Wo sind die Innovationen (oder wieso sind wir so altmodisch)?!

Man kann auch sagen, dass ohne Innovation auch kein Hendrix, kein van Halen, und keine Rolling Stones existieren würden. Nur: das war die Innovation vor hundert Jahren, und der Aging Trend ist irgendwie Sinnbild dazu. Stört es mich? Nö. Beeinflusst es mich? Nö. Aber es ist Langweilig, das selbe immer und immer wieder vorgeführt zu bekommen. ich z.B. bereue es extrem, nicht auf die "Synti-Welle" aufgesprungen zu sein. Mich fasziniert es, wenn jemand am Compi Beats bauen kann, es versteht, Flächen zu kreiren etc etc. Das alles hat doch mit Innovation zu tun, wärenddessen das milliardste Mal das C-G-G Rockriff mit zugehöriger Pentatonik auf dem immer gleichen Röhrenamp und Gitarre zu hören/spielen nicht wirklich kreativ/innovativ ist.
 
Gibt es nicht bei vielen Instrumentalisten den Bezug auf das Vergangene? Pianisten lernen doch in ihrer Ausbildung ich Klassik und alten Jazz und so ein Konzertflügel wird glaub ich auch in 50 Jahren noch genauso funktionieren wie seit eh und je.

Ich würde das nicht auf Gitarristen reduzieren. Gibt ja genug Leute die sich nicht an den 60ern orientieren. Und was ist mit den Analog Fotografen???

Also ein völlig normaler Trend wie auch die LP et....
 
das milliardste Mal das C-G-G Rockriff mit zugehöriger Pentatonik auf dem immer gleichen Röhrenamp und Gitarre zu hören/spielen nicht wirklich kreativ/innovativ ist.

Innovationen gibts mMn auch in der Rockmusik noch. Bspw. diese ganzen "Prog/Djent" Bands wie Animals as Leaders, Tesseract, Vildhjarta, Periphery?!?



Inkl. zugehöriger Signature-Instrumente, die anscheinend Diskussionsbedarf liefern: Hässlich? - Tosin Abasis neue Ibanez Signatur Gitarre

Tosin-Abasi-signature-prototype.jpg

http://geargods.net/news/tosin-abasi-new-signature-guitar-prototype-is-bonkers/
 
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Darum frag ich euch: wo sind die Innovationen?? So sind die Teslas des Gitarrenbaus? Die Edisons der Effektgeräte?


Die "Tesla" des Gitarrenbaus gibt's bei Ulrich Teuffel...

midi.jpg





Den "Edison" der Effektgeräte gab's bei Behringer! [:rofl:]

EX1_P0009_FrontTop_XXL.jpg





...das Apple-Produkt für die Gitarrenindustrie ist die Line-6 Variax...


variax_line6.jpg









...und wie in vielen Threads zuvor gilt:

Die Innovationen sind und waren durchaus vorhanden!
Dass sie niemand haben wollte, kann man schlecht den Erfindern ankreiden... ;.)



:hat:
 
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Bei den Innovationen sollte die Toneprint Technologie von TC Electronic oder auch polyphone Stimmzettel nicht unerwähnt bleiben.
Also es tut sich schon etwas auf dem Markt, wenn man genau hinschaut.
Auch den Kemper habe ich mittlerweile oft bei Coverbands gesehen, die viele verschiedene Sounds brauchen.
 
Hallo liebe Gitarrenfreunde,

Gitarristen sind verdammt Ewig-gestrig!!!! Und verkalkt!! und Altmodisch. Ach ja, verdammt Ewig-Gestrig sind sie auch!

Ich habe ca. 15 Jahre keine Anschaffungen mehr getätigt und hab auch nicht mehr Foren gelesen und Gitarrenmagazine gelesen (hab meine Zeit mit Verlieben-Heiraten-Haus bauen-Scheidung einreichen verschwendet :)). Vor ca. einem Jahr hats mich wieder gepackt und ich habe damit angefangen, neues Equipment zu kaufen, Fachzeitschriften zu lesen, Foren zu durchstöbern.

Irgendwie stellt sich da gleich die absolute Ernüchterung ein. Es wird der gleiche "Schei***" wie vor 15 Jahren verkauft, nämlich künstlich abgerantze Instrumente (jetzt einfach noch teurer), Röhrenamps sind immer noch besser als Digitaltechnik, der Ton der 60er ist immer noch der inbegriff des Heiligen Grals, die Interviews in Fachzeitschriften sind mit den selben "Stars" geführt (jetzt einfach 15 Jahre älter, 70er Jahre Strats sind unterdessen Sammlerinstrumente mit DEM Ton...

Klar, jetzt kann man sagen: Es gibt den Kemper. Jep, den gibts, aber anstelle die Technik zu nutzen um etwas neues zu schaffen, vergleicht man das Ergeniss mit dem 50 Jährigen Original (welches offenbar der Benchmark sein soll). Das Original muss dabei natürlich gewinnen.

Der Ton der 60er war vor 15 Jahren schon ein Mythos. Ich meine, habt ihr euch mal eine Stones Platte aus dieser Zeit angehört?? Absolute Scheisse, was die Recordingqualität anbelangt. Intonation ein Fremdwort. Aber es gibt wohl eine ganze Generation an ewig gestrigen (wahrscheinlich auch die mit dem vielen Geld, die dann die Instrumente kaufen, die diesen Sound intus haben), die man mit dem Mist ansprechen will bzw ein Lebensgefühl... Hört euch mal Platten von Cream an, oder Sweet, oder wie sie alle heissen. Wenn ihr nicht noch Errinnerungen an diese Zeit habt (also z.B. den Super-LSD-Trip kombiniert mit einem flotten Dreier, im hintergrund lief Sunshine of your Love), dann kann man das doch nicht gut finden??!!! Ernsthaft jetzt?! Und diesen dünnen, schlecht aufgenommen Sound, der im Drogenrausch aufgenommen wurde, DEN soll ich mit 1000en von Euros kaufen?? Hendrix lass ich jetzt mal aussen vor, der war zu seiner Zeit innovativ, aber heute??? 1000 Jahre später???

Darum frag ich euch: wo sind die Innovationen?? So sind die Teslas des Gitarrenbaus? Die Edisons der Effektgeräte? Wo ist der Amp, der nicht mehr rauscht? Der Gitarrenhals, der sich nicht mehr verzieht? Die Apple-Produkte der Gitarrenindustrie?? Das Raumschiff Enterprise der Saitenverliebten?

Ich bin gespann auf eure persönlichen Innovationen!

Gruss
Roli


... Jössas, das nenne ich mal einen wuchtigen Rundumschlag - Sche**e, abgeranzt, Ernüchterung. Frust pur.

Frag mal rum, wer den Klang der 60er, so wie Du ihn beschreibst, für den heiligen Gral hält. Ich kenn keinen. Damit platzt gleich mal die erste Deiner Prämissen. Und wer den Fortschritt nicht sehen will, der kann gut herumpoltern.
15 Jahre ausm Geschäft - was erwartest Du? Telepathische Klampfen? HD-Verstärker? Flux-Delays?
Variax, Kemper, Axe FX reicht Dir nicht. Also bitte was soll das? Liegt Dir vielleicht mehr daran Dich über den Sinn und Unsinn von Aging auszulassen? Davon hast Du es jetzt in vier deiner vier Posts gehabt. Keiner braucht sich mit brummenden Pickups abzukämpfen, wie Du behauptest. Du stellst hier einfach irgendwelche Behauptungen als empirische Beobachtung in den Raum und maulst dann darüber herum. Das bringt doch nichts. :nix:
Solch einen Stil kenne ich nur aus Bierzelten :hat:
 
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Darum frag ich euch: wo sind die Innovationen?? So sind die Teslas des Gitarrenbaus? Die Edisons der Effektgeräte? Die Apple-Produkte der Gitarrenindustrie?? Das Raumschiff Enterprise der Saitenverliebten?
das sind imho alles keine innovationen, da sie kein problem lösen.
neuheit als selbstzweck ist mode und für mich nicht erstrebenswert.
 
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tesla_Vr_nitro_1__73127.1286612258.1280.1280.jpg


...Zwar ohne Flux-Compensator, dafür mit Nitro-geladenem Virtual Reality :rofl:
 
Darum frag ich euch: wo sind die Innovationen?? So sind die Teslas des Gitarrenbaus? Die Edisons der Effektgeräte? Wo ist der Amp, der nicht mehr rauscht? Der Gitarrenhals, der sich nicht mehr verzieht? Die Apple-Produkte der Gitarrenindustrie?? Das Raumschiff Enterprise der Saitenverliebten?

Heul doch! :)

Immerhin haben die Entwickler es inzwischen geschafft, für 99 Euro Endkundenpreis wertige Gitarrensoftware zu programmieren. Alle Sounds der E-Gitarre in ordentlicher Qualität auf einen Klick. Punk-Attitüde in seiner reinsten Form! Jeder kann jederzeit Musik machen, aufnehmen, veröffentlichen. Wann immer, wo immer.

Dazu gesellen sich mehr oder minder erfolgreiche Top-Produkte wie Axe-Fx, Kemper, Strymon, True Temperament, Evertune, VG-99, Variax etcpp.

Die Gitarrenbauer abseits Gibson und Fender haben jede Menge Neu-Interpretationen unserer Instrumente erschaffen und 7 und 8 Saiter Gitarren sind schon fast Standard geworden. Das ist doch schon mal was, oder nicht?

Andererseits: die Gitarre hat ihren relativ festen Platz in der Musik gefunden. So wie Geigen, Celli, Drums, Bässe, Saxophone, Keyboards und fast alle anderen. Und das Model "Leder&Glitter-Rockstar-mit-Groupies-ohne-Ende" ist ohnehin verstaubt. Und?

Die "wahre Innovation" obliegt der Musik, den Künstlern. Der Rest ist Werkzeug. Ob mit künstlichen Gebrauchtspuren oder ohne. Allerdings: ich muss echt überlegen, welche Gitarristen in den letzten 15 Jahren nach oben gespült wurden. Es sind wirklich nur noch eine Handvoll Leute und die meisten von denen können saugut spielen. Die Luft wird dünner.....
 
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Innovation setzt sich nur durch, wenns wirklich besser, bezahlbar und für den Hersteller gewinnbringend ist.
Und bei Gitarren war es schon immer besonders schwierig die Käufer zu überzeugen. Normalerweise ist das Bessere der Feind des Guten, aber für Gitarristen ist bei den Instrumenten der heilige Gral so um 1950 bis 1980 zu finden. Eben die Stradivaris
Ein Mythos, da kann man nichts machen.
Dumm nur, wenn die Entwickler es nicht schaffen, z. B. wirklich wirklich überzeugene noiseless Pickups zu liefern.
Oder bei den Verstärkern Modelling gegen Röhre. Da ist vlt. schon viel passiert, aber man bleibt eben beim bewährten.
 
Als Jugendlicher wollte ich nen 911er, als ich mein erstes Geld verdiente wollte ich nen 911er, jetzt habe ich seit Jahren nen 911er und was wollen die meisten Männer heute ? Nen 911er.
Das Thema gibt's also nicht nur bei den Klampfen.
 

Im Jahr 2015 spiele ich eine hi-fi klingende Headless-Gitarre mit viel Graphit, eine Telecaster im Nitrolackgewand mit Noiseless Tonabnehmern und eine Les Paul über analoge Verzerrer in ein Strymon Timeline in einen Yamaha THR100 der den Lautsprecher eines 5-Watt Röhrencombos benutzt und dabei auf einem Roland Space Echo steht, das im Jahre 1974 produziert wurde.

Ich kriege meinen Sound hin, bin happy. Was mit anderen Gitarristen ist und wie sie ihren Sound bekommen, tja, das ist für mich der Sack Reis in China der langsam aber sicher umfällt.
 
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Normalerweise ist das Bessere der Feind des Guten, aber für Gitarristen ist bei den Instrumenten der heilige Gral so um 1950 bis 1980 zu finden.
Das "aber" verstehe ich nicht.
Oder meinst du, ein neuer sound ist automatisch besser?
 
Ich habe vor längerer Zeit mal einen Artikel zur Evolution der Stromgitarre am Beispiel der Fender Stratocaster gelesen. Dort hiess es, dass die Entwicklung der E-Gitarre 1962 als abgeschlossen galt. Ich finde das nicht abwegig. Es stellt auch niemand klassische Instrumente wie z.B. Geige, Bratsche, Cello, Posaune usw. infrage.

Es gibt in allen Sparten ikonische Gerätschaften und eben deren Sound ist jeweils eine Referenz. Dass mit diesen Referenzen nicht immer stilsicher und virtuos umgegangen wird ist eine andere Sache.

Die Innovationen spielen sich an der Peripherie wie DAW's (Apple-Logic), USB Audio-Interfaces, FX (z.B. Strymon) usw. ab. Gerade DAW's sind mit all ihren PlugIns und den virtuellen Synths, den Samplern und virtuellen Drummern, die der Aktion des Einspielenden adaptiv folgen extrem innovativ, bewegen sich sogar an der Schnittstelle zur künstlichen Intelligenz. Generell dürfte die Elektronik mit all den Möglichkeiten der virtuellen Abbildungen der Physis gegenüber das meiste Potenzial haben.

In der Physis tut sich vorzugsweise in der Materialtechnik noch so Einiges: Stichwort Beschichtungen. Saiten halten heute ggf. ein Vielfaches länger. Speaker bestehen aus Legierungen welche sie leichter und dennoch leistungsfähiger machen. Class D Endstufen erreichen die Schallmauer im Kilowatt-Bereich, Preamps sind rauschärmer, kleiner und haben eine bessere Bandbreite. Die Fertigungsstraßen lassen weniger Toleranzen zu was potenzielle Ersatzteile passgenauer macht usw.

Es gibt heute wenige Revolutionen, aber viele Innovationen. Wenn Grenzen des Machbaren erreicht sind macht mir immer viel mehr Sorge, dass jede Hochkultur früher oder später an ihrer eigenen Degeneration verreckt ist.....
 
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Oder meinst du, ein neuer sound ist automatisch besser?
ich meinte nicht, dass neue Sounds automatisch besser sind, aber diverse Innovationen haben sich nicht durchsetzen können.
Sei es weil zu teuer in der Fertigung (z.B. Travis Bean mit durchgehenden Alu-Hälsen), oder weil die Käufer nicht darauf anspringen (z. B: Noiseless Singlecoils).
Selbst Gibson hatte die Fertigung der Paula wegen schleppendem Absatz eingestellt, als der singende Ton durch Musiker wie Clapton usw. wieder entdeckt wurde.
Nebenbei war Gibson eigentlich immer ziemlich innovativ. Man denke an Korpusformen wie Explorer und Flying V beide aus dem Jahr 1958, oder an Modelle wie Blueshawk und Nighthawk, aktuell die N-225. Oder die Elekronik der Recording-Versionen.
Dagegen reproduziert Fender lediglich seine Modelle.
Oder nehmen wir die letzte VOX Virage Gitarren Serie. Traumhaftes Shaping, Coaxe Pickups, neues Brückendesign kombiniert mit bester Verarbeitung.
Kommt nicht wirklich an. Die Musiker wollen ne Strat, Paula oder Tele. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Innovation finden wir, wenn wir sie suchen.
 
Normalerweise ist das Bessere der Feind des Guten, aber für Gitarristen ist bei den Instrumenten der heilige Gral so um 1950 bis 1980 zu finden.
...
ich meinte nicht, dass neue Sounds automatisch besser sind, aber diverse Innovationen haben sich nicht durchsetzen können.
Sei es [...] oder weil die Käufer nicht darauf anspringen (z. B: Noiseless Singlecoils).
Wie gesagt: das "aber" ergibt keinen sinn.
ich würde sagen: "Normalerweise ist das Bessere der Feind des Guten, und für Gitarristen ist bei den Instrumenten der heilige Gral so um 1950 bis 1980 zu finden."
D.h. der beste sound ist der klassische, und alle veränderungen der neueren zeit (z.b. Noiseless SCs) haben den sound nicht verbessert.
Und da das bessere der feind des guten ist, setzt sich sowas nicht durch.

der beste bordeaux ist ein 1955er, und da gibts bisher noch keinen besseren jahrgang.
Die Tatsache, dass es jedes jahr neuen wein gibt, hat ja nichts damit zu tun.
Der heilige gral ist der von vor -zig jahren, und da ist mir egal, ob sich die technik der winzer seitdem fundamental geändert hat.
 
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Der Vergleich zur Geige ist meiner Ansicht nach berechtigt.

Die Geige wird bis auf Ableger wie z.B. die elektrische Geige kaum verändert gebaut. Es gibt eher selten Abweichungen von einer althergebrachten Formgebung und daher ist das Instrument auf einen tonalen Umfang begrenzt der ohne massive Eingriffe (größerer Korpus, längere oder kürzere Mensur...) nicht erweitert werden kann. Das wird von einem Großteil der Instrumentalisten akzeptiert, und die paar Individualisten die das Instrument als einfaches Werkzeug sehen können auch eine E-Geige vor einen Sampler, Digitaleffekte und andere Geräte hängen und sich austoben. Das ist in Ordnung.

Das gleiche gilt für die Gitarre. Es gibt klassische Konzepte die klingen wie man es von alten Aufnahmen kennt und modernere Variationen des Instruments die musikalisch anders eingesetzt werden können. Viele Fragen sich ja z.B. weshalb sich ein junger Gitarrist so viel Mühe gibt seine E-Gitarre nach Synth klingen zu lassen, er könne ja auch einen Synth spielen und es dort einfacher haben. Nein! Eventuell mag der Musiker die Optik, die Haptik und das Feeling des von ihm ausgesuchten Instruments. Auch das ist in Ordnung.

Sollte das Instrument nunmal nicht alles zwischen 1 und 50000 Hz können und dabei fett klingen ist das für mich auch OK. Ein weiterer Grund sich einen anderen Musiker zu suchen der in der Band ein Frequenzloch füllt!

Die vorangeschrittene Technologie können beide Gruppen nutzen. Bessere Fertigungsqualität und geringere Toleranzen für Traditionalisten die den technischen Schnick-Schnack nicht wollen oder brauchen - Gitarrensynths, Modeller und Graphit-, Carbon-, Plastik- und Alugitarren für Menschen die es cool finden. Innovatives spielen kann man auf jedem Instrument, dann muss man eben auch mal musikalisch neue Wege gehen.

Ich selbst bin sehr enttäuscht, dass so ein verrücktes Ding wie das Axe FX II vom Großteil der Nutzer nur als schnöder Modeller verwendet wird. Mit dem Ding kann ich mir auf die schnelle Sounds bauen, die gab es vorher nie zu hören!
 
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Dagegen reproduziert Fender lediglich seine Modelle.


Wie erklärst du dir die 51'er, die Pawnshops, den Dimension IV ?

Bei den Amps ist Fender noch drastischer - wie erklärst du den G-Dec, den Mustang, den Jazzmaster Ultralight?



Ich gebe zu, solche "Lichtblicke" sind selten... - bei grossen Firmen steht nun mal der Aktienkurs an erster Stelle, und"traditionsbewusst konservativ" verkauft sich im Zweifel besser als "Innovation um jeden Preis."

Wenn du Innovation willst, brauchst du i.d.R. nicht bei den Grossen, Etablierten schauen - dafür sind eher die kleineren Schmieden zuständig...
 
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Ich kann Roli78 gut verstehen, weil ich mich oft das gleiche gefragt habe. Ich komme aber zum dem Schluss, dass Innovationen im Gitarrengeschäft zwar willkommen sind, jedoch für den jenigen Geschäftsmann riskant sind. Riskant genau deshalb, weil die MEISTEN (nicht alle aber die meisten ) Gitarristen so denken wir Roli beschrieben hat, was aber nicht negativ zu bewerten ist. Man will ja schließlich seine Vorbilder wie Slash, Gilmore, J. Page etc. nachahmen oder zumindest deren Sound. Diese Idole spielten eben die Technik von damals. Man denkt also irgendwie immer hinterher, bis ein Idol etwas innovatives spielt. Dann wollen wir das auch. Es wird also das produziert, was die meisten Gitarristen wollen und nicht die wenigsten.

Einige sinnvolle Innovationen aus den letzten Jahren fallen mir trotzdem spontan ein:

-Amp One Blueguitar von .T. Blug
-G.Lab Systeme: wie das Wah mit Drucksensor und das Wah Pad für Wahs
-Sustainer von Fernandes oder Schecter , die sich scheinbar nicht so recht durchsetzen wollen, sonst gäbe es mehr Gitarren davon und die Sustainer wären nicht so teuer. Ich musste mir selbst einen kaufen und einbauen.
 
...es ist Langweilig, das selbe immer und immer wieder vorgeführt zu bekommen. ich z.B. bereue es extrem, nicht auf die "Synti-Welle" aufgesprungen zu sein. Mich fasziniert es, wenn jemand am Compi Beats bauen kann, es versteht, Flächen zu kreiren etc etc. Das alles hat doch mit Innovation zu tun, wärenddessen das milliardste Mal das C-G-G Rockriff mit zugehöriger Pentatonik auf dem immer gleichen Röhrenamp und Gitarre zu hören/spielen nicht wirklich kreativ/innovativ ist.
Ich verstehe Dein Problem trotzdem noch nicht :confused:
Du drehst Dich zum wiederholten Male um die selben Dinge, alle Innovationen, die zwischendurch aber genannt werden lässt Du völlig unkommentiert :nix:
Ja, es gibt Gitarristen, die haben alte Gitarren, lange bewährte Technik und stehen einfach auf den Sound, den sie damit produzieren können. Und sorry, das muss auch bei den gleichen "Gerätschaften" wie damals nicht der selbe Sound sein, wie auf den von Dir erwähnten Aufnahmen.
Ich spiele z.B. eine akustische Geige, die über hundert Jahre alt ist.
Mit ihr kann ich natürlich ein altes Stück von Bach in einem Orchester, oder solo spielen, oder ich spiele eine aktuelle Melodie, die ich vielleicht sogar selbst geschrieben habe.
Wenn ich die Geige dabei durch meinen (oben schon erwähnten) line6 HD500 schicke, kann sie immer noch nach Geige, oder auch nach etwas völlig anderem klingen, was man vielleicht nicht mal erkennt. Die Möglichkeiten der Klangveränderung sind doch heutzutage nahezu unbegrenzt und durch Looper, Gitarrensynthies, abgespacte Wellenverformungen usw. kann ich die Geige auch nach "Ufo" klingen lassen. Und ich kann mit ihr von Klassik, über Rock, bis Techno begleiten und dabei definitiv inovativ sein, auch wenn es immer noch die gleiche, alte Geige ist.
:m_vio:
Ich kann natürlich auch Katzenmusik damit machen, allerdings kommt das bei keinem Publikum bisher an :m_vio3:
Meistens ist es eben so, dass es am besten klingt, wenn man eine Geige als Geige erkennt.
Das wollen die Menschen hören, wenn ich sie in die Hand nehme... und nicht den abgespacten Technobass, der ebenfalls damit erzeugbar ist.
Meistens nehme ich aber die E-Geige in die Hand:
...und sie ist durch den eingebauten, digitalen Sender durchaus innovativ!

Ich spiele übrigens selbst-komponierte und -improvisierte Melodien und nichts von alten Meistern, oder aus den Sechzigern.

Zurück zur Gitarre:
Meine James Tyler Variax-59 von Line6 verbinde ich live oft per Digitalfunk, oder per Digitalkabel.
Vorallem das Digitalkabel (das es leider per Funktechnik immer noch nicht gibt) ist eine direkte Verbindung zwischen dem HD500 und der JTV, das nicht nur den Sound beider Pickup-Systeme (reale Humbucker + Modeling) überträgt, sondern ebenfalls die Steuerung der JTV durch den HD500 und auch die Steuerung des HD500 mit der JTV möglich macht.
Ich habe z.B. Sounds bei denen ich gleichzeitig eine zwölfsaitige Akustikgitarre durch einen Akustikamp mit Hall auf den linken Kanal von Monitor/PA schicke und die realen Humbucker durch Noisegate, Compressor/Booster, Verzerrer, Verstärker, Echo und Hall schicke.
Dabei regelt der Lautstärkeregler der JTV nur die realen Pickups, die Akustikgitarre bleibt unverändert. Dadurch kann ich wie auch sonst mit dem Lautstärkeregler den Verzerrungsgrad einstellen, oder die E-Gitarre ganz rausdrehen.

Es ist aber ebenfalls möglich z.B. die Lautstärke des Echos mit dem Volumen- oder Toneregler der JTV zu regeln. Und die parametrischen Mitten eines Equalizers. Letzten Endes jeden Parameter irgendeines Effekts.

Genauso wir bei einem Soundwechsel des HD 500 der Klang der JTV ebenfalls auf die abgespeicherten Einstellungen eingestellt.

Und sorry, aber sowas ging in den Sechzigern tatsächlich nicht.

Ja, es gibt die Innovationen sogar zu günstigen Preisen und Du kannst doch jetzt selbst entscheiden, was Du als Gitarrist machen willst, wie Du klingen willst, hast das WWW um dich über alle auf der Welt verfügbaren Geräte zu informieren, kannst Dir eine total futuristische Gitarre holen, oder noch einen Midi-Tonabnehmer an eine JTV bauen und damit noch paar Synthies steuern.

Mach es doch einfach. Kreiere den Sound, den Du willst und der zu Deiner Musik passt.

Solange Du Dich hier aber weiter im Kreis drehst und darüber jammerst, dass Gitarristen immer noch mit ihren Gitarren und Verstärkern und Tretminen zufrieden sind kommst Du nicht weiter.
Lass den Leuten ihren Sound und kreiere Deinen eigenen.
Jammern hilft dabei nicht....

...wobei: So gaaaaanz leise habe ich den Verdacht, dass es Dir hier tatsächlich nur um's Jammern geht?

Ach ja: Vielleicht bringt Dich auch sowas weiter:

 
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