Was darf ein Amp kosten...

  • Ersteller Marschjus
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Aber wir reden doch gar nicht über Konsumgüter.
 
Ja, ok. Gebrauchsgüter. Aber ändert das was an meiner Aussage?
 
Ab einem bestimmten Preis werden Musikinstrumente als »Kunstwerke« verkauft. Und ein Kunstwerk kostet eben so viel, wie viel man dafür bereit ist zu zahlen.
Erklärung, die ich von einem freundlichen Geigenbauer in Düsseldorf erhalten habe.
 
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Das mein ich. Konsumgut finde ich in dem Kontext irreführend, aber es stimmt
natürlich schon irgendwie.
 
Natürlich fällt ein Verstärker unter Konsumgüter - das bezieht sich ja auf den Endkunden als Konsument.
 
Ok, dann wär der Punkt geklärt. :)
 
@Le_Franzose

Was meinst du mit 600% Marge? DB1? Ist als Kennzahl für sich irrelevant weil nicht aussagekräftig.

Für Marshall Amplification PLC findet man aus 2011 beispielsweise einen Jahresüberschuss von 1 MEU bei einem Umsatz von 28 MEU. Inzwischen dürften die Umsätze zwischen 35 und 40 MEU liegen, bei etwas besserer Umsatzrendite. 4% Umsatzrendite in 2011 reißen mich jetzt nicht gerade vom Hocker.
 
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Wir sind mal wieder beim Preis-Leistungsverhältnis gelandet :)
Ja gut, Teilekosten liegen bei 80-100 Euro vielleicht. Verwaltung, Mitarbeiter, Produktionshallen, Energie kosten weitere 80 Euro pro Stück (Stückkosten). Bei geringer Stückzahl verschiebt sich das Verhältnis nach oben.
Marketing mit Werbung weitere 30%. Dabei senkt gutes Marketing die Teilekosten weil mehr nachgefragt und produziert wird, andererseits steigen die Marketingkosten... Messen, Anzeigen, Werbung sonstwo (Google) das alles KOSTET und nicht zu knapp. Hersteller haben vielleicht eine brauchbare Marge, aber Händler nicht minder. Das erklärt den Kampf zwischen Hersteller und Handel um den UVP, Sonderaktionen etc. Hersteller brauchen Händler und Händler brauchen vertrauenswürdige Hersteller ...

Wenn ich gutes Preis-Leistungsverhältnis will, kaufe ich mir Plagiate oder Eigenmarken von Thomann /sonst einer großen Firma mit Durchsatz. Da entfällt der Zwischenhandel und ich krieg ein brauchbares Produkt zu einem Kampfpreis. Aber will ich das? Bei meiner Stratkopie von HB - kein Problem, 111,- für eine Strat die auch klingt wie eine (oder jedenfalls sehr nah dran) ist sensationell.

Aber P/L ist eben nicht alles. Da kommt wieder das berüchtigte Mojo ins Spiel. Ist mein neuer Röhrenverstärker sein Geld wert obwohl Fender draufsteht? Ich finde ja (obwohl, günstig beim großen T geschossen...) Für MICH ist er sein Geld wert ob ich ihn nun in zehn Jahren mal verkaufe oder nicht ...
 
Wenn ich gutes Preis-Leistungsverhältnis will, kaufe ich mir Plagiate oder Eigenmarken von Thomann /sonst einer großen Firma mit Durchsatz.
Der Gag daran ist jetzt das eben diese Plagiate dann "nichts taugen...weil sie billig sind".
Nach dem Motto : Was nix kost,is auch nix.
Beim teuren original wird gemeckert weil due Bauteile den Preis nicht rechtfertigen würden.
 
Eigentlich wäre mit dem Beitrag von @nerdbitch schon alles gesagt. 4% Umsatzrendite. Da is nich viel Luft.

PS: Ja, Bugera und Co. können es billiger als z.B. Marshall. Die fahren halt die Kosten der indirekten Abteilungen auf ein Minimum. Wenn ich die Qualitätssicherung beschneide/weglasse, fallen schon mal ein paar Kosten weg. Andere kleine Firmen leben von Mundpropaganda, weil sie sich kein großes Marketing leisten können. Und wieder andere kopieren bekannte Konzepte einfach. Da spar ich mir die Entwicklung, die wahrscheinlich den Löwenanteil ausmacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Kopien weiß ich aber nicht ob da nicht ein paar Dollar für Lizenzen fließen. Ist am Ende immer noch günstiger als Entwickeln.
 
Der Gag daran ist jetzt das eben diese Plagiate dann "nichts taugen...weil sie billig sind".
Nach dem Motto : Was nix kost,is auch nix.
Beim teuren original wird gemeckert weil due Bauteile den Preis nicht rechtfertigen würden.
Wie auch immer ... gemeckert wird so oder so. Sinken die Einkaufspreise für uns, freuen wir uns und machen uns gleichzeitig Sorgen um den Wiederverkaufswert^^ vor allem dann wenn wir noch teurer eingekauft hatten. Steigen die Preise, meckern wir auch weils halt teurer wird ... letztlich ist es egal. Man muss nicht alles gewinnoptimieren. Hat da jemand das Wort Hobby genannt? Hobbyisten zahlen meistens drauf, haben aber dafür ne Menge Spaß an der Sache ^^
Will ich mit Amps handeln? Nö. Ich will Spaß mit Ihnen haben. Das ist meine Leitlinie.
 
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Bei den Kopien weiß ich aber nicht ob da nicht ein paar Dollar für Lizenzen fließen. Ist am Ende immer noch günstiger als Entwickeln.

Stimmt! Lizenzen. Daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht.

Is ne Binsenweisheit, aber es kostet halt, was es kostet. Wenn ich den original XYZ-Sound will, muss ich auch das richtige Gerät kaufen. Das kann ein günstiges Duplikat sein, damit komme ich nah dran, oder ich kaufe das echte Ding. Ich hab mir vor ein paar Monaten überflüssigerweise einen Engl zum Überbrücken eines Defekts meines Amps geschossen. Als 16-jähriger war das meine Traummarke! Und irgendwie fühlt es sich auch jetzt noch cool an, einfach so ein Ding hier stehen zu haben. :D Das hat auch einen Wert, den man vielleicht nicht unbedingt mit Geld beschreiben kann. Und am Ende isses auch Luxus. Keine Sau braucht ein Fullstack zum Überleben. Is halt wie Sportwagen fahren.
 
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Mir glangts, dass i woas, das i kennt, wenn i woin dat!

Zu deutsch: Mir genügt es, das ich weiß, dass ich könnte, wenn ich wollen würde!
 
Da bin ich irgendwie froh das ich in Sachen Verstärker absolut kein GAS habe....
Aber zum Preisthema mal ein Beispiel.
Mein Goerge Dennis (kennt kaum einer). Hat mal neu 1000-1100€ gekostet (lt. der alten Preistabellen). Jetzt bekommt man sie noch immer zu dem Kurs also Restbestände.
Dafür bekommt man: 3(4) Kanal Röhren-Top mit Federhall, einer recht großen Möglichkeit der Klangregelung für jeden Kanal. Handverdrahtet in CZ. Bis auf den recht eigenartigen Aufbau des FX Loop auch nichts schlechtes dran.
Also nicht in fernost gebaut. Woher die Teile bezogen wurden, weiß ich nicht. Also die Platine,Potis usw. Röhren sind ab "Werk" JJ.
Ich persönlich finde den Preis für das was geboten wird absolut i.O. und irgendwie sogar günstig. Klar sind 1100€ ne Menge Holz aber da habe ich nicht den Eindruck bzw. das Gefühl viel für wenig zu bezahlen.
Aber 2000€ wäre mir die blaue Kiste halt auch nicht wert gewesen. Einfach weil ich gefühlt den Gegenwert im Produkt nicht wieder finde.
Der Service beim Hersteller ist prima, George hilft wo er kann. Lediglich bei Defekten ist man auf einen Techniker angewiesen. Teile bekommt man z.T. noch bei George Dennis.
So einen guten Service habe ich sonst kaum erlebt,bei Meinl vielleicht noch...ja...doch bei Meinl. Das war es aber auch schon.
 
Ich krieg bei Mesa Boogie immer Schnappatmung, was die teilweise für die Kisten haben wollen. Da bin ich bisher noch nicht so ganz dahinter gekommen, ob es mir das wert wäre.

Und bei Gitarren schießen die ganz großen - Fender, Gibson - total durch die Decke. 8000 Euro für eine verschrammelte Strat.
 
Ich krieg bei Mesa Boogie immer Schnappatmung, was die teilweise für die Kisten haben wollen. Da bin ich bisher noch nicht so ganz dahinter gekommen, ob es mir das wert wäre.

Und bei Gitarren schießen die ganz großen - Fender, Gibson - total durch die Decke. 8000 Euro für eine verschrammelte Strat.
KAUFZWANG ist aber hier wie dort nicht gegeben.Oder?
Gibt ja auch Restaurants, da zahlt man für den "kleinen" Lunch(Menü) 450.-/Pers. Regt mich das auf? Nein!
 
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Und bei Gitarren schießen die ganz großen - Fender, Gibson - total durch die Decke. 8000 Euro für eine verschrammelte Strat.
Eine verschrammelte Strat von Gibson hätt was. :whistle:
Im Ernst: während es bei den Gitarren ja auch deutlich günstigere Angebote gibt und ich eine Gibson oder Fender schon unter 1000€ bekommen kann, sind Mesa Boogie Amps eigentlich immer sauteuer...
 
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Naja, das ist ja gerade das Thema. Für MICH ist so ein Mesa Boogie zu teuer. Für andere der heilige Gral.
In besagte Restaurants geht man aber vermutlich eher, wenn Geld gar keine Rolle mehr spielt. :D dann wäre mir auch ein überteuerter Amp egal. ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Eine verschrammelte Strat von Gibson hätt was. :whistle:
Im Ernst: während es bei den Gitarren ja auch deutlich günstigere Angebote gibt und ich eine Gibson oder Fender schon unter 1000€ bekommen kann, sind Mesa Boogie Amps eigentlich immer sauteuer...
Stimmt, da hast du recht.
 

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