Wie "Karriere" machen? Oft gefragtes Thema. Hier ein paar Infos dazu.

  • Ersteller LongLostHope
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@DJ
Ja naja letztlich müsste man sich schon nach einem neuen Medium umsehen. Allerdings verkaufen wir immernoch sehr erfolgreich unsere Musik auf Vinyl......das brennt sich dann auch keiner ;D.

Vielleicht gibt es noch ein paar Nischen, wo Vinylverkauf tatsächlich noch funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass das dann noch funktioniert, wenn eine Band in einer speziellen Szene sehr hoch angesehen ist, die Songs aber nur auf Vinyl erhältlich sind. In jedem anderen Fall sind bestimmte Musiktitel meist am bequemsten im Internet zu finden und nur noch sehr selten ausschließlich auf CD. Daher komme ich auch bei meiner Radio- und DJ-Tätigkeit komplett ohne Plattenspieler aus; bislang gibt es keinen Titel, den ich bislang gesucht habe, der ausschließlich auf Vinyl zu bekommen ist. Oft ist es gar einfacher, bequemer und schneller, sich den Song aus einem DJ-Set, wo er drin vorkommt, rauszuschnippeln.

So ganz unrecht hattest du aber nicht....wir haben uns anfang des Jahres über recht niedrige Verkaufszahlen gewundert bis wir durch zufall mal auf einen Internetserver stießen, bei dem das Album gute 2600 mal runtergeladen wurde. :(
Das mag einerseits ein Lob sein, ist aber irgendwie wie ein tritt in die Fresse von den Eigenen Fans. :mad:

Auch hier gilt wieder: Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Viele Leute laden sich das Zeug runter, um überhaupt erst mal beurteilen zu können, ob es ihnen überhaupt gefällt. Wenn von denen, die es per Download "probegehört" haben, jeder hundertste (26 verkaufte Platten bei 2600 Downloads) es dann tatsächlich kauft, fände ich das schon ein sehr guter Wert. Die Radiosender weigern sich ja konsequent, auch mal unbekannte Bands vorzustellen. Dabei würde das den Musikverkauf sicher fördern, weil man dann kostenlos und legal über neue Musik informiert werden könnte, und bei Gefallen kauft man dann. Mittlerweile kann man aber ja ohne illegalen Download viele Titel gar nicht mehr vorhören.

Andererseits aber....und das sage ich ohne dich beleidigen zu wollen....dein Independet-Charakter in allen Ehren, aber meinste so erreichst Du zumindest dein persönliches Ziel von "Erfolg"? Wenn ja, will ich nichts gesagt haben und gratuliere ;)

Ich sehe die ganze Branche sehr problematisch, was ich hier ja auch immer wieder anspreche. Meine Idealvorstellung der Musikwelt sähe so aus:
- Zumindest die öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsender werden per Gesetz dazu verdonnert, sich nicht nur auf bereits erfolgreiche Musik zu beschränken und im Sinne des Kulturauftrags auch neue Musikrichtungen und Bands vorzustellen.
- Wenn die Konsumenten über Radio, TV & Co. eine größere Vielfalt vorgesetzt bekommen, werden sie auch eine größere Vielfallt verlangen, da bin ich mir sicher.

Wie man nun noch die Finanzierungsproblematik in den Griff bekommt (immerhin ist es ja jetzt schon gang und gäbe, dass ganze DVD's und externe Festplatten voller MP3's im Freundeskreis ausgetauscht und kopiert werden), wird wohl noch ein größeres Problem darstellen. Hier wären wirklich Wirtschaftsfachkräfte gefragt. Gibt's hier im Forum eigentlich keinen, der Wirtschaftswissenschaften o. ä. studiert?

Vielleicht geht der Trend aber auch wieder dahin, dass sich mit Musik kein Geld mehr verdienen lässt, und Musik wieder ausschließlich als Hobby betrieben werden kann. Lange Zeit war es ja auch nicht anders.

DJ Nameless
 
@DJ Nameless: Da hab ich recht ähnliche Gedanken!

Die ganze Geschichte mit Musikkarierre finde ich recht problematisch. Zum einen hat sich das Gewicht immer mehr zu von der Industrie geschaffenen Talenten hingewandt. Die wirklich großen Popstars von heute sind die Stars von Gestern. Die aktuellen sind vorwiegend Eintagsfliegen, oder haben nicht unbedingt eine "Musikerkarriere" hinter sich (z.B. Robbie Williams) oder wurden in ein anderes Format übersetzt, das vermutlich besser zu verkaufen sein soll. (Shakira war ja angeblich mal mehr Musikerin und weniger Tänzerin. Weiß nicht ob das stimmt.)

Zum andern scheint sich niemand so recht sicher zu sein ob es noch ein überlebensfähiges Geschäftsmodell gibt, im digitalen Zeitalter. Das ganze Starding ist auf Fans aufgebaut. Zwangsmaßnahmen um herkömmliche Vertriebsmodelle aufrecht zu erhalten müssen da an ihre Grenzen stoßen.

Jedenfalls finde ich es da schwierig mir vorzustellen wie man da noch "groß rauskommen" wollen kann, bzw. was Karriere dann überhaupt bedeutet.
 
immerhin ist es ja jetzt schon gang und gäbe, dass ganze DVD's und externe Festplatten voller MP3's im Freundeskreis ausgetauscht und kopiert werden), wird wohl noch ein größeres Problem darstellen. Hier wären wirklich Wirtschaftsfachkräfte gefragt. Gibt's hier im Forum eigentlich keinen, der Wirtschaftswissenschaften o. ä. studiert?

Da brauchst keinen WiWi sondern musst nur die bestehenden Gesetzte umsetzten.
Die ersten 1000 Jugendlichen die sich solch illegalen Tätigkeiten hingeben mal in dem gesetzlich gegeben Rahmen verurteilen und damit ist Schluß.

Hart, aber meine Meinung...wer zu schnell fährt muß auch blechen. Da kann mnan denen auch mal ein paar k€ aufbrummen. Selbs wenns die Eltern zahlen müssen gibt es mächtig Ärger
 
Oha...
sorry, aber wie wäre es denn, wenn ihr erst mal nen Haufen Gigs spielt, schaut ob es euch Spaß macht und vielleicht auch noch beim Publikum ankommt...
Alles andere ist doch viel zu weit weg... Wichtiger als ein T-Shirtstand ist eine klasse Performance und die will erarbeitet werden, was wiederum am besten auf den Brettern geht. Man kann Erfolg nicht planen - schon gar nicht wenn das Produkt niemanden interessiert.
Habe mir gerade einen Song von euch angehört, ist für ein Demo ok. Möchte aber anmerken das die Texte/Akzent es zumindest schon mal im Ausland schwer machen würden...
...aber wie gesagt, klein anfangen - man wächst mit den Herausforderungen und das ist auch gut so - die besten Livebands sind meist die, die sich jahrelang den Arsch in irgendwelchen kleinen Clubs abgespielt haben. Wenn es mehr wird: Herzlichen Glückwunsch!
Alles gute, der Metzger
 
Auch hier gilt wieder: Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Viele Leute laden sich das Zeug runter, um überhaupt erst mal beurteilen zu können, ob es ihnen überhaupt gefällt. Wenn von denen, die es per Download "probegehört" haben, jeder hundertste (26 verkaufte Platten bei 2600 Downloads) es dann tatsächlich kauft, fände ich das schon ein sehr guter Wert. Die Radiosender weigern sich ja konsequent, auch mal unbekannte Bands vorzustellen. Dabei würde das den Musikverkauf sicher fördern, weil man dann kostenlos und legal über neue Musik informiert werden könnte, und bei Gefallen kauft man dann. Mittlerweile kann man aber ja ohne illegalen Download viele Titel gar nicht mehr vorhören.
In Zeiten von Myspace ist es immer möglich kostenlos vorzuhören, sogar ohne anmeldung :) ....ich habe mal einen Fan fast rausgeschmissen, weil er mir rotzfrech sagte, dass er sich das Album runterläd. Er hätte zwar das Geld um sich die CD zu kaufen, aber als Szeneband hat man nicht auf das Geld auszusein und müsse damit leben.
:eek::eek: :evil::screwy:

Dass man selbst die eigene Szene damit kaputt macht, weil irgendwann kein Label mehr Lust hat Geld auszugeben (und auf diesem Weg befindet sich so ziemlich jedes Label gerade) vergessen solche Spinner dabei.

Vielleicht gibt es noch ein paar Nischen, wo Vinylverkauf tatsächlich noch funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass das dann noch funktioniert, wenn eine Band in einer speziellen Szene sehr hoch angesehen ist, die Songs aber nur auf Vinyl erhältlich sind.

Ja letztlich sind wir "noch" eine Szeneband. Und da sind Platten noch recht gut im Gebrauch. Mit meiner anderen Band haben wir eine Single nur auf Vinyl rausgebracht und das lief super.

Ich mein...viele Radiosender berufen sich ja darauf, dass sie immer neues spielen. Dabei gehen sie natürlich auch ganz klar Moden hinterher. Ich könnte mir es auch vorstellen, dass es GEMA-Rechtlich etwas schwierig ist unendlich viele Songs abzuspielen :D. Außerdem gehste dann ja nochmehr in der Masse unter als man es jetzt schon tut. Zum Glück bieten einige Radiosender auch Szene-Shows an so dass es zeitweise zu 0:00 Uhr jeder ins Radio schaffen kann ;). Einfach mal umhören....

Joah also die MP3-Downloadportale werd ich mal in die nächsten vermarktungsstrategischen Gedankengänge :rolleyes: mit einbeziehen. :cool::great:

@DerMetzger
Ja ne, is klar.....hatten wir als Grundlage schon mehrmals festgehalten ;). Aber wir sind gerade schon nen schritt weiter.
 
Zum Thema "Gage" hab ich was wichtiges vergessen:
Es ist Fakt dass viele der vermeintlich "großen" Bands sogar dafür bezahlen, Vorband bei ner noch größeren Band zu sein.

Du musst auch mal die andere Seite sehen. Warum sollte eine 'große' Band Interesse daran haben, eine unbekannte Band spielen zu lassen. Es werden deswegen nicht (viel) mehr Leute zum Konzert kommen, dafür haben aber aller Beteilligten an dem Abend mehr Arbeit. Logistik, Umbau, Soundcheck, Technik usw. Der 'großen' Band entstehen ja auch erstmal fixe Kosten: PA-Miete, Saalmiete, Hotelmiete, Techniker und Crew, die bezahlt werden wollen. Deswegen ist es nicht unüblich, die Vorbands zumindest an diesen Kosten zu beteiligen. Ist die Vorband gut, wird sie über Merchandise-Verkauf einiges wieder hereinholen. Wieviel dann insgesamt zu zahlen ist, hängt dann von Band und Agentur ab (sind z.B. beide Bands bei der gleichen Bookingagentur?). Manche sind relativ fair, andere verlangen mehr und minimieren wahrscheinlich damit ihr Unkostenrisiko. Ob einem das wert ist, muss man dann selbst entscheiden.


Das wichtigste für die 'Karriere' ist immernoch, wie eh und jeh: Live spielen, live spielen, live spielen. So merkt man irgendwann, ob man ein Publikum hat (bzw bekommt), oder nicht. Wenn einen in der Heimat schon keine Leute sehen wollen, wird das woanders kaum besser. 'Zuhause' hat man i.d.R auch die besten Voraussetzungen - man kann sich mit anderen regionalen Bands zusammen schliessen, ein kleines Festival machen, auf Newcomerevents spielen, immer die regionalen Zeitungen einladen um etwas Pressematerial zu bekommen usw.

Myspace, mp3-Portale etc - das ist alles nett - aber den alles entscheidenden bleibenden Eindruck hinterlässt man bei den Leuten auf dem Konzert (dort verkauft man auch am Anfang und auch lange danach die meisten CDs). Der Rest ist Beiwerk, um die Leute nach dem Konzert bei der Stange zu halten, und um beim Publikum in Erinnerung zu bleiben.

Wenn man mal etwas beobachtet: Die Bands, die sich am längsten halten, sind die, die sich nach oben gespielt haben. Möglicherweise werden sie kurzzeitig von Bands 'überholt', für die ein Mega Werbeaufwand getrieben wird. Interessanterweise sind aber letztere auch oft genauso schnell wieder weg, bzw steht der gefahrene Werbeaufwand in keinem Verhältnis zu beispielsweise Zuschauerzahlen bei Konzerten.
 
- Zumindest die öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsender werden per Gesetz dazu verdonnert, sich nicht nur auf bereits erfolgreiche Musik zu beschränken und im Sinne des Kulturauftrags auch neue Musikrichtungen und Bands vorzustellen.

hallo!

dazu möchte ich folgendes anmerken:
ich habe gerade (durch ein praktikum) ein wenig einblick in eine dieser öffentlich rechlichen sender gekriegt.
Und das problem ist, dass durch die konkurenz einfach keine möglichkeit besteht, alternatives programm anzubieten.
Früher (da wo alles besser war :p) war jeden tag 1 stunde kultur sendung - 5 tage dich woche. da wahren alleine 7-8 leute beschäftigt (pro landes studio).
Wenns nichts anderes gibt, hört man sich ev. mal auch sowas an. aber wenn daneben gerade coole musik läuft (die man auch als neben berieselung laufen lassen kann) wird klarerweise umgschalten.. das gilt jetzt weniger für kultur sendungen, als unbekannte songs die man zuvor noch nie gehört hat.

Man bedenke aber den aufwand neue lieder (und vorallem viel öfter neue lieder) auszu suchen. So läuft halt jede stunde der aktuelle hit und wieder sind 3 min. um.
Was oft sogar kontra produktiv ist, weil man sich ja auch abhört mit der zeit..

Aber du hast klarerweise recht, wenn es einen gegentrend geben wird, kann er fast nur von wirtschaftlich (großteils) unabhängigen plattformen/medien kommen.

Lg Melody
 
Das wichtigste für die 'Karriere' ist immernoch, wie eh und jeh: Live spielen, live spielen, live spielen.

Dumm nur, wenn man wie ich schwerpunktmäßig Musik hört, die sich live nicht gut präsentieren lässt. Ich höre z. B. sehr viel Elektronik und Dance. Das Zeug wird kompett im Studio produziert, Gesang wird durch den Vocoder gejagt, per Computer programmierte Filter und Effektgeräte finden überall Verwendung. Songs wie "Children" von Robert Miles lassen sich nicht einfach mal eben live spielen.

Bei den kommerzielleren Dance-Pop-Acts wie Scooter oder Hot Banditoz ist es gang und gäbe, dem "dummen Konsumenten" die Illusion des Live-Musizierens darzubieten, indem man die Leute einfach zur Playback-CD abhampeln lässt. Das lässt die Sache unglaublich peinlich wirken. Das ist soundtechnisch auf hohem Niveau produzierte Studiomusik, die sich als Studioaufnahme wirklich am besten genießen lässt, oder eben in der Disco, wo aber ja auch nicht live gespielt wird, sondern nur die Platte läuft. Gleiches gilt für Rummelplatz-Fahrgeschäfte, wo diese Musikrichtung ebenfalls sehr beliebt ist, wodurch sie die abwertende Bezeichnung "Kirmestechno" erhalten hat. Wer erinnert sich noch an STAR WASH --- DISCO FANS[url] ????? Und kennt jemand noch richtigen Hardcore aus der Anfanszeit der Rave-Musik? Selbst [url=http://de.youtube.com/watch?v=NPbZQ8Jgs00]UNBEKANNTERE VIDEOS WIE DIESES HIER erreichen über 11.000 Klicks bei Youtube. Im Internet ist solche Musik tausendfach zu finden. Aber angeblich will es keiner hören. Für mich widerspricht sich das.

DJ Nameless
 
Live spielen wäre wohl ne Möglichkeit, um sich einen guten (oder schlechten) Ruf zu verschaffen.
Aber was ist, wenn man keine Band hat und sich aber dennoch in der Rockecke am wohlsten fühlt?
Soll ich etwa als Alleinunterhalter mit E-Gitarre, Mikro und Drumcomputer auf die Bühne gehen (und auf meinen Durchbruch hoffen) :D
Gerade als Alleinunterhalter sollte man doch recht selbstbewusst sein.

In einer Band kann man sich ja auch im Hintergrund aufhalten (wenn man nicht gerade der Leadsänger ist), und seine Parts an der Gitarre spielen.

Aber als Alleinunterhalter den Durchbruch schaffen? Hm ist vielleicht um einiges schwieriger?

Und vor allem braucht man auch gute eigene Songs (am besten Ohrwürmer ala Ärzte usw. :D).

Oder man startet einen Kariere als Covermusiker. Ist zwar nicht sehr origenell, aber dann kann das Publikum wenigstens von Anfang an mitsingen :)

Während man selbst geschriebene Songs ja erst mal public machen muß... Und wer weiß, ob die eigenen Songs dann auch gut ankommen.
Gerade Englisch singende 0815 Rockbands gibt es doch bestimmt dutzende. Wie soll man sich da noch hervor heben können?
Und da schon eh so ziemlich alles auf Englisch ist, könnte man ja auch deutsche Texte schreiben/singen.
Vielleicht hätte man mit Deutschrock ja mehr Erfolg als mit Englisch sprachige Musik (zumindestens im Deutsch sprachigen Raum).
 
Gerade Englisch singende 0815 Rockbands gibt es doch bestimmt dutzende. Wie soll man sich da noch hervor heben können?
Und da schon eh so ziemlich alles auf Englisch ist, könnte man ja auch deutsche Texte schreiben/singen.
Vielleicht hätte man mit Deutschrock ja mehr Erfolg als mit Englisch sprachige Musik (zumindestens im Deutsch sprachigen Raum).

Meine Erfahrung zeigt, dass es völlig egal ist, ob deutsch, englisch oder was weiß ich für eine Sprache gesungen wird. Mit der richtigen Promotion gelangt selbst ein afrikanischsprachiger Song an die Spitze der Charts, z. B. "Alane" von Wes - zugegebenermaßen ist hier aber auch der Ohrwurmfaktor wirklich extrem. Außerdem ist auch das schon wieder über zehn Jahre her.

Heute hingegen ist auch solche Musik überall im Netz zu finden, und auf Deutschrock speziaisierte Webradio-Sender, mit denen man sich rund um die Uhr berieseln lassen kann, sowieso. Durch die immer größere Aufsplittung des Marktes gibt es kaum mehr Titel, die sich "von sich aus" in größerem Stil durchsetzen können. Wenn ich auf einer Party auflege, funktionieren daher Klassiker wie "Westerland" oder "1000 Mal berührt" in jedem Fall besser als ein unbekannter Deutschrock-Song.

Letztlich gibt es heute jede Art von Musikprodukt in hundertfacher Ausführung. Damit der "Normalo", für den Musik keinen hohen Stellenwert hat, überhaupt noch den Überblick behält, fokussiert er sich auf eine überschaubare Anzahl bekannter Acts. Die Industrie weiß das natürlich auch, und so bekommen eben z. B. die Ärzte immer kräftig Unterstützung durch die Werbung, wenn sie eine neue Platte machen.

Meine Erfahrung ist auch folgende: Der "Normalo" erinnert sich nicht an irgendwelche vor langer Zeit einmal gehörte Stücke zurück. Wenn man z. B. die Situation einer einmal im Monat stattfindenden Party mit einem gewissen Stammpublikum hat, und stellt da einen neuen Song vor, und spielt ihn dann einen Monat später wieder, hat das Publikum den längst wieder vergessen. Der ist dann auch beim zweiten und dritten Mal unbekannt. In so einem Rahmen funktioniert das gezielte "Bekanntmachen" von neuen Songs nicht. Beim Normalhörer wirkt ein neuer Song erst, wenn er ihn innerhalb weniger Tage mehrmals mitbekommt. Zudem vertrauen die Leute der Musikauswahl einer großen Plattenfirma mehr als einem Hobby-DJ - einfach weil es von letzteren unendlich viele gibt. Ich als echter Fan weiß diese Vielfalt zu schätzen, aber der Durchschnittshörer ist mit dieser Menge an neuen, unbekannten Bands und Titeln schlichtweg überfordert.

DJ Nameless
 
Die Behauptung, MP3 würde nicht gut klingen, mag vielleicht auf superteures High-End-Equipment zutreffen. Aber ich kann weder auf meiner "normalen" 200 € Kompaktanlage, noch im Autoradio, noch auf einer Discotheken-PA einen Unterschied zwischen 128er-MP3's und einer Original-CD feststellen.

Sorry, das mag jetzt wenig mit dem Thread-Thema zu tun haben, aber diese Aussage kann ich nicht einfach so stehen lassen. Warum du den Unterschied nicht hörst, darüber möchte ich nicht spekulieren, aber er ist sehr deutlich. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, deshalb habe ich mal zwei Grafiken angehängt, das ist eine Frequenzanalyse eines Stückes, einmal von der WAV Datei, also CD-Qualität und dann von einer 128er mp3, die daraus erzeugt wurde. vergleiche die beiden Grafiken und du siehst, wieviel Musikinformation bei der mp3 fehlt.
 

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jetzt ists die frage, obs um die allegemeine hörbarkeit vom mp3s geht, oder um deren konertierungs rate (128, 192, 256 usw..)
das jemand bei 128 einen unterschied hört, glaub ich ja noch, aber ab 256 reduziert sich die anzahl der, das hörenden personen auf 1 gegen 100000 (oder wie viele nullen auch immer ;))
Da haben sich schon genug inseider die zähne dran aufgebissen.

Lg Melody
 
Mich wuerde auch interessieren, ob das Abschneiden der hohen Frequenzen auch von der Bitrate abhaengt... Weil wenn nicht, wuerde ich fast behaupten, dass das MP3 Kodierungsverfahren (also das Prinzip mit dem Abschneiden der hohen Frequenzen) eigentlich fast verlustfrei ist ;). Ich hoere naemlich keineswegs nen Unterschied zwischen 320kbps CBR und WAV :)
 
hier mal noch die gleiche Datei mit 192 bzw. 320 codiert.

Für mein Hörempfinden ist 192 schon deutlich besser als 128. Alles unter 128 ist komplett verfälscht und inakzeptabel (Artefakte).
Ob ich bei 320 noch den Unterschied zum WAV hören kann: Ich vermute nein, habe es aber noch nicht getestet.
 

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Aber was ist, wenn man keine Band hat und sich aber dennoch in der Rockecke am wohlsten fühlt?
Ich würde sagen, bis zu einem gewissen Härtegrad könnte man da zuhause die komplette Band einspielen und dann singend im Halbplayback loslegen. Wäre auf jeden Fall besser als mit Gitarre um den Hals. Und solange die Musik halbwegs mainstreamnah ist, sollte das auch keinem peinlich sein müssen. Mit Prog Rock oder Metallica-Mucke würde ich das allerdings nicht mehr machen. Ich meine hier mehr die Schiene Kesici, Regner usw. bis ca. in die Ecke Nickelback. Da geht das problemlos.
 
hier mal noch die gleiche Datei mit 192 bzw. 320 codiert.

Huch, das ist ja doch noch ein ziemlicher Unterschied in Sachen Frequenzgang... aber ich denke, bei niedrigeren Bitraten geht noch andere Information verloren als Frequenzgang nach oben, oder?

Für mein Hörempfinden ist 192 schon deutlich besser als 128. Alles unter 128 ist komplett verfälscht und inakzeptabel (Artefakte).

Mir geht's aehnlich - bei 192 sind die meisten (besonders Sachen im Pop/Rock Bereich die eh ziemlich undefiniert gemischt sind) Aufnahmen schon in Ordnung. Wenn's an Klassik geht, gibt's allerdings noch einige Aufnahmen, bei denen ich 192kbps etwas duerftig finde...

Ob ich bei 320 noch den Unterschied zum WAV hören kann: Ich vermute nein, habe es aber noch nicht getestet.

Also auf meiner Anlage hoere ich's auf keinen Fall... Auch Lame Alt Preset Standard oder Alt Preset Extreme sind fuer mich nicht vom WAV zu unterscheiden.
 
Huch, das ist ja doch noch ein ziemlicher Unterschied in Sachen Frequenzgang... aber ich denke, bei niedrigeren Bitraten geht noch andere Information verloren als Frequenzgang nach oben, oder?

Das schlimme ist, daß nicht nur Information verloren geht, sondern auch, daß Information reinkommt, die gar nicht reingehört, in Form von Artefakten. Daß z.B. Schlagzeugbecken so komisch schwebend, pumpend klingen, als hätte man einen Kompressor falsch eingestellt, sowas kann man bei niedrig codierten mp3 öfter hören.
 
Das schlimme ist, daß nicht nur Information verloren geht, sondern auch, daß Information reinkommt, die gar nicht reingehört, in Form von Artefakten......

Letztendlich reden wir hier aber vom "Musik-Pöbel", der vor der Bühne steht bzw. deine Musik hört weil sie ihm gefällt.
Natürlich wird DER den Unterschied nicht hören.....

In der Regel können deine Zuhörer auch nicht hörbar sagen die Platte die de in nem Super Studio aufgenommen hast besser klingt als die, die aus dem Hinterhofeck stammt. Aber hier muss man sagen, dass sich bei den Leuten einfach....ohne dass sie es definieren können....ein heimliches Wohlgefallen einschleicht. Und daher lohnt es schon auf solche Details wie MP3 oder "Soundkultur" zu achten.
 
Kuck mal unsere Page an. Sieht die unproffesionell aus?
War meine allererste Erfahrung mit webdesign. Und hat ca 3 Monate gebraucht.

LeGato hat schon einiges dazu geschrieben und das Thema war ja eigentlich schon umme Ecke, aber: ja. Sie sieht jetzt nicht direkt schlecht aus, aber eben auch nicht professionell (hat weniger was mit dem Aussehen zu tun). Aber troeste dich, die meisten "professionellen" Websites enthalten haarstraeubende Fehler. Wenn du was besser machen willst, recherchiere mal ausfuehrlich (3 Monate :D) "Usability".
Auch inhaltlich solltet ihr euch sowas wie die "Steckbriefe" lieber sparen, das wirkt unprofessionell. Besser waere auch: eine Site fuer Publikum, eine fuer Veranstalter.
 
Ich halte die angabe mit 3000€ für eine gute Demo-CD sehr übertrieben.
Wir haben 400 gezahlt für 8 Lieder. Und die klingen zwar nicht ganz nach album, aber schon ziemlich gut.
Wenn sie jemand hören will:
www.myspace.com/pg270
 

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