Wo sind die Innovationen (oder wieso sind wir so altmodisch)?!

[GeiGit]

Yamaha DBR12 Detail

• GeiGit
• 21.10.15
• yamaha dbr12

Sauber verarbeitetes und befestigtes Lochblech

 

[hairmetal81]

Die haben aber auch eine Lauf momentan...

DBR, HS, UR, THR, Helix, Revstar... fehlt ihnen eigentlich nur noch ein Ersatz für das mittlerweile angegraute 01V96-Mixer-Konzept und eine dringende Auffrischung der Keyboard-Workstation Motif.

 

[frankpaush]

"modern" ist ein Kriterium, das sich an erfolgreichen Verkäufen messen lässt, "Innovation" ist nie "modern", denn sie muss ja noch einen Vermarktungsweg hinter sich bringen.
Bei einem Instrument KANN es immer nur einen beschränkten Rahmen für Innovationen geben, da ja nicht jeder Instrumentalist ständig ein neues Instrument erlernen möchte.
Ich behaupte mal, dass Innovationen, die diesen Aspekt in ungenügendem Maßeberücksichtigen (also zu innovativ sind), zum Nischendasein verurteilt sind, wenn nicht gar zum Untergang (kommerziell dürfte das aus der Sicht großer Konzerne etwa identisch sein ... das ist dann eher etwas für kleine mutige Anbieter).

So gesehen war eine E-Gitarre zum Zeitpunkt der anfängölichen Vermarktung gar nicht so schrecklich innovativ, das Grund-Instrument gab es ja schon Jahrhunderte Jeder Gitarrist konnte sich so ein Teil schnappen und losspielen. Wer das mit einem Stick versucht oder auch mit einem 7-Saiter, wird auf gewisse Schwierigkeiten stoßen, die sich die Masse nicht geben mag ....

 

[MichiK]

Verstehe das Problem nicht. Nicht jeder will Eqipment aus den 50ern.
Mesa Boogie, Moderne Marshalls und hunderte andere neue Verstärker etc. bieten neue Sounds.
Nu-Metal, Heavy Metal und was der Geier was sind auch nicht mehr auf dem Level der 50er.
Und das Konzept der E-Gitarre zu ändern um innovativ zu sein ?
Warum denn? Ich will doch E-Gitarre spielen.

Und im Allgemeinen das alte Problem. Es wird sich halt beschwert aber was wirklich innovatives hat man selber auch noch nicht entwickelt.
Auf geht's, wir warten auf deine revolutionären Ideen.

 

[Bass_Zicke]

Jo ... und wenn ne neue 59er Custom Shop Signature Klampfe erscheint , haben wieder alle en feuchtes Höschen .

Ich wiederhole mich ungern , aber Klampfern kann man nix Neues verkaufen .

Festgebissen auf eine Schiene geht doch eh nur Röhre und 12" Speaker ......

Wo ist die Giarren Box mit unterschiedlichen Speakern ?

Basser spielen Kombinationen mit Horn , das Ganze an Transen und haben Ihren Sound ....

... Klampfer können das gar nicht .

Da wird dann ne 1 Watt Vollröhre fürs Kinderzimmer gesucht , wobei noch nicht mal eine ordentlich vergleichbare Messmethode für Gitarren Amps vorhanden ist !

Hauptsache 1 Watt Röhre .

Diesem Markt kann man nichts anderes anbieten , als alten Kram .

Ihr bremst Euch selber ein und da helfen auch keine Exoten Amps , wo man drüber gelesen hat , aber selber nicht drüber spielt .

 

[rbschu]

Was ich überhaupt nicht mag, ist, alles immer unter dem Fokus von "Gitarre" zu betrachten, so wie es hier überwiegend geschieht. Okay, es gibt halt viele Leutchen, die sich zunächst solch ein Instrument aus Kostengründen oder Mode zulegen, das habe ich früher ja auch gemacht, aber eine Gitarre ist und bleibt immer irgendwo Gitarre. Innovation findet tatsächlich woanders statt. Ich habe mich zwar schon in diesem Thread geäußert und eigentlich sollte ich es damit (für mich) genug sein lassen, doch das ständige Gitarre, Gitarre geht mir einfach auf die Nerven. Schaut Euch doch mal richtige Innovationen an, die auch "interkulturell" (anwendungstechnisch im übertragenen Sinne) wirken. Zum Beispiel Innovationen bei Kickstarter. Dort bin ich übrigens auch als Förderer aktiv. Ihr dürft Euch aber genauso am Innovationsprozess beteiligen und nicht nur Gitarre, Gitarre auf den Lippen führen. Nicht nur reden, sondern tun.

 

[frankpaush]

Und im Allgemeinen das alte Problem. Es wird sich halt beschwert aber was wirklich innovatives hat man selber auch noch nicht entwickelt.
Auf geht's, wir warten auf deine revolutionären Ideen.

... das ist aber auch Stammtischniveau. Ich muss doch kein Ingenieur sein, um mir Autos zu wünschen, die keine 16 Liter auf 100km schlucken. Und ein Rennwagenkonstrukteur muss selbst nicht in der Lage sein, mit seiner Konstruktion Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen.

Leo spielte keine Gitarre, die meisten Gitarristen sind gerade mal in der Lage, Saiten selbst aufzuziehen.

Die Fragen, die sich in diesem Themenbereich auftun sind für mich,
ob die Leute, die nach Innovationen betteln, denn eine erkennen würden, wenn man sie ihnen auf's Kopfkissen legt ...
und vielleicht auch, warum denn jemand überhaupt nach Innovatioen fragt?
und: was bewirkt denn eine Innovation auf dem Instrumentenbereich eigentlich? Ändert sie den musikalischen Output?

Ich persönlich finde Ideen im Instrumentenbau reizvoll, die die Grundidee ausreizen oder eben einfach auch nur darstellen. Das reicht mir.

Ich will ein stimmstabiles, klanglich ansprechendes Werkzeug, das mich nicht verletzt, verlässlich am Körper liegt, das einfach zu pflegen ist, nicht über 3,5 kg wiegt, eine Form hat, die mir Spaß macht. Und ich muss meine Klänge im Kopf damit realisieren können (was das Instrument alleine eh nicht kann im Falle E-Gitarre)

Diese Kriterien sind schon mal durchsetzt mit Variablen, die nicht von meiner ganz persönlichen Empfindung zu trennen sind (Klang, Form und Farbe), ein paar sind schlichte Werte, die sich in eine Tabelle eintragen und abarbeiten lassen. Innovation gehört da irgendwie nicht wirklich auf meine Wunschliste

Gelegentlich verzichte ich auch gerne auf jegliche Berücksichtigung meiner Ansprüche, weil dieser Mangel die Suche nach neuen Wegen fördert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Diesem Markt kann man nichts anderes anbieten , als alten Kram .

... eigentlich lässt sich mit allem, was der Markt so in den letzten 50 Jahren hervorgebracht hat, schon alles machen. Vom Sinuston bis zur reinen Impulsabgabe ist mit einer E-Gitarre und der dazugehörigen Kette an Geräten alles erzeugbar. Die Frage, deren Beantwortung sich allerdings ändert, ist die nach dem Aufwand, den ein Instrumentalist betreiben muss, um diese Palette an Möglichkeiten für sich zu nutzen.

 

[hairmetal81]

Innovationsprozess

Ich nehme an, das Audient ID14 ist dir bekannt... Hat das Prinzip von "point mouse & scroll" schon fertig auf dem Tisch...ohne diese ganze boutique Steampunk-Optik...

Leo spielte keine Gitarre, die meisten Gitarristen sind gerade mal in der Lage, Saiten selbst aufzuziehen.

Als wahres Ingenieur-Genie hat er sich mindestens gut beholfen!

Ach ja: und dann bin ich noch über dies hier gestolpert:

 

[rbschu]

Ich nehme an, das Audient ID14 ist dir bekannt... Hat das Prinzip von "point mouse & scroll" schon fertig auf dem Tisch...ohne diese ganze boutique Steampunk-Optik...

Nein, kenne ich nicht. Aber hast Du Dir wenigstens das Video zur Nutzung des sog. "boutique Steampunk-Optik-nObs" angesehen? Das hat doch was, finde ich. Echte Arbeitserleichterung. Und dadurch eine Innovation. Aber ich werde mich auch mal hinsichtlich des von Dir genannten Tools schlau machen. Insofern danke.

Ergänzung:
Nun, ich sehe Du hast Dir nicht die Zeit genommen, überhaupt zu überprüfen, was der nOb eigentlich ist. Du hast nur das Rädchen gesehen und die 2 Knöpfe und schon war Dein Urteil gefällt und die Idee mittels des Ausdrucks "boutique Steampunk-Optik" diffamiert. Das nächste mal lass Dich bitte nicht so leicht als Innovationsverhinderer erwischen.

 

[hairmetal81]

Ich habe das Konzept des N0bs durchaus schon ein-zwei verfolgt.
150€ dafür hinblättern werde ich nicht.

 

[MichiK]

... das ist aber auch Stammtischniveau. Ich muss doch kein Ingenieur sein, um mir Autos zu wünschen, die keine 16 Liter auf 100km schlucken. Und ein Rennwagenkonstrukteur muss selbst nicht in der Lage sein, mit seiner Konstruktion Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen.

Okay erwischt. Ich habe mich vielleicht etwas ungluecklich ausgedrückt. Sagen wir mal es anders, man hört oft Beschwerden ohne selber eine bessere Lösung präsentieren zu können, bzw. überhaupt eine Idee zu haben in welche Richtung das Ganze gehen soll. Egal.

Ansonsten Zustimmung von meiner Seite.

 

[frankpaush]

man hört oft Beschwerden ohne selber eine bessere Lösung präsentieren zu können, bzw. überhaupt eine Idee zu haben in welche Richtung das Ganze gehen soll. Egal.

... ja, und der Markt bietet dauernd neue Lösungen auf Probleme an, die die meisten nicht wirklich haben (Betriebssysteme auf Computern aller Art, bspw. ... ), das passt ja schon ganz gut zusammen. Wenn es hier lediglich um Musik ginge, wäre ein großer Teil der threads ja eh überflüssig, aber es geht ja um künstliche Bedürfnisse und deren Befriedigung zu einem nicht unerheblichen Anteil. Und da ist so eine Anfrage eigentlich genau das, was die Sache erklärt

Medium 18387 anzeigen ... das war eine Weiterentwicklung des Ebow auf Stativ und geeignet für ganze Akkorde, durchaus innovativ, gerade für das Spiel bei geringen Lautstärken oder über Kopfhörer

Medium 18356 anzeigen war die eine sehr effektive und einfache Methode, vom Gitarrenton einfach nichts mehr übrig zu lassen ... immer noch unübertroffen schräg.

Medium 18383 anzeigen ... auch sowas in moderner Ausführung vom Prinzip, wie so manche Geräte eine Möglichkeit, E-Gitarren komplett zu verfremden.

 

[hairmetal81]

Mich hat das Konzept des überarbeiten 500er-Modul-Standards nachhaltig beeindruckt - modular, flexibel, universell nutzbar ...wenn auch nicht allzu billig...


Hat sich im im Recording-Bereich schon bestens etabliert. Im Gitarrensektor (von Bruce Egnater's nicht-500-kompatiblen MTS-System und dem Projekt Synergy-Audio abgesehen) leider noch nicht wirklich...

Radial Engineering ist hier immerhin Vorreiter und bietet Kompressoren, EQ's und Overdrives an und von Eventide gibt's ein hochparameterisiertes Delay... das wäre durchaus ausbaufähig (in Verbindung mit den heute gebräuchlichen Switcher-/Looper-Systemen.)

Lee Jackson hat sich sogar zu einem vollwertigen Germanium Fuzz im 500-Modul-Format erweichen lassen!

 

[rbschu]

(...) 150€ dafür hinblättern werde ich nicht.

Nur Massenware ist billig. Und kann deshalb keine Innovation sein. - Schon mal was von Produktlebenszyklen gehört? Billigzeug jeder Art sind "CashCows" oder dienen der Konkurrenzabwehr, damit diese nicht ihre Neuheiten am Markt platzieren kann, deren Erstellungs- und Entwicklungsosten aber erstmal amortisiert sein wollen, damit das Unternehmen nicht durch jede Neuentwicklung untergeht. "Me-Too-Produkte" sind weit billiger als es ein Innovationsträger sein kann, denn weder müssen Me-Too-Produkte neu erdacht werden, noch sonderlich bekannt gemacht werden, denn der Kunde kennt die Funktionen ja bereits. Genauso verhält es sich mit dem 100sten Interface, das nur marginale Verfeinerungen aufweisen mag. Allerdings gibt es auch hochpreisige Produkte, die der Firmenpolitik geschuldet sind, deren Innovationsgrad u.U. aber gering ist. Meiner Meinung nach fallen die gängigen Produkte von RME sowie auf anderem Gebiet von VW darunter. Aber egal. Es geht ja hier nicht um Marktstrategien, sondern um Produktinnovationen im engeren Sinne und nicht nur Neuauflagen von alten Vorbildern.

 

[winterd]

Jo ... und wenn ne neue 59er Custom Shop Signature Klampfe erscheint , haben wieder alle en feuchtes Höschen .

Ich wiederhole mich ungern , aber Klampfern kann man nix Neues verkaufen .

Festgebissen auf eine Schiene geht doch eh nur Röhre und 12" Speaker ......

Wo ist die Giarren Box mit unterschiedlichen Speakern ?

Basser spielen Kombinationen mit Horn , das Ganze an Transen und haben Ihren Sound ....

... Klampfer können das gar nicht .

Da wird dann ne 1 Watt Vollröhre fürs Kinderzimmer gesucht , wobei noch nicht mal eine ordentlich vergleichbare Messmethode für Gitarren Amps vorhanden ist !

Hauptsache 1 Watt Röhre .

Diesem Markt kann man nichts anderes anbieten , als alten Kram .

Ihr bremst Euch selber ein und da helfen auch keine Exoten Amps , wo man drüber gelesen hat , aber selber nicht drüber spielt .

Mich würde mal interessieren wie´s in den anderen Musik-Bereichen ausschaut.

Das letzte Innovative im Gitarrenbereich (wennauch nicht das neueste), was mir aufgefallen wäre, sind z.B.:
-Modelling-Verstärker
-Moddeling-Gitarren
-Drum-Computer für Gitarre (Digitech TRIO, Beat Buddy)

Auf der anderen Seite ist es doch so das nur Sachen "erfunden werden" bei denen eine gewisse Nachfrage besteht. Wenn also keine Nachfrage besteht wird nichts neues gebaut.
Damit wäre der erste Teil der Frage, nach den Innovationen, eigentlich erledigt.
Zum zweiten Teil, warum Gitarristen so "altmodisch" sind, fällt mir allerdings auch nichts ein.

 

[Burndown]

ja... und wenn's die Röhrenrocker partout nicht hören wollen: die Zukunft heisst Modeling und Digitaltechnik... einen Verstärker lädt man sich bald nur noch aus dem Netz, ja und in ein paar Monaten ist die Technik soweit vorangeschritten, dass auch die App oder Software so schwer zu spielen ist wie der einkanalige handverdrahtete Röhrenverstärker der Bluesbrothers, und selbst ein Kemper ist bald altmodisch weil er immer noch in seinem eigenen Kasten existiert... an der Gitarre als solche gibt es nicht viel zu entwickeln, ohne dass es ein anderes Instrument wird... vielleicht modernere Designs wie ja zuvor schon Dieter Rams als Vorreiter des Apple Designs erwähnt wurde!

 

[poor but loud]

aber für die Breite Masse fehlt einfach was mit Hupen... Sex sells.

Na, aber gerade auf dem Bereich gab es doch eine Innovation, die Du offenbar verschlafen hast. Hupen sind sowas von gestern! Heute schauen die Jungs auf den Po!

 

[hairmetal81]

Ich weiss nicht, was für eine Antwort/Lösung der TE letztendlich erwartet,
aber irgendwie gehen mir langsam die Argumente aus...

 

[GeiGit]

Er erwartet keine @hairmetal81

 

[hairmetal81]

Toll... ein "Fass ohne Boden"


...Au Schwarte!

[]