Wo sind die Innovationen (oder wieso sind wir so altmodisch)?!

Der Vergleich zur Geige ist meiner Ansicht nach berechtigt.

Die Geige wird bis auf Ableger wie z.B. die elektrische Geige kaum verändert gebaut.

Geige… da war doch was… :D

Aus meinem ganz persönlichen Erlebensbereich, hier ein paar sehr innovative Instrumente aus dem Hause Ned Steinberger, nämlich…

… eine Geige mit genialem Tuningsystem (und Piezo etc.)…
violin53qtr.jpg


… ein E-Bass mit dem gleichen genialen Tuningsystem (und Piezo-Bridge etc.)…
bm_cr4_charcoal_IMG_2262_1280.jpg


…und hoffentlich bald demnächst noch die Gitarre mit ebenfalls diesem genialen Tuningsystem (und Piezo-Bridge etc.):

bm_mm2015_NSDesign.jpg



Tuningsystem zum Schnellaufziehen von Saiten ohne "Wickelschaden" und den zugehörigen Schlupf, Piezo in der Bridge, aktive Elektronik, ergonomische Body-Gestaltung… ganz viel innovatives drin. Und was sagt der Gitarrist in der Regel? "Uääähhh… Headless". Tja.

Grüße,
Bernd
 
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Steht meiner Aussage nicht entgegen, kenne das Zeug und ich mag meine Headless-Gitarre.

Trotzdem sind die innovativen Geigen und Gitarren von Herrn Steinberger eher Randerscheinungen, meiner Meinung nach "leider". Ich verstehe aber jeden der seine Powerchords lieber über ein klassischeres Brett in den aufgerissenen Marshall jagt, macht auch Spaß :)
 
So grob kann ich die Frage schon verstehen .......

Der heilige Gral ist ein Röhren Amp , der möglichst keine Halbleiter benutzt .... auch wenn man davor zig Tretminen mit Halbleitern montiert .

Bei den Bassern sieht das anders aus .... Kombinationen verschiedener Speaker Größen und fette Transen .

Beim Keyboard hat sich die letzten Jahrzehnte aber dann doch auch viel getan ..... .

Klampfer sind stockkonservativ , was die Industrie natürlich erkannt hat . Fragt doch mal , welche Speaker gut für Klampfe sind ?

Da geht nur 12" .

Basser spielen fast alles ... sogar mit Horn !

Ich betrachte dazu auch die Geschichte ....

... überforderte Röhrenamps , die damals nur auf die Lautstärke kamen , wenn man mehrere gleichzeitig gespielt hat ...... Marshall Wände entstanden .

Die Industrie hat reagiert und die Transen gebaut .

Bei Bassern angenommen , aber die Klampfer kamen damit nicht zurecht , weil ja genau der Sound der Röhren gewünscht war . Sie waren nicht fähig , die neue " Technik " in Ihrer Musik zu nutzen , oder die Musik in diesem Bereich neu zu gestalten .

Anders beim Keyboard .... siehe Kraftwerk .

Hersteller sind nicht blöde , sondern orientieren sich am Markt ... heutzutage haben sie es sogar ganz einfach , da es zig Musik Foren gibt .... warum gibts wohl hier eine Weihnachtsverlosung ? ;)

Einzig die Variax ( wird aber auch nur von Einzelnen genutzt ) ist ein echtes " New " . Über Modeller kann man unterschiedlicher Meinung sein .

Drumherum ist viel entstanden , aber solange kein neuer Sound für eine Klampfe erfunden wird , wirds auch keine so klingenden Amps geben . Man hat ja noch nicht einmal versucht , den Sound von Transen in Songs einzubauen .

Das Ganze wird dann noch von Mhyten umhüllt , so das neue Technik eh keine Chance hat .

Definitiv : ... über das Tauschen von Röhren gibt es hier zig Themen .... auch über Headroom .

Es gibt aber keinen Hinweis darüber , wie überhaupt die Leistung eines Klampfen Amp gemessen wird !

Was ich nicht hören will , will ich nicht hören ;) .... Hauptsache die Röhre ist lauter .

Daran würde ich mich als Hersteller auch orientieren , und genau das auf den Markt werfen , was gesucht wird .... die Jungs sind doch nich blöde ;) .

Das Ganze geht so gar so weit , das man so verprellt ist , das man Teil A nicht von Teil B unterscheiden will ! ...... ich hab einen V30 und alle V30 sind gleich !

... egal , wo die gebaut werden :D .

Der ganze Klampfen Bereich beruht auf Mhyten und Phrasen ... und man " will " es so !

Die Hersteller haben sich gut drauf eingeschossen und füttern genau diesen Markt .

Innovativ wäre ein 1 Watt Full Stack mit zusammenklappbaren 4x12" Boxen fürs Kinderzimmer :evil: .

... mal guggen , wann das kommt ;) .
 
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Plektomanic
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Spam/OT

Vollröhre?


image.jpg

Ich dachte Röhren sind leer und hohl und nicht voll... sonst wären es doch Stäbe... :rofl:

Aber im Ernst: Gerade für's Schlafzimmer sind doch die Modeller mit nem guten Kopfhörer unschlagbar für den Soundgenuß.
Zumindest für mich ist das so :)
Und mit meinem AS50D sieht es für Laien immer noch nach "Marshall" aus :juhuu:
 
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Definiere Innovation!

Meine sicht der Dinge:
Die Innovationen für den Gitarristen besteht wohl darin, dass man ihn nicht mehr benötigt um Musik zu kreiren.
Kommt halt auf den Blickwinkel an. Ich muss doch keine Gitarre spielen können um mir mit irgendeiner Musiksoftware Songs zusammenzuschustern.
Heute stehen typen wie Robin Schulz allein auf einer Bühne, erzeugen Töne die man manuell nur mit der größe einer Bigband bewerkstelligen kann und füllen damit Stadien.
Das es dorthin geführt hat, resultiert aus einer Reihe von innovationen, genauso wie Beatles, Stones und Konsorten zum heutigen Metal.
Es ist ein schleichender Prozess, keine Revolution, einfach einen Reihe von Innovationen im Musikerhandwerk.

Innovation am Instrument?
Vielleicht ist die Gitarre so ziemlich perfekt, hier und da ein wenig anders, aber das Prinzip ändert sich nie!
Es geht immer nur darum durch schwingende Saiten Töne zu erzeugen. Handwerk, und die Gitarre ist das Werkzeug.
Handwerk kann man nur ändern, indem es z.Bsp. Maschinen übernehmen, in diesem Fall, Software.

Meine Meinung muss man nicht mögen, aber es muss ja nicht jeder der gleichen Meinung sein.
 
Hallo liebe Gitarrenfreunde,

.......................................... Ich meine, habt ihr euch mal eine Stones Platte aus dieser Zeit angehört?? Absolute Scheisse, was die Recordingqualität anbelangt. Intonation ein Fremdwort. Aber es gibt wohl eine ganze Generation an ewig gestrigen (wahrscheinlich auch die mit dem vielen Geld, die dann die Instrumente kaufen, die diesen Sound intus haben), die man mit dem Mist ansprechen will bzw ein Lebensgefühl... Hört euch mal Platten von Cream an, oder Sweet, oder wie sie alle heissen. Wenn ihr nicht noch Errinnerungen an diese Zeit habt (also z.B. den Super-LSD-Trip kombiniert mit einem flotten Dreier, im hintergrund lief Sunshine of your Love), dann kann man das doch nicht gut finden??!!! Ernsthaft jetzt?! Und diesen dünnen, schlecht aufgenommen Sound, der im Drogenrausch aufgenommen wurde, .................................

Gruss
Roli

Hör Dir mal die originalen Vinyl-Scheiben auf nem echten Plattenspieler an und nicht die grottigen digital remasterten CD-Dinger, die man heute davon so zu kaufen kriegt.
Wenn du da keinen Unterschied zu heutigen, totkomprimierten Aufnahmen/Gitarrensounds hörst, dann weeß ick och nich.
 
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Innovationen, wenn sie Vorteilhaftes für die User bringen, gegenüber den legendären Techniken, warum nicht?
Marketing-mäßig ist damit keine große Lobby für zu gewinnen mMn. Deswegen, Innovationen die Marktreife haben, und die sich optisch versteckt integrieren lassen, könnte man als Hersteller z.B. heimlich anwenden und verbauen.
Evtl. fällt dem Kunden beim Soundcheck gegenüber Modellen mit betagter Technik auf, dass dieses (innovative) Produkt vorteilhafter ist.
Wenn dann obendrauf am Chassis noch ein "Schwindel-Etikett" > Vintage < draufpappt, :great:, stehen die Chancen, Innovationen zu vermarkten, gar nicht so schlecht, mMn.
Ich denke, dass es hier und da auch so praktiziert wird, einfach eingebaut, und marktschreierisch die Klappe gehalten.:twisted:
Das wäre dann Bauernfängerei, bei der der Bauer übervorteilt rausginge, finde ich gar
nicht so schlimm, wenn beide Seiten dadurch ein "Plus" hätten.
 
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Wurden Autotuning-Systeme, wie das Gibson MinE-Tune schon als Innovation erwähnt?
 
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Polytune! ;)


...unfassbar, wieviele Gitarristen mittlerweile eine "polyphone Tonhöhen-Erkennung in Pedalform" vor sich liegen haben ...und sich dessen vieleicht nicht mal bewusst sind...


Mit einer ähnlichen Technik arbeiten übrigens auch die Electro-Harmonix Klangerzeuger B9/C9/Key9.

Von polyphonem Tracking und solch akkurater Tonhöhen-Detektion ohne MIDI hat man in den Achtzigern noch geträumt...


DAS IST Innovation! :cool:
 
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Polytune! ;) ...


... DAS IST Innovation! :cool:

OK! Aber das ist ja nun kein erderschütternd evolutionärer Sprung bei Tuner-Pedalen ;)

Aber nach 15 Jahren Dornröschenschlaf sollte das Erwachen in einer Welt sich selbst stimmender Gitarren bestimmt bemerkenswert sein :cool:
 
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das wäre eine Innovation.....
 
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Aber nach 15 Jahren Dornröschenschlaf sollte das Erwachen in einer Welt sich selbst stimmender Gitarren bestimmt bemerkenswert sein :cool:

Bemerkt wurde es ja aber offensichtlich eher wenig begrüßt. Damit sind wir dann beim Klammertext aus der Überschrift. ;)
 
Die Art Innovation, die der TE meint, läuft ja auf ein "Perfektionieren" hinaus. Tatsache ist aber, dass Perfektion für die meisten Menschen kein Maßstab ist, den sie an Kunst bzw. deren Genuss anlegen.

Theroretisch ist eine Gitarre mit extrem gleichmäßiger Tonentfaltung eine tolle Sache, praktisch erscheint sie vielen aber langweilig und steril. Ich sehe die Ursache darin, dass der Mensch am liebsten immer noch menschliche Stimmen hört, und dementsprechend Soloinstrumente entwickelt hat, die einen ähnlichen Tonbereich haben und einen eigenständigen Charakter, wie Saxophon, Geige und auch die E-Gitarre. Ich selbst kann durchaus einem kundigen Menschen zuhören, der auf einem dieser Instrumente auch mal 5 Minuten am Stück soliert. Das gilt auch noch für eine (völlig veraltete) Hammondorgel, aber ich kann es unmöglich ertragen, 5 Minuten Synthesizersolo am Stück anzuhören. Theoretisch viel moderner, innovativer und natürlich perfekter, aber auch total... tot. Selbst wenn einer echt super spielen kann.

Was die Gitarristen selber betrifft, so habe ich dazu schon früher mal meine Vermutung geäußert, dass das altmodische auch Programm ist. Gerade in einer technisierten, auf unbarmherzige Effektivität und Perfektion getrimmten Berufswelt verspürt so macher umso mehr das Bedürfnis, ein simples Stück Holz mit Drähten über einen Verstärker zu spielen, der ganz analog dasjenige lauter und von mir aus verzerrter rausschreit, was man reinspielt. Das ganze hat eine Unmittelbarkeit, die einem andernorts oft fehlt, und der Kampf mit den Unberechenbarkeiten gehört letztlich auch dazu.

Gruß, bagotrix
 
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Theoretisch viel moderner, innovativer und natürlich perfekter, aber auch total... tot.

Es wird auch damit zu tun haben, wie der Synth-Mann seine Lautstärke steuert... Hat er einen Volumenschweller oder gar einen Blaswandler auf Volume groutet, sind extrem feinfühlige Dynamikabstufungen/Phrasierungen möglich.

:)
 
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Hat er einen Volumenschweller oder gar einen Blaswandler auf Volume groutet, sind extrem feinfühlige Dynamikabstufungen/Phrasierungen möglich.

Volumenschweller oder Blaswandler, geroutet oder nich ..... letztlich egal
solange Gitarren viel einfacher z.B. sowas liefern

Das ganze hat eine Unmittelbarkeit, die einem andernorts oft fehlt,
und der Kampf mit den Unberechenbarkeiten gehört letztlich auch dazu.

gez
Analog Boy in a digital World :evil:
 
Hilft für mein Gefühl auch nicht viel. Die subtilen Variationen bei einer Gitarre sind unendlich, genau genommen kann keiner zwei Mal den gleichen Ton spielen. Und da spreche ich nicht nur von Lautstärke, sondern von der Obertonstruktur, fast unhörbarem Scheppern auf den Bünden, einer Winzigkeit mehr oder weniger Druck auf die Saite... Das Volume- oder Expressionpedal kommt beim Gitarristen ja noch dazu.

Klar, ist alles Geschmackssache, und es gibt auch genug Leute, die zB auf Techno stehen. Aber hier im Thread gings ja darum, warum wir Gitarristen so hartnäckig im Damals stehen bleiben und selbst die Digitalisierung vorzugsweise nutzen, um uralte Technologie nachzubilden.

Wobei ich den Kollegen beipflichte, die hier schon sinngemäß eingewandt haben, dass man auf "altmodischem" Instrumentarium ohne weiteres innovative Musik erzeugen kann. Als die Avantgarde in der "E-Musik" aufkam (die vielen von uns bis heute exotisch erscheint), waren die meisten Instrumente in den Orchestern auch schon seit über Hundert Jahren ausentwickelt.

Gruß, bagotrix
 
Plektomanic
  • Gelöscht von TheMystery
  • Grund: dann beteilige dich doch vielleicht einfach nicht auch noch...
EDIT: Durch das Abhandenkommen des darüber befindlichen Posts, in dem die Sinnhaftigkeit dieses Threads angezweifelt wird, hat mein darauf antwortender Beitrag etwas den Bezug verloren- Deshalb habe ich ihn etwas umgefrickelt:

Sobald eine Diskussion über die zweite Seite hinausgegangen ist, sehe ich darin keine unsinnige. Das Thema ist insofern etwas holprig gestellt, als im Eingangspost von der falschen Prämisse ausgegangen wird, dass die Evolution eines Musikinstrumentes die gleiche Entwicklungsgeschwindigkeit haben sollte, wie sie im Computer, oder Unterhaltunselektronikbereich üblich ist. In dieser Hinsicht dreht sich die Welt der E-Gitarre tatsächlich im Schneckentempo. Aber dies den traditionsverhafteten Usern als "ewig Gestrige" anzulasten, ist meiner Meinung nach falsch. Solange bei E-Gitarren Genre-abhängig ein bestimmter Sound abgefragt wird, muss der bedient werden. Der entscheidende evolutionäre Schritt war der weg von der Akkustik- hin zur E-Gitarre. Das war vor über 60 Jahren. Und seitdem experimentiert man mit dem Thema E-Gitarre herum. Aber anders, als bei der Unterhaltungselektronik und Computern, werden die Grenzen der aktuellen Technik nicht als Grenze empfunden, die man dringend überwinden müsste, um den nächsten Level an Arbeitsgeschwindigkeit, oder Bildschirmauflösung zu erreichen. E-Gitarrespielen ist immer noch Handarbeit und auch wenn es Verfremdungsmöglichkeiten gibt, ist das Grundprinzip schlicht und einfach Metallsaitenschwingungen abzunehmen und verstärkt über Lautsprecher freizusetzen. Wo ist da der Next Level? Im Übrigen gibts *DEN* Gitarristen so verallgemeinert auch nicht. Und darin liegt der Unsinn des Startpostes - alles was da als ewig gestrig angeprangert wird, ist praktisch schon längst gelöst und steht zur freien Verfügung. Man muss nur hinschauen.
 
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Dieser Thread gehört für mich zu den Dümmsten und gleichermaßen Ignorantesten die ich je gelesen habe. Der Threadsteller ist keinster Weise auf jedwede Argumentation eingegangen welche die Relation zwischen ikonischem Gear und echter Innovation thematisiert, insofern wird dessen Absicht von mir als unreflektiertes Gepöbel empfunden.

Es gibt noch eine Analogie die das hiesige Phänomen bestens karrikiert: Die Amerikaner haben mal Unsummen in die Entwicklung eines Kugelschreibers gesteckt der im Orbit Astronauten einen guten Dienst erweisen sollte, die Russen haben ihre Kosmonauten mit Bleistiften ausgestattet............
 
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