Threads dieser Art zeigen oft eine erstaunliche Bandbreite.
In etwa von man muss gar nichts wissen, bis man sollte alles wissen..
Ich halte es für hilfreich sich nacheinander eine Denk-struktur aufzubauen und bin daher der Meinung es ist zunächst nicht nötig
sich mit allen möglichen Kombinationen aller Töne gleichzeitig zu beschäftigen. Mit einer Komplettübersicht aller Töne übers ganze Griffbrett
sehe ich das ähnlich, es kann auch Überforderung oder Verwirrung schaffen.
Es ist womöglich hilfreicher sich gewisse Eckpfeiler zuerst zu schaffen, die dann als Orientierungspunkte dienen können
um weitere Geläufigkeiten daran anzulehnen, aufzubauen.
Natürlich sollte man die Leersaiten kennen und diese Töne bis zum 12. Bund wiederfinden. Ist dies gelungen kann man noch weiter Töne
ergänzen, z.B. weiss ich wo das E ist, weiss ich auch leicht wo ein F zu finden ist oder H zu C.
Aufbauen würde ich mit Intervallen und da zunächst die wichtigsten, kl. Terz, gr. Terz, Quinte und Quarte.
Wo finde ich diese und vor allem wie klingt das ( siehe turko)
Weiss man, kennt man reine Quarte und Quinte findet sich z.B. auch der Ton dazwischen die verm. Quint einfach.
Hat man nun diese Grundkenntnisse der gängigsten Intervalle gelernt, im Hören und abbilden, kann man schon einiges damit
strukturieren. die gängigsten Grundakkorde abbilden, hier empfehle ich sich Teile des CAGED genannten Systems anzueignen,
da muss auch nicht alles auf einmal sein, gut wäre aber einen Akkord auf z.B. 2, dann 3 versch. Weisen abbilden zu können.
Die allmähliche Vertrautheit der gängigen Intervalle kann man auch nutzen um in diesen Abständen die gelernten Akkorde zu kombinieren.
Dur- oder Mollakkorde in Abständen von Grundton, Quarte und Quint, Kombinationen von diesen.
Will man nun diese Grundakkorde erweitern, empfiehlt sich die Septimen zu entdecken, die grosse findet sich ein HT unter der Oktave
die kleine 2 HT. Schon kann man sowohl Major-akkorde als auch Dominant-Sept abbilden. Genug zu tun.
Natürlich kann man sich das Intervallwissen auf verschiedene Art und Weise aufbauen, wie genannt per Akkordbildung
oder auch in Einzelnoten abgebildet wie z.B Dur und Moll-pentatonik.
Erst danach würde es weitergehen die noch fehlenden Intervalle hinzuzufügen um z.B. komplette Tonleitern oder das ionische System
sich anzuschauen.
Lange Rede kurzer Sinn, man fängt an mit einem einfachen Gerüst das man auch zu verstehen imstande ist
und fügt nach und nach weiteres Wissen, weitere Hörgewohnheiten hinzu, bis sich immer komplexere Möglichkeiten auftun.
Natürlich braucht dies Zeit, keine Frage, das ist aber eh unabdinglich.
Zuletzt, selbstverständlich kann man, sollte man Sachen einfach auch mal ausprobieren für die man noch keine erklärende Struktur
gefunden hat, egal ob es Akkordfolgen oder weitere andere Töne in den Akkorden betrifft,
da gibt es vieles was klanglich gut funktioniert aber harmonisch eher komplex in der Analyse zu sein scheint.
Sittin on the dock of the bay wie Dr. Dulle es erwähnte ist hierfür ein gutes Beispiel..