Wie findet man einen guten Gitarrenlehrer?

stoffl.s
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Gitarrenunterricht: Wie kommt man zu einem guten Gitarrenlehrer?​

Ich sag's gleich mal vorweg: ich bin nicht auf der Suche nach einem Lehrer und gebe selbst keinen Unterricht. Aber ich kenne (auch hier aus dem Board) doch einige Leute die Gitarrenunterricht nehmen oder in den letzten Jahren genommen haben.

Stellt sich die Anfängerfrage: wie kommt man zu einem guten Lehrer, wie findet man den? Denn schliesslich lautet hier ja fast immer der Tipp: such dir einen guten Lehrer...

Ich bin heute über dieses Video von Phillip McKnight gestolpert - ich mag seinen YT-Channel sehr und finde mit den 10 Fragen an einen Gitarrenlehrer hat er einiges, ja vielleicht das wichtigste abgedeckt. Wie seht ihr das, ich frage vor allem auch jene, die selbst unterrichten oder selbst in den letzten Jahren Unterricht hatten. Ist so ein Ratgeber hilfreich, einen guten Lehrer zu finden?

 
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Am besten funktioniert die gute alte Mundpropaganda, Freunde oder Bekannte interviewen, die man gut kennt und deren Empfehlungen gut einschätzen kann, und man sollte keine Angst vor dem "Scheitern" haben, bei Nichtgefallen kann man ja auch wechseln, ich habe so nicht nur einen Lehrer gefunden, sondern auch einen Freund, der mich letzt endlich ermutigt und unterstützt hat, meinen verloren geglaubten Traum zu verwirklichen, eine Band auf die Beine zu stellen.
 
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Mundpropaganda ist definitiv wichtig, aber es soll auch Leute geben, die keine musizierenden Freunde oder Bekannte haben.
 
Hallo, Stoffl.S, das stimmt schon, aber man glaubt manchmal nicht wer wen kennt, ich frage mich bei Partys oder Konzerten oder unter Arbeitskollegen durch, auch auf die Gefahr hin, das man sich zum Ei macht, ansonsten kann man ja auch bei den örtlichen Musikschulen oder Musikvereinen nachfragen, nach meinen Erfahrungen in den letzten Jahren machen viele Leute Musik und irgendwie trifft man immer jemanden der einem weiterhelfen kann...
 
Für mich ist der Faktor Chemie entscheidend. Ich bin berufstätig, Gitarre ist ein Hobby und soll Spaß machen. Und dabei ist eine wichtige Frage, ob der Lehrer eine Person ist, mit der ich meine wertvolle Freizeit gern verbringe.
Wenn das so ist, sehe ich auch gerne über methodische Schwächen hinweg. Der limitierende Faktor ist sowieso meine begrenzte Zeit zum Üben und nicht die Fähigkeiten des Lehrers.
Das Video ist völlig überzogen und ist mehr Selbstdarstellung als alles andere.
Ich hatte zu allen meinen Instrumentallehrern ein freundschaftliches Verhältnis und habe viel gelernt, ohne vorher schwachsinnige Kreuzverhöre mit Fangfragen zu führen.
 
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Hier ein deutschsprachiges Video zu dem Thema:


Ich bin ja selbst gerade dabei mir wieder einen Gitarrenlehrer zu suchen. Das wichtigste ist für mich sind dabei die von Grimbart und EMoll genannten Punkte:
man sollte keine Angst vor dem "Scheitern" haben, bei Nichtgefallen kann man ja auch wechseln,
und
Für mich ist der Faktor Chemie entscheidend. Ich bin berufstätig, Gitarre ist ein Hobby und soll Spaß machen. Und dabei ist eine wichtige Frage, ob der Lehrer eine Person ist, mit der ich meine wertvolle Freizeit gern verbringe.



dann haben sie Pech und sind auf Internet angewiesen
Und lesen dort dann solche Beiträge, auf die sie schon selbst gekommen sind, weil sie keine musizierenden Freunde oder Bekannten haben. ;) Kennst du den Spruch mit dem Tinnitus auf den Augen? :evil:
 
Ist so ein Ratgeber hilfreich, einen guten Lehrer zu finden?
Das ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt.
gebe selbst keinen Unterricht.
tue ich auch nicht, obwohl schon einige Leute bei mir was gelernt haben, im Laufe der Jahrzehnte. Ich selber werde auch nie auslernen, das gibt es bei der Gitarre nicht.
Ich denke ein Lehrer muss einem die Basics vermitteln können. wenn ich so an früher zurückdenke, war halt viel Eigeninitiative gefragt. Viel, anderen Gitarristen auf die Finger schauen, vor allem mit Leuten spielen --- da lernt man wesentliche Sachen, wie Timing, Verständnis für Harmonien, Improvisationen, Ideen entwickeln und ausarbeiten usw. also letztlich alles praxisbezogen. Auch die heutigen Medien und Technologien (Looper:)) kann gut man nutzen, Akkordfolgen und Stücke angucken und für sich umsetzen. In der Rock-,Blues, Folk-Jazzmusik usw. halte ich es für grundverkehrt, im stillem Kämmerlein, Stoff, den man einmal die Woche vom "Lehrer" mit nach Hause nimmt, auf Teufel komm heraus immer wieder rauf und runter zu üben. Das fördert nicht die Kreativität und führt zu stereotypem Spiel, mMn.. Wichtig ist Geduld und die Erkenntnis, das Musikmachen kein "Sport" ist. ( also, keine Rekorde oder Bestleistungen).
Die genannten Musikstile leben alle auch von der Freiheit, sich in Ihnen zubewegen. Man sollte also möglichst nicht, sich von Anfang an ein Korsett anlegen, das man dann nicht mehr los wird, sondern versuchen, möglichst locker die jeweiligen Stücke oder Phrasen zuspielen.

Das sind so einige Gedanken, die mir zu dem Thema jetzt einfallen:engel:.


solong
Micky
 
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Ich hatte noch nie einen Lehrer, aber für mich wären folgende Punkte wichtig:
  • dass es menschlich passt, also das der Lehrer ein Mensch ist, mit dem ich zurecht komme und umgekehrt
  • dass eine entspannte Atmosphäre herrscht, also eher locker und nicht zu verkrampft
  • dass der Lehrer auf meine Bedürfnisse eingeht und seinen Unterricht entsprechend anpassen kann, anstatt "sein Ding" durchzuziehen
  • dass der Lehrer mein bisheriges "Können" beachtet und nicht "man muss immer ganz vorn anfangen" erzwingen will
  • dass der Lehrer zwar eine Meinung hat, diese aber nicht die einzig richtige ist (was Equipment oder Gewohnheiten beim Spielen angeht etc.)
  • dass nichts schlecht geredet wird, nur weil er Lehrer ist und ich Schüler (Musiker, Equipment, was ich tue)
  • dass es mehr als einen Weg gibt um ans Ziel zu kommen und nicht nur eine vorgegebene, fixe Richtung
  • dass eine Probe-Stunde angeboten wird, um (für beide Seiten) zu sehen ob es passt
  • und zu guter letzt: Ehrlichkeit und respektvoller Umgang, ich bin keine 12 mehr, habe Familie, Beruf und Verpflichtungen.

Wie man jemand findet, nun, die Wege wurden schon erwähnt. Internet wäre für mich eigentlich die letzte Wahl, insbesondere was Portale mit Bewertungen angeht - hier ist die Gefahr hoch, dass die Bewertungen zu sehr polarisieren. Die Bewertungen basieren auf persönlichen Erfahrungen und Vorstellungen, kaum einer schafft es ganz objektiv zu bleiben und schlechte Bewertungen werden meist eher und ausführlicher geschrieben als gute.

Die Videos habe ich mir übrigens nicht angesehen. Ich habe eigene Wünsche und Vorstellungen und die sollte auch jeder andere für sich selbst nennen können - jeder hat verschiedene Punkte die ihm verschieden wichtig sind. Pauschal kann man nur sowas sagen wie "der Lehrer soll mich nicht abzocken" oder "soll sich für mich Zeit nehmen" etc. aber das sind Grundvoraussetzungen die auf alles andere auch zutreffen würden.

Nicht vergessen sollte man bei dem ganzen: der Lehrer soll einen Weg zeigen und ein Ziel setzen - den Weg bis zum Ziel gehen muss man aber selbst.
Also: Selbststudium ist bei sowas der größte Anteil, die Aufgabe des Lehrers besteht darin zu lenken und zu unterstützen. Wenn es also mal nicht läuft, ist nicht unbedingt gleich der Lehrer schuld.
 
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Bevor man sich einen Lehrer sucht, ist wichtig, sich genau zu überlegen, was man überhaupt lernen möchte!

Dann mit welcher Intensität/Geschwindigkeit

Dann wann und wieviel Zeit man selbst überhaupt hat.

Je genauer man selbst weiß, was man will und braucht, um so leichter wird man einen guten „Match“ finden bzw. die Richtung/Methoden/Inhalte korrigieren können.
 
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Bevor man sich einen Lehrer sucht, ist wichtig, sich genau zu überlegen, was man überhaupt lernen möchte!
Vielleicht für einen Anfänger, der noch gar keine Ahnung hat, etwas schwer das zu wissen. Die wissen ja meistens nur, dass sie gewisse Songs gerne spielen können möchten.
Nicht mal ich weiß genau, was ich gerne noch lernen möchte.

Ich spiel jetzt selbst seit mindestens sechs Jahren und hatte in der Zeit vier oder fünf Jahre Unterricht. Ich würde mich jetzt nicht als "Fortgeschritten" bezeichnen. Als "Anfänger" allerdings auch nicht.
Mein Unterricht sah immer so aus, dass ich einen USB-Stick mit Songs, die ich lernen möchte, dabei habe. Und diese Songs wurden mir dann beigebracht. Die meisten davon kann ich aber schon nicht mehr, weil ich halt immer einen neuen Song gelernt habe.
Ich kann also Powerchords und einfache Melodien spielen und weiß was die Pentatonik ist bzw. wie das sie auf dem Griffbrett "angewendet wird". Die "normalen" Akkorde hab ich mir irgendwann selbst mal beigebracht.
Und trotzdem kann ich nicht genau sagen, was ich eigentlich noch genau lernen möchte.
 
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Wie konkret das Ziel ist, kann ja dem Kenntnisstand angepasst sein.
Etwas mehr als „Ich möchte Gitarre spielen lernen!“ ist schon hilfreich.
...und Deine Refexion ist auch gut! Hilft es mir, möglichst viele Songs gezeigt zu bekommen oder möchte ich lieber verstehen, wie ein Song funktioniert?
 
Hilft es mir, möglichst viele Songs gezeigt zu bekommen oder möchte ich lieber verstehen, wie ein Song funktioniert?
Ich denke auch, der Lehrer sollte einem vermitteln, wie Songs funktionieren. Songs wohnt ja immer eine gewisse Logik inne, das muss man begreifen. Ansonsten findet man ja wahrscheinlich zu jedem Song die Akkorde im Internet und anhören kann man sich die Songs ja auch in Dauerschleife. Wichtig ist halt die Technik, vor allem von der "Schlaghand", bei Akkorden, Licks und Melodien usw. mit der "Greifhand" hilft nur üben, üben, üben.....:), nochmals: Eigeninitiative ist gefragt, ein Lehrer kann nur unterstützend wirken und sollte einem "Spieltechniken" und solche Dinge zeigen können.
 
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Die Fragen in dem Video sind eigentlich ein Leitfaden für das Bewerbungsgespräch in einer Gitarrenschule oder?
Das würde ich so jedenfalls nicht mit einem potenziellen Gitarrenlehrer für mich durchgehen. Gut finde ich aber die Grundidee, dass man sich vor dem ersten Kontakt bewusst machen sollte, was einem wichtig ist, welche Erwartung man an den Unterricht bzw. an den Gitarrenlehrer stellt. Ist ja möglicherweise bei jedem verschieden...
Letztlich kann man es ja nur ausprobieren, ob mit Referenzen/Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis oder ohne. Wäre halt besser, wenn man nicht zehn Stunden bezahlt hat bevor man sich über die eigenen Erwartungen klar wird. Das mit der Chemie ist wichtig, kann man ja aber nur durch Ausprobieren rausfinden.
Super fand ich übrigens den Hinweis, bei Unterricht für Minderjährige wohl besonders wichtig, nach einem Führungszeugnis zu fragen. Hätte ich nicht dran gedacht.
 
Ich denke auch, dass so ein „Bewerbungsgespräch“ ziemlich fern der gelebten Praxis ist.
Das Angebot ist ja auch eher übersichtlich und da hat man wohl kaum die Möglichkeit, großartig zu selektieren.
Nichtsdestotrotz kann man versuchen, den Verlauf des Unterichts so zu beeinflussen, dass man zufrieden ist, bzw. auch ggf. die Entscheidung zu treffen, dass es einfach besser ist, sich jemand Neues zu suchen.
 
Also ich hab wohl meinen zukünftigen Gitarrenlehrer im Shop erfragt, ich dachte mir fragste einfach mal ein paar Mitarbeiter, ob die evtl jemand empfehlen können. Dabei kam raus das einer sogar selber Gitarrenunterricht anbietet und zwar nicht zu 30-40€ preisen..sondern eher die 15€-20€< Richtung. Ansonsten wird man ja auch oft neben Google im Facebook fündig, obwohl ich persönlich FB nicht mag und ungern verwende, aber ne Bekannte von mir findet alles mögliche über FB raus. Mund zu Mund Propaganda ist natürlich auch nicht zu unterschätzen :)

Ein "Bewerbungsgespräch" haben wir aber nicht geführt, die Chemie hat einfach gestimmt und wir haben so grob die Rahmenbedingungen abgesteckt. Geld, Ort, Zeit, etc, was ich mir erwarte, was er so meint, woher er seine Erfahrung nimmt bzw. was seine Gitarrenskills so sind.
 
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Ich hab die Suche ja auch hinter mir und bin über ebay Kleinanzeigen fündig geworden. Da findet man sowohl die "Hobbylehrer" also wohl eher jene die der Ansicht sind das sie auch jemandem etwas beibringen können als auch richtige Lehrer. Das kann man eigentlich ganz gut zwischen den Zeilen herauslesen.
Ich hatte bei den beiden die überhaupt noch Plätze frei hatten eine Schnupperstunde. Nach dieser habe ich mich dann entschieden. Es muss einfach menschlich passen, wenn man mit dem anderen nicht klar kommt macht es einfach keinen Spass...ist nunmal so.
Irgendwo gibt es hier auch noch des Thema von mir...inkl. Unterrichtsfeedback.
Im Rahmen der Schnupperstunde habe ich natürlich wissen wollen wie der Ablauf so ist, mir war wichtig das eben nicht nur ein Lied nach dem anderen nachgespielt wird sondern ich die Techniken lerne. Das klappt bisher für mich ganz gut. Man muss allerdings auch selber wissen was man möchte.
Auch wollte ich vermeiden das 50% der Unterrichtszeit demonstriert wie gut der Lehrer spielen kann (da war ich vorgeschädigt)

Nachtrag: Hier war mein Thema:
Da gibt es auch einige gute Tipps von den Usern. Einen allgemeingültigen Weg gibt es eh nicht.

Gruß Marcus
 
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Ein "Bewerbungsgespräch" haben wir aber nicht geführt, die Chemie hat einfach gestimmt und wir haben so grob die Rahmenbedingungen abgesteckt. Geld, Ort, Zeit, etc, was ich mir erwarte, was er so meint, woher er seine Erfahrung nimmt bzw. was seine Gitarrenskills so sind.
wird sondern ich die Techniken lerne.
viel Erfolg beim lernen und üben:). Ich denke, menschlich muss es schon stimmen, aber man will den "Lehrer" ja nicht heiraten. Das vermitteln der Techniken ist der springende Punkt, was man daraus macht, liegt an einem selbst. In diesem Sinne

Micky
 
Das vermitteln der Techniken ist der springende Punkt, was man daraus macht, liegt an einem selbst
So sehe ich das auch. Das hat den für mich positiven Nebeneffekt das in meinem Fall kleine Übungsstücke aus Stilrichtungen dabei sind die ich im Leben nie in Betracht gezogen habe.
Mit Autum Leaves zum Bleistift eher etwas aus der Ecke des Jazz....ist eigentlich so garnicht meins aber das Stück mag ich doch gern.

Was man allerdings erst mit der Zeit mitbekommt wie gut oder eben auch nicht der Lehrer auf Fehler und Schwachpunkte eingeht. Ich habe zum Beispiel große Schwierigkeiten mit Rhythmussachen....was macht mein Lehrer er findet Übungen die einen in Sachen Rhythmus und Timing erstmal zur Weißgluth treiben.
Um es mal überspitzt auszudrücken. Auch bei anderen Sachen weißt er mich immer wieder darauf hin und "zeigt" und erklärt mir warum das jetzt nicht gut oder unglücklich war und wie man es besser machen KANN.
 

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