Wo sind die Innovationen (oder wieso sind wir so altmodisch)?!

Hast du das mit den NS-Design-Gitarren geposted? Ich hab mich darin verliebt, von der Stelle weg. Wenns die Dinger zu einem einigermassen guten Kurs gibt, ich werd eine Kaufen! absolut geniales Design, wenn du mich fragst!

Ja, klar habe ich… wer sonst käme auf die Idee ;)
Ich werde auch weiterhin auf dem Laufenden halten, wenn sich da irgendwas tut. Im Moment werden noch Prototypen gebaut, aber es kööööönnnte sein, dass ich auch darüber demnächst etwas erzählen kann :D

Einmal vergessen das Kabel zu ziehen, ists vorbei mit dem Ton... Wieso gibts da keine Phantomspeisung?

Bittesehr, einmal Phantom Power aus dem Steinberger-Katalog von 1985. Hat sich langfristig nicht durchgesetzt, weil man damit inkompatibel bezüglich Kabel/andere Instrumente wurde:

Steinberger_phantom_power.jpg


Grüße,
Bernd
 
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ABER: es ko*** mich an, dass sie genau dann den Geist aufgeben, wenns zählt, bzw. die Batterie. Einmal vergessen das Kabel zu ziehen, ists vorbei mit dem Ton... Wieso gibts da keine Phantomspeisung?
Da nicht, aber die JTV würde per Digitalkabel von Deinem POD HD gespeißt und gesteuert (und umgekehrt).

Es wäre aber auch kein Problem per Stereokabel und entsprechender Verdrahtung eine Phantomspeisung für jede aktive Gitarre zu realisieren.

...übrigens: Menüs und Apps und PC-Programme gehören zur "schönen neuen Welt der Innovationen".
Wenn Du also Innovationen willst, aber Dich nicht in die Menüführung (die ich beim HD so logisch finde, dass ich alle Sounds am Gerät und nicht per PC-Editor erstelle) eben auch bissl einarbeiten.
Ohne Fleiß kein Preis...
...in die Apps Deines Smartphones, oder die unlogische Bedienung von Windows, oder auch Apple hast Du Dich doch auch eingearbeitet... und da stürzt vieles viel öfter ab, als in der Gitarrenwelt...
 
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Hallo liebe Gitarrenfreunde,
(...)
Ich habe ca. 15 Jahre keine Anschaffungen mehr getätigt und hab auch nicht mehr Foren gelesen und Gitarrenmagazine gelesen (hab meine Zeit mit Verlieben-Heiraten-Haus bauen-Scheidung einreichen verschwendet :)). Vor ca. einem Jahr hats mich wieder gepackt und ich habe damit angefangen, neues Equipment zu kaufen, Fachzeitschriften zu lesen, Foren zu durchstöbern.
(...)
Darum frag ich euch: wo sind die Innovationen?? So sind die Teslas des Gitarrenbaus? Die Edisons der Effektgeräte? Wo ist der Amp, der nicht mehr rauscht? Der Gitarrenhals, der sich nicht mehr verzieht? Die Apple-Produkte der Gitarrenindustrie?? Das Raumschiff Enterprise der Saitenverliebten?

Ich bin gespann auf eure persönlichen Innovationen!

Gruss
Roli
Och, Du siehst das zu verkniffen. Während Du gute 15 Jahre Abstinenz von der Musik hattest, sind das bei mir mit den gleichen Erfahrungen und Inhalten ;-) noch ein paar Jährchen mehr. Als ich dann meine "Frauen-Phase" abgelegt hatte, die doch nur Nerven raubt und Geld saugt - das bißchen Matratzensport macht das längst nicht wett - habe ich mir vorgenommen, meinen Traum aus Jugendzeiten (und darüber hinaus) zu verwirklichen. In der Zwischenzeit hatte sich ja fast alles auf die Arbeit am Rechner verlagert und die Innovationen liegen darin, dass man für einen Spottpreis, sagen wir mal ein paar Hunderter oder ein paar Tausender emuliertes Equipment kriegt, wofür Du früher den Hauptpreis im Lotto hättest ziehen müssen. 100.000 DM sind da nichts, wenn ich mal an die Preise von Studer 16-Kanal-Geräten denke. Mein letztes großes Mischpult, gekauft so etwa um 1990 hat mich noch ca. 9000 DM gekostet, 36 Inline-Kanäle, gut strukturiert und konfiguriert sogar 48 Kanäle. So schön so ein Riesenpult war, so schwer und raumfressend war es auch. Heute machst Du das alles im Rechner, fast alles.

Für mich steckt die Innovation also im immensen Preisverfall und in der Ausweitung der Funktionalitäten. Ich kümmere mich nicht darum, ob es "neue" Sounds gibt - ist ohnehin überbewertet -, sondern will die Sachen aufnehmen, die ich früher mal im Kopf hatte. Und dafür sind mir Geräte und Instrumente gerade sehr recht, die das auch authentisch können. Deshalb gefällt mir gerade auch der Sound der 70er, aber genauso gut kann ich den der 80er oder 90er zaubern. Was willst Du mehr? Das ist doch wie der Besitz eines Füllhorns oder eine nie endende Wundertüte.

Gruß zurück,
rbschu
 
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Hallo rbschu,

Da geb ich dir teilweise recht. Es ist wirklich unglaublich, was in Sachen Qualität und Preis gegangen ist. Jedoch muss man auch hier kritischerweise sagen, dass die Globalisierung nicht ganz unschuldig ist. Equipment-Rohstoffe sind auf der ganzen Welt gleich teuer, aber was ein einzelner Arbeiter verdient, das unterscheidet sich doch schon sehr stark. Das hat nicht nur mit Innovation zu tun (klar, die Arbeitsprozesse haben sicher verbessert, die Maschinen sind besser geworden), sondern halt auch mit Ausbeute und grosse Ungerechtikeit in der Güterverteilung.....

Das Beispiel mit dem Mischpult passt aber, wurde es doch durch Software ersetzt. (obwohl, auch hier, so grosse Mischpulte kosten nicht mehr so viel geld, Billiglohn-Länder sei dank)...

Gruss
Roli
 
Hallo Rolli78, ich kann Deinen Anfangsinput absolut nachvollziehen!

Ich bin selber Sammler von alten Intrumenten und kann auch bestätigen, dass diese alte Zeug z.T. einfach nicht mehr up to Date ist. Ich hatte 20-30 tsd. € Klampfen in der Hand die weder von der Bespielbarkeit noch soundmäßig glänzen konnten. Dennoch ist Dr Markt dafür da und in der heutigen Zeit mehr den je.
Was ich imme sehr lustig finde ist, dass ich selber viele Jahre immer nur Highperformance Klampfen/Technik gekauft und auch hier und da gespielt hatte aber ich bin trotz der genialen Bespielbarkeit und der Super Vigiers/Musikmans/Tom Andersons etc. immer wieder auf das alte Glump zurückgekommen. Abgesehen von der technischen Brillanz, es rauscht nichts, die Finger gleiten über das Brett wie mit 0w60 geschmiert und alles scheint perfekt digitalisiert zu sein; ich muss da enttäuschen: es ist einfach nicht das Selbe als mit einem alten Vintage Teil zu Spielen. Ich mag es einfach die Töne aus den alten Hölzern zu quälen und dein Sound mit den alten Amps so hinzubekommen, dass es den heutigen Hightechperformance Geschichten in nichts nachsteht. Ich hab da eine Anekdote: mein Bandkollege spielt wie oben genannt diese genialen Superäxe und ist vom Level her ein, ich möchte sagen auch, Profimusiker. Bei ihm klingt alles super und schön der Ton ist perfekt. Hänge ich ihn hinter mein Equipment, dann ist es gleich ziemlich vorbei mit den von ihm hart erarbeiteten Staralüren. Es klingt als würde er erst ein paar Jahre spielen und dann kommt immer: "wie geht das bei dir so einfach und wie machst du das?" Das ist das Selbe als wenn man mit einem alten 911er von 75 fährt und den mit der aktuellen 991 vergleicht. Mit dem neuen fährt in der Regel jeder halbwegs normale Autofahrer aber mit dem 75er scheiterst meist schon beim wegfahren. Innovation schön und gut aber man kann es sich auch leicht machen oder eine Herausforderung suchen.
 
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Kann man vielleicht ganz einfach davon ausgehen, dass Gefühle immer eine große Rolle spielen und man den Schmerz einer vergangenen Liebe einfach besser mit blutigen Fingern aus nem 12er-Satz Saiten prügelt, als aus einer Gitarren-App? Klar, man kann auch mit dem Computer nette Musik machen, ich führ das jetzt so an wegen dem Vergleich mit Apple, den es in diesem Fred schon gab. Aber, verdammte Axt, wer würde einen Robin Schulz auf eine emotionale Ebene mit S.R.V. stellen? Ich will das nicht als pöbeln verstanden wissen, aber vielleicht liegen die ganzen Ansätze etwas weit auseinander...
 
...Als ich dann meine "Frauen-Phase" abgelegt hatte, die doch nur Nerven raubt und Geld saugt - das bißchen Matratzensport macht das längst nicht wett...

Oh doch, das tut es...:juhuu:

...meint zumindest
bagotrix
 
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Es steht mal wieder Fifty-Fifty. Die meisten Thread-Schreiber, die viele Innovationen genannt haben, die nicht immer einfach zu orten sind im großen Sortiment des Musik-Instrumenten-Marktes. Andererseits frage ich mich, warum einzelne Neuerungen, die die alte Technik in den Schatten stellen, nicht mehr umgesetzt werden. Da kann nur der Konsument dran Schuld haben, weil er es nicht gecheckt hat, und zu drömelig ist. Die Industrie richtet ihr Angebot ohne Ausnahme auf die Nachfrage aus. Den größten Anteil am Markt haben wohl Amateur-Musiker. Aber man kann nicht pauschal behaupten, dass diese fachlich inkompetenter sind, vielleicht sogar im Gegenteil.
Sie haben oft mehr Zeit, sich mit Hobby aus Liebhaberei zu beschäftigen, als wie der Profi, der dem Leistungsdruck unterliegt, seine Kohle verdienen muss. Das kennt jeder mehr oder weniger, der im Job steht,
dass er auf die funktionelle Ebene reduziert zu funzen hat. Einfluss nehmen auf die Innovation kann letztendlich nur der Konsument, ein Industrie-Unternehmen würde natürlich auch eine spezielle E-Gitarre für die Raumstation anfertigen, wenn der Auftrag dazu eingeht, und die Kohle dafür auf den Tisch gelegt wird. Eine Reise zum Mars könnte ohne E-Gitarre nämlich langweilig werden.:D
 
spezielle E-Gitarre für die Raumstation anfertigen, wenn der Auftrag dazu eingeht, und die Kohle dafür auf den Tisch gelegt wird. Eine Reise zum Mars könnte ohne E-Gitarre nämlich langweilig werden.:D

Immerhin haben sie ja eine Konzertgitarre (schön leicht - wegen Transportkosten, macht ordentlich Krach und ist durch das hohe Maß an Vollendung kaum zu verbessern):D
 
Zuletzt bearbeitet:
Andererseits frage ich mich, warum einzelne Neuerungen, die die alte Technik in den Schatten stellen, nicht mehr umgesetzt werden.


Welche? :gruebel:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es steht mal wieder Fifty-Fifty.

Das ist das Problem vom Beginn weg dieses Threads:
Ein typischer "Ja - Nein"-, "Schwarz - Weiss"- Thread, der irgendwie kein Ende findet
(und wohl auch nicht nach einem Konsens strebt...)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gitarre für die Raumstation anfertigen, wenn der Auftrag dazu eingeht, und die Kohle dafür auf den Tisch gelegt wird. Eine Reise zum Mars könnte ohne E-Gitarre nämlich langweilig werden.:D

bob_backpackers.jpg


cfmartin02.jpg
 
Ich kann roli78 irgendwie gut verstehen!

Klar ist das 'Instrument' letztlich die Gitarre und der Verstärker. Ja, und Innovation ist für mich NICHT eine Gitarre zu bauen die aussieht wie ein Raumschiff, das ist nämlich schlechtes Design - aber Innovation ist auch nicht, mittlerweile 16 Jahre nach der Jahrtausendwende - immernoch Instrumente oder Verstärker zu bauen, die aussehen wie Überbleibsel aus den 60igern: man nehme die hässlichen neuen Yamahas oder Ibanez: sehen aus wie aus den 50igern!... auch Verstärker: immer noch dieses ewige gestrige Design, ehrlich, sehen aus wie die Radios von vor 60 Jahren... Innovation heisst schöne zeitgemässe Gitarren ohne viel Schnickschnack, Verstärker die modern aussehen... Hifiboxen sehen ja heutzutage auch nicht so aus wie vor 40 Jahren!

ABER ich finde Innovation findet auf dem Digitalsektor statt! Innovativ ist für mich Derjenige, der den Mut hat seine alten speckigen Marschaltürme zu verschrotten, und seine Gitarre durch den Laptop, meinetwegen sogar durch den iPad jagt und bei zeitgemässer Lautstärke musiziert!!! Und nicht darüber diskutiert, dass digital nicht das letzte Tüpfelchen Dynamik vermissen lässt, und die Hosen nicht mehr flattern!!! Dass Gitarristen verkalkt sind (O-Ton roli) finde ich immer dann, wenn vehemennt darüber diskutiert wird, dass digital nicht die Dynamik der Röhre hinbekommt! Das Fahrgefühl eines modernen Audi 4 ist ja auch irgendwie anders als ein Benz aus den 50igern!!! Und das ist auch gut so!!! Ja und innovativ heisst auch, sich keine Gedanken zu machen, ob das Equipment aus China oder Indonesien kommt, sondern ob es was kann und noch gut aussieht!

Inovation findet also statt: besonders bei Elektronik und Software, nur Gitarristen wollen partout den Marschallstack und womöglich Stairway to Heaven oder Smoke on the Water spielen... wie früher... und ich lach' mich immer darüber kaputt.

Und die Industrie reagiert natürlich auch darauf und entwirft immer und immer wieder Gitarren und oder Verstärker mit den letzten versteckten innovativen Details für tausenden von Euros und bauen seit Jahrzehnten das Gleiche!
 
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Und die Industrie reagiert natürlich auch darauf und entwirft immer und immer wieder Gitarren und oder Verstärker mit den letzten versteckten innovativen Details für tausenden von Euros und bauen seit Jahrzehnten das Gleiche!

...und verdienen ihr Geld damit. Wieso was riskieren, wenn doch eh klar ist, was der gewöhnliche Gitarrist will? Geb dem Gitarristen seine/n 7ender/Matschall/Tschippsen/Tefloncaster/Schrabbelcaster/etc und "er" ist zufrieden.

Ich finde das völlig legitim.

Wer was innovatives will, wird entweder auf dem Manufaktur-Sektor fündig oder ist ein DIY-ler.
 
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... ohh, bis auf diese tolexbespannten seht das doch schon ganz modern aus, ja und bis auf diese komischen Dreieckigen. Ja und Vox ist halt britisch... wie deren Essen, ist auch britisch!
 
Du willst jetzt "Innovation" nicht wirklich an der Nicht-Bespannung mit Tolex festmachen, oder?

:gruebel: :D
 
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...es war nur ein Prototyp - er hat es nie zur Serienfertigung geschafft.
 

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