Wo sind die Innovationen (oder wieso sind wir so altmodisch)?!

:D Schade - war ne gute Story
 
... während sich der Keyboarder mit Joysticks und Modulation-Wheels abmüht, bendet und slidet der Gitarrist :D
 
Das Raumschiff Enterprise der Saitenverliebten?
Medium 17727 anzeigen nagut, eher Voyager,
... wollte aber keine haben :D (außer mir und einer Handvoll anderer schräger Vögel)

ich verstehe deinen Ansatz und dein Erstaunen, aber mich störts nicht. Es ist ein bisschen lustig und ziemlich grotesk, mehr aber auch nicht. Die Glühbirne hat ja auchziemlich lange durchgehalten ... ;)
 
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Die subtilen Variationen bei einer Gitarre sind unendlich, genau genommen kann keiner zwei Mal den gleichen Ton spielen.

Kann eine Physical-Modelling Engine eigentlich auch nicht...
Selbst auf reiner Sample-Basis wäre es schwer, bei 127 rechnerisch möglichen Variationen je Taste genau zweimal hintereinander den gleichen Ton zu erwischen.

Aber ich denke, wir lassen das an der Stelle mal beiseite... :)
 
Freunde,

Intressant, was da alles zu lesen ist. Von Zustimmung bis zu Anfeindungen unter der Gürtellinie (wird wohl Internet sein)... Ich habe ja niemanden direkt angegriffen.

Aber mal ehrlich, habt ihr euch noch nie gewünscht, dass etwas auf den Markt kommt, dass eure Kreativität, euer Designempfinden, euer Technikneugier, euer Entdeckergen fördert/weckt/ antreibt?

Ich finde ja gar nicht, dass die Gitarristen das Problem sind, sondern ich finde, die Industrie ist das Problem! kein Mut zur innovation! Ich hab an anderer Stelle schon geschrieben: wo ist der Jobs der Gitarrenbranche? einer, der auf alles "Schei***" was als gesetzt gilt. einer, der sich einen deut um Traditionen kümmert. Wieso sind sämtliche Bossgeräte mit millionen von Untermenues versehen? wieso funktionieren Datenaustausch bei Kemper mal besser mal schlechter? Wieso gibts beim Miditracking noch Latenzen? wieso reissen Saiten? Und da frage ich mich halt, wieso dann geld ins perfekte Aging gesteckt wird. klar, es wird gekauft, es bringt umsatz und gewinn, aber es ist doch eigenlich schade, dass diese mittel nicht für etwas wirklich neues eingesetzt werden! die sogenannten Masterbuilder sollen doch ihr know how mal in diese richtung lenken. Werkstoffe, software, elektronik, da kann noch so viel erreicht werden.

Auch ich habe alte und neue Instrummente (hauptsächlich aber vor allem zuverlässige, da viel live), aber wenn du einen gig spielst, dein Equipment einschaltest und es brummt, weil das licht streut, oder der Kemper verreckt weil der strom schwankt, oder weil es dir die saiten um die Ohren haut, weil halt die qualität auf dem niveau der 60er ist, dann wäre es mir wirlich gelegen, wenn hier noch ein wenig was nach kommt, das nicht nur abgeranztes Zeugs ist oder die immer selben Dinge, einfach ein wenig anders Verpackt.

Gruss vom Pöbler :)
 
Aber mal ehrlich, habt ihr euch noch nie gewünscht, dass etwas auf den Markt kommt, dass eure Kreativität, euer Designempfinden, euer Technikneugier, euer Entdeckergen fördert/weckt/ antreibt?


Kam schon öfter vor...

Die Frage ist demnach, was DU dir diesbezüglich wünscht.
Da kann ich dir natürlich nicht in den Kopf gucken...



die Industrie ist das Problem!


Entschiedenes NEIN!

Wie ich bereits sagte: Man kann Innovationen schlecht den Erfindern anlasten.
Wo kein Markt vorhanden ist, wird nichts produziert! (...deshalb sind Hardware-Sampler ausgestorben.)



Werkstoffe, software, elektronik, da kann noch so viel erreicht werden.


Was davon wurde nicht schon gemacht oder getestet oder erreicht?



Gruss zurück! ;)
 
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Wo kein Markt vorhanden ist, wird nichts produziert! (...deshalb sind Hardware-Sampler ausgestorben.)

Grund genug sich zeitig um einen Emu Systems Emulator gekümmert zu haben....Natürlich mit der kompletten Library ;) Ich glaube nicht, dass (M)eine DAW da mithalten kann.......auch das passt in diesem Sinne wie Knüppel auf den Kopf zu eben dieser Diskussion.

BTW, schönen Gruss an Dich!
 
Aber mal ehrlich, habt ihr euch noch nie gewünscht, dass etwas auf den Markt kommt, dass eure Kreativität, euer Designempfinden, euer Technikneugier, euer Entdeckergen fördert/weckt/ antreibt?

Vielleicht sollte man sich dem Thema von der anderen Seite näheren, indem man sich fragt, was denn früheren "Innovationen" zugrunde lag?

Also den Blick richten auf z. B. die Big-Band-Nöte der früheren Gitarristen, oder die Lautstärke-Nöte der ersten Bands die Hallen füllten und Festivals spielten, hin zu den Game-Changern in der Rockmusik, die doch alle mehr oder weniger auch selbst Hand angelegt haben, um ihr Setup für sich dahin zu bringen, wo sie es haben wollten. Leute also die entweder das bestehende und verfügbare Equipment ausgereizt haben oder aber ein Visionen hatten was da aus dem Instrument sonst noch rauskommen soll.

Insofern kann man den Ball schon zurückspielen und sagen, wo ist die eigene Vision, oder allgemeiner wo sind noch Gitarristen, die etwas vermissen, die den Status-Quo in Frage stellen oder das Instrument so ausreizen, dass sie nach "Erweiterung" verlangen?

Was soll wirklich anders sein? Bessere Saiten, Brummschleifen etc. sind das nicht irgendwie Komfortzonenprobleme? Zwar nervig aber dennoch Dinge, die sich normalerweise mit Budget und Zeit recht gut lösen lassen, also nichts was die Gitarrenwelt revolutioniert.

Und ganz generell, wenn man zu dem Schluss kommt, dass einem was fehlt, warum nimmt man das dann nicht einfach selbst in die Hand? So wie z. B. VH zum Variac gegriffen und sich seine Gitarre selbst customized hat? Mehr Low-end? Dann würde ich mal bei den Bassisten im Equipment Dschungel anfangen zu wildern. Einer der früheren Misfits Gitarristen spielt glaube ich zwei SVT Bass-Stacks.

Soll es eine andere Skala sein, mit mehr/weniger/andere Saiten, mit komplett anderem Tuning? Heute doch kein Problem, die wildesten Variationen entweder selbst zu bauen oder zu bezahlbaren Preisen in Auftrag zu geben. Auch andere Pickups - kein Problem, die Schwemme an kleinen Pickup-Wicklern wickelt dir vermutlich alles was sich mit Metallplatten, Draht, Schrauben und Magneten in welche Form auch immer bringen lässt.

Die wirkliche "Innovation" der letzten zwei Jahrzehnte ist eigentlich, dass heute mit überschaubarem Aufwand jeder selber seine Partscaster-Variationen oder gleich ganze Gitarren, Pedale, Pickups, Amps alles selbst bauen kann. Nutzen wir dieses grandiose Empowerment? Nö. Wir kopieren ausschliesslich historische wertvolle Designs und Schaltungen der 60er Jahre und besonders erfolgreiche Varianten der neueren Zeit.

Ergo: es fehlt uns wahrscheinlich einfach nix. Oder für mich selbst gesprochen, ich bin mit den 6 Saiten, so sie wie sind schon ganz gut gefordert, weshalb ich nicht zu weit links und rechts nach Neuem suche.

Und sobald ein Überflieger kommt, der z. B. mit einer halb Bariton, halb normal Scale Fis-Major gestimmten 7-Saiter es vermag Hallen zu füllen, dann werden die Hersteller darauf reagieren und so ein Stück ins Programm nehmen. Es wird ziemlich sicher nicht andersrum passieren.

Grüsse,
RM
 
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Blugs Amp1 fällt mir noch ein - aber ich habe das Gefühl, dass es gar nicht um Antworten geht. :nix:

@GeiGit hat die richtige Frage gestellt.
 
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Aber mal ehrlich, habt ihr euch noch nie gewünscht, dass etwas auf den Markt kommt, dass eure Kreativität, euer Designempfinden, euer Technikneugier, euer Entdeckergen fördert/weckt/ antreibt?

Gibts doch alles. Ich hab auch ganz viel an meinen Gitarren, was dergleichen Dinge befriedigt:gruebel:

Z.B. einen Drop-Tuner von Hipshot. Geiles Teil und der muss auch an der Kopfplatte sitzen, weil ich ihn während des Spiel betätige (brauche also eine Kopfplatte).

Dann hab ich mir einen Sustainer eingebaut. Sowas von kernig, komm ich nicht mehr von weg. (zum Glück habe ich den klassischen Holzkorpus, macht sich gut beim Einbau)

Dann finde ich z.B. die Fender-Rollensättel kernig. Den mit den 12 Kügelchen, schöne Feinmechanikarbeit und angenehm unaufdringlich.

Weiterhin finde ich das Wilkinson-Tremolo gut, weil der Hebel nur gesteckt wird und die Einstellschraube schön versteckt ist. Was fürs Auge und extrem stabil.

Dann mag ich eine Weiterentwicklung sehr gerne, die es bis vor ein paar Jahren noch nicht gab. Jedenfalls nicht einfach so, nämlich Edelstahlbünde. Sowas von kernig, finde ich toll und hab
meine Gitarren alle damit bundiert.

Das sind doch schon ein paar Verbesserungen, je nach Sichtweise. Mag sich nicht doll nach was anhören, hat mich aber sehr beeinflusst oder wie auch immer.
Ich finde auch klassischen Formen hinsichtlich Innovation (im Sinne von Verbesserung) gut. Wenn ich mir meine normale Strat ansehe (US, Bj. 2000) oder selbst meinen alten G&L-Bass....
es steckt ja viel mehr drin als man so denken könnte. Leo war da sehr experimentierfreudig, auch wenn sich nicht alles durchgesetzt hat.


Ich schließe mich jedenfalls der Meinung an, dass längst nicht alles besser ist, nur weil völlig neue Wege gegangen werden. Viele Dinge sind ja nicht ohne Grund so und haben sich bewährt;
sie fallen bloß nicht mehr auf, weil man sich so lange dran gewöhnt hat.:)
 
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Beim lesen bin ich über viele Aussagen ehrlich erstaunt... Große Firmen ("die Industrie") liefern keine Innovationen?! Zu Gibson muss ich gar nichts mehr schreiben, das wurde mir schon abgenommen. Und Fender zum Beispiel empfinde ich persönlich als äußerst experimentierfreudig. Die Cardboard-Strat wurde hier ja schon gepostet. Die ist wirklich ein perfektes Beispiel. Natürlich ist eine Strat kein neues Styling (design≠styling) aber das Design ist von Grund auf neu! Das Konzept E-Gitarre wurde dabei auf einen komplett neuen untypischen Werkstoff übertragen... ich frag mich immernoch wie Fender es geschafft hat eine stabile Halsbefestigung/Brücke/Saitenzug mit dem Material zu schaffen. Ein anderes Beispiel von Fender wäre die 3D-Druck-Gitarre. Beides sind Konzepte die überhaupt nichts mit Serienreife oder Aussicht auf Profit zu tun haben, sondern stellen reine Studien dar. Außerdem ist Fender mit ihrer "American Design Experience" mitten im Thema Industrie 4.0 und beschäftigt sich also auch jenseits des reinen Gitarrenbaus mit Innovativen Strategien. Wenn das alles nicht Experimentierfreude und Innovationswillen beweist, weiß ich auch nicht weiter...

Um mal von dem hier viel diskutierten technischen/elektronischen Aspekt wegzukommen und was zum Handwerk Gitarrenbau zu sagen: Auch hier gibt es wahnsinng innovative Konzepte. Ich kann mich wieder auf einige Vorredner beziehen, die Teuffel erwähnt haben. Hier wurde der festgefahrene Begriff E-Gitarre meiner Meinung nach wirklich soweit strapaziert wie es geht. Das meine ich im positiven Sinne. Was die Ergonomie und Schwingungserzeugung/-beeinflussung angeht, wird wohl niemand behaupten, dass der gute Herr Teuffel sich irgendwelcher existenter Vorbilder bedient hätte. Instrumente die noch darüber hinaus gehen würde ich wahrscheinlich schon nicht mehr als Gitarren ansehen.
Andere innovative/alternative Ansätze bieten doch auch viele kleinere Firmen wie z.B. Trussart oder Flaxwood oder....

Mal angenommen es ginge tatsächlich nur um das Thema Styling, ließe sich ein klarer Hang zum Traditionellen feststellen, keine Frage (supply and demand und so....) Zu behaupten, es gäbe keine innovativen Stylings ist aber natürlich auch Quatsch. Ich denke dazu muss man auch gar nichts weiter schreiben.
(Drei Sätze zum Thema Apple-Design: Die Herren von Apple haben mit ihrem Produktdesign nicht das Rad neu erfunden. Viele Appleprodukte basieren ganz unverhohlen auf Designs von Dieter Rams aus den 60ern. (bei Interesse einfach mal Dieter Rams Apple googlen) Das heutzutage innovative an Apple ist Mmn vor allem deren Corporate Identity.)

Auf Effektgeräte will ich mal nicht eingehen. Wer da das Gefühl hat es gäbe nichts Neues, hat scheinbar das Internet und Suchmaschinen noch nicht verstanden, oder einfach keine Lust sich mit dem Thema zu befassen.

Zu den "Problemen" , dass Saiten reißen etc.:
Warum kaufst du Boss-Geräte, wenn dir deren Bedienung nicht zusagt? Es gibt genug andere Hersteller mit guten Produkten.
Latenzen? Ohne dass ich mich gut auskenne wage ich mal zu behaupten: Weil es ausreichend gute Lösungen gibt und weil Physik.
Gitarrensaiten halten bezogen auf ihre Geometrie enormen Kräften stand. Simpel: Es sind halt einfach Verschleißteile. Wirfst du Automobilkonzernen auch vor, dass sich Reifen abnutzen?

Um meine Aussagen ein wenig zu relativieren möchte ich noch kurz was zu meinen Ansichten schreiben: Ich bin der Meinung, dass das Instrument an sich die Gitarre+Verstärker ist. Was zum Beispiel Gitarren-Synths (aber auch Laptop und Software) angeht bin ich der Meinung, dass diese Komponenten schon "mehr" als das eigentliche Instrument sind. Es sind für mich Hilfsmittel um aus einem Instrument viele Instrumente zu formen, um deine Bedürfnisse als Multiinstrumentalist zu decken. (Also das was eigentlich ein Synthesizer seinem Namen nach ist) Das ist in keiner Weise verwerflich, bedingt meiner Meinung nach aber genauso wenig, dass Gitarren plötzlich mehr sein müssen als eben Gitarren. Darum bekommst du von mir eine große Portion Unverständnis auf deine Frage: Wie kann es sein, dass die Industrie die Gitarre in 15 Jahren nicht neu erfunden hat?
 
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Die Cardboard-Strat wurde hier ja schon gepostet. Die ist wirklich ein perfektes Beispiel. Natürlich ist eine Strat kein neues Styling (design≠styling) aber das Design ist von Grund auf neu! Das Konzept E-Gitarre wurde dabei auf einen komplett neuen untypischen Werkstoff übertragen... ich frag mich immernoch wie Fender es geschafft hat eine stabile Halsbefestigung/Brücke/Saitenzug mit dem Material zu schaffen.

Nachdem ich gerade eben von einem Sofa aus Papier gelesen habe und mir dabei durchgehend der Mund offen stehen blieb, wundert mich das fast schon nicht mehr. Zusammenschiebbar auf 20cm, komplett ausgezogen 5,40m breit (!), Tragkraft dennoch fast 1,5 Tonnen.

*btt ^^
 
Nochmal meine Frage... und genauso ernsthaft wie beim ersten Mal:
Hast Du meine Beiträge gelesen?
Willst Du nur "pöbeln" und keine der genannten Innovationen als "Innovation" gelten lassen, oder ließt Du und denkst auch bissl drüber nach, was daran anders als bei Dir ist?
Ich habe keines dieser von Dir genannten Probleme:
aber wenn du einen gig spielst, dein Equipment einschaltest und es brummt, weil das licht streut, oder der Kemper verreckt weil der strom schwankt, oder weil es dir die saiten um die Ohren haut, weil halt die qualität auf dem niveau der 60er ist, dann wäre es mir wirlich gelegen, wenn hier noch ein wenig was nach kommt, das nicht nur abgeranztes Zeugs ist oder die immer selben Dinge, einfach ein wenig anders Verpackt.
-Mir reißen weder die Saiten (da meine Steg und mein Sattel keine scharfen Kanten haben) und/oder es liegt an meiner Spielweise.
-Ich habe keinen Kemper und kein Boss Gerät, hatte aber noch nie ein Problem, oder einen Absturz meines HD500.
-Meine JTV59 brummt nicht, egal was für Licht in welcher Nähe vorhanden ist, solange ich sie im Modelling-Modus betreibe.
Wenn das also Deine Probleme sind und sie Dich stören, dann ändere was an Deiner Ausrüstung. Es gibt andere Saitenhersteller, es gibt High-Tech-Gitarren usw.

Siehst Du die Möglichkeiten nicht, oder sind es für Dich keine?

P.S.: Eine direkte Antwort wäre gut @Roli78
 
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Ich war schon immer ein Technikmuffel und bin bei Gitarren-Innovationen seit 40 Jahren noch nicht aufgewacht - habe aber dennoch diesen Thread mit großem Interesse gelesen.

Nach meiner bescheidenen Laien-Meinung stehen hier so viele Innovationen und interessante Ansätze, dass der TE, wenn er daraus z.B. einen Blog aufbauen wollte, für zig Artikel schonmal tolle Ansätze zum Recherchieren und Weiterverfolgen hätte. Gibt es eigentlich Spezial-Blogs/Webseiten/Foren mit Gitarren-Innovationen als Hauptthema? Sind sie gefragt, gut besucht? Nur in englisch oder auch in deutsch? Das wäre mal ein Ansatz, zu erkunden, wie gefragt das Thema in der Gitarristen-Welt überhaupt ist. Ich habe solche Blogs/Seiten eben auf die Schnelle weder auf deutsch noch auf englisch gefunden. Ist scheinbar nur als Nebenthema interessant, was ja die meisten Beiträge hier bestätigen würde.
 
Nochmal meine Frage... und genauso ernsthaft wie beim ersten Mal:
Hast Du meine Beiträge gelesen?
Willst Du nur "pöbeln" und keine der genannten Innovationen als "Innovation" gelten lassen, oder ließt Du und denkst auch bissl drüber nach, was daran anders als bei Dir ist?
Ich habe keines dieser von Dir genannten Probleme:
-Mir reißen weder die Saiten (da meine Steg und mein Sattel keine scharfen Kanten haben) und/oder es liegt an meiner Spielweise.
-Ich habe keinen Kemper und kein Boss Gerät, hatte aber noch nie ein Problem, oder einen Absturz meines HD500.
-Meine JTV59 brummt nicht, egal was für Licht in welcher Nähe vorhanden ist, solange ich sie im Modelling-Modus betreibe.
Wenn das also Deine Probleme sind und sie Dich stören, dann ändere was an Deiner Ausrüstung. Es gibt andere Saitenhersteller, es gibt High-Tech-Gitarren usw.
Siehst Du die Möglichkeiten nicht, oder sind es für Dich keine?
P.S.: Eine direkte Antwort wäre gut @Roli78
Hallo GeiGit,
Doch, natürlich sehe ich diese Inovationen. Ich bin Line6 User der ersten Stunde, hatte auch einen Kemper, nutze Eventides H9 intensiv, spiele auch sonst dinge, die vermeintlich Innovativ sind. und ja, es handelt sich auch zweifellos um Verbesserungen. Es gibt heute auch eigenlich kein schlechtes Equipment mehr, wie das vielleicht vor 25 Jahren noch der Fall war. Und ich habe sogar durchaus aus diesem Faden auch schon das eine oder andere rausgenommen, was ich mir vertieft anschauen werde. Ich versuch mal zu umschreiben, was ich meine mit Inovationsstau:
Viele Dinge, die heute auf den Markt kommen, dienen dazu, einem Ideal von vor 60 Jahren ähnlich zu sein. Kurz gesagt: eine alte Strat tönt besser als eine neue, Röhre besser als Digital. Oder zum deinen HD500 zu nehmen (ich spiel übrigens u.a. ein HD Pro): an welchen Modellen wird gemessen, ob das Gerät etwas taugt? An den eigenen Innovativen Dinge, die Line 6 entworfen hat, oder daran, ob ein Plexi von Line6 so tönt wie ein originaler. Da hat doch Line 6 Interesse daran, ihr Plexi-Moddeling zu verbessert, anstatt die Zeit bzw. Ressourcen in etwas neues zu stecken. Ich bin wirklich mehr daran interessiert, etwas neues zu entdecken, was nicht tönt wie alles, was schon auf dem Markt ist, sondern neu ist. Oder eine Gitarre zu haben, die mein Equipment vollständig steuern kann, so wie es die Variax ja irgendwie auch will. Für mich sind das schon auch Innovationen, aber halt keine "Gamechanger". Obs das braucht? ich denke nicht zwingend, aber schön wäre es eben trotzdem. Irgendwie ist es doch einfach langweilig, alles gegen 3-4 Modelle zu vergleichen (alte Strat, alte LP, alter Marshall, alter Fender). Kopie 3567876543 von diesen Instrumente ist einfach nicht innovativ.
Ich finds zum Beispiel schade, dass ich die hexa-Pickups nicht durchsetzen, bietet diese technik doch ungeahnte Möglichkeiten. oder einfachste midiintegration, wurde auch irgendwie nie richtig umgesetzt. stellt euch vor, keine Keyboarder mehr, DASS würde die Welt doch verbessern, nicht? ;-)
Und ja, Saiten wurden besser, und nein, sie reissen auch bei mir nicht, da ich doch ziemlich viel von Gitarrenbau verstehe, aber das war doch nicht alles, oder? da MUSS doch mehr kommen, was cool ist, was neu ist, was spannend ist, was den Entdecker in euch weckt? kaum einer nutzt doch heute noch ein Nokia, alle sind auf Smartphone unterwegs. Wieso? weils besser ist, einfacher, innovativer.
Und noch zum Thema Boss: das war stellvertretend für viele Produkte der Musikbranche: Keine Firma hat es bisher geschafft, Geräte mit Display auf den markt zu bringen, die einfach zu bedienen sind, stabil laufen UND dazu noch gut funktionieren. Line 6 hat hier zwar z.t. gute Ansätze, ist aber noch weit weg von dem, was möglich wäre mit einem gescheiten und durchdachten User Interface. Firmen wie TC, Boss, Roland, eventide etc bieten zwar alle Möglichkeiten, dies aber immer mit unglaublich schlechten User Interface. auch das ist eine art innovationsbremse.
Danke für eine Inputs!
Gruss
Roli
 
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Firmen wie TC, Boss, Roland, eventide etc bieten zwar alle Möglichkeiten, dies aber immer mit unglaublich schlechten User Interface.
Also wenn man bei den TC Rack FX Geräten einmal den Dreh raus hat und die Anleitung gelesen hat dann gehts eigentlich.
Man darf halt nicht erwarten das alles kinderleicht wie am Bodenpedal ist. Dafür hat man im Gegenzug auch mehr Möglichkeiten.
Ob man die nun alle braucht, vollkommen ausnutzt und so weiter ist wieder ein anderes Thema.

Irgendwie stellt sich da gleich die absolute Ernüchterung ein. Es wird der gleiche "Schei***" wie vor 15 Jahren verkauft, nämlich künstlich abgerantze Instrumente (jetzt einfach noch teurer), Röhrenamps sind immer noch besser als Digitaltechnik, der Ton der 60er ist immer noch der inbegriff des Heiligen Grals, die Interviews in Fachzeitschriften sind mit den selben "Stars" geführt (jetzt einfach 15 Jahre älter, 70er Jahre Strats sind unterdessen Sammlerinstrumente mit DEM Ton...

Alles übertrieben. Ich finde Innovation und Tradition halten sich "mittlerweile" im Gleichgewicht.
Auf der einen Seite gibts halt die leichte Parker oder Music Man mit Piezo, split coil und allem drum und dran.
Oder halt eine aged Les Paul, Strat etc... Und es gibt Sachen in der Mitte.
Ich finde für jeden ist was dabei. Bei Amps dasselbe. Wir haben doch gar kein Grund zum streiten.
Durch das Internet gab´s noch nie so viel Gear Auswahl. :D
Auch du findest noch deine Carbon Gitarre.
 
Viele Dinge, die heute auf den Markt kommen, dienen dazu, einem Ideal von vor 60 Jahren ähnlich zu sein.


Daran lässt sich durchaus nicht viel rütteln.
Aber: Wenn du dich diesem "Trend" nicht beugen willst:


Wo ist eine Teuffel "Birdfish" noch einer 60er Strat ähnlich? :nix:


teu-bfguitar.jpg



birdfish_back_1024x1024.jpg





Für mich sind das schon auch Innovationen, aber halt keine "Gamechanger".


Den Game Changer gibt's bei MusicMan:


15495_Music_Man_Gamechanger_Black_Used_G62772_d.jpg


maxresdefault.jpg





Auch bei den Amps und erst recht den Pedals gibt's doch Geräte, die nicht versuchen, den hundertsten Marshall Plexi nachzuahmen?

Bedien' dich dort!



Und als kleine, humoristische Einlage:
Für "Djent" reicht heute jeder EMG-bestückte Besenstiel!




[:D ;)]
 
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Ich würds mal anders ausdrücken .....

... wo bleibt ein neuer Gitarren Sound ?

Kemper und Modeller machen " alte " Amps nach ... machen aber nix Neues .

Die Innovation findet in der Musik nicht statt und wird deshalb auch nix neues an der Front der Amps liefern .

Neuer Song , alter Sound .

Wie lange muß ich meine Klampfe spielen , damit Sie alt aussieht ;)
 

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