@LoboMix Das gleiche Argument der fehlerfreien Rekonstruktion hat übrigens Digidesign seinerzeit auch für sein Interger Format gebracht.
Nur mit der Einschränkung, dass nicht von absolut exakter Rekonstruktion die Rede war, sondern von Nebeneffekten weit unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, bei 48 verfügbaren bits zur Darstellung.
Da ich kA vom Rechnen mit Double Precision Werten habe, nehme ich einfach mal 32bit Integer, da hätten 60dB den Verlust von 10bits zur Folge, was abzüglich Vorzeichen 21 „reale“ Datenbits übrig liesse...
Bei so etwas von schwerwiegenden Verzerrungen zu reden ist schlicht absurd
(wobei das beide Beispiele eh sind, weil jenseits jeglicher Praxis)
Interessanter ist da imho eher der Aspekt aktueller 24bit Aufnahmedaten, die (physikalisch bedingt) bekanntlich nie mit dieser Präzision erfasst werden können.
Dh das 24bit Datenwort hat idR am Ende 2, 3 oder mehr zufällige bits (aka Rauschen).
Angeblich haben spitze Ohren herausgefunden, das sich dieser geringe Rauschanteil in der Summe über viele Spuren signifikant addieren kann und das Ergebnis quasi „verwässert“.
Im Endeffekt hätten 16bit Versionen derselben Daten zu deutlich klareren Mixes geführt.
Das ist nicht als Spitzfindigkeit gedacht, sondern als Anregung in Bezug auf „Mix-Engines“ auch die Skalierung von Eingangswerten nicht ganz zu vergessen.
Rohdatenformate müssen immer in das interne Format der DAW konvertiert und skaliert werden, was Entwicklern durchaus Interpretationsspielraum lässt.
Will sagen... in der alltäglichen Praxis können sich DAWs unterscheiden, selbst wenn sie konstruierte Beispiele identisch abarbeiten.
Mir persönlich ist es relativ egal, weil mich viele (vermeintlich mathematisch exakte) Ansätze klanglich nicht überzeugen - eine reine Geschmacksentscheidung.
Aber weil gerade gestern passigert: Telecaster am alten Roland Cube 40 mit 50% internem Spring Reverb, vom Kopfhörer Ausgang in ein Lexicon Vortex Delay... war
richtig gut, was ich keineswegs erwartet hatte. Der krude Vortex 16bit fixed point DSP erzeugt natürlich jede Menge Artefakte, aber „klingt“ eben auch (zumindest in meinen Ohren) „interessant“.