Nein, so dumm sind sie natürlich nicht.
Ich glaube da gibt es sogar Hardwareseitig Probleme.
Mucrobug?
Das teuerste an solchen Entwicklungen sind Änderungen an Gehäuse und Platinenlayout. Bei den PC3K-Modellen hat man daher die bereits vorhandenen bzw. vorgesehenen Reserven genutzt, um ein erweitertes Gerät zu schaffen. Andere Gehäusefarbe und die Seitenteile sind pillepalle, sowas kostet fast nix. Der Steckplatz für Flash war schon da, der xD-Kartenschacht wurde durch einen USB-Port ersetzt. Da dieser sinnigerweise nicht auf dem Mainboard sitzt, konnte man dieses unangetastet lassen, sondern entwarf einfach eine neue Extraplatine, die aber genau die gleiche Hardwareansteuerung und mechanische Halterung besitzt wie der bisherige xD-Kartenleser, die Anbindung dieser Peripherie erfolgt meist parallel, der Chip dafür sitzt ebenfalls auf dieser Platine.
Das Gehäuse hat man ebenfalls an dieser Stelle unverändert gelassen, nur die durchsichtige Griffmulde, die den bisherigen xD-Schacht umgab, ist eine Andere, der USB-Buchse angepaßt.
Der zweite Steckplatz im PC3 ist ein vollwertiger, also mit allen Leitungen, während der Erste nur für ROM-Erweiterungen vorgesehen ist. Dieses Konzept findet sich auch in anderen Kurzweil-Keyboards wieder. Besagter Steckplatz hätte also genausogut für mehr PRAM genutzt werden können. Das aber ist Sache der Firmware, und hier hat es die größten Unterschiede.
1. die Firmware des PC3K ist umfangreicher, was sich auch in der Größe niederschlägt, 4,2 zu 3,7MB. Die Kore64-Variante für den PC3K hat sogar 5,4MB Größe.
2. die Struktur der Firmwaredateien des PC3K ist eine Andere. Statt Filesystem, Objectfile und OS installiert man nur eine einzige KUF-Datei, die alles das enthält. KUF ist eine Art Containerformat, wie das PC3-Format, und enthält wie dieses unterschiedliche Blöcke, die die bisher einzelnen Dateien ersetzen (Bootloader, OS, Object, Scanner). Daher ist auch der Bootloader des PC3K ein etwas Anderer, der nur noch KUF-Dateien lädt und deren Inhalte entsprechend speichert. Die Menüpunkte mit dem Objectfile und dem Filesystem fehlen daher dort.
3. der statt des xD-Kartenschachtes eingebaute USB-Port braucht logischerweise eine andere Ansteuerung in der Firmware
Es wäre theoretisch schon möglich, einen PC3 nachträglich mit Flashrom auszustatten, allerdings müßte man dann die komplette Firmware des PC3K aufspielen, incl des neuen Bootloaders, was wenn überhaupt nur dann geht, wenn man das KUF-Format komplett kennt und daraus den Bootloader extrahieren kann. Die Blocks einer KUF-Datei sind zwar entsprechend zu erkennen, aber das will nix heißen.
Möglicherweise hat man nämlich auch dem PC3K ein größeres Flashrom spendiert als den PC3-Modellen. Das fällt unter Bestückungsvariante und erfordert, wenn man bei der Entwicklung clever genug war, keinerlei Änderung an der Platine. Die Decodierung zum Ansprechen des Speicherbereiches ist normal eine Andere, aber das wird oft einfach nicht komplett ausdekodiert, und der entsprechende Speicher erscheint dadurch eben doppelt, also gespiegelt, im Adreßraum. Das mag unsauber erscheinen, ist aber gängige Praxis. Spart einerseits Aufwand und hält andererseits Reserven für genau solche Fälle bereit, manche Prozessoren, wie zB die 6833x, haben sogar programmierbare Decoder drin, mit denen man die Konfiguration der Hardwareadressen via Firmware anpassen kann. Damit ist man dann noch flexibler.
Genau dieser Art der Decodierung, also das Zuordnen der Zusatzbausteine wie Speicher und Schnittstellen zu Speicheradressen, wird bei nahezu allen neueren Kurzweils benutzt (SP2, PC2 und später), davor fand das entweder komplett in diskreter Hardware oder durch programmierbare Logikbausteine (FPGA) statt.
Meinen PC3 hatte ich, im Gegensatz zu meinen sonstigen Gewohnheiten, bisher noch nicht zerlegt, sodaß ich zum verwendeten Prozessor noch nichts sagen kann