Was stört euch an Akkordeon Orchestern?!

  • Ersteller Don_Tommi
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Lieber Don_Tommi. Spieler in einem Akkordeonorchester (AO) sind in aller Regel Leute, die das Akkordeonspielen bei irgendeinem Musiklehrer gelernt haben, dann in ein AO eingetreten sind und seitdem dort musizieren. Diese Leute haben sich ausschließlich mit ihrem Akkordeon auseinandergesetzt und kennen nur die Standardliteratur für AO, die aus meiner Sicht schon seit Jahren unverändert geblieben ist. Es ist ja von den Arrangeuren und berühmten Musikern kaum noch einer da, der moderne Arrangements erarbeitet (das Akkordeon ist halt ein veraltetes Instrument für moderne Musik) z.B. ein Mann wie Heinz Ehme, der für AO- Arrangements bekannt ist (der berühmte Ehme-Sound ist da zu nennen), ist schon 88 Jahre alt. Ich glaube nicht, dass seine AO-Arrangements vom Sound her modern oder zeitgemäß sind. Daher ist den meisten AO auch egal, ob ihr Instrument (ein neues kostet um die 3000€) zeitgemäß ist oder nicht. Es fehlt am Geld und an, wie Sie es nennen "wenn man Ahnung hat". Ich spiele seit kurzem in einem AO. Dort werden noch die alten Röhrengeräte betrieben, die die modernen 60'er, 70'er Sounds haben (stellen Sie sich mal vor Genesis, Metallica oder ähnliche Bands oder die Berliner Symphoniker spielen damit). Als ich dort den Sound des Basses und des Electroniums kritisierte galt meine Meinung als revolutionär. Zum Thema Synthesizer kann ich nur sagen "wenn man Ahnung hat" und da möchte ich Ihnen nicht zu nahe treten, da ich Sie zu wenig kenne. Warme fette Sounds (Streicher, Voices, Bässe, Klaviere, Bläser) eines Emulator (Amerikanischer Hersteller) oder einer KORG- Wavestation (japanischer Hersteller) oder sogar eines alten Prophet V von Sequential Circuit sind das, was ich meine. Die müßten dann vom Electronium über MIDI gespielt werden. Mit dieser Technik ist man in AO's nicht vertraut. Mit dem Schlagzeuger bestätigen Sie genau das, was ich gesagt habe. Notisten sind die Größten. Spiele nach Noten und es klingt. Ich würde mich nicht auf die Bühne setzen mit einem Schlagzeuger, der nur kurz mal mitgeprobt hat. Schlagzeug und Bass ergeben eine Rythmusgruppe. Wenn die nicht klingt, und ich meine klingt, und wenn die nicht straight spielt, und ich meine hier "im Timing" spielt, dann hat jedes Orchester verloren. Ich kann jedem Spieler in einem AO nur den Rat geben, mal die Ohren einzuschalten und sich mal den eigenen Orchestersound leidenschaftslos anzuhören und dann zu überlegen, wenn man Ahnung hat, was man verbessern kann. Im Übrigen beglückwünsche ich jedes AO, das Leute hat, die Arrangieren können oder ein vorhandenes Arrangement überarbeiten können. Abschließend möchte ich Ihnen sagen, dass ich mich nicht als "möchtegern Orchesterkenner" sehe. Ich rede hier aus Erfahrung. Aber lieber Don_Tommi, Ihr Spaß sei Ihnen gegönnt. Freuen Sie sich und seien Sie zufrieden mit dem, was Sie machen und lassen Sie anderen die eigenen Erfahrungen oder besser, fragen Sie gar nicht mehr danach. Sie wollen das offensichtlich sowieso nicht hören. Ich werde derweil versuchen den Sound des AO, in dem ich spiele und auch spielen will, zu verbessern. Ich denke, ich weis wie; denn ich hab Ahnung.
 
... Ich kann jedem Spieler in einem AO nur den Rat geben, ... sich mal den eigenen Orchestersound leidenschaftslos anzuhören und dann zu überlegen, ... was man verbessern kann. Im Übrigen beglückwünsche ich jedes AO, das Leute hat, die Arrangieren können oder ein vorhandenes Arrangement überarbeiten können ... Ich werde derweil versuchen den Sound des AO, in dem ich spiele und auch spielen will, zu verbessern.



So gekürzt trifft das auch meine Meinung (ungekürzt das meiste eher nicht, sorry) :( ... schade, dass scheinbar in vielen Vereinen die Vertreter der Fraktion "Das-war- immer-so" überwiegen...

Allerdings bin ich zur Zeit eher auf dem Weg "back to the roots", will heißen, Verzicht auf elektronische Instrumente. Streicher- und Bläserimitate bleiben Imitate, und das Akkordeon ist ein Original...
Wenn man elektronische Instrumente einsetzt, stehen diese meiner Meinung nach eher im Vordergrund, und das Akkordeon wird zum Zusatzinstrument... mag ich im Akkordeonensemble eher nicht haben. Das Problem ist nur der Bass, hier ist die Bassgitarre wohl Standard (wer spielt schon Kontrabass), und damit ist der Einsatz einer E-Gitarre ebenfalls sinnvoll ... obwohl, diese Instrumente sind auch eher Originale, wenn ich es mir so überlege... :confused:

Gruß druckluft
 
Hallo HaGue,

wer hat gesagt, dass ich auf keine erfahrungen von anderen eingehen oder hören möchte?


Aber lieber Don_Tommi, Ihr Spaß sei Ihnen gegönnt. Freuen Sie sich und seien Sie zufrieden mit dem, was Sie machen und lassen Sie anderen die eigenen Erfahrungen oder besser, fragen Sie gar nicht mehr danach. Sie wollen das offensichtlich sowieso nicht hören.

mir scheint es ganz einfach so, als dass 80% der akkordeonspieler hier im forum nur negative erfahrungen mit einem akkordeonorchester gemacht haben.
und nicht ich bin es, der sich nicht auf andere hören möchte, sondern diese leute.

bloß weil es irgendwo im norden oder in der mitte von deutschland so ist (was ich scahde finde), bedeuted das doch nicht, dass allgemein das akkordeonorchester "scheiße" ist.

ich wollte zeigen, dass das auch anders geht. hier bei uns, alleine im bezirk mittelbaden gibt es hunderte orchester. und da sind auch noch welche dabei, die genau das klischee der allgemeinen negativen meinung hier nicht erfüllen.

wenn sie, liebe hague also erfahrung haben, woran ich nicht zweifle, müssten sie mir doch da zustimmen?!
 
Wie bei jeder Diskussion gibt es hier auch Punkte, wo ich vollkommen zustimmen kann oder auch nicht. Aber dazu müßte ich jetzt einen halben Roman schreiben und das würde den Rahmen sprengen.

Deshalb -kurz und knapp- meine Erfahrung (aus über 15 Jahren Akkordeonorchester):

Ich spiele wohl in einem Akkordeonorchester, was die große Ausnahme ist. Es gibt weder Drums, Keys, Bass-Akkordeon oder sonst irgendwelche Zusatzinstrumente.
Jeder bei uns spielt im Diskant und die Bässe. Das finde ich spannend, denn ich mag nicht dieses "Ein-Finger-Spielsystem-in-der-rechten-Hand", was ich schon zu genüge bei vielen Akkordeonorchestern gesehen habe und wo der Rest durch Zusatzinstrumente aufgefüllt wird. Da würde das spielerische Können der Einzelnen völlig untergehen.

Doch das eigentliche Problem bei Akkordeonorchestern sehe ich an einer ganz anderen Stelle. Der Nachwuchs fehlt!

Bei uns wurde das Problem total schwachsinnig gelöst und jetzt stehen wir kurz vor dem Aus! Der Nachwuchs wurde von unserer Orchesterleitung durch die zu machenden Prüfungen für die jeweiligen Gruppen "durchgeschleust", mit der Begründung:

"Wenn wir die Schüler nicht weiterkommen lassen, dann hören sie auf!"

Ich sage dazu nur...große Sch****!!!

So litt über Jahre hinweg das Niveau und gegen moderne Akkordeonstücke wurde sich eh schon immer mit Händen und Füßen gewehrt. Und jetzt wo alles den Bach runtergegangen ist sucht man einen Nachfolger für den runtergewirtschafteten Haufen...einstimmiges Wahlergebnis: Ich soll es machen.

Aber mal ehrlich...da redet man sich so lange den Mund fusselig und über die Jahre wurde nichts davon angenommen! Doch jetzt auf einmal...ohne mich!
 
Aber mal ehrlich...da redet man sich so lange den Mund fusselig und über die Jahre wurde nichts davon angenommen! Doch jetzt auf einmal...ohne mich!
Interessanter Bericht Reija! ;)

Mir persönlich geht es so:
Ein Akkordionorchester spielt zwar meist eine bestimmste Auswahl, ich bin aber durchaus auch für gut gespielte Musikt zu haben, die nicht meinem primären Interesse entspricht.
Gerade Judend(blas)orchester haben in letzter Zeit auch versucht mit moderneren Arrangements ein anderes Image zu bekommen. So was könnte ein Akkordionorchester durchaus auch machen.
Trotzdem hat die Sache für meinen Geschmack einen Haken:
Das Akkordion hat ja 2 oder 3 "Zungen" pro Ton, die zur Kangfülle etwas auseinandergestimmt sind. Besonders die deutschen Hohner klingen voller und etwas verstimmter z.B. französische Akkodeons, deren Klang mir persönlich besser behagt.
Nun ist der Chorus-Kang zwar gefragt, deshalb spielen in einem Orchester auch mehrere Geigen oder Trompeten etc., der eigentliche Chorus-Klang entsteht aber eher dadurch, dass einstimmige Instrumente von den Muikern nicht 100% exakt gespielt werden!
Bei Akkordeon kommen viele bereits auf Chorus getrimmte Instrumente zusammen.
Meiner Meinung nach ist das oft eine Nummer zu viel ...
Wenn die dann auch noch wenig exakt gespielt werden ...
Das Akkordeon wurde vor allem im letzten Jahrhundert so gebaut wie es ist, um sich gegen andere Instrumente durch zu setzen, aber nicht zum Gleichklang mit anderen Akkordeons.
D.h. es werden da Instrumente im Orchester gespielt, die IMHO nicht primär als Orchesterinstrumente gedacht sind.
Deshalb finde ich den Orchesterklang auch nicht so optimal.
Ich weiß allerdings nicht, ob es das ist, was andere Leute am Akkordeonorchester stört. ;)
 
@GEH: Da ist etwas wahres dran.

Aber was mich tierisch in den Wahnsinn treibt ist generell schon ein verstimmtes Akkordeon. Wenn man den Besitzer dieses Instrumentes über 3 Jahre lang bittet es einmal stimmen zu lassen und nichts geschieht...ich finde so etwas den anderen Mitspielern gegenüber eine Frechheit!
Aber wahrscheinlich gibt es nur so Ignoranten in dem Orchester wo ich spiele, oder hat jemand von euch damit euch schon Erfahrungen sammeln können?
 
Reija;2895373... Aber was mich tierisch in den Wahnsinn treibt ist generell schon ein verstimmtes Akkordeon. Wenn man den Besitzer dieses Instrumentes über 3 Jahre lang bittet es einmal stimmen zu lassen und nichts geschieht...[/QUOTE schrieb:
Ich habe den Verdacht, dass viele die Verstimmung NICHT HÖREN :eek: und deshalb nicht schlimm finden... "Akkordeon klingt eben so!":rolleyes: Da hilft nur die Methode "steter Tropfen höhlt den Stein...", immer wieder ansprechen...

Dagegen rollen sich bei Gitarristen schon die Fußnägel, wenn sie ein gemäßigtes Akkordeon-Tremolo hören dürfen :cool:

Aber mal was anderes: Wenn ihr in Orchester-Stärke (oder größeres Ensemble) mit Bass-Seite spielt, welche Literatur verwendet ihr denn?

Bei uns spielen in einem Laien-Ensemble meist zwei bis drei von acht Spielern den Bass mit. Bei mehr verschwimmt uns der Bass zu sehr... Für manche "klassischen" Titel setzen wir brav eine alte Basso ein.

Das Niveau-Problem haben wir schon lange... keinen Nachwuchs aus der Musikschule, selbst schaffen wir es zeitlich nicht (die Nachfrage dürfte sich auch in Grenzen halten), und unser Niveau ist laienhaft... trotzdem haben wir Spaß!

Nochmal: die Literatur wäre für mich interessant, suche immer Stücke!

Gruß druckluft
 
Aber mal was anderes: Wenn ihr in Orchester-Stärke (oder größeres Ensemble) mit Bass-Seite spielt, welche Literatur verwendet ihr denn?

Wir spielen die üblichen Standardwerke, würde ich sagen. Zum Beispiel:

Biscaya / Morgens um sieben (um James Last anzusprechen)
Ungarische Tänze
Tanzende Finger

etc...

Müßte jetzt nachgucken, aus welchem Verlag die Noten sind, hab´ sie aber leider nicht griffbereit. (heute Abend vielleicht)

Und bei außergewöhnlicheren Stücken (z. B.: Michael Jackson "Heal the world") was nicht als Standard für Akkordeon gilt, da legt man dann selbst Hand an und bearbeitet die Lieder...je nachdem 2 bis 4 stimmig.
 
Wir spielen die üblichen Standardwerke, würde ich sagen. Zum Beispiel:

Biscaya / Morgens um sieben (um James Last anzusprechen)
....etc...

Müßte jetzt nachgucken, aus welchem Verlag die Noten sind, hab´ sie aber leider nicht griffbereit. (heute Abend vielleicht)

Und bei außergewöhnlicheren Stücken (z. B.: Michael Jackson "Heal the world") was nicht als Standard für Akkordeon gilt, da legt man dann selbst Hand an und bearbeitet die Lieder...je nachdem 2 bis 4 stimmig.

Hallo Reija,

danke schonmal für die Antwort.
Zu Biscaya etc.: Sind das gekaufte Bearbeitungen oder habt ihr sie euch hingebogen? (Ich denke da an die Sammlungen von Eckelmann, ecora-Verlag, bei denen die zweite Stimme meist sehr einfallslos ist, könnte ich aus dem Stegreif auch erfinden :rolleyes:)
Und bei den außergewöhnlichen Stücken notiert ihr die linke Hand doch aus, oder? Die Begleit-Patterns wären für mich interessant, besonders, wenn sie nicht so standardmäßig wären...

Ich stehe zur Zeit vor der Aufgabe, vorhanden Orchestersätze auf zwei bis drei Stimmen mit Standardbass-Begleitung zu reduzieren... die Spielerzahl schrumpft, und die meisten Sätze klingen nur mit vielen Akkordeons gut (Nebenstimmen in piepsigen hohen Lagen habe ich "gefressen" :mad:).
Kennt jemand zufällig "Blue moon" in der Fassung der "easy standards" (Edition Walter Wild)? Problemlos spielbar, stimmtechnisch super umgesetzt, klingt gut... so etwas wünsche ich mir öfter. Einfach zum lockeren Spielen.

Wenn du mal Tipps zu Verlagen hast: Ich wäre neugierig, ob ich da was noch nicht kenne...

Gruß druckluft
 
schaut doch mal unter den Notenangeboten, die es für Salon-Orchester gibt, da lassen sich die Bläserstimmen oft auf 2-3 Akkordeons zusammenfassen, so daß mit einem kleineren Ensemble auch Partituren von 12-15 Instrumente spielen lassen.

das gleiche gilt übrigend für Big Band Noten, aber davon laßt die Finger, wenn ihr nicht swingen könnt (gibt einfach schon zu viele, die "In the mood" grausam eckig/zickig spielen).

Genauso gibts im "Jazz-Nachwuchsbereich" ausnotierte Musik für kleinere Ensembles (z.B. bei Advance-Music in Rottenburg/Neckar), die lassen sich wie die Salon-Musik für Akkordeon "zusammenschreiben", da es sichrlich bei den Spielern nicht so gut ankommt, wenn sie Single-Noten-Linien für Bläser gesetzt auch single auf dem Akkordeon spielen sollen...


Ach ja, vorher einlesen, wie B- und Es-Stimmen zu transponieren sind...:rolleyes:
 
@marisch:
Danke für die Tipps, habe schon selbst mal den Gedanken gehabt, Bearbeitungen für andere Ensembles (Bläser, Streicher) umzuschreiben... werde mal in Richtung deiner Tipps stöbern :)

Gruß druckluft
 
Sind das gekaufte Bearbeitungen oder habt ihr sie euch hingebogen?
Wenn du mal Tipps zu Verlagen hast: Ich wäre neugierig, ob ich da was noch nicht kenne...

Das sind teils gekaufte Bearbeitungen und teils das aus meinen verrückten Gehirnwindungen.
Leider bin ich als noch nicht zu Hause gewesen und konnte noch nicht in meinem Notenarchiv (Hilfe, ich muß anbauen :D) nachgucken. Werde auf jeden Fall einige Verlage hier posten.

Ach...und die einfallslosen zweiten Stimmen kenne ich auch. Aber bei Biscaya z. B. geht es...die ist mit vielen Triolen. Vielleicht kennst du die Bearbeitung auch? Eigentlich ist Biscaya ja dreistimmig gesetzt bei uns im Orchester, nur irgendwie ist die dritte Stimme verschollen :mad:

@marisch: Danke für die Tipps...aber alles was man swingen muß darf ich generell alleine spielen. Kommt also nicht in Frage, die Herrschaften haben sich schon immer dagegen gestreubt. Aber naja...meine Musik ist es auch nicht wirklich. Ich höre privat nämlich Metal. Tolle Mischung, ich weiß *g*
 
Ich habe den Verdacht, dass viele die Verstimmung NICHT HÖREN :eek: und deshalb nicht schlimm finden... "Akkordeon klingt eben so!":rolleyes: Da hilft nur die Methode "steter Tropfen höhlt den Stein...", immer wieder ansprechen...

Aber mal was anderes: Wenn ihr in Orchester-Stärke (oder größeres Ensemble) mit Bass-Seite spielt, welche Literatur verwendet ihr denn?

Bei uns spielen in einem Laien-Ensemble meist zwei bis drei von acht Spielern den Bass mit. Bei mehr verschwimmt uns der Bass zu sehr... Für manche "klassischen" Titel setzen wir brav eine alte Basso ein.

Gruß druckluft

Hallo Druckluft,

meine letzten Aktivitäten mit reinen Akkordeonbesetzungen waren Duo Trio und Quartet.
nur Musik mit Unterhaltungscharakter, Musette, Tango, Jazzstandards, Evergreens, keine Originalkompositionen oder Klassik. Nach belieben mit Schlagzeug.

"klassisches Quintetbesetzung" scheidet für mich schon aus, der "AO-Sound-Effekt" wird zu stark. Der 5te Spieler schadet dem Gesammtklang mehr als er nützt.

Hier als Tips unsere dabei "entwickelten" Prinzipien. (nur für Akkordeone mit Standardbass, mit M3 habe ich keine Erfahrungen)

1. Es spielen nur Akkordeone mit möglichst gleicher Stimmung. (i.d.Regel A=440.0Hz) Ideal ist die Akkordeone zusammen zum feinstimmen geben. Ausnahme die 1.Stimme, evtl. auch 2te kann etwas höher sein besonders wenn sie solo-charakter hat und/oder mit Schwebung registriert. Die Begleitung darf NIEMALS höher gestimmt sein.

2. Duo mit zwei mal Standardbass
nur einer spielt Bass und Begleitung oder wesentlich besser einer spielt Basstöne (am besten der Spieler der 1ten Stimme) und der andere nur Begleitakkorde, unterschiedlich Registrieren, Der Basstonspieler tief, er kann dann auch richtig "walken" d.h. Viertelbässe oder auch 8tel-Vorschläge, er legt den Schwerpunkt auf die Starken Taktteil, das funzt. Der Akkordbegleiter höher registriert, er kann durch geschickte Wahl der Akkorde zum Grundton auch erweiterte Akkorde "richtig" und schnell spielen. Bsp.: für Cmaj7 spielt der Bass auf C und der Begleiter einen Akkord-Ryhtmus mit dem e-moll-akkord.

3.Trio OHNE Bassakkordeon
nur EIN Basspieler wenn man ein Akkordeon mit kräftigem Bass hat, (ideal wenn es der Spieler der 1ten Stimme kann) sonst ist schwierig, zwei Bässespieler verwischen sich gerne irgendwie, dann hat der Basston keinen Schwerpunkt mehr, es muss sein wie gezupft und ausklingend. Als links-Begleiter die beiden anderen Spieler, hier alles ausnutzen: einer hoch einer tief, nicht zu "dick" registrieren, einer Akkorde eher liegen lassen der andere schnelle Begleitakkorde etc. auch wieder "Optionsakkorde" zum Bass einsetzen.

3.Trio MIT Bassakkordeon
klar EIN Bassakkordeonpieler => kräftiger Bass, es muss sein wie gezupft und ausklingend. Als links-Begleiter auch die beiden anderen Spieler, aber keine Bässe mehr spiele oder hoch registrieren (=ohne die tiefste Oktave) ansonsten auch einer hoch einer tief, nicht zu "dick" registrieren, einer Akkorde eher liegen lassen der andere schnelle Begleitakkorde, zusammen oder getrennt, Abwechslung ist extrem wichtig. Auch wieder "Optionsakkorde" zum Bass einsetzen!

3. Quartet MIT Bassakkordeon,
Spieler 1 und 2 sind "frei" fast nur rechte Hand, vereinzelt Akzente oder Einzeltöne links dazu, je nach können. ;)
Der 3te Spieler übernimmt die Begleitakkorde rechts, dann stimmt die Lage der Akkorde, ALLE Akkorde sind spielbar, rhytmisch exakter, schöne Akkordfolgen voicing möglich.
Auch möglich die Akkorde in Einzeltönen auflösen, schnell hoch und runter, leggerio , man orientiere sich hier an Begleitmustern vom Klavier. (Klavierspieler können diese 3te Stimme optimal) :redface:
Wenn er gut ist kann er zusätzlich die linke Hand einsetzen um manchmal Basisakkorde liegen zu lassen (Flächensound) oder sehr starke Akzente durch links+rechts-Akkorde zu bringen.

mfg Balgseele
 
... Hier als Tips unsere dabei "entwickelten" Prinzipien. (nur für Akkordeone mit Standardbass, mit M3 habe ich keine Erfahrungen) ...

Hallo Balgseele,

danke für die Tipps! :great: Nach den Osterferien werde ich mal einiges davon ausprobieren... Leider lässt sich nicht alles davon umsetzen, dazu ist der Leistungsstand der meisten Spielerinnen nicht hoch genug... :redface: Aber man kann sich ja immer noch weiter entwickeln...

Gruß druckluft
 
... Ach...und die einfallslosen zweiten Stimmen kenne ich auch. Aber bei Biscaya z. B. geht es...die ist mit vielen Triolen. Vielleicht kennst du die Bearbeitung auch?
... aber alles was man swingen muß darf ich generell alleine spielen. Kommt also nicht in Frage, die Herrschaften haben sich schon immer dagegen gestreubt. Aber naja...meine Musik ist es auch nicht wirklich. Ich höre privat nämlich Metal. Tolle Mischung, ich weiß *g*


Hallo Reija,

die Biscaya-Bearbeitung kenne ich auch, die ist gar nicht so schlecht, bis auf den Bass, der doch sehr standardmäßig gesetzt ist (Tango- und Beguine-Rhythmus) gegenüber dem Original ...
Und swingen muss man können, wie marisch schon anmerkte; vielleicht sträuben sich "die Herrschaften" nur aus Überlebensinstinkt ;) ... Metal ist nicht grade meine Richtung, aber mit der Musik ist es wie beim Essen, finde ich: Man isst ja auch nicht den ganzen Tag Spaghetti mit Tomatensoße, sondern wechselt ab. Also auch querbeet Musik hören...:)

Gruß druckluft
 
Hier als Tips unsere dabei "entwickelten" Prinzipien. (nur für Akkordeone mit Standardbass, mit M3 habe ich keine Erfahrungen)

Hui...wenn ich damit beim Orchester ankomme, dann wollen die mich sicher nicht mehr als Chefchen haben. Danke...für mich sind die Tipps zumindest sehr hilfreich :D
Alles was mit einer Umgewöhnung bzw. mit Übung verbunden ist wird dort verachtet. Und bei so einer Einstellung der Allgemeinheit werde ich den Laden nicht übernehmen...ich komme also meinem Ziel immer näher...*lehnt sich erleichtert zurück*


Hallo Reija,

die Biscaya-Bearbeitung kenne ich auch, die ist gar nicht so schlecht, bis auf den Bass, der doch sehr standardmäßig gesetzt ist (Tango- und Beguine-Rhythmus) gegenüber dem Original ...
Und swingen muss man können, wie marisch schon anmerkte; vielleicht sträuben sich "die Herrschaften" nur aus Überlebensinstinkt ;) ... Metal ist nicht grade meine Richtung, aber mit der Musik ist es wie beim Essen, finde ich: Man isst ja auch nicht den ganzen Tag Spaghetti mit Tomatensoße, sondern wechselt ab. Also auch querbeet Musik hören...:)

Gruß druckluft

Jep...der Bass ist nicht so die Welt. Aber wenn man nicht gerade in diesem sturköpfigen Orchester spielt, dann kann man da ja improvisieren ohne das es jemanden stört.

Und...wie? Du isst nicht jeden Tag Spaghetti mit Tomatensoße??? :eek: Da verpasst du aber was ;)
Also...ich höre ja nicht nur Metal. Filmmusik, vor allem Kompositionen von Hans Zimmer finden auch mal ihren Weg in den CD-Player. Kurz gesagt...wohl auch Spaghetti mit Bolognese...öhm, halt! Mit Käsesoße...bin ja Vegetarier.

Auf was man hier alles so achten muß, wenn man Metaphern verwendet :screwy:

LG Reija
 
Hallo Balgseele,
trio-bluesette gefällt mir gut, bei Amazon aber kein Treffer. Heißt die Band wirklich Trio Bluesette? Wo bekommt man CDs?
Schöne Ostern, Filou 1005
 
Hui...wenn ich damit beim Orchester ankomme, dann wollen die mich sicher nicht mehr als Chefchen haben. Danke...für mich sind die Tipps zumindest sehr hilfreich :D
Alles was mit einer Umgewöhnung bzw. mit Übung verbunden ist wird dort verachtet. Und bei so einer Einstellung der Allgemeinheit werde ich den Laden nicht übernehmen...ich komme also meinem Ziel immer näher...*lehnt sich erleichtert zurück*
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Und...wie? Du isst nicht jeden Tag Spaghetti mit Tomatensoße??? :eek: Da verpasst du aber was ;)
Also...ich höre ja nicht nur Metal. Filmmusik, vor allem Kompositionen von Hans Zimmer finden auch mal ihren Weg in den CD-Player. Kurz gesagt...wohl auch Spaghetti mit Bolognese...öhm, halt! Mit Käsesoße...bin ja Vegetarier...


Hallo Reija,

das klingt so, als wolltest du den Job gar nicht... also mach es nicht. Man tut sich keinen Gefallen, wenn man eine Aufgabe übernimmt, hinter der man nicht stehen kann... das wird innerlich mit der Zeit immer belastender.

Das mit dem abwechslungsreichen Essen sollte nur unterstreichen, dass man wohl Akkordeon spielen kann (sogar volkstümlich) und privat Metal lieben kann... wo ist das Problem? Und... in Bolognese-Soße sind meistens Vegetarier verarbeitet... also nicht so schlimm ;)

Gruß und frohe Ostern

druckluft
 

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