aber ich denke wir sind genug in die Untiefen der elektronischen Zahlenverarbeitung abgestiegen, wenden wir uns wieder höheren Ebenen zu.
Gute Idee.
Trotzdem noch ein Link, der Digitale Addition erklärt. Und in einem Video Live demonstriert, welchen Code man dafür braucht. Das sind paar Zeilen einfacher Code. Also keine Spur von ausgefuchsten, hochkomplexen Algorithmen.
Hier entlang.
Unterdessen habe ich noch einige Versuche gemacht, hörbar natürlich, die weitere Erkenntnisse gebracht haben. Bei Ableton / S1 ist es offensichtlich so, dass die keinen Unterschied haben in der Verarbeitung. Wie oben demonstriert. Ich hatte als Eingangsmaterial 3 Spuren Stereo. Und dabei auch Spuren ausgewählt, die in der Energieverteilung Rechts Links unterschiedlich waren. Hier ein Screenshot:
Vor allem beim Cello ist Rechts deutlich mehr Energie als Links.
Nun habe ich den identischen Versuch wie im ersten Video beschrieben mit Luna und Nuendo durchgeführt. Und siehe da, ein Null Test hat ziemlich viel übrig gelassen. Obwohl ein Vergleich der Dateien im S1 Batch Konverter bei Peak, RMS und LUFS keinen Unterschied zeigt:
ist mit dem Nuendo und Luna File keine Auslöschung beim Nulltest zu erreichen.
also habe ich mal überlegt, an was das liegt. Ich hatte schon die Vermutung, dass Pan LAW nicht nur einen Einfluss hat, wenn man tatsächlich zwei Mono Spuren ins Panorama legt, sondern auch bei Stereo Spuren. Deshalb auch die Auswahl der Source Spuren mit Kandidaten mit sehr unterschiedlicher Verteilung der Energie im rechten und linken Kanal.
Also habe ich die Quell Dateien hergenommen und der Einfachheit halber in S1 in 24 Bit Mono Files gewandelt. Die habe ich dann in Ableton, Nuendo, und Luna reingezogen und dann einen Mono Bounce ebenfalls in 24 Bit Mono durchgeführt. Wobei man dann da schon ins Grübeln gerät. Die unterschiedlichen Optionen in den verschiedenen DAW sind schon breit gestreut. Muss ja auch. Ausser man definiert nur einen einzigen Ausgang. Dann ist es sowieso Mono.
Das zeigt aber schon, wieviel Stolperfallen es bei einem simplen Bounce geben kann.
Wie auch immer, was genau die DAW für Files geschrieben haben, kann ich nicht sagen. Sowas steht auch nie in Specs oder Bedienungsanleitungen.
Das Ergebnis habe ich dann wieder in S1 importiert und da dann den Nulltest durchgeführt. Hier das Ergebnis:
wie man sieht, da klappt es wieder mit dem Nulltest. Was darauf schliessen lässt, dass die unterschiedliche Behandlung des Summings von Stereo Spuren in den einzelnen DAW die Ursache der festgestellten Unterschiede ist.
Wüsste man jetzt genau, welche Regeln die Programmierer angewendet haben, könne man das von DAW zu DAW ausgleichen und hätte dann wieder exakt den gleichen Output.
Von einem Eigenklang von DAWs kann man da eigentlich nicht sprechen. Ist ja auch logisch. Wie schon mehrfach erwähnt, das ist simple Arithmetik, genauer Addition. Da kommt nichts dazu, was vorher nicht schon dagewesen ist. Das wird lediglich mit einer Rechenoperation zusammengeführt.