TE335
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Nicht so wirklich. Ihr sagt, Improvisieren ist keine große Sache, man macht es einfach und die Ohren steuern euch.... oder nicht???
Ich bin aber der Meinung, dass Improvisation die Königsklasse des Musizierens ist, das freie Spiel über Akkorde und Skalen, sich dabei an Harmonien halten und dem Ganzen immer noch einen Sinn zu geben. Und das ist eine große Leistung, die das Gehirn verinnerlichen muss, das geht über das auswendig lernen hinaus, dass muss internalisiert, also verstanden werden (es wird zur Intuition), so dass das Gehirn die Theorie anwendet, als wäre es die eigene Natur. Das fängt meinetwegen einfach an mit einem Blues und der Pentatonik und man könnte meinen, dass das wirklich leicht ist - aber hier steckt schon eine Menge Erfahrung drin.
Es ist doch beim Improvisieren so - jemand ruft "B-flat , Kadenz 1625 in 4/4" und dann soll darüber improvisiert werden, einer macht die Harmonien und dann kann jemand eine Melodie darüber improvisieren. Das halte ich für eine große Leistung.
Selbst wenn man nur einen Akkord nimmt und sagt "mach doch mal ein A7" und dann wird darüber in mehreren Lagen mittels Pentatonik improvisiert, so dass auch Rhytmus entsteht, eine Melodie zu erlauschen ist - selbst dass ist eine durchaus große Sache, man darf nur nicht der Versuchung anheimfallen zu glauben, nur weil man das kann, dass das einfach ist und dass man das einfach mal so macht.
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