Wo sind die Innovationen (oder wieso sind wir so altmodisch)?!

Hallo Rolli,
so kommen wir uns doch schon näher und mir wird auch klarer, was Du meinst. Auf jeden Fall ist Dein Post nun konstruktiver, weniger stänkernd und hat echte Aussagen, die ich auch nachvollziehen kann :)
Ich versuch mal zu umschreiben, was ich meine mit Inovationsstau:
Viele Dinge, die heute auf den Markt kommen, dienen dazu, einem Ideal von vor 60 Jahren ähnlich zu sein. Kurz gesagt: eine alte Strat tönt besser als eine neue, Röhre besser als Digital. Oder zum deinen HD500 zu nehmen (ich spiel übrigens u.a. ein HD Pro): an welchen Modellen wird gemessen, ob das Gerät etwas taugt? An den eigenen Innovativen Dinge, die Line 6 entworfen hat, oder daran, ob ein Plexi von Line6 so tönt wie ein originaler. Da hat doch Line 6 Interesse daran, ihr Plexi-Moddeling zu verbessert, anstatt die Zeit bzw. Ressourcen in etwas neues zu stecken. Ich bin wirklich mehr daran interessiert, etwas neues zu entdecken, was nicht tönt wie alles, was schon auf dem Markt ist, sondern neu ist. Oder eine Gitarre zu haben, die mein Equipment vollständig steuern kann, so wie es die Variax ja irgendwie auch will. Für mich sind das schon auch Innovationen, aber halt keine "Gamechanger". Obs das braucht? ich denke nicht zwingend, aber schön wäre es eben trotzdem. Irgendwie ist es doch einfach langweilig, alles gegen 3-4 Modelle zu vergleichen (alte Strat, alte LP, alter Marshall, alter Fender). Kopie 3567876543 von diesen Instrumente ist einfach nicht innovativ.
Da gebe ich Dir in einigen Dingen recht und bin da teilweise ähnlich eingestellt wie Du.
Ich habe eine selbstgebaute "klassische" E-Gitarre. Es ist eine Powerstrat, die jedoch schaltungstechnisch weit über das "normale" hinaus geht. Ich spiele sie super gerne und sie ist auch mit dem HD500 eine tolle Kombination.
Meine JTV dagegen ist eine der "Innovationen", die über Elektronik viele Möglichkeiten bietet und dadurch ebenfalls weit über das "normale" bei einer E-Gitarre hinaus geht.
Natürlich ist sie vom Ansatz her eher das was Du meinst: Eine Kopie der "guten alten tollen Gitarren" und versuch diese möglichs detailgetreu nachzubilden. Das macht sie auch super, aber es ist nicht alles was sie kann. EInige DInge habe ich ja schon ober erwähnt, aber durch den "virtuellen Modulbaukasten" kann man Kombinationen an Pickups, Schaltungen, Bodies, Potis, Stimmungen usw. anpassen und hat damit weit mehr Möglichkeiten, wie die reinen Kopien.
Genauere Beschreibungen und ein Soundbeispiel findest Du hier.

Auch der HD500 bietet Nachbildungen vieler Effektgeräte, Verstärker, Boxen, Mikros usw. aber auch da gibt es weitere Soundmöglichkeiten von line6 die tatsächlich darüber hinausgehen. Ich habe auch das komplette Nachrüstpacket installiert und freue mich an all den Möglichkeiten und Klängen.

Aber trotz allem: Eine E-Gitarre klingt gut, spielt sich gut und manch experimentelles ist durchaus brauchbar, aber den Großteil der Zeit spiele ich doch relativ klassische Klänge - sowohl E-Gitarre, als auch Akustik-Gitarre und E-Geige.
Aber ich genieße es total diese ganze Klangwelt so handlich transportieren zu können und jederzeit per Knopfdruck an verschiedensten Orten abrufen zu können:
 
Ich finds zum Beispiel schade, dass ich die hexa-Pickups nicht durchsetzen, bietet diese technik doch ungeahnte Möglichkeiten. oder einfachste midiintegration,

Der MIDI-Standard ist mittlerweile selbst seine 30 Jahre alt, und es ist mMn. nur noch eine Frage der ungelösten "Abwärtskompatibilität", bis auch er überholt ist.

Auch der HEX-Pickup ist nahe dran, selbst eine Innovation "von vorgestern" zu werden... Geräte von Boss oder EHX benötigen heute keinen Spezialpickup mehr, um per Tonerkennung eine interne Klangerzeugung anzusteuern.


stellt euch vor, keine Keyboarder mehr, DASS würde die Welt doch verbessern, nicht? ;-)


Pass auf! ...die Keyboarder werden mit aller Kraft zurückschlagen...!





...auch die Drummer wollen sich daran beteiligen... :D







;) :cool:
 
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So langsam mag ich diesen Thread. Was als "Pöbelei" anfing, nimmt gute Formen an. Wie man sieht, geht doch so einiges.

Ein paar Sachen aus meiner - äääh - Praxis.

Ich persönlich mag den Roland Gr-55. Nicht so sehr als klassisches Gitarren-/Amp-Modelling Tool, sondern mehr als Maschine für schräge Sachen. Zum Beispiel als Resonator-Gitarre zwei Oktaven hoch gestimmt plus Ring-Modulator und EQ. Oder mal eben einen halbwegs ordentlichen 5-String Bass einspielen? Geht. Alle Arten von seltsamen Tunings? Geht. GR300 Pat-Metheny Sounds? Geht. Jazz-Box, wenn gewünscht? Geht auch. Und so vieles andere mehr. Macht richtig viel Spass, auch ohne die eigentlichen Midi-Sounds, die in der Tat nicht gut ansprechen, weil nicht gitarristisch zu spielen.

Anderes Beispiel: Ableton Live! Da kratze ich bisher (immer noch) an der Oberfläche. Was da alles geht, ist ohne Worte. Looping, Automationen, Reverse-Zeug vom Feinsten, akustische Hackschnitzel aller Art, Resonator (total cool), wildeste Grain Delay-Sachen. Wenn man einmal einen "Lauf" hat, ist das Inspiration pur.

Das VG-99 wurde leider nie so recht angenommen und ich denke, es wurde schlichtweg missverstanden. Schade drum, ist ein super-duper-Teil, mir persönlich aber dann doch zu teuer.

Evertune-Bridge. Ganz geil und löst eine Menge Probleme.

Und dann gibt es Thomas Nordegg's Monster-Setup. Das ist schlicht und einfach großartig.
 
Letzten Endes bleibt es doch dabei: die Gitarristen wollen zum überwiegenden Teil, dass ihre Gitarre nach Gitarre klingt. Und zwar selbst dann, wenn ein WahWah, Chorus oder Pitch Shifter eingreift. Ist etwas so innovativ, dass es den Klang auf eine total neue Basis stellt, ist es vielleicht auch toll, aber es klingt verdammt nochmal nicht nach Gitarre! Und deshalb wollen es die Leute nicht kaufen, und dann wird es halt auch nicht entwickelt und gebaut.

Der TE beschreibt ja selber eine Menge Innovationen, zugleich beschwert er sich aber, dass sie immer auf die praktische Umsetzung von "herkömmlichen" Gitarrensounds hinauslaufen. Richtig! Ich sehe auch keinen Sinn darin, Kühe zu züchten, deren Milch nach Apfelsaft schmeckt. Für sowas haben wir nämlich Apfelbäume, und für künstliche Trötsounds gibts Keyboards und von mir aus Gitarrensynthis. Und wenn ich mit denen schon nach allem klingen kann, wonach ich klingen will - worin soll dann der Sinn liegen, ein Gitarrensignal vergewaltigen, um das gleiche zu erreichen?

Gruß, bagotrix
 
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Die meisten Neuerungen finden an anderen Stellen der Signalkette statt. Vergleichbar mit dem Auto wo >80% der Innovationen elektrotechnische sind. Bei der Gitarre an sich fehlt zusätzlich die Zielgruppe. Im unteren und mittleren Segment will man was solides. Gimmicks würden den Preis nur unnötig in die Höhe treiben. Und beim Luxussegment schrubbelt man sich lieber ein auf die Hölzer. Als Gibson seine selbstimmende Gitarre rausgehauhen hatte gab es einen kleine "Shit-Regen" und die Fans haben sich beschwert, dass sie nicht traditionell genug sei.
Innovationen an sich gibt es genug. Sie werden nur nicht so stark wahrgenommen wie eine Technogitarre. Raumbeschallung die sich von "Laien" mittels App einmessen lässt, haufenweise wireless Zeug, Wenn man den Saitenherstellern glaubt Nanotechnologie und Beschichtungen. Preissenkungen durch neue Produktionstechnologien (z.B. synthetisches Holz). Amp-Emulationen. Lernprogramme oder allgemein Musikvermittlung. Früher hat man für 10 Mark sich eine VHS aufen Flohmarkt gekauft, mittlerweile gibt es Rocksmith, oder Songstar (Ultr- / Megastar? Diese Karoke Programme). Ggf. auch als App für unterwegs. Und vieles Mehr.
Solche Sachen haben natürlich nichts mit der Gitarre ansich zu tun, Musik besteht aber nunmal meistens aus mehreren Komponenten vom Musiker zum Hörer hin.
 
Bezüglich Innovationen fallen mir spontan einige Dinge ein:

  • Axe-Fx
  • Kemper Amp
  • Evertune
  • Fanned Frets
  • True Temperament Frets
Sind das keine Innovationen?
 
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Also mir reichen Strat und Paula dicke, Preamp, laute Transe (hallo Achim!:great:), feddisch.
Natürlich darf man sich aber auch neues wünschen, viele neue Sachen find ich auch prima, aber ich brauch es halt nicht. Ein Gedanke kam mir dennoch:
Lester William Polsfuss hat auch nicht gemeckert, der hat einfach kurzerhand die Les Paul, Multitracking und was weiß ich noch alles erfunden...
Klar, das kann nicht jeder, trotzdem, bevor ich nicht mehr weiter weiß häng ich nen Zwölfer in die Kloschüssel, kipp Hackbraten drüber und lass mich vom neuen Sound inspirieren:ugly:
Ernsthaft: Ich denke, dass auch wir Gitarristen fauler geworden sind. Die meisten Innovationen werden meiner Meinung nach aus der Not heraus geboren, eine Problemlösung wird im Nachhinein oft als Innovation erkannt. Vielleicht muss man sich einfach mal wieder dran machen, die eigenen Visionen umzusetzen...
Das geht für den Anfang auch ohne viel technisches Wissen, da reichen ein paar Effekte, ein paar Amps, ein paar AB-Boxen und ein paar Patch-Kabel.
Vielleicht hab ich das ja auch falsch verstanden, aber was soll man da noch groß erwarten? Eine Gitarre ist eine Gitarre, mein ich doch. Und die klingen halt so.
Und funktionieren tun sie auch. Innovation in Richtung Perfektion? Kann ich mir nicht vorstellen, sorry. Und, wie viele meiner Vorschreiber auch schon bemerkt haben, fanned frets, Kemper, Evertune usw, es geht weiter. Und wenn man in der riesigen Zahl von Lärmerzeugern keine Inspiration findet, tjoa, dann weiß ich auch nicht weiter.
 
Ich verstehe irgendwie die Intention noch nicht ganz.
Also die Frage: Was soll durch "Innovation" erreicht werden?
Viele der hier genannten Innovationen liegen eher im Bereich der Detail-Verbesserung. Der Kemper ist im Grunde nur eine Gewichts- (und Kosten-) reduktion. Statt 10 verschiedene Amps oder Riesenracks mitzuschleppen, reicht ein kleines Gerät, das so klingt, wie alle Verstärker. Viele Emulationsamps hauen in dieselbe Schiene.

Ich finde das aber überhaupt nicht schlimm.
Irgendwo klang an, dass es zum Beispiel darum ginge, neue Sounds zu entwickeln... Die E-Gitarre ist eines der soundlich flexibelsten Instrumente überhaupt.
Uns steht eine Armada an Effekten zur Verfügung um den Sound in jede nur denkbare Richtung zu ändern. Midi-Abnahme ermöglicht zig neue Möglichkeiten.
Es gibt so viel, was man machen könnte, aber einen Großteil der Gitarristen interessiert das doch überhaupt nicht. 99% der Leute machen sich doch nichtmal Gedanken über verschiedene Anschlagwinkel oder sonstige Spieltechniken, sondern lösen fast alles über die Technik.
Ich sehe die fehlende Innovationskraft also weniger bei irgendwelchen Firmen, sondern in der kreativen Anwendung der bereits möglichen Optionen.
Technisch gibt es sooo viel, auch abseits der üblichen Firmen. Zig Kickstarter-Kampagnen mit teils kreativen Ideen, aber letztlich läuft alles darauf hinaus, dass es irgendwer benutzen muss.
Und eine Gitarre ist nunmal zunächst: eine Gitarre. Und man spielt ja vmtl Gitarre, weil man den Sound mag. Sprich: wer wirklich was "Innovatives" spielen will, benutzt vielleicht direkt mal ganz andere Geräte. iPads, Keyboards, Computer bieten Richtung Sounds sicherlich noch einmal ein deutlich größeres Potential.

Von daher finde ich die Frage nach dem Ziel erstmal viel wichtiger, als die Feststellung, dass sich evtl nicht soviel getan hat in den letzten Jahren.
Ich denke nämlich eher, dass viele der Möglichkeiten total brach und ungenutzt rumliegen, und das Interesse einfach wenig vorhanden ist, da groß zu experimentieren.
 
Das Angebot an Equipment ist schon ein recht dickes Dickicht.
Prozentual sind die meisten Musiker Amateure. Wie viele Menschen gibt es, die noch keine Gitarre in der Hand hatten, bzw. besaßen? Ergo haben wir es größenteils mit einem Spielzeugmarkt zu tun, die
die Musikindustrie beliefert.
Die Profi's, die etwas ganz Neues innovatives möchten, sind eine Minderheit, und müssen teils für angefertigte Individuallösungen über das nötige Kleingeld verfügen, um diese Wünsche erfüllt zu bekommen.
Beim Spielen ist es bei den Kleinen und bei den Großen dasselbe, es gibt Vorbilder, Idole denen gefolgt wird; eben lernen durch Nachahmung.
Das ist jetzt zwar etwas verallgemeinert, wenn man es in Prozenten umrechnen würde, stimmt die Richtung schon.
Musik spielt, seit es Geräte zum Aufzeichnen und Wiedergeben gibt, zum größten Teil im Zeitalter
der Konserve.
Deshalb kommen immer wieder die alten Sachen auf den Teller, die irgend wann in Fleisch und Blut übergegangen sind, und die dann nachgespielt werden. Seltener ist es aktuelle und innovative Musik,
aus der Cover entstehen. Deshalb ist die "alte Mode" die Mode, die gerade "in" ist.
 
Also die Frage: Was soll durch "Innovation" erreicht werden?

'Gewichtsreduktion' würde ich (gerade bei Endstufen und Lautsprechern) als valides Innovations-Kriterium ansehen - im P.A.-Bereich oder bei Bass-Amps also Lautsprecher mit Neodymium-Magneten, nehmen wir den E-Gitarren-Bereich auch noch hinzu, dann wäre da die schöne Innovation der Class-D Endstufe.


'Speicherbarkeit' ist eine weitere Innovation, welche über die letzten Jahrzehnte um sich griff: Der Solando X99, der H&K Access, der Mesa Triaxis, der Line-6 Axsys 212, der Yamaha DG-1000, der Marshall JMD...
Mittlerweile sind wir bereits bei speicherbren Gitarren bzw. Pickup-Konfigurationen angelangt, siehe der 'Game Changer' oder die Variax...


Auch 'Bedienungsfreundlichkeit' oder 'Intuitive Benutzeroberfläche' würde ich zu den Innovationen zählen. Hier gerade im Bereich der (speicherbaren) Boden-Multieffekte!

Es ist schon ein gewaltiger Schritt vom nicht-speicherbaren, analogen Ibanez UE-305 (1982),
über den ersten programmierbaren(!) Floor-Multi Boss ME-5 (1987),
hin zu den ersten kompakten Modeller, dem POD von Line-6 (1999) oder dem Boss GT-10 Multi mit USB-Anschluss und eigenem Software-Editor (2008),
bis zu einem aktuellen Produkt wie dem Zoom G3 mit Multi-Displays, USB-Audio-Interface sowie eingebautem Stimmgerät, Drum-Computer und Looper!



;)
 
Aber trotz allem: Eine E-Gitarre klingt gut, spielt sich gut und manch experimentelles ist durchaus brauchbar

Wie gesagt, ich sag ja nicht, dass ich die "klassische" E-Gitarre schlecht empfinde. Ich denke, wir beide sind uns mehrheitlich einig.

Die Antworten hier zeigen aber klar das Grundproblem von Innovationen auf (bzw. allgemein ein "Problemlösungs-Problem"): Die meisten orientieren sich an dem, was da ist und überlegen sich, wie man das vorhandene Verbessern soll/kann. In meinen Augen aber ist Innovation etwas, was einen neuen Ansatz aufweist.

Beispiel:
Es werden Gitarren eigenschwungen oder sehr altes abgelagertes Holz gekauft, um das instrummen "harmonischer(?)" zu machen mit mehr Sustain.
Es gibt aber wissenschaftliche Abhandlungen über Schall und dessen Verhalten, die man doch auch problemlos im Gitarrenbau verwenden könnte, oder? Hifi-Boxen verfügen über eine Konstruktion, die dem Schall hilft. Wieso Gitarren nicht? wieso nicht ein KohlephaserBody mit Soundchambers, welche auch Wissenschaftlichen Kriterien standhalten? (keine Ahnung obs das bringt, bin kein Physiker/Akustiker).
Oder die ganze Fretting geschichte. Die Tempered Frets gabs schon mal in den 80er auf klassischen Gitarren. Dort war ein G auch ein G. Es hat sich aber nicht wirklich durchgesetzt. Da frag ich mich aber: wieso sollen solche Frets verwendet werden? sind damit wirklich alle Intonationsprobleme behoben? für alle arten von Musik? sprich für westliche UND östliche? für jede Tonleiter? Oder anders gefragt: Wieso wird das nicht im sinne eines Autotunes irgendwo in der Signalkette korrigiert?

Oder auch wie angesprochen das ganze User-Interface Problem. Ja, ein Bodentreter ist einfach zu bedienen, 3 Potis und gut ist. Wieso gelingt dass den den Herstellern nicht bei den Digitalen Lösungen? Wieso macht jeder seine eigene, schlechte Lösung? Das Iphone hat doch gezeigt, dass User Interface der Schlüssel zum Erfolg ist! Ich brauch nicht eine Million Knöpfe, sondern 3, die müssen aber intuitiv sein und absolut verständlich, ohne shift Tasten und Rechtsklicke.

Und wie gesagt, alles, was auf den Markt gebracht wird, dass das alte Equipment 1:1 nachmachen kann, ist keine Innovation, sondern Faulheit und fehlender Pioniergeist, welcher zulasten des Finanzergebnisses mehr oder weniger aufgegeben hat.

Ich glaube, ich muss mir aber jetzt eine Variax kaufen :) und eine Teuffel sowieso.

Verdammt...
 
Ich glaube, ich muss mir aber jetzt eine Variax kaufen :)
Spätestens als ich das hier gelesen hatte:
ich spiel übrigens u.a. ein HD Pro
habe ich mir schon gedacht, dass Du dafür ja die idealen Voraussetzungen hättest ;)
Aber nicht ohne Digitalkabel, erst damit entfalten sich alle Möglichkeiten ;)
...und anspielen nicht vergessen, die vier Modelle spielen sich total unterschiedlich!
Ich wollte damals die JTV-69 und bin mit der JTV-59 nach Hause ;)
(die 89F und die neue Yamaha gab es damals noch nicht)

Hast Du eigentlich auch die Amp-Erweiterungs-Sets für den HD?
Da sind auch einige "line6-Eigenentwicklungen" dabei, also nicht nur reines "Modelling"

...und übrigens:
Es gibt jede Menge Gitarrenbauer die mit Hölzern, Hals- und Korpus-Konstruktionen am Klang- und Sustain-Verhalten einer Gitarre drehen...trotzdem ändert sich nie nur ein Parameter...und das Ergebnis muss den Gitarristen gefallen...

...was ich damit sagen will: Es gibt mehr Innovationen, als man auf den ersten Blick entdeckt...
...aber die sind nicht jedermanns Sache... Es muss gefallen... und genau da sind viele Gitarristen oft etwas langsamer und traditioneller... und greifen zum "Altbewährtem" ihrer Vorbilder...
Das ist ja auch völlig ok! Jeder soll machen was er will und damit glücklich werden.
Letzten Endes geht es nicht um die Gerätschaften, mit denen man die Musik macht, sondern um die Musik selber.
:m_akk::m_dblbass::m_elvis::m_git1::m_git2::m_key::m_vio:
...und die ist vielfältig und braucht nicht bei jedem das Selbe.
Ich mag all meine Möglichkeiten und deren unkomplizierten Einsatz.
...aber das ist "meine Lösung".
Es wird niemals die Lösung für "alle" werden... das wäre ja auch langweilig ;)

P.S.: Ich habe übrigens schon 1994 aus meinem Sony HR-GP5 richtig gute Sounds rausgeholt :)
 
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Hifi-Boxen verfügen über eine Konstruktion, die dem Schall hilft.


Gerade HiFi ist ganz dünnes Eis, wenn man sich mal jenseits der Marketing-Versprechungen bewegt...

Von dem hier:
Es werden Gitarren eigenschwungen oder sehr altes abgelagertes Holz gekauft, um das instrummen "harmonischer(?)" zu machen mit mehr Sustain.


...fangen wir erst gar nicht an; das ist die sprichwörtliche 'Can of Worms' , und wurde hier auch schon zur Genüge durchgekaut...



Was das hier betrifft:

Hifi-Boxen verfügen über eine Konstruktion, die dem Schall hilft. Wieso Gitarren nicht?

Das war meinem Verständnis nach die Idee, welche hinter Resonator-Gitarren steckte. Wurde also bereits umgesetzt.

Die "heutigen" Konstruktionen, welche dem Schall helfen, heissen "Pickups", "Preamps", "P.A.-System".
 
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In meinen Augen aber ist Innovation etwas, was einen neuen Ansatz aufweist.

Schon klar. Wie auch hier im Thread geschrieben gab und gibt es jedoch etliche Innovationen, die es zur Marktreife schafften oder schaffen wollten.

Die entscheidende Frage bleibt aber trotzdem, warum sich denn viele Dinge kaum durchsetzen?
An den Musikern liegt es mMn nicht, denn technisches Zeugs bzw. Neuerungen haben in Gesprächen, Zeitschriften oder Foren:) einen großen Anteil.

Ich glaub ja eher, dass die Leute sehr genaue Vorstellungen von ihrem Equipment haben bzw. wie es sich entwickeln soll. Weiterhin wissen sehr viele Leute,
dass langjährig bestehende Produkte selbstverständlich auch ihre "Innovationsgeschichte" haben und nicht ohne Grund so aussehen.

Es gibt ja seit einiger Zeit den Trend, alles "alte" über Board zu werfen und "jetzt kommen wir und setzen die neuesten Erkenntnisse um".
Leider klappts dann doch nicht gut, Defizite müssen durch geschickte Werbung ausgeglichen werden und viele Produkte scheitern trotzdem.

Kann ja auch alles falsch sein und ist nur meine Meinung, aber warum sind denn z.B. die aufgeführten Gitarren eher Nischenprodukte als Brüller?
Gut, eine Teuffel für 10.000? Euro ist immer ein Nischenprodukt; genau wie ein Ritter usw.
Aber die Line6 Gitarre ist mit unter 1000 Euro ja durchaus sehr interessant. Eigentlich müsste es doch nur solche Dinger geben? Scheint aber nicht so zu sein.

Sicherlich haben die hier im Thread vorgestellten Gitarren ihre Vorteile und bieten für vermeintliche Probleme Lösungen. Alles schön und toll.
In Summe der Eigenschaften und Vorstellungen....würde ich jedoch selbst einer ganz normalen Strat den Vorzug geben:evil:.

Ohne zu bashen....aber bestimmte Dinge kann man nunmal nicht ersetzen.
Ich hab absolut nichts gegen Effektgeräte oder Modellingverstärker, aber darauf spiele ich nunmal nicht. Wenn ich eine Modelling-Gitarre habe, geht ein Gibson-Sound, ein Strat-Sound, ein Martin-Sound, ein Sitar-Sound usw.

Ist hübsch, jedoch fehlt trotzdem das Spielgefühl. Ein Sitar-Sound ersetzt keinen Sitar, ein Akustik-Sound ersetzt nicht das Spielgefühl einer Western, und wenn die Gitarre einen Cello-Sound hätte, fehlt das geile Spielgefühl der zwischen den Beinen vibrierenden Cellodame.

Es schwächelt eben oftmals an grundsätzlichen Dingen. Bei einigen Gitarren wird einem schon beim Angucken schwindelig und man kippt um (schräge Bünde),
bei anderen weiß man nicht wo man anfassen soll, bei der nächsten darf man nur von unten an den Hals fassen, bei einigen weiß man nicht ob es noch eine Gitarre ist und kann auf Grund des fehlenden Korpus keine Innovationen mehr anbauen.....:D
 
Vielleicht ist es genau diese iPhone-Philosophie, mit der Gitarristen wenig anfangen können. Wenn Du aus all den "veralteten" Werkzeugen deinen Sound rausholst, dann hast du was geschafft, du hast diesen Haufen Schrott gebändigt und klingst am Ende vielleicht ein bißchen wie Angus Ray Hendrix. Ich versteh schon was du meinst, glaub ich, aber das hat mit Soundsuche und Rock'n'Roll - (Klischees) nix mehr zu tun, denk ich. Ich kann mir nicht vorstellen, in den Proberaum zu gehen und mein Smartphone mit so ner Kiste zu verbinden und dann mit drei Reglern in einer Minute einen passenden Sound zu finden. Dafür haben wir Keyboarder:D
Das ewige an den Reglern drehen und suchen und vielleicht sogar löten und Teile tauschen gehört doch dazu. Ausserdem: Kein iPhone kopiert den Duft eines heiß werdenden Amps im Proberaum. Wird hier gerade ne Harley Davidson mit nem Elektromotor nem Rahmen aus Bambus gesucht?:ugly:
 
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Irgendwie passt das in die Innovations-Diskusion.

Titelbild der neuen G&B... hätte schon in den 90er bzw 00er ziemlich genau so aussehen können (bzw. sah auch so aus). Die Stars von damals sind die Stars von heute. Kein Wunder gibts da Innovationsstau...

Gruss
2015-12-14 13_58_44-Facebook.png

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ohne zu bashen....aber bestimmte Dinge kann man nunmal nicht ersetzen.
Hallo Vester,

Absolut einverstanden. Der Rocksound der 50er/60er ist nun mal mit Strats und Teles und LP's und Marshalls und Twins und was weiss ich gemacht worden.

Aber: gerade die Gitarrenzunft mokiert sich darüber, dass die heutige Musik kein Feeling mehr hat, dass alles aus der Konserve kommt, dass der Computer/Sampler den Gitarrenpart übernommen hat etc (war übrigens in den 80er noch viel schlimmer). Autotune hat die funktion des Gesangsunterricht übernommen etc pp. Aber mal ehrlich: hätte die Musikalienindustrie bei Gitarren, Bässen, bis zu einem gewissen anteil auch bei Schlagzeugen mehr Mut zu innovationen gezeigt, vielleicht hätte dann nicht das Keyboard bzw. der Softwaresampler sämtliche Studiojobs übernommen....


Weiter: Ja, ich weiss, HiFi ist viel Voodoo! viel extremer als an anderen orten, man denke an die 10000EUR Chinchkabel für digitalsignale. Ich meinte da aber wirklich physikalische Erkenntnise. Beispiel: Ich habs noch nie gelesen, dass jemand eine Gitarre eingeschungen hat mit wissenschaftlich fundiertem Vorher/Nachher (korrigiert mich, wenn falsch). Dabei wäre das problemlos möglich. Aber es ist überprüft worden, wie sich alternative Werkstoffe auf den Klang auswirken (bzw. auch auf die Serienstreuung, die faktisch wegfällt). Es wird doch auch bei uns häufig mit Emotionen gespielt, für Facts intressiert sich niemand. Ist eine Harley Benton LP schlechter als das Original? Emontional gesehen ein klare ja, faktisch? da hab ich so meine Zweifel. Also auch hier Voodoo. Ich meine Konstruktionsbedingte änderungen, die wirklich helfen. Ein Body, der ein kontroliertes Sustain hat, ein Hals der sich bei Feuchtigkeit nicht verzieht und arbeitet, Hardware die nicht rostet, PU's die nicht Pfeiffen (wir haben jetzt seit ca. 80 Jahren Pickups, und sie werden immer noch hergestellt wie vor 80 Jahren mit einem Wachsbad... das muss einem doch zu denken geben?)

GeiGit, nein, ich habe nur das "out-of-the-Box"-Paket. Ich nutze das Teil momentan nur im Einschleifweg eines Amps für Mod-Effekte. Ich hatte fast alle Line6-Modelle (angefangen mit dem ursprünglichen AX2, über Pod, Pod Live bis jetzt POD HD, auch Interfaces hatte ich etc pp). Danach hab ich auch einen Kemper probiert. und überall ist es das gleiche Problem: die Bedienugn ist einfach schlecht! Die Software funktioniert nicht fehlerfrei (vor allem bei der Kommunikation mit Midi gibts da immer probleme), beim Kemper hast du nicht mal eine Software... Ich hab einfach keine Lust, mich Stundenlang mit Softwareproblemen rumzuschlagen, und leider hab ich das bei Line6 zuoft erlebt. Daher hab ich bis jetzt auch keine Variax angeschafft, genau aus diesem Grund.

Aber ums nochmal klar zu sagen: auch ich habe alte Strats und neues Equipment, auch ich nutze Analog und Digital. es geht mir nicht darum, alles alte zu verteufeln, sondern darum, zu neuen Ufern aufzubrechen.
 
Lass Dich nicht aufhalten. Es sind im Thread genügend neue Ufer benannt worden. Und schreib mal ne Karte. :)




Wie gesagt, ich denke Du hältst die Leute hier in einer sinnlosen Diskussion gefangen, indem Du alles, was genannt wird, abtust, oder komplett ignorierst und stattdessen von reißenden Saiten und von undurchsichtiger Menüführung redest, wenn Du es nicht gerade wieder von Vintage, brummenden Pickups und Relic hast.
 
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Ich meine Konstruktionsbedingte änderungen, die wirklich helfen. Ein Body, der ein kontroliertes Sustain hat, ein Hals der sich bei Feuchtigkeit nicht verzieht und arbeitet, Hardware die nicht rostet, PU's die nicht Pfeiffen (wir haben jetzt seit ca. 80 Jahren Pickups, und sie werden immer noch hergestellt wie vor 80 Jahren mit einem Wachsbad... das muss einem doch zu denken geben?)

Hi,

meine ich auch, zumal ich keinem Sound hinterherjage. (hört sich auch alles ´n büschn komisch an bei mir, hihi)
Es gibt aber verschiedene Ansätze hinsichtlich Korpus und Halsmaterialien. Von Acryl bis Aluminium, oder Kohlefaser usw.

Viele Materialien sind jedoch hinsichtlich Verarbeitung, Verfügbarkeit und Gestaltungsmöglichkeit eingeschränkter als Holz oder haben andere Nachteile, vom Preis mal abgesehen.
Z.B. Griffbretter aus Schichtstoffmaterial; hat aber auch seine Nachteile, ist dafür schön billig in der Herstellung und der Regenwald könnte geschont werden.

Holz hat als Werkstoff schon hervorragende Eigenschaften; sie fallen bloß nicht mehr auf weil man sich daran gewöhnt hat. Und hübsch ist es außerdem.
Rostende Hardware kenne ich eigentlich weniger, zumal Metallteile ja doch meist nichtrostend ausgeführt sind.

Mit Pickups kennen sich andere besser aus, aber auch da gab und gibt es doch diverse Weiterentwicklungen, glaub ich. Die runden Pippel bei Atlansia (für jede Saite ein PU), solche Dinge wie bei B-Band oder die Piezo-Geschichten, abgestimmt für verschiedene Instrumente. Ist nicht mein Gebiet, aber auch da müssen Neuerungen erstmal besser funktionieren als die bewährten Dinge.

Ist eine Harley Benton LP schlechter als das Original? Emontional gesehen ein klare ja, faktisch? da hab ich so meine Zweifel. Also auch hier Voodoo.

Emotional ist aber ganz wichtig, Voodoo hin oder her:D Du kannst solche Sachen niemals auf die pure Physik beschränken - halte ich für unmöglich.
Aber unabhängig davon glaube ich kaum, dass eine Harley Benton nun unbedingt besser sein möchte als das 10x? teurere Original. ;)
 
…für Facts intressiert sich niemand. … Ich meine Konstruktionsbedingte änderungen, die wirklich helfen. Ein Body, der ein kontroliertes Sustain hat, ein Hals der sich bei Feuchtigkeit nicht verzieht und arbeitet,…

Das sind pauschale Statements über zwar existierende Mehrheiten, die aber ignorieren, dass du bereits seit den 80er Jahren Instrumente hättest haben können, die sowas liefern. Faktisch. Hättest du damals mal ein paar Steinbergers gekauft und dich damit spielerisch vertraut gemacht (du, und noch ein paar andere Innovationshabenwoller), dann würdest du jetzt vielleicht die gleiche Vorfreude wie ich auf die neuen NS-Design-Gitarren empfinden. Und hättest schon seit Jahren Instrumente mit ewigem Sustain, die sich nicht die Bohne um normale Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen scheren, und mit den da verbauten EMGs hättest du auch keine pfeifenden Wachsbad-Pickups mit impedanzbedingten Höhenverlusten. Es gibt solche Sachen, aber DU kaufst sie nicht. Und dann wundert man sich, wenn die Hersteller wieder eingehen. Hmmm…

Grüße,
Bernd
 
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Hallo Be.eM

Hast du das mit den NS-Design-Gitarren geposted? Ich hab mich darin verliebt, von der Stelle weg. Wenns die Dinger zu einem einigermassen guten Kurs gibt, ich werd eine Kaufen! absolut geniales Design, wenn du mich fragst!

EMG's spiele ich.... faktisch... :) (Music Man Luke ist meine Hauptgitarre). Und ja, ich find sie besser als manch anderer PU. ABER: es ko*** mich an, dass sie genau dann den Geist aufgeben, wenns zählt, bzw. die Batterie. Einmal vergessen das Kabel zu ziehen, ists vorbei mit dem Ton... Wieso gibts da keine Phantomspeisung?

Und ja, ich ziehe über die Mehrheit her, aber ich finde nicht per se alles schlecht, was es auf dem Markt gibt. Ich hab schon vieles ausprobiert, auch viele Innovationen, aber noch selten war/ist ein Produkt wirlich ausgereift, und da liegt wohl auch das Problem. Darum setzt sich das Zeugs halt nicht durch...
 

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