Wie "Karriere" machen? Oft gefragtes Thema. Hier ein paar Infos dazu.

  • Ersteller LongLostHope
  • Erstellt am
Hm... Wenngleich ich 3000 Euro auch relativ hoch finde, aber der klangliche Unterschied ist hier doch recht beträchtlich.

Generell muss man für gute Aufnahmen aber heute nicht mehr unbedingt Unsummen hinlegen.
 
Generell muss man für gute Aufnahmen aber heute nicht mehr unbedingt Unsummen hinlegen.

... Wenn man entweder zu viel Zeit hat (oder sie irgendwann mal hatte), um sich in die vielen "Tricks" und "Geheimnisse" des Recordings einzuarbeiten oder alternativ jemanden kennt, der zuviel Zeit hat(te), um das zu tun und sich dafuer nicht teuer bezahlen laesst.
Sonst wird eine Eigenproduktion immer nach Eigenproduktion klingen und nur in den seltensten Faellen professionell...
 
Wir haben inzwischen alles in Allem über 6.000€ in die Band gesteckt und noch keinen Cent wieder gesehen. Obwohl wir nen Insider der Szene haben, der alle Namen kennt, und uns alles unter seinem Namen verschickt. Also ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist, wenn man mehr will, als nur lokale 30-Mann-Publikum-Gigs zu spielen….

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Naja da wird noch viel mehr Geld weggehen und du wirst nix davon sehen. Um eine Band zu Promoten braucht man richtig viel Knete. Alleine sich in die Printmagazine einzukaufen ist ein schoener Mittelklasse-Wagen.
Zudem geht es heutzutage fast nicht mehr um Kreativitaet oder Orginalitaet. Du musst die Musik machen die die Leute hoeren wollen sonst wirst du es zu 99,999999% niemals ueber einen kleinen Label-Deal, der dir fast gar nix bringt, schaffen.
Es muss jeder selbst wissen was er erreichen will aber von der eigenen Musik leben ist mit sovielen Kompromissen verbunden das ich nach all den Jahren damit leben kann nur Hobby-Musiker zu sein. Wir haben auf den Gigs meistens mehr Leute wie etablierte Label-Bands die auf Tour mit 40 Gaesten pro Konzert leben muessen. Selbst die sind froh wenn sie ueber deine besagten 30 Leute kommen.
 
Ja das stimmt was du sagst Whych erinnere mich an eine Band aus den Niederlanden, Utrecht. GEM. Vieleicht ein Begriff?

Die spielten 2004 das erste mal in Deutschland als einer der Exportschlager des NewWave-Rock'nRoll aus den Niederlanden. Ich und ein paar Freunde also ins Cafe Central nach Weinheim. Und schock. Bis auf zwei weitere Besucher waren wir zehn die einzigen. DIE EINZIGEN. Macht also zwölf Besucher.
Dann 2006 und zwei Alben später spielten sie in Heidelberg in einem Hinterzimmer einer Kneipe und hatten Laufpuplikum, kamen zwei Stunden zu spät auf die Bühne und waren frustriert und schlecht gelaunt.
Naja nur ein Beispiel muss nicht immer so laufen aber man muss schon schauen das man was bietet was nicht im gleichen Moment ein duzent andere schon machen.

Und ich finde alles kann schon als Erfolg definiert werden. Erstmal richtig sein Instrument spielen zu können, dann andere Mitmusiker finden, dann einen Proberaum finden, den Raum dann eingerichtet zu haben, dann der erste eigene Song, schlieslich ein feines Liveprogramm aus eigenem Material erschaffen zu haben, sich das erstemal auf Band mit seinen Jungs zu hören (wenn auch Kassette), der erste eigene Auftritt (wir noch net), ne eigene Myspace Seite und später ne eigene Homepage (ist in Arbeit, jedenfalls Myspace) andere Bands, Musiker oder Leute der Szene kennen lernen.

Jeder dieser Dinge für sich genommen ist schon ein Hammererfolg. Für mich zumindest. Denn es ist alles mit Geld verbunden und wenn man wie ich net soviel in die Musik stecken kann ist das alles der Wahnsinn. Andere haben noch viel weniger und können sich net mal ein Instrument leisten.

Warum schreien immer alle nach dem Erfolg. Sicher versucht jeder aus sich und dem was er tut das beste zu machen und Erfolg zu haben. Aber warum sollte man das in heutigen Zeit überhaupt wollen (auf Musik bezogen).
Der Musikmarkt ist heute wie so viele hier schreiben überschwemmt das gilt für den Metal und Punk genauso wie für den Jazz und Hip-Hop. Und wenn man wirklich bei einem Label unterkommt dann darf man sich für die den Arsch abspielen. Muss Deadlines bei Plattenveröffentlichungen erfüllen (aber wehe man hat gerade ne Schreibblockade). Und verdient im Endefekkt nur sehr unregelmässig und muss immer Zittern ob es für die nächste Miete reicht.
Und um das überhaupt zu erreichen (was heute kaum mehr möglich ist) muss man soviel Kohle in die Band investieren bis man selbst Pleite ist oder sogar Schulden hat. Würd ich 3000€ für ne Demo ausgeben kann ich ja gleich Peter Zwegert rufen.
Da kann ich ganauso als Hobbymusiker meinen Spass haben und mach mich nicht kaputt. Und habe wie Whych so schön schreibt vieleicht sogar mehr Zuhörer vor der Bühne.

Aber ich wünsche jedem den Erfolg den er sich wünscht.
 
Ich zitiere mal Whych:
Zudem geht es heutzutage fast nicht mehr um Kreativitaet oder Orginalitaet. Du musst die Musik machen die die Leute hoeren wollen sonst wirst du es zu 99,999999% niemals ueber einen kleinen Label-Deal, der dir fast gar nix bringt, schaffen.

Und ein Zitat von Reservoir Dog:
Und schock. Bis auf zwei weitere Besucher waren wir zehn die einzigen. DIE EINZIGEN. Macht also zwölf Besucher.
Und noch eins:
Der Musikmarkt ist heute wie so viele hier schreiben überschwemmt das gilt für den Metal und Punk genauso wie für den Jazz und Hip-Hop.

Gibt es denn wirklich quasi niemanden mehr, der sich TROTZ des überschwemmten Marktes immer noch für NEUES, Unbekanntes interessiert? Also ich wäre sogar (sowohl als reiner Besucher als auch zum Auflegen als DJ) durchaus bereit, für eine halbwegs besuchte Veranstaltung, wo das Publikum auch viel NEUES und UNBEKANNTES hören will, ziemlich weit zu fahren, so dass es also von meiner Seite auch kein Problem wäre, irgendwo in Deutschland so ein Event zu starten, wo dann eben Leute auch von überregional herkommen. Aber es scheint tatsächlich keine Leute mehr zu geben, für die das Kennenlernen von unbekannter Musik noch einen wahren Stellenwert hat - während es bei großen Top-Stars ja selbstverständlich geworden ist, mitunter mehrere hundert Kilometer Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen, z. B. wenn ein Star während einer Tournee nur ein oder zwei Konzerte in Deutschland gibt.

DJ Nameless
 
Natuerlich gibt es die, sogar mehr denn je (dank dem Internet und den manigfaltigen Optionen, eben diese unbekannteren Sachen kennenzulernen)

Ein bischen Fleiß und Zeit vorrausgesetzt kann man sich bei myspace z.b schon ein prima Netzwerk und "Fanbase" aufbauen.
 
En bischen Fleiß und Zeit vorrausgesetzt kann man sich bei myspace z.b schon ein prima Netzwerk und "Fanbase" aufbauen.
Echt? Das überrascht mich jetzt! Wie sieht so ein Netzwerk denn aus? Was macht die Fanbase abseits von Myspace?
 
Echt? Das überrascht mich jetzt! Wie sieht so ein Netzwerk denn aus? Was macht die Fanbase abseits von Myspace?

Man kann deinen sarkastischen Subton ja nicht uebersehen :rolleyes:
Ich bezog mich auf DJ Nameless' Post ueber meinem.

Es geht um sog. "Nischengenres", oder Musik, die nicht unbedingt jeder hoert.
Diese findet man heute mehr denn je ueber solche Netzwerke wie Myspace o.Ä.

Deine Frage was die Fanbase wohl macht
Sie wird wohl arbeiten gehen, essen, schlafen, usw. .. :rolleyes:

Was werden Leute wohl machen, die deine Musik gut finden?
Sie werden versuchen, ueber eben genannte Netzwerke anderen Leuten deine Musik naeherzubringen, eben das ist ja der Sinn von Netzwerken.

Wie gesagt beziehe ich mich auf DJ Nameless' Post und nicht auf den Threadtitel.

Was mich aber interessieren wuerde : was bezeichnet der gemeine Musiker denn als "Karriere"? :confused:

Ist imo ein recht schwammiger Begriff.
 
Man kann deinen sarkastischen Subton ja nicht uebersehen :rolleyes:
War aber keiner! Ich möchte das wirklich wissen. Wobei es mich eher interessiert ob jemand da von tatsächlichen Erfahrungen berichten kann, als was die theoretischen Möglichkeiten sein könnten, und eben genau wie Myspace da weitergebracht hat. Woran man erkennen konnte das man nicht seine eh schon vorhandenen Fans zu Myspace gebracht hat, sondern neues Publikum über Myspace gefunden. Und wie sich das Interesse dieses neuen Publikums außerhalb von Myspace geäussert hat. Besser besuchte Konzerte? Mehr Downloads (oder gar CD Käufer)? Halt eben konkrete Erfahrungen.

Was werden Leute wohl machen, die deine Musik gut finden? Sie werden versuchen, ueber eben genannte Netzwerke anderen Leuten deine Musik naeherzubringen, eben das ist ja der Sinn von Netzwerken.
Das empfände ich auch als den Sinn solcher Netzwerke. Die Frage ist funktionieren die auch so? Über das jeweilige Netzwerk und übers Internet hinaus?

Was mich aber interessieren wuerde : was bezeichnet der gemeine Musiker denn als "Karriere"? :confused:

Ist imo ein recht schwammiger Begriff.
Dem stimme ich auch zu! Hier ist immer wieder die Rede von Erfolg und "es schaffen", aber was eigentlich damit gemeint ist halte ich für unklar.
 
War aber keiner! Ich möchte das wirklich wissen.

Ok. Dann hab ichs falsch verstanden, shame on me :redface: :)

Wobei es mich eher interessiert ob jemand da von tatsächlichen Erfahrungen berichten kann, als was die theoretischen Möglichkeiten sein könnten, und eben genau wie Myspace da weitergebracht hat. Woran man erkennen konnte das man nicht seine eh schon vorhandenen Fans zu Myspace gebracht hat, sondern neues Publikum über Myspace gefunden. Und wie sich das Interesse dieses neuen Publikums außerhalb von Myspace geäussert hat. Besser besuchte Konzerte? Mehr Downloads (oder gar CD Käufer)? Halt eben konkrete Erfahrungen.

Ich bin sicherlich nicht der Richtige, um solche Erfahrungen zu beschreiben, ich kann nur sagen dass ich mit meinem vorherigen Musikprojekt (ging so in die Ambientrichtung) nur gute Erfahrungen bei myspace gemacht hab. Wobei ich sagen muß, dass ich dort alles kostenlos zur Verfuegung gestellt hab. Was ich aber mit dem "Netzwerk" u.A. meinte - man trifft dort mit Sicherheit gleichgesinnte, sowohl Fans als auch andere Kuenstler. So hab ich z.b mit ein paar Menschen die ich bei myspace kennengelernt hab kollaboriert.
Ohne diese Netzwerke haett ich die nie kennengelernt :) Es faellt dort als "Fan" auch leichter, eben besagte Nischengenres /und Kuenstler zu finden.

Wie gesagt, wenn ich oder viele andere Kuenstler mich dort nich praesentiert haette, wueßte keiner was von der Musik :nix: Ist ja jetzt auch in Mode gekommen, dass viele Plattenfirmen "Scouts" auf myspace loslassen um neue , interessante Acts zu finden.

Aber wie gesagt, ich betreib das nur hobbymaeßig und bin da der falsche ansprechpartner.
Gibt aber viele die es ueber myspace "geschafft" haben..


Dem stimme ich auch zu! Hier ist immer wieder die Rede von Erfolg und "es schaffen", aber was eigentlich damit gemeint ist halte ich für unklar.

Dito :)

Ich verlange eine Erklaerung :mad: :D
 
Vor allem das Stichwort "übers Internet hinaus" ist interessant. Ich werde häufig in meinem näheren persönlichen Umfeld (bestehend ausschließlich aus Leuten, für die Musik keinen hohen Stellenwert hat und daher ausschließlich Mainstream-fixiert ist) als ein Mensch runtergemacht, der immer weniger persönliche soziale Kontakte pflegt und immer mehr Zeit nur noch vorm Computer hängt. Diese Kritik nehme ich durchaus sehr ernst. Aber anderswo finde ich einfach fast nichts mehr. Ich arbeite ja beim Internetradio (siehe Signatur unten), welches auch öfters eingeschaltet wird, aber eine Anfrage, ob ich irgendwo mal auflegen möchte, kommt da nicht (obwohl ich dafür auch gerne quer durch Deutschland fahren würde). Ich habe auch schon selber kleinere Veranstaltungen organisiert, die allerdings kaum besucht wurden und die wenigen Anwesenden ausschließlich Mainstream hören wollten. Auch meine eigenen Musikproduktionen (einige als MP3's HIER ERHÄLTLICH), die ich in einigen Musik- und DJ-Foren beworben haben, wurden ausschließlich schlecht gemacht, obwohl ich eigentlich darauf gehofft hatte, dass nach Eurer Ideologie ein "Netzwerk" aus sich gegenseitig ergänzenden Produzenten, Hörern, DJ's, Veranstaltern usw. bildete, und das im Idealfall vielleicht auch außerhalb des Internets, einfach um mal wieder "raus" zu kommen.

Aber meiner Meinung nach läuft der Trend weiter in die entgegengesetzte Richtung: Immer noch werden unzählige Musiktitel von unbekannten Musikern im Internet als "nicht trendy", "zu anspruchsvoll", "zu primitiv", "zu kommerziell", "zu unmelodiös", "zu billig produziert", "zu schlechte Aufnahmequalität", "will doch keiner hören" etc. runtergemacht. Selbst hier im Forum:
https://www.musiker-board.de/vb/all...mache-ich-meine-musik-publik.html#post3147682
höre doch einmal deine eigene musik an.möchtest du dies bei einer veranstaltung 5 std.lang hören?? wo würdest du überhaupt spielen wollen.
Und das ist Musik, die mir sehr gut gefällt, so etwas würde ich mir mehr auch auf Konzerten oder so wünschen, oder als Dance-Mix in der Disco.

Aber solange es selbst hier im Internet dauernd diesen "Kleinkrieg" zwischen den Musikgeschmäckern gibt (weshalb ich schon vor über 4 Jahren bei Deejayforum.de meinen Account sperren lassen musste, weil mein Musikgeschmack dort nicht aktzeptiert wurde und ich nur beschimpft wurde), wird es außerhalb des Internets wohl noch weit schwieriger, weil es dann wohl tatsächlich zu Gewaltausbrüchen kommen könnte. Da gibt's sogar einen Witz: Die unwiderruflich letzten Worte eines DJ's auf der Love Parade: "Und nun ein bisschen Volksmusik!" ... Dabei finde ich gerade die Kombination von Techno- und Volksmusik-Sound echt super, wie z. B. die Sachen von Alexander Marcus. In Zeiten eines völlig überschwemmten Marktes ist wohl kein Mensch mehr ernsthaft daran interessiert, auch außerhalb des Internets mal auf Entdeckungstour für neue Bands, Sounds, Labels, Songs, Stilrichtungen zu gehen.

DJ Nameless
 
Ich finde deine Schwarzmalereien ein wenig uebertrieben ehrlich gesagt :redface:

Vielleicht bewegst du dich einfach nur auf den falschen Plattformen?
 
Also ich hab jetzt nicht alles Durchgelesen.

@Long Lost Hope:

In einigen deiner Punkte kann ich dir überhaupt nicht zustimmen:

Demo:
das ist ja wohl ein stark übertriebner Preis. Wenn ihr mehr als 1,5k€ für eure Aufnahmen bezahlt habt, seid ihr imho übers ohr gehauen worden. Das klingt nämlich nicht besonders.

Labels:
Selbst wenn man ein Label bekommt, wird es wohl kaum ein major-label sein. Und jemand hier der mit seiner Band bei einem nicht major unter Vertrag steht, hat mir gesagt, das wäre eigentlich gartnicht so toll. Und das glaub ich auch. Man gibt so gut wie alles aus der Hand nur um sagen zu können: ich hab ein label.

Homepage:
Du sagts auf der einen Seite mal viel Geld für ne Demo ausgeben, aber dann auf der anderen bei der Homepage sparen. Daspart man leider an der Falschen Stelle. Die Homepage ist heutzutage Representationsmittel nummer zwei, direkt hinter der Musik (und die Wird meistens über die Homepages vorgeführt).

Gage:

Wieso kann man als unbekannte Band keine Gage verlangen? Selbst bei den wenigen Gigs die wir bisher gespielt haben, haben wir immer Gage bekommen (auch "geforderte").

Insgesamt baust du nur auf der Erfahrung anderer auf. Ich kenne, wen, der weiss. Alles irgendwie scheinheilig. Bei einem Gig würde ich sowas nicht schreiben...

Im gegensatz zu deinen anderen Postings bin ich hier mal sehr enttäuscht. Und das ihr in alles knapp 6000€ gesteckt habt....


Sam
 
Hm... Wenngleich ich 3000 Euro auch relativ hoch finde, aber der klangliche Unterschied ist hier doch recht beträchtlich.

Naja, naja.....da kann ich nciht so ganz mitgehen. Für 3000 Takken geh ich ins Studio zum Metal-Star-Tonmann Harris Johns (Gold mit Soddom)...aber bitte nicht für ne Demo ;D. Wie gesagt gehen deine Scheiben zum Großteil an Leute die von Musik an sich keine Ahnung haben. Die merken die Unterschiede nicht, wenn sie nicht wirklich beträchtlich sind.
Wer zuviel Geld ausgibt hat sich einfach nen falsches Studio ausgesucht.


....Um eine Band zu Promoten braucht man richtig viel Knete. Alleine sich in die Printmagazine einzukaufen ist ein schoener Mittelklasse-Wagen.
Zudem geht es heutzutage fast nicht mehr um Kreativitaet oder Orginalitaet.

Hier muss ich auch wiedersprechen....Promotion ist eine strategische Geschichte. Es nützt nichts im EMP-Katalog unter der Werbung zur neuen Metallicascheibe eine eigene zu haben. Die wird hingenommen und einfach übersehen. Man muss sein Zeug da anbieten, wo es auch sinnvoll ist. Fragt mich jetzt nicht wo genau.....es gibt aber Leute die sich mit sowas auskennen und ein gutes Label arbeitet mit solche Promotions-Agentueren zusammen. Die regeln deine Werbung sinnvoll dorthin, wo sie gebraucht und angenommen wird. Klar ist ein Interview im "Gitarre und Bass" ne schöne Sache....fürs Bandego (sagte einst mein Labelmann ;)), aber es bringt einfach nicht das Zielpublikum.
 
Ich finde deine Schwarzmalereien ein wenig uebertrieben ehrlich gesagt :redface:
Vielleicht bewegst du dich einfach nur auf den falschen Plattformen?

Welche Plattformen sind denn Deiner Meinung nach gut? Wie ich bereits schrieb, tritt das Problem selbst hier beim Musiker-Board auf, speziell wenn es um Musikrichtungen geht, die unter Musikern eher als verpönt gelten, wie Volksmusik, Up à la Future Trance. Auch die von einer breiteren Masse genutzten großen bekannten Portale, z. B. Youtube, haben dieses Problem: Im Frühjahr stellte ich dort DIESEN SONG rein und deklarierte ihn zum "Sommerhit 2008". Die Kommentare sind aber überwiegend negativ, einige waren sogar so beleidigend, dass ich sie löschen musste. Solche Titel werden normalerweise anscheinend nur im besoffenen Zustand konsumiert und alleine deshalb schon nur über extreme Werbung, die sich halt nur Major-Labels leisten können, zu verbreiten. Es scheint kaum Leute zu geben wie mich - ich bin Anti-Alkoholiker, habe NOCH NIE Bier o. ä. getrunken, sondern trinke nur Wasser, Tee, Limo, Kakao usw., interessiere mich aber trotzdem für diese Art Musik. Ich habe bislang auch noch nirgendwo eine "Indie-Szene" für solche Musik gefunden; sie scheint es auch gar nicht zu geben. Anscheinend konsumiert das keiner nüchtern.

Mich würde auch eine Band interessieren (sowohl als Mitmusiker als auch Konzertbesucher), die z. B. SOLCHE MUSIK HIER wirklich live umsetzt. Dieses Arrangement könnte man z. B. auf Schlagzeug, Percussion, E-Bass, Keyboard und 1-2 Sängerinnen übertragen, und sowas dann live spielen. So was hätte was für mich. So Ballermann-Sound mal live und handgemacht gespielt und nicht nur Abgehampel zu Playbacks, die ausschließlich von den Riesen-Plattenfirmen kommen.

Leider bin ich der einzige, den ich kenne, der als aktiver DJ und Musiker (Schlagzeug/Percussion) solche Musik gerne hört. Alle aktiven Musiker in meinem Bekanntenkreis können mit solcher Musik überhaupt nichts anfangen, und auch im Internet habe ich von noch keinem Musiker zu hören bekommen, dass er sich mit solcher Musik gerne anfreundet. Diese Platten werden bei den Majors unter rein kommerziellen Gesichtspunkten produziert; die Musiker spielen das nur ein, um Geld zu verdienen. Ich habe aber noch keinen beobachtet, der solche Musik rein in seiner Freizeit macht.

Als DJ ist es ja mein "Markenzeichen", dass ich quasi die unterschiedlichsten Musikstile miteinander vermixe, auch wenn man eigentlich glauben möchte, dass die gar nicht zusammen passen. Selbst mehrere Resident-Club-DJ's bescheinigten mir, dass ich von der technischen Seite her perfekt und amtlich mixen könnte, aber eben die krassen Stilwechsel (bei mir laufen durchaus AC/DC, Udo Jürgens und ein Track von 'nem Homestudio-Producer im selben Set) sorgen bei den meisten Leuten für völlige Verwirrung ..... eben weil sie - wie weiter oben schon erwähnt - um auf dem überschwemmten Markt überhaupt noch den Überblick zu behalten, sich immer weiter auf bestimmte Musikrichtungen "einschießen". Ich hingegen höre trotz des überschwemmten Marktes immer noch praktisch jede Musikrichtung, war heute erst in Düsseldorf beim Konzert von Reinhard Mey, mag aber im Grunde genauso gerne Olaf Henning oder Velvet Underground. Leute mit dieser extremen Bandbreite gibt's praktisch nirgends.

Somit glaube ich mittlerweile schon, dass es keine Frage der falschen Plattform ist, sondern dass es tatsächlich so ist, dass ich wirklich ein totales Faible dafür zu haben scheine, was keiner will. Aufgrund meiner riesigen Bandbreite passe ich in keine "Schublade".

DJ Nameless
 
Promotion ist eine strategische Geschichte. Es nützt nichts im EMP-Katalog unter der Werbung zur neuen Metallicascheibe eine eigene zu haben. Die wird hingenommen und einfach übersehen. Man muss sein Zeug da anbieten, wo es auch sinnvoll ist. Fragt mich jetzt nicht wo genau.....es gibt aber Leute die sich mit sowas auskennen und ein gutes Label arbeitet mit solche Promotions-Agentueren zusammen. Die regeln deine Werbung sinnvoll dorthin, wo sie gebraucht und angenommen wird. Klar ist ein Interview im "Gitarre und Bass" ne schöne Sache....fürs Bandego (sagte einst mein Labelmann ;)), aber es bringt einfach nicht das Zielpublikum.

Wenn diese Promotion-Agenturen, die von sich behaupten, jede Werbung an die jeweils richtige Stelle setzen, wirklich so gut wären, würden sich deren Kontakt-Adressen wie ein Lauffeuer im Internet verbreiten. Mal angenommen, ich würde jetzt selber ein Label gründen, Gewerbe bei der Stadtverwaltung anmelden und die Songs auf meiner Homepage nur noch gegen Bezahlung rausrücken... Wie finde ich denn jetzt eine solche Promo-Agentur?

Weiterhin stelle ich mir die Frage: Wie geht man vor, wenn man ein komplett NEUES Musikprodukt auf den Markt bringen will? Dieser oben im Zitat angesprochene "Zielgruppengedanke" sorgt im Grunde dafür, dass wirklich neue Musikrichtungen, die derzeit noch von keinem etablierten Label, keinem Radiosender usw. supportet werden, keine Präsentationsplattform finden. Entweder werden doch nur noch solche Platten bekannt, die einer bereits etablierten sehr ähneln (kommen dann auch oft auf dem selben Label raus, oder gar vom selben Act), oder aber kommt mit fettester Promotion quasi jede Platte, egal ob gut oder schlecht, in die Charts (siehe z. B. Schnuffel-Hase).

Aber echte Kreativität und Originalität zählt wirklich längst nicht mehr - eben weil es schon so unendlich viel Musik gibt, dass jeder sich auf ein persönliches Gebiet festgelegt hat. In jedem Musikforum sieht man das doch: Der Trance-DJ macht den Hip-Hop-DJ runter, der Punkhörer macht den Schlagerhörer runter und umgekehrt, der Indie-Rock-Fan will mit dem Techno-Produzent nichts zu tun haben ... so sieht es doch überall aus. Musikrichtungen, die mehrere Musikrichtungen miteinander vereinen oder zwischen zwei unterschiedlichen Stilrichtungen liegen (z. B. Crossover, Mashup oder Electrolore) passen in keine der oben genannten "Schubladen", und können ohne ein Riesen-Werbe-Budget kaum erfolgreich werden.

DJ Nameless
 
hui da geht mir zu deinen/m post(s) viel durch den kopf.. :D

Ich glaube, dass ein "sommerhit" immer irgendwie popig klingen muss. Das tut er auch.
Es ist auch nicht wirklich unüblick ziemlich viel mit elektro zu machen.

Nun 2 fragen:
- wer surft denn auf youtube UND schreibt komentare?
- wem soll denn ein sommerhit gefallen?

Lg Melody

PS: Eigentlich wollte noch viel schreiben, da es doch ein sehr interessantes thema ist, aber
1. offtopic
2. zwingt mich mein hintergrundwissen dazu, mich nicht zu weit aus dem fenster zu lehnen. :redface:
 
Wenn diese Promotion-Agenturen, die von sich behaupten, jede Werbung an die jeweils richtige Stelle setzen, wirklich so gut wären, würden sich deren Kontakt-Adressen wie ein Lauffeuer im Internet verbreiten. Mal angenommen, ich würde jetzt selber ein Label gründen, Gewerbe bei der Stadtverwaltung anmelden und die Songs auf meiner Homepage nur noch gegen Bezahlung rausrücken... Wie finde ich denn jetzt eine solche Promo-Agentur?

Ich vermute, Du wirst es damit recht schwer haben - ausser DJ Oetzi surft zufaellig auf Youtube rum und findet das. Diese Musik wird naemlich wirklich groesstenteils im Drogenrausch (Sei es Alkohol oder was Anderes) gehoert...

Ein Stern, Mexiko, die ganze Kacke halt... das ist Deine Konkurrenz. Und da ist wohl kaum etwas von nem "Unbekannten Newcomer" dabei. Das sind doch alles Leute, die sich durch Fernsehen oder sonst was nen Namen gemacht haben, und jetzt jedes mal wenn sich der Kontostand etwas neigt mal schnell was Neues zusammenschnipseln.

Mich wuerde allerdings interessieren - hoerst Du solche Musik wirklich gerne? Oder interessiert Dich eher der finanzielle Aspekt dahinter? Gerade so etwas ist es naemlich, was mMn die Musikindustrie (und vor allem den Musikgeschmack der Jugend!) in Deutschland komplett kaputt macht... diese ganzen Sachen, die man eben nur hoeren kann, wenn man komplett besoffen ist. Letztens hab ich ja ne alte Dame (mind. 70!) im Bus beim "Mexiko, Finger im Po!" summeln erwischt... das kann doch nicht wahr sein :screwy:

Andererseits sollten sich mal die ganzen Indie Labels produktionsmaessig bei Dir was abkupfern - wirklich nicht schlecht :)
 
Wenn diese Promotion-Agenturen, die von sich behaupten, jede Werbung an die jeweils richtige Stelle setzen, wirklich so gut wären, würden sich deren Kontakt-Adressen wie ein Lauffeuer im Internet verbreiten.... Wie finde ich denn jetzt eine solche Promo-Agentur?

Wie sollten sich deren Kontakte denn verbreiten?! Also zunächst mal erzählen die nicht jedem weiter :D und dann spielt hier wieder eine Rolle was wir schonmal zum Thema gemacht hatten. "Jemanden im Vertrauen kennen" und "jemanden kennen" sind zwei Themen. Nicht jeder kann einfach zu irgendwem hingehen und sagen dass er sich ne Platte anhören soll, weil sie ihm sicher gefallen wird.
Zunächst mal überlegen die sich genau an welche ihrer Kontakte sie deine Musik weiterreichen und der vertraut darauf, dass die Jungs ne vernünftige Vorauswahl treffen.

Letztlich hängt bei Reviews und Ähnlichem aber alles vom Geschmack des Autors ab. Daher ist es ja so wichtig dass die Jungs dein Zeug nur an bestimmte Leute schicken. Aber selbst hier gilt in manchen Fällen - Auch ein schlechtes Review ist ein Review, dass Verkäufe bringt....warum?! Naja wenn es z.B. ein gutes und ein schlechtes Review in großen Magazinen gibt, dem Leute vertrauen, werden sich einige fragen, warum sie denn so unterschiedlich sind und doch mal reinhören. Oder wenn sie nur ein schlechtes haben neigen trotzdem manche Leute dazu reinzuhören um zu erfahren, ob es denn wirklich so schlecht ist :D - manchmal reagieren Leute sehr merkwürdig :)

Aber wenn deine Musik scheiße ist, hilft auch die beste Promotion nicht.

Wie du jetzt eine Agentur findest?! Nun....man braucht natürlich eine die sich mit der eigenen Musik auskennt....und da ich mich mit deiner Musik so garnicht auskenne, kann ich dir leider garnicht helfen.
 
Ich möchte das wirklich wissen. Wobei es mich eher interessiert ob jemand da von tatsächlichen Erfahrungen berichten kann, als was die theoretischen Möglichkeiten sein könnten, und eben genau wie Myspace da weitergebracht hat. Woran man erkennen konnte das man nicht seine eh schon vorhandenen Fans zu Myspace gebracht hat, sondern neues Publikum über Myspace gefunden. Und wie sich das Interesse dieses neuen Publikums außerhalb von Myspace geäussert hat. Besser besuchte Konzerte? Mehr Downloads (oder gar CD Käufer)? Halt eben konkrete Erfahrungen.

hi yrt,

ob mir myspace ´zusätzliches Publikum´ bei Konzerten gebracht hat, kann ich nicht wirklich sagen, aber es hat über myspace bereits mehrere Kontakte gegeben, die dann zu musikalischen Aktivitäten geführt haben. Eine Anfrage hat dazu geführt, dass ich für ein Filmprojekt Musik eingespielt habe, eine andere hat zu einem Auftritt geführt. Myspace ist also auch auf der "nicht-konsumierenden" Seite des Musik-Business´ nützlich. Gleiches gilt vermutlich für youtube-channels; ich kenne eine ganze Reihe Musiker, die sich darüber plazieren und auch entsprechend positive Erfahrungen gemacht haben.

Auf der Zuhörer-Seite kann ich nur von meinem eigenen Verhalten ausgehen, was wahrscheinlich nicht repräsentativ ist. Ich suche auf myspace Musiker, die in etwa in die gleiche Richtung tendieren wie ich (meistens Freunde von Freunden im Netzwerk). Wenn die (vorausgesetzt mir gefällt, was die machen) bei mir in der Nähe ein Konzert haben, gehe ich hin. Ich fahre bisweilen dafür etwas weitere Strecken (bis 200km) und bin bis jetzt eigentlich keinmal enttäuscht gewesen.

Hat einer der beiden Effekte Einfluss auf Karriere gehabt ?
Aus meinem Verständnis des Wortes hereus ein klares NEIN, denn ich verbinde mit dem Wort Karriere einen beruflichen Werdegang. Die Musik müsste also wenigstens ein bisschen beruflich ausgeübt werden, was bei mir definitiv, und bei den von mir besuchten Konzert-Künstlern meines Wissens ebenfalls nicht zutrifft.
Die Locations, wo die gespielt haben, habe ich mir natürlich gemerkt, um da selber mal zu spielen :)

Es gibt aber auch Beispiele von Karriere über solche Plattformen
Musiker wie der Gitarrist Andy McKee wären vermutlich ohne Youtube überhaupt nicht (oder in erstmal regionalerem Umfang) für den großen Musikmarkt entdeckt worden. Andy ist ein echtes Erfolgs-/Karriere-Produkt, das über seine Internetpräsenz auf youtube bekannt wurde. Natürlich bewegt sich Andy irgendwie immernoch in einer Nische (Akustik-Zuppler/Fingerstyle), aber da ist er mittlerweile eine feste Größe.

Klappt das auch bei anderen ? Keine Ahnung, vermutlich muss man da genausoviel Glück haben, wie im "real-life" Musikermarkt. Nur gut sein, ist meist zu wenig. Aber Netzwerke helfen eventuell in die Richtung weiter, schädlich scheinen sie jedenfalls nicht zu sein ;)

greetz

Jay
 

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