Aber sie wissen, wie welchen Einfluss das Holz, und da vor allem das Korpusholz, auf den Klang hat, ganz einfach aus dem Vergleich heraus...
Mit Verlaub: gearbuilder.de ist genauso wie jedes andere Forum von den gleichen Mechanismen betroffen. Vom Wissen und der Kompetenz her gibt es auch da Gute, ein Mittelfeld und Leute, auf deren Meinung man nichts geben braucht. Foren haben halt den Nebeneffekt, daß jeder seinen Senf dazugeben kann.
So gesehen kann man eine Aussage "die Leute bei gearbuilder.de sagen aber, daß..." nicht unbedingt als Referenz nehmen.
Auch bei Neubauer, dessen Qualität ich selbst schon mal in Händen halten durfte und deshalb sehr schätze, würde ich die Aussage von zwei Seiten betrachten: einerseits sollte man mal die Erfahrungen des Insiders abspeichern und berücksichtigen, andererseits hat ein Neubauer auch eine für das Geld gute Les Paul- artige Gitarre im Programm, die natürlich auch gern verkauft werden will. Wenn der jetzt sagen würde, daß Gibson genauso gut wäre, dann würde er nicht viel verkaufen. Auf'n Gebrauchtmarkt wird die Neubauer nicht mehr das Geld einbringen, was sie gekostet hat.
Auch wenn die 1h nicht ganz stimmt, sieht man trotzdem die Tendenz. Ja, dort arbeitet man mit Knowhow, das schafft man in China einfach nicht.
Sorry, aber das ist ja mal ne Aussage!
Du schreibst, daß Du die Behauptung von einer Stunde Bauzeit nicht glaubst, aber man sieht natürlich eine Tendenz dahinter. Welche Tendenz?
Irgendwie führt diese Aussage ins Leere...
_xxx_ schrieb:
ie haben jedenfalls auch viel besseres Holz als z.B. eine Epi, da ist der Preisunterschied mindestens Faktor 10. Jegliche Hardware die verwendet wird, bis in die kleinste Schraube, ist in einer Epi gerade mal einen Viertel bis Zehntel wert wie enstprechende Teile auf einer ESP, USA-Hamer, Fender Deluxe, Gibson etc. Allein schon der Lack ist viel hochwertiger und aufwändiger/besser verarbeitet als bei einer 500 Klampfe, das macht auch viel vom Preis aus.
Um mal beim Beispiel Epiphone vs Gibson oder Fender vs. Korea-Kopien zu bleiben:
Epiphone hat eine Menge unterschiedlicher Zulieferer, sowohl für Holz, Hardware, Elektronik. Da wechselt ständig der Hersteller und Zulieferer und es wird praktisch immer gerade das verbaut, was gerade im Regal steht. Sieht man bei der Hardware, die sich oftmals voneinander unterscheidet. Am deutlichsten wird es bemerkbar, wenn man die vielen Diskussionen betrachtet, welches Holz bei der jeweiligen Epiphone verarbeitet wird. Mal ist es Erle, mal ein Mahagoniabkömmling, mal ein Mix aus beiden.
Bei Gibson und Fender sind es da zumindest immer die gleichen Zulieferer. Ich bin jetzt mal vorsichtig, daraus Rückschlüsse auf die Qualität an sich zu ziehen, aber wenn ich das Hardwaretechnisch betrachte, fällt zumindest mal die Wahrscheinlichkeit etwas weg, eine schlechtere Charge von einem Billighersteller zu bekommen, über die sich dann der Kunde ärgern kann.
Es verlangt ja keiner, daß sich jeder die Super-Luxusklasse leisten muß, aber diese Geiz-ist-geil Mentalität, wo jeder nur einfordert und das Beste vom Besten für ein Appel und ein Ei verlangt, geht mir mächtig auf'n Keks. Das hat dazu geführt, daß die kleinen, kundennahen Händler aussterben, weil alle sich die Günstiggitarren beim Thomann usw. übers I-net bestellen, bloß weils dort nochmal 10-15 billiger wird. Und dann beschweren, wenn sie mal eine mistige erwischen.
Seien wir doch glücklich darüber, daß man heute für relativ wenig Geld gute Qualität bekommt. Aber genauso sollte man mal einsehen, daß man für das letzte Quäntchen mehr Geld ausgeben muß als für die restlichen 95 % der Gesamtqualität. Entscheiden, ob einem das wert ist, muß jeder für sich selbst.
Bevor das wieder zu einer Grundsatzdiskussion Low-Budget vs High-Budget ausartet, sollte sich mal wieder jeder ins Gewissen rufen:
Deutschland=freie Marktwirtschaft=freie Entscheidung, was man kauft=mündiger Kunde hat die Möglichkeit, sein Budget festzulegen und klanglich seine Ohren entscheiden zu lassen.
In diesem Sinne...auf Wiedersehen.