Was darf ein Amp kosten...

  • Ersteller Marschjus
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Man sollte aber "Billig" und "Günstig" nicht miteinander verwechseln.

Es wird heute bestimmt nicht mehr so oft vorkommen, dass ich zu einem sehr "günstigen" Preis eine sehr gute Ware bekommen.

Billigeimer dagegen werd sehr oft zu Träumerpreisen angeboten. Wenn´s dann klappt, denn es findet sich an jeder Ecke ein Dummer.

Da das Netz nich nur Fluch ist, informiere ich mich grundsätzlichüber das von mir gewünschte Gerät (Artikel). Mit etwas Aufwand und Zeit bekommt man schon genügend INfo´s zum Erwünschten, auch darüber ob es für mich den angegebenen Wert hat.

Es muss eben jeder für sich entscheiden, ob sich der bestimmte Preis lohnt. Zu bestimmen ob ein Artikel (Gibson u.a.) nur noch den Marktwert hat den irgendwelche Personen bestimmen, ist für mich nicht entscheidend.
 
Ein Amp darf 377€ kosten. Bei mir war's so. So viel wie nötig anstatt soviel wie möglich.;)
 
Ich denke, alles darf so viel kosten, wie viel du bereit bist auszugeben.

Was darf ein Auto kosten ?
Was ein Haus ?
Was eine Jacke ?

Man kauft ja nicht nur das Material und die Entwicklung / das Knowhow, sondern eben auch oft Exklusivität und Prestige. Was einem das wert ist, kann man pauschal nicht beantworten.

Es gibt für mich bei allem einen Punkt, an dem ich nichts mehr hinzugewinne ( rein praktisch ), nur weil ich noch mehr investiere.

Eine Gitarre für 2000 € MUSS absolute Spitzenklasse sein, in allen Bereichen. Alles andere wäre nicht akzeptabel. Jeder Euro darüber hinaus, wird aber weder besser klingen, noch darf sie besser verarbeitet sein, vielleicht aufwändiger, aber nicht besser - denn was soll besser als 100% sein ? Und bei den genannten 2000 € müssen es einfach 100% sein.

Genau so ist es bei einem Amp, wobei es da natürlich auch mehr Unterschiede als bei einer Gitarre gibt. 1-Kanal, 2-Kanal, 3-Kanal oder sonstige Features ...
 
Ich denke, alles darf so viel kosten, wie viel du bereit bist auszugeben.

Eine Gitarre für 2000 € MUSS absolute Spitzenklasse sein, in allen Bereichen. Alles andere wäre nicht akzeptabel. Jeder Euro darüber hinaus, wird aber weder besser klingen, noch darf sie besser verarbeitet sein, vielleicht aufwändiger, aber nicht besser - denn was soll besser als 100% sein ? Und bei den genannten 2000 € müssen es einfach 100% sein.

Genau so ist es bei einem Amp, wobei es da natürlich auch mehr Unterschiede als bei einer Gitarre gibt. 1-Kanal, 2-Kanal, 3-Kanal oder sonstige Features ...

Wie kommst Du genau auf diese 2000 Euro?
Eine E-Gitarre muss ab 700 Euro 100% verarbeitet und mit hochwertiger Hardware ausgestattet sein.
Extras wie z.B, Binding, Blockinlays, Nitrolack, etc, mit Aufpreis.
 
Wie kommst Du genau auf diese 2000 Euro?
Eine E-Gitarre muss ab 700 Euro 100% verarbeitet

das war jetzt etwas willkürlich, du hast Recht. Die Verarbeitung muss auch darunter 100% sein.
Es gibt ja genug Beispiele.
Die 2000 € hatte ich gewählt, weil ich dafür eben auch ein Instrument erwarte, dass vom Holz bis zur Schraube auch Top-Materialien verwenden muss. Für 1000 € bekomme ich auch ein Top Instrument, aber vielleicht nicht mit AAA Decke etc.

Von 1000-2000 € gibt es in Sachen Material noch Spielraum, der durch die Wahl des jeweils besseren Materials gerade noch nachvollziehbar wäre. Bei 5000+ € tue ich mich da schwerer
 
Ich denke, dass muss jeder selber für sich entscheiden und was die Börse hergibt.

Ich habe am Wochenende einen Mesa Boogie JP 2C gehört und ich habe schon lange nicht mehr so einen guten Verstärker gehört. Die Box war eine schlichte Harley Benton 2x12 mit V30. Die Box und die Speaker werden jetzt nicht wirklich so in Himmel gelobt aber war ein amtlicher Sound und wenn dann eine bessere Box noch mehr rausholen kann, dann geht da ordentlich die Post ab.

Tadellos verarbeitet, habe ich auch selten gesehen.

Aber wäre mir der Preis von 4.000 Euro das wert? Wenn ich die Kohle hätte ohne das sie mir fehlt, wahrscheinlich. Kaufen und dann mein ganzes Geld dafür ausgeben eher nicht.

Durch Meinl Bashing werden die Teile auch nicht billiger, muss man mit sich selber ausmachen ob man diese Investition machen will.
 
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Wenn ich die Kohle hätte ohne das sie mir fehlt, wahrscheinlich. Kaufen und dann mein ganzes Geld dafür ausgeben eher nicht.
Das ist wie ich finde der springende Punkt.
Nicht wenige haben ja geschrieben das der Preis nicht sooo wichtig ist wenn der Sound stimmt. Aber wie viele von denen haben richtig auf den Amp sparen müssen oder auf was anderes verzichtet? Wer kauft ihn einfach weil er/sie es kann?

Nach Bassfan seiner Info machen die Materialkosten wohl nur einen geringen Teil des Endpreises aus....daran noch zu sparen erklärt nicht den Preisunterschied von günstigen zu teuren Amps.
 
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Nicht wenige haben ja geschrieben das der Preis nicht sooo wichtig ist wenn der Sound stimmt. Aber wie viele von denen haben richtig auf den Amp sparen müssen oder auf was anderes verzichtet? Wer kauft ihn einfach weil er/sie es kann?
Wenn man einen bestimmten Sound sucht und den nur dieser Amp bietet, dann ist der Preis ja letztlich auch egal. Ist halt die Frage ob man ihn sich leisten kann und will. Ich weiß, dass ich auf meinen Traumamp wohl einige Zeit werde sparen müssen, obwohl der deutlich unter 1000€ kostet. Aber ich hab das Geld nun mal nicht so locker.
Da bin ich dann wieder froh, dass in China gefertigt wird und nicht in UK, wo die Arbeitskräfte einfach ein vielfaches kosten.
 
Ich glaube, erst mal wird der Preis gewürfelt und dann entschieden, wie und wo der Amp gebaut wird.
Mesa benutzt immer vier Würfel, Laney meistens drei...
 
Da bin ich dann wieder froh, dass in China gefertigt wird und nicht in UK, wo die Arbeitskräfte einfach ein vielfaches kosten.
Dem ist "heute" nicht unbedingt immer so. Die Chinesen schicken sich an mehr Eigenprodukte herzustellen die auch am Markt höherwertig angepriesen werden können.

Erfahrung haben sie ja nun lange genug gemacht mit dem Kopieren.
 
Aber gibt es denn den Punkt wo du dir sagst, "Moment mal,wieso kostet der Amp so viel,da ist doch garnichts weiter drin was den Gegenwert rechtfertigt".
Oder ist es dir einfach wurscht ob da der Hersteller das 3fache der Kosten als Gewinn drauf packt solange der gut klingt?
Ja. Wenn der Amp es mir wert ist. Natürlich vergleiche ich, denn es gibt ja oft auch ebenbürtige Alternativen anderer Hersteller. Auf Markennamen bin ich da nicht festgelegt.
Andererseits ist der Wiederverkaufswert tatsächlich ein Argument, zumindest wenn ich mir nicht 100% sicher bin, ob es der Amp fürs Leben ist. Wenn ich gerade total auf einen Verstärker eines Einmannbetriebes abfahre, den kaum jemand gebraucht suchen wird und wo ich mir nicht sicher sein kann, dass es in 10 Jahren noch Service und Ersatzteile gibt, gehe ich schon gründlich in mich. Wobei ich gerade kleine, individuelle Betriebe unterstützen mag. Die Medaille hat immer zwei Seiten, und das macht es glaube ich schwer, für sich selbst eine Preisobergrenze festzulegen.

Naja, Du zahlst neben den Bauteilen, den Entwicklungsländern- und Fertigungskosten sowie dem Transport und der Händlermarge ja auch noch ganz andere Sachen:
- Buchhaltung, Lager- und Handlingkosten bei jeder Organisation, die das Gerät durchläuft
- Ersatzteillager (anteilig), wenn der Hersteller oder Vertrieb so etwas vorhält
- Gehalt und Schulungskosten für Servicetechniker
- Vertrieb & Marketing wurden schon genannt? Die wollen ja auch was verdienen
- Messeauftritte, Workshoptouren von Endorsern
Aus deiner Ausführung werden schön die Kostenfaktoren deutlich, die die Erhaltung eines Betriebs und einer Marke mit sich bringen. Das ist nicht zu unterschätzen. Und wenn die Chefs Rücklagen bilden und ein schickes Haus haben wollen, kann ich ihnen das auch nicht krumm nehmen. Wenn das Ganze in kapitalistische Wahnvorstellungen abdriftet, regelt der Markt das schon, es gibt weniger Käufer für überteuerte Produkte, zu denen es günstigere, qualitativ ebenbürtige Konkurrenz gibt.
Dank WWW und Foren wie diesem ist es heute leichter als je zuvor, gute oder bessere Alternativen zu finden.
 
Bei unbekannteren Herstellern ist es wahrlich etwas schwierig...nicht nur weil man sie meist nur mit Abstrichen beim Preis wieder los wird man findet diese gebraucht ja auch kaum wenn man es lieber nicht riskieren will.

denn es gibt ja oft auch ebenbürtige Alternativen anderer Hersteller. Auf Markennamen bin ich da nicht festgelegt.
Also schaust du schon was du für dein Geld bekommst...spielt es da eine Rolle für dich ob da hochwertiges Material verbaut wurde oder machst du es am Sound und dem optischen Eindruck fest?

Mir geht es zumindest so...wenn es klanglich passt,wo ich aber nicht sonderlich speziell bin und der Amp optisch erstmal einen soliden Eindruck macht ist mir der Hersteller egal.

Meine persönliche Meinung ist das bei den hochpreisigen Modellen der bekannten Hersteller doch auch ordentlich für's Mojo bezahlt. Bei den günstigen Schienen ebenfalls.
Marshall MG zum Bleistift.
 
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Mir ist der Hersteller auch eher egal. Wobei ich eben eine gewisse Affinität zu kleinen Herstellern habe, die viel Leidenschaft in die Sache stecken. Womit ja durchaus auch geworben wird. :ugly:
Also schaust du schon was du für dein Geld bekommst...spielt es da eine Rolle für dich ob da hochwertiges Material verbaut wurde oder machst du es am Sound und dem optischen Eindruck fest?
Ja klar. Es sollte kein Billigmaterial wackelig verbaut werden, da ist mein derzeitiger Amp am unteren Ende meines Toleranzbereichs. Dafür kostete er deutlich unter 1000€, was aus Budgetgründen auch nötig war.
Für den “Amp fürs Leben“ bin ich bereit. Auch 3000€ auszugeben. Darüber traue ich mir selbst nicht zu, die Unterschiede zu bemerken. Ich kann mir aber auch vorstellen, zwischen 1000 und 2000€ fündig zu werden.
Am wichtigsten ist mir der Sound, darum geht es ja. Optik und Qualität müssen natürlich auch stimmen. Die nützen nur nichts, wenn mir klanglich etwas anderes vorschwebt ;).

Meine persönliche Meinung ist das bei den hochpreisigen Modellen der bekannten Hersteller doch auch ordentlich für's Mojo bezahlt. Bei den günstigen Schienen ebenfalls.
Das mag sein. Ich vermute auf der anderen Seite, dass das Mojo durch Marketing bei vielen Leuten ankommt und der Mojo-Aufpreis dadurch mit dem Wiederverkaufswert korreliert oder zusammenhängt. Extrembeispiel: Dumble Amps. Bessere Beispiele sind vielleicht Fender, Mesa und Marshall Amps oder der VW T5;).
 
Ich vermute auf der anderen Seite, dass das Mojo durch Marketing bei vielen Leuten ankommt und der Mojo-Aufpreis dadurch mit dem Wiederverkaufswert korreliert oder zusammenhängt. Extrembeispiel: Dumble Amps.
Ich bin mir da nicht so sicher... Nachdem ich dreißig Jahre lang alle möglichen Treter ausprobiert habe, um meinen Fender so verzerren zu lassen dass er richtig Gain hat und trotzdem noch nach sich selber klingt, habe ich mir irgendwann gedacht: ok, anscheinend brauche ich einen Dumble. Dadurch, dass ich genau diesen Sound schon so lange suche und ihn kein anderer Amp in den Läden drauf hat, ist die Frage, ob der Preis in irgendeiner Weise durch teurere Einzelteile oder einen guten Wiederverkaufswert gerechtfertigt ist, obsolet. Wenn ich das haben will, was mir an Sound vorschwebt, kostet das Ding halt was es kostet. Und er wäre mir auch 60000€ wert!
Kleiner Haken: das werde ich mir nie leisten können. Selbst wenn ich ein Jahr lang arbeite, meine Wohnung auflöse und unter der Brücke lebe, Klamotten und Essen stehle und durch einen Trick keine Steuern oder Abgaben zahlen muss - 60000 sind zu weit weg!
Für einen Deluxe Reverb brauche ich einen Monat, kann meine Wohnung behalten und fresse mich bei meinen Freunden durch. Für einen Bughera müsste ich nicht mal das Rauchen einschränken, für einen Mark V müsste ich halt meinen Jahresurlaub nehmen, meine Wohnung untervermieten und die Steuer machen...
Sind sechs Wochen Pennerleben einen Mark V wert? Na klar! Aber mein gewohntes Leben aufgeben um einen Dumble zu haben? Nein!
Ob die Fertigungskosten, der Dampfer übers Meer, der Kaviar für den Zwischenhändler und der Champagner für den Entwickler sich in einem vernünftigen Verhältnis zum Kaufpreis befinden, spielt für meine Überlegungen keine Rolle. Wenn der Klang des Amps das ist, was ich hören möchte, dann kostet er eben was er kostet. Und ich überlege, was ich tun muss bzw. worauf ich verzichten muss, um diesen Klang zu kaufen. Da überlege ich dann, ob es mir das wert ist...

Natürlich entsteht die Relation für jeden individuell - wer Kinder hat oder weniger verdient oder im Leben irgendwelche Interessen verfolgt, die mit Dumble Sound nichts zu tun haben, macht eine ganz andere Rechnung auf. Und hakt vielleicht den Deluxe Reverb oder einen DSL schon ab, weil´s nicht drin ist. Genauso ist es wenn jemand sagt: "Ich gebe doch nicht über 500€ für eine Holzkiste mit einem modifizierten Röhrenradio aus". Jeder bestimmt den "Wert" der Ware selbst, denn zum Leben braucht man so einen Amp nicht...
 
Grund: was vergessen...
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Meine beiden Traumamps heißen Diezel Herbert und Bogner Überschall. Beide nicht gerade billig, aber beide auch aus sehr kleinen und feinen Ampschmieden. Da würde ich das Geld sehr gerne ausgeben, weil ich da auch sicher bin, dass der Gewinn noch am direktesten dort ankommt, wo gelötet wird. Würde Marshall 3000 Euro für einen ähnlichen Amp verlangen, wäre es für mich zu teuer. Ich steh einfach sehr drauf, wenn wenige Hände an meinem Produkt gearbeitet haben und für mich relativ klar ist, wohin das Geld tatsächlich am Ende fließt. Von Peter Diezel weiß ich z.B., dass er ein echter Freak ist und nicht eher Ruhe gibt, bis sein Produkt nicht absolut perfekt in seinen Augen ist. Seine Amps kannst du wahrscheinlich aus dem dritten Stock schmeißen und nix geht kaputt. Außer die Straße drunter. :D
Leider bin ich schon absolut zufrieden und glücklich, was die lieben Amps angeht.
Bei Gitarren gilt für mich das gleiche ...
 
Meine beiden Traumamps heißen Diezel Herbert und Bogner Überschall. Beide nicht gerade billig, aber beide auch aus sehr kleinen und feinen Ampschmieden. Da würde ich das Geld sehr gerne ausgeben, weil ich da auch sicher bin, dass der Gewinn noch am direktesten dort ankommt, wo gelötet wird. Würde Marshall 3000 Euro für einen ähnlichen Amp verlangen, wäre es für mich zu teuer.
Kommt drauf an.
Wenn Marshall einen guten und aufwändigen Amp entwickelt, diesen dann in England baut, das ganze auch noch in handverdrahteter Bauweise im Custom Shop, spricht doch nichts dagegen.
Auch Marshall entstehen Kosten und Aufwand. Vielleicht können sie bei Marshall etwas effizienter agieren als in einer kleinen Klitsche, aber umsonst arbeiten die Marshall-Angestellten auch nicht.
 
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Jain. Worauf ich eigentlich hinauswollte, war der generelle Vergleich zwischen Custom Shop/Manufaktur-Produkte ggü. Industrieprodukt. Wenn Marshall einen Amp wie Diezel bauen würde, wäre er vielleicht teurer. ;) aber das war nur ein humpelnder Vergleich. Ich grenze da halt sehr zwischen beiden Produktionsarten ab. So gesehen ist für mich preislich bei großen Herstellern einfach früher Schluss, als es bei kleinen Namen der Fall ist.
 

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