Solange die gespielte Musik sowohl den Musikern als auch den Zuhörern Spaß bringt, läuft doch alles perfekt.
Den Satz finde ich sehr passend.
Weder die eine noch die andere Seite sollte das Gegenüber aus den Augen verlieren.
Bei mir persönlich ist es so, daß ich komplett mit AC/DC aufgewachsen bin.
Ohne Soli? Für mich unvorstellbar. Aber auch musikabhängig.
Da ich jedoch eher in solche Richtungen tendiere, ist für mich ein Solo wichtig.
Ich höre es mir bei Angus unglaublich gerne an, wenn er den Ton aus seinen Fingern in die Saiten fließen läßt.
Aber es paßt zur Musik. Man erwartet es einfach.
Höre ich jedoch Industrial, Nu Metal, NDH etc., dann würde ich oftmals wegen des völlig anderen Konzepts ein Solo eher als aufgesetzt empfinden.
Diese Musik ist ja auf einer ganz anderen Straße unterwegs.
Meine persönliche Meinung...
Ich selbst spiele seit einigen Jahrzehnten Gitarre und komponiere. Damals mit Band, jetzt im hauseigenen Keller in meinem Homerecording-Studio(-Provisorium
).
Nun bin ich selbst nicht der absolut begnadete Techniker.
Jahrelang habe ich auch nur die Blues-Pentatoniken in allen Abwandlungen verfolgt, weil ich persönlich nichts weiteres brauchte.
Es sollte ja songdienlich sein. Und da war ich beim Rock/Punk.
Vor ein paar Jahren habe ich erst angefangen, mir z.B. selbst einige Three-Finger-Sweep-Geschichten anzueignen, da ich neue Horizonte erreichen möchte und Abwechslung suche.
Aber es kommt mir auch hier darauf an, daß es dem Song dient. Und so ein Solo an der richtigen Stelle kann den Song schonmal nach vorne pushen.
Ich bewundere Saitenakrobaten wie Yngwie J. Malmsteen, Michael Angelo Batio etc. und höre sie mir auch unglaublich gern an.
Aber davon bin ich mit meinen Fähigkeiten meilenweit weg.
Fehlt es mir persönlich bei einigen Songgeschichten dann z.B. am handwerklichen, versuche ich halt, ob der Song sich vielleicht umarrangieren läßt.
Wenn's paßt, ist gut. Dann habe ich einen anderen songdienlichen Weg gefunden.
Grundsätzlich ist ja in der Kunst alles nur eine Geschmackssache.
Was der eine gut findet, findet der andere vielleicht schlecht.
Aber wenn es wie hier nur um die Betrachtung von Soli geht, dann habe ich auch die Meinung, daß ein Solo nur songdienlich sein sollte.
Außer (Ausnahmen bestätigen die Regel) es handelt sich vielleicht um den ein oder anderen von mir gern gehörten Saitenakrobaten.