Warum eine teure Gitarre 1000€+ kaufen?

  • Ersteller Ruonitb
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hier gehts doch um e-gitarren? :confused:
inwieweit die holzart (für den körper) einer solidbody-gitarre den klang beeinflussen soll, erschließt sich mir nicht (nochmal: solange es sich um gitarrenbauübliche harthölzer handelt), da eine e-klampfe keinen resonanzkörper hat. einzige (theoretische) auswirkung ist die auf das schwingungsverhalten der saite, was aber primär vom hals bzw der konstruktion selbst beeinflußt wird.

ich bitte von anfeindungen abzusehen und mich aufzuklären:rolleyes:

Sei mir mal nicht böse, aber erst stellst Du Dich hin und behauptest breitbrüstig, daß die Konstruktion keine Rolle spielt, alles nur Marketingfallen sind, und jetzt auf einmal weißt Du nix mehr über die Klangeigenschaften. Lese ich da etwa einen Widerspruch? :rolleyes:

Wenn Du es nicht weißt, ist das kein Problem, das lässt sich erklären. Dafür ist ein Forum ja da. Aber wenn man schon Behauptungen, wie Du sie vorhin angebracht hast, aufstellst, dann darfst Du Dich nicht wundern, wenn darauf ein Echo zurückkommt.

Meine Mittagspause ist jetzt vorbei, sonst würde ich zu den Klangeigenschaften und dem Einfluss der Konstruktion noch ein paar Zeilen schreiben. Später komm ich vielleicht dazu.
 
Ja, und je teurer die Gitarre ist, desto besser klingt sie. Das misst die Gitarrenklangvereinigung mit ihrem Klangmessgerät nach! Ganz leicht geht das deswegen, weil einfach jeder den gleichen Klang mag. Gottseidank.

Die setzen auch die Preise fest, je nach Güte des Holzes. Deshalb sind Gibson ja so teuer! Die haben einfach den allerbesten Holztrockenofen, der mit amerikanischem Strom gefüttert wird, kann man mit dem Holztrockenofen in Korea gar nicht vergleichen. Außerdem verwenden die so tolle Klanghölzer, man würde niemals daran denken, Löcher unters Top zu bohren, nur um schweres, billiges Holz doch noch teuer verkaufen zu können. Das ganze dann noch scheinheilig als tolle Erfindung benennen, das würde nur eine chinesische Billigfirma. Außerdem schaffen es Gibson (Info bezieht sich auf Andreas Neubauer, der bei Gibson in USA gelernt hat), eine Gitarre vom rohen Holz in 1 Stunde zu einer Gitarre zu basteln, was ich mir schon von den Trockenzeiten des Lackes nicht erklären kann. Auch wenn die 1h nicht ganz stimmt, sieht man trotzdem die Tendenz. Ja, dort arbeitet man mit Knowhow, das schafft man in China einfach nicht.

Die Gitarrenklangvereinigung war es auch, die Herrn Fender vor einigen Jahren auf die Qualität der Erle hinwies. Kaum war der Preis für dieses Abfallholz genannt, konnte die Fendergitarre schon in Serie gehen! Was die alles für die Menschheit machen, ich bin begeistert!

Was verstehen die Leute hier unter Bespielbarkeit einer Gitarre? Gute Bespielbarkeit hängt für mich an den Bünden (gut abgerichtet, nicht überstehend, glatt). Der Rest ist doch alles Subjektiv. Für mich ist ein geschraubter Hals nicht gut spielbar, ein C-Halsprofil auch nicht. Für jemand anderen wieder schon, der kommt mit meiner großen Armaussparung nicht zurecht. Eine LesPaul ist für meine Verhältnisse einfach nicht gut bespielbar, weil ich mehr Freiheit für die Hände brauche. Reinste subjektive Anschauung. Und wie kann man dann sagen, dass die 3000€ besser bespielbar ist? Jede Gitarre ab 400-700€ (je nach Hersteller), ist von den Bünden her so, dass nichts beanstandet werden kann, eine übertriebene Superniedrigsaitenlage spielt erstens sowieso keiner und kann zur Not von jedem Gitarrenbauer abgerichtet werden. Die Bespielbarkeit darüberhinweg ist höchstens ANDERS.

Ich bin da ganz beim Threadersteller, eine Seriengitarre für über 1000€ kommt mir einfach nicht ins Haus, ich lass mich doch nicht verarschen. Im Grunde zahlte ich für meine Hauptgitarren sogar weniger.
Customanfertigung ist was anderes, da bin ich gerne bereit, die Arbeit entsprechend zu bezahlen. Aber immerhin baut der Gitarrenbauer einiges an Stunden an der Gitarre herum und verlangt im Prinzip sogar weniger, als ich für eine Gibson zahlen müsste, die in Massenfertigung in 1h (zumindest in einem Vormittag) die Firma verlässt. Da stimmt ja das Preisleistungsverhältnis ganz gewaltig nicht.
Aber jeder, der teuer=besser, ist ja logisch, is ja teurer denkt, gerne. Warum nicht. Und etwas Naivität kann nie schaden im Leben "die muss ja besser sein, sonst hätte sie ja einen niedrigeren Preis". Nein, sie ist einzig deswegen so teuer, weil der Kunde das bezahlt.


EDIT: Übrigens liest man im gearbuilder.de, also das Forum von Leuten, die ihre Gitarre selbst bauen, ganz andere Anschauungen zum Einfluss der Holzart auf den Klang. Ist recht witzig...
 
ich bin ein großer ironiefan und trotzdem stellst du hier eine behauptung auf gegen die ich schon seit jahren kämpfe und das nur deshalb weil die leute oft nicht genau wissen wovon sie reden,aber dabei gleich denken alles zu wissen.

also noch einmal für alle.

schweres mahagoni ist nicht gleich billiges mahagoni und leichtes mahagoni ist nicht gleich teures mahagoni.allleine inerhalb eines baumes hast du gewichtsunterschied die von 50 kg/m³ bis 100 kg/m³ gehen können und das ist nur ein baum.
jetzt gehen wir mal davon aus,dass nicht alle bäume gleich viel wasser und co abbekommen,soll in der natur vorkommen, und schon hast du noch größere unterschiede usw usw.

wie auch immer,ich bitte darum keine tatsachen zu vertauschen zu glorifizieren oder zu versuchen mythen als wahrheit zu verkaufen.
 
Hallo Bartek,
das war so auch gar nicht gemeint.
Es geht darum, dass jeder hier auf den die teure Gitarre hat teures Holz drin! - deshalb ist sie teuer! Zug aufspringt, ohne dies irgendwie zu begründen oder zu wissen, was die persönlichen Vorteile daraus wären. Und zwar im Kontext des subjetiven Klangempfindens. Deshalb hab ich einfach willkürlich einige Absurditäten des "Tonholzes" in der Massenindustrie erwähnt, mehr nicht.
 
hier gehts doch um e-gitarren? :confused:
inwieweit die holzart (für den körper) einer solidbody-gitarre den klang beeinflussen soll, erschließt sich mir nicht...

ich bitte von anfeindungen abzusehen und mich aufzuklären:rolleyes:

Dann sollst Du Dich informieren bevor du falsche Behauptungen aufstellst ohne eine Ahnung zu haben.

Unterschiedliche Hölzer, sowie unterschiedliche Verbindungsarten beeinflussen das Schwingverhalten. Das Korpusholz schwingt eben etwas mit und dämpft unterschiedlich. Also das, was am Tonabnehmer ankommt ist je nach Holz anders. Du kannst Dir mal ganz doof gesagt verschiedene Hölzer wie eine Art Equalizer mit anderen Einstellungen vorstellen. Ein Hartholz wie Ahorn ist eher Höhenlastig, da die Dämpfung kleiner ist als bei z.B. Erle, die wärmer und fetter klingt. dazu findest Du genug Infos hier im Board oder einfach mal googeln.
 
gut das ist dann wieder etwas anderes.
trotzdem möchte ich mal die chance ergreifen und zeigen was das alles ausmachen kann.
wir nehmen eine custom paula und eine standard.
wenn ich nicht irre ist die custom ganz aus mahagoni und eine standard hat eine ahorn decke.
dann gehen wir mal von einem mittelwert der darrichte von etwa 615 kg/m³ für ahorn und von etwa 480 kg/m³.

als masse nehme ich einfach mal eine länge von 0,35 m,eine breite von 0,20m und eine dicke von 0,015m.damit dürften wohl alle fehlerquellen die im volumen einer paula stecken übermessen sein.

wir schneiden einmal unsere mahagoni decke und unsere ahorn deck ab und rechnen jetzt mal.

die ahorn decke kommt auf etwa 645 gramm.
die decke aus mahagoni auf etwa 500 gramm.
somit haben wir eine differenz von ca 150 gramm und schon haben wir aus einer standard mit 4 kg eine custom mit 3,85 kg gemacht und verkaufen sie als gitarre mit "leichtem und teuren mahagoni".

jetzt muss man nur noch ein schweres stück ahorn erwischen mit einer darrdichte von etwa 750 kg/m³.dann wiegt die decke alleine 787 gramm und ist somit fast 300 gramm oder 288 gramm schwerer als ihre mahagoni freundin.jetzt wiegt unsere standard auf einmal 4,1 kg und was soll man tun wenn das zu schwer ist?
der schlimmste fall wäre der mit der größten darrdichte der beiden hölzer.
etwa 750kg/m³ für ahorn und 550 kg/m³ fürs mahagoni und schon ist man sicher bei 4,2 bis 4,3 kg für eine paula.
jetzt dürft ihr noch einmal einige prozent draufhauen da die darrdichte ja eine holzfeuchte von 0% hat usw usw.
alleine mit diesen zahlen würde ich es schaffen aus einem ahorn und einem mahagonibaum zwei paulas zu bauen die gewichtsunterschied von etwa 150 bis 300 gramm haben und der preis der holzes wäre der gleiche.
ich wiederhole mich jetzt,aber über dieses thema kann man wirklich monate reden und es findet kein ende.holz ist ein baustoff der einfach zu viele variablen hat.
 
Hallo Bartek,
das war so auch gar nicht gemeint.
Es geht darum, dass jeder hier auf den die teure Gitarre hat teures Holz drin! - deshalb ist sie teuer! Zug aufspringt, ohne dies irgendwie zu begründen oder zu wissen, was die persönlichen Vorteile daraus wären. Und zwar im Kontext des subjetiven Klangempfindens. Deshalb hab ich einfach willkürlich einige Absurditäten des "Tonholzes" in der Massenindustrie erwähnt, mehr nicht.

Erst mal fand ich Deine Äußerungen da oben nicht viel besser als von Fehlkauf - eine unsinnige Summe von pauschalen Halbweisheiten. Das Holz in den teuren gitarren ist nicht teuer wegen der Art, sondern wegen einer guten, langen Lagerung, besserer Maserung und einer guten Trocknung. Dann gibt es noch Firmen wie Hamer die obendrauf ihr (im Falle Hamer 40 Jahre altes) Holz noch durch irgendein Schüttel-Verfahren einschwingen noch vor der Verarbeitung etc. Da gibt es jede Menge Faktoren, die eine sehr große Rolle spielen.

Und was sollen uns die Äußerungen der Leute auf Gearbuilder.de sagen? Sind ja auch beliebige Leute, die halt mal Lust bekommen haben zu basteln. Das macht einen aber auch nicht auf eine wundersame Weise von einem Tag auf den nächsten zum Siggi Braun :cool:
 
Erst mal fand ich Deine Äußerungen da oben nicht viel besser als von Fehlkauf - eine unsinnige Summe von pauschalen Halbweisheiten. Das Holz in den teuren gitarren ist nicht teuer wegen der Art, sondern wegen einer guten, langen Lagerung, besserer Maserung und einer guten Trocknung. Dann gibt es noch Firmen wie Hamer die obendrauf ihr (im Falle Hamer 40 Jahre altes) Holz noch durch irgendein Schüttel-Verfahren einschwingen noch vor der Verarbeitung etc. Da gibt es jede Menge Faktoren, die eine sehr große Rolle spielen.

Und was sollen uns die Äußerungen der Leute auf Gearbuilder.de sagen? Sind ja auch beliebige Leute, die halt mal Lust bekommen haben zu basteln. Das macht einen aber auch nicht auf eine wundersame Weise von einem Tag auf den nächsten zum Siggi Braun :cool:

Aber sie wissen, wie welchen Einfluss das Holz, und da vor allem das Korpusholz, auf den Klang hat, ganz einfach aus dem Vergleich heraus...

Und wenn du meinst, dass ESP das Holz 40 Jahre in die Zauberkiste zum Trocknen legt, hab ich kein Problem damit ;)
Und wenn du meinst, dass du mit einem eingeschüttelten Korpus besser klingst, dann erst recht nicht :D
Dass eine Strat anders klingt als eine Les Paul, da brauchen wir nicht streiten. Aber dass das Korpuseinschütteln mehr Einfluss auf den Klang hat als dein Plektrum, das sich nun halt die letzten 2 Wochen etwas abgenutzt hat, da streite ich sehr gerne auch nicht drüber.
 
Oh man, gibt's das in echt...

Holz einschwingen und vorher gut trocknen dient dazu, dass der Hals sich z.B. nicht verbiegt über die Jahre, weil das Holz innen in etwa so aussieht wie eine 30-40 Jahre alte normale Klampfe. Und ich habe extra Hamer genannt, wie kommst Du jetzt auf ESP?

Die haben jedenfalls auch viel besseres Holz als z.B. eine Epi, da ist der Preisunterschied mindestens Faktor 10. Jegliche Hardware die verwendet wird, bis in die kleinste Schraube, ist in einer Epi gerade mal einen Viertel bis Zehntel wert wie enstprechende Teile auf einer ESP, USA-Hamer, Fender Deluxe, Gibson etc. Allein schon der Lack ist viel hochwertiger und aufwändiger/besser verarbeitet als bei einer 500€ Klampfe, das macht auch viel vom Preis aus. Du darfst nicht nur Material rechnen, sondern auch die Arbeitszeit bzw. den Aufwand in der Produktion. Bei einer 500€ Gitarre werden die Bünde niemals richtig abgerichtet bevor sie raus geht, es sei denn es wird so was wie PLEK verwendet in der Massenproduktion. Bei meiner Deluxe Strat habe ich am 17. Bund mit 9er Saiten 1,5mm Saitenlage ohne Schnarren, die Griffbrettkanten sind von Hand schön rund geschliffen wie eingespielt, da klebt nichts, scheppert nichts, der Lack ist bombensicher und sehr angenehm, alles ist bis ins letzte Detail perfekt verarbeitet, die Hardware ist absolut hochwertig, das Holz ist perfekt, der Klang ist göttlich, Sustain ohne Ende. Dasselbe geht für die Peavey Vandenberg, Peavey Tracer und die Steinberger die ich habe. Weiter habe ich einige Ibanez, Kramer etc, die alle zw. 1000-2000€ liegen, diese kommen aber an die oben genannten nie ran. Einige 200-500 € Klampfen habe ich auch und die sind zwar ganz ok, aber der Unterschied ist deutlich sichtbar/fühlbar. Wenn ich dann ab und zu bei Soundland rein schaue, mache ich mir immer die Mühe alles mögliche anzuspielen so als Vergleich (bei so einem Besuch vor einigen Monaten habe ich die Strat gefunden). Bis auf ein Paar Framus und eine-zwei Ibanez gibt es keine einzige unter 1000€, die an die oben genannten auch nur ran kommt. Und dabei bewerte ich den Klang, die Bespielbarkeit, die Verarbeitung und die verwendeten Materialien/Hardware. Erst ab 1500€ tut sich da was. Die MusicMan, PRS und Gibson waren alle ohne Ausnahme genauso gut wie die Deluxe (nebenbei erwähnt, Fender verkaufen ihre Klampfen SEHR billig in Deutschland im Vergleich zu anderen Herstellern).

Lange Geschichte, aber die Unterschiede sind definitiv da und praktisch und qualitativ nachvollziehbar für diejenigen, die ein wenig Ahnung und ein gutes Gehör haben. Wenn Du sie nicht erkennen kannst, heisst das nicht dass der Rest der Welt es auch nicht kann. Die Preise sind NICHT willkürlich, das Einzige was die großen Namen machen ist, dass die oben drauf noch 10-15% mehr verlangen als weniger bekannte Namen für die gleiche Arbeit.
 
Hey,

da kommen wir ja ins Unendliche.
Ist das Holz bei Epi so nass, dass sich alle Epis nach ein paar Jahren verziehen? Ist das Holz bei allen Gitarren knapp unter 1000€ so nass, dass man sie nicht über 2 Jahre verwenden kann? Sind alle Hälse dieser Welt, die nicht eingeschwungen wurden, Risikokandidaten für einen verzogenen Hals? Also bitte, das kannst du als Argument Gibson gegen 60€ Kaufhausgitarre verwenden, aber nicht bei Gitarren bis 1000€. Wann hast du die letzte Gitarre mit einem verzogenen Hals gesehen? Und wenn du eine gesehen hast, was hat die gekostet, und aus welcher Fertigungszeit kam sie?
Du berufst dich immer wieder auf "die Hardware ist besser". Wie zeigt sich ein besser? Warum ist der gleiche Pu in einer ESP (ich hab ESP nur als willkürliches Beispiel für eine Gitarre über 1000€ genannt) besser als in einer guten LTD? Ist ein PU besser als ein anderer? Oder vielleicht nur anders? Wird bei einer LTD (um dabei zu bleiben) der Toggleswitch in 5 Jahren kaputt? Was machen die Wirbel (vielleicht noch bei einer FR-Gitarre) bei der sauteuren mehr, als stimmstabil und leichtgängig zu sein? Machen die das nicht schon bei guten LTD (ich bleib jetzt einfach bei denen, als Beispiel) auch schon? Ist ein Poti bei einer ESP auf ewig wartungsfrei? Kostet es ihn zu ersetzen auf Lebenszeit gerechnet soviel, dass sich der doppelte Preis auszahlt? Vermisch mir bitte nicht, eine Gitarre um 200€ ist was anderes, wo man in Kauf nehmen muss, dass sich der Poti auch mal verbiegen kann.

Ich sage nicht, dass man keinen Unterschied hört. Ich sage: Es gibt nicht den einen guten Klang. Was dem einen gefällt, gefällt dem nächsten vielleicht weniger. Denk mal da drüber nach, wenn du von gutem Klang redest.

Auf jedes Argument werde ich nicht weiter eingehen, da kommen wir sowieso zu nichts (kommen wir ja auch so nicht).

Kannst du mir trotzdem erkären, warum eine Gitarre bei einem Gitarrenbauer, der alles mit der Hand macht, beste Hardware und (wirklich (!)) abgelagerte Hölzer verwendet, im selben Preisbereich sich bewegt, wie manche Seriengitarren? Ist da der Gitarrenbauer blöd, weil er einfach zuwenig verrechnet oder ist die Seriengitarre zu teuer?

Grüße, Thomas
 
Welchen Teil von "auch die Arbeit und den Aufwand einrechnen" hast Du denn nicht verstanden? Die ganze Tirade ist völlig banane, Arbeitszeit, bessere Werkzeuge und teurere Materialien kosten Geld, Basta. Hör auf mit solchen "Argumenten" zu diskutieren wenn Du nicht mal ansatzweise weißt wovon du redest. Wenn Du mit Deiner 500€ Klampfe zufrieden bist, fein. Schön für Dich. Versuche aber nicht mich zu überzeugen dass ich das auch sein soll, wenn es keinerlei Rückhalt in der Realität hat.

Es sei denn, Du bist einer von denen die immer bis zum Umfallen um ihr Recht auf die "richtige" Meinung kämpfen, dann macht es eh keinen Sinn. In diesem Sinne...
 
Aber sie wissen, wie welchen Einfluss das Holz, und da vor allem das Korpusholz, auf den Klang hat, ganz einfach aus dem Vergleich heraus...

Mit Verlaub: gearbuilder.de ist genauso wie jedes andere Forum von den gleichen Mechanismen betroffen. Vom Wissen und der Kompetenz her gibt es auch da Gute, ein Mittelfeld und Leute, auf deren Meinung man nichts geben braucht. Foren haben halt den Nebeneffekt, daß jeder seinen Senf dazugeben kann.

So gesehen kann man eine Aussage "die Leute bei gearbuilder.de sagen aber, daß..." nicht unbedingt als Referenz nehmen.

Auch bei Neubauer, dessen Qualität ich selbst schon mal in Händen halten durfte und deshalb sehr schätze, würde ich die Aussage von zwei Seiten betrachten: einerseits sollte man mal die Erfahrungen des Insiders abspeichern und berücksichtigen, andererseits hat ein Neubauer auch eine für das Geld gute Les Paul- artige Gitarre im Programm, die natürlich auch gern verkauft werden will. Wenn der jetzt sagen würde, daß Gibson genauso gut wäre, dann würde er nicht viel verkaufen. Auf'n Gebrauchtmarkt wird die Neubauer nicht mehr das Geld einbringen, was sie gekostet hat.

Auch wenn die 1h nicht ganz stimmt, sieht man trotzdem die Tendenz. Ja, dort arbeitet man mit Knowhow, das schafft man in China einfach nicht.

Sorry, aber das ist ja mal ne Aussage! :confused:

Du schreibst, daß Du die Behauptung von einer Stunde Bauzeit nicht glaubst, aber man sieht natürlich eine Tendenz dahinter. Welche Tendenz?
Irgendwie führt diese Aussage ins Leere...

_xxx_ schrieb:
ie haben jedenfalls auch viel besseres Holz als z.B. eine Epi, da ist der Preisunterschied mindestens Faktor 10. Jegliche Hardware die verwendet wird, bis in die kleinste Schraube, ist in einer Epi gerade mal einen Viertel bis Zehntel wert wie enstprechende Teile auf einer ESP, USA-Hamer, Fender Deluxe, Gibson etc. Allein schon der Lack ist viel hochwertiger und aufwändiger/besser verarbeitet als bei einer 500€ Klampfe, das macht auch viel vom Preis aus.

Um mal beim Beispiel Epiphone vs Gibson oder Fender vs. Korea-Kopien zu bleiben:

Epiphone hat eine Menge unterschiedlicher Zulieferer, sowohl für Holz, Hardware, Elektronik. Da wechselt ständig der Hersteller und Zulieferer und es wird praktisch immer gerade das verbaut, was gerade im Regal steht. Sieht man bei der Hardware, die sich oftmals voneinander unterscheidet. Am deutlichsten wird es bemerkbar, wenn man die vielen Diskussionen betrachtet, welches Holz bei der jeweiligen Epiphone verarbeitet wird. Mal ist es Erle, mal ein Mahagoniabkömmling, mal ein Mix aus beiden.

Bei Gibson und Fender sind es da zumindest immer die gleichen Zulieferer. Ich bin jetzt mal vorsichtig, daraus Rückschlüsse auf die Qualität an sich zu ziehen, aber wenn ich das Hardwaretechnisch betrachte, fällt zumindest mal die Wahrscheinlichkeit etwas weg, eine schlechtere Charge von einem Billighersteller zu bekommen, über die sich dann der Kunde ärgern kann.

Es verlangt ja keiner, daß sich jeder die Super-Luxusklasse leisten muß, aber diese Geiz-ist-geil Mentalität, wo jeder nur einfordert und das Beste vom Besten für ein Appel und ein Ei verlangt, geht mir mächtig auf'n Keks. Das hat dazu geführt, daß die kleinen, kundennahen Händler aussterben, weil alle sich die Günstiggitarren beim Thomann usw. übers I-net bestellen, bloß weils dort nochmal 10-15 € billiger wird. Und dann beschweren, wenn sie mal eine mistige erwischen.

Seien wir doch glücklich darüber, daß man heute für relativ wenig Geld gute Qualität bekommt. Aber genauso sollte man mal einsehen, daß man für das letzte Quäntchen mehr Geld ausgeben muß als für die restlichen 95 % der Gesamtqualität. Entscheiden, ob einem das wert ist, muß jeder für sich selbst.

Bevor das wieder zu einer Grundsatzdiskussion Low-Budget vs High-Budget ausartet, sollte sich mal wieder jeder ins Gewissen rufen:

Deutschland=freie Marktwirtschaft=freie Entscheidung, was man kauft=mündiger Kunde hat die Möglichkeit, sein Budget festzulegen und klanglich seine Ohren entscheiden zu lassen.

In diesem Sinne...auf Wiedersehen.
 
Holz ist nicht gleich Holz. Keine Epiphone im 500 Euro Bereich wird mit richtigem
Mahagonie ausgestattet. Nein mittlerweile wurde das Holzroulette ja sogar in den
Spezifikationen auf "Erle- oder Mahagonie" hin geändert. Das so schön als
Mahagonie bezeichnete Holz, ist jedoch mit etwas Glück gerade mal Nato.

Keine Epiphone in dem Preisbereich bis 1000 Euro bietet eine massive gemaserte
Decke. Auch wenn die es angeben. Nein.. das sind Foto Finishs. Also einfach eine
überlackierte Fototapete die auf das Holz gekleistert wurde.. um es mal ganz lapidar zu sagen.

Die Lackierung ? Ist der Lack dünn- und gut bzw. ordentlich aufgetragen,
ist er dick und schmierig- oder eine 4mm dicke eher Plastikartige schicht.
Ist der Sattel aus billigem Plastik, Graphit, Knochen- oder auch Messing ?
Sind die Bünde polierte Edelstahl- oder Neusilberbünde ?

Ist eine Elektrik (nicht die Tonabnehmer) verbaut, die den Endkunden 20-60
Euro kostet- oder ist Elektrik verbaut, die den Endkunden 5-10 Euro kostet ?
Es gibt gerade gegenüber LTD- oder Epiphone im 500 Euro Segment genügend
Merkmale- und genügend Qualitätsunterschiede zu teueren/anderen Gitarren.
 
Da ihr gerade so schön von gelagertem Holz redet, welches eine bessere Qualität haben soll.

Ich habe vor ein paar Wochen eine alte Aria ProII TA40 geschenkt bekommen. Bj. 1979, gekauft vom Vorbesitzer 1984. Der hat sie dann ca: 3 Jahre später in den Keller verbannt, und danach war sie nicht mehr gesehen.

Ich hatte schlimmes befürchtet. Aber nachdem ich eine Grundreinigung inkl. Bünde polieren usw, vorgenommen habe, brauchte ich nach dem Wechsel auf neue Saiten wirklich nichts am Hals nachstellen. Saitenlage top, kein Scheppern. Kann dies ein Zeichen für gutes Holz sein, oder ist das schlicht Zufall gewesen?



"warum eine Gitte über 1000€ kaufen?"

tja, schwer zu sagen. Ich habe erst kürzlich 1600€ für 'ne neue ausgegeben. Anfangs dachte ich noch "ich bin bescheuert" (kann Geld auch nicht drucken). Allerdings bin ich von der Haptik, Verarbeitungs- und Soundqualität derart begeistert, dass ich nicht einen Cent bereue. Es ist keine "Kopfsache" wie "da steht ein bekannter Name auf der Kopfplatte". Der Vergleich zu meiner Epi Les Paul Custom ist enorm, obwohl z.T. identische PUs verbaut sind. Die beiden Gitarren haben trotz ähnlicher Korpusform rein gar nichts gemeinsam.

Ich kann nur sagen, dass sich die hohen Mehrkosten für mich persönlich absolut gelohnt haben. Andererseits weiß ich aber auch ganz genau, dass die Epi eigentlich für die nächsten Jahre gereicht hätte. Ich wollte aber unbedingt eine qualitative Steigerung. Und ob das die nächsten Jahre so weiter geht oder nicht, kann ich im Moment noch nicht beurteilen.
 
natürlich lohnen sich die.
mir geht aus nicht anders mit meiner fender.
ich persönlich finde die kopfplatte hässlich,aber der sound ist einfach genial.
ich habe die gitarre primär wegen ihrem sound gekauft ,sekundär wegen der echt guten optik und so ziemlich als letztes weil es eine fender ist.
ihr könnte gerne joe web fragen,er weiß ganz genau ,dass ich nie ein freund von fender gitarren war.nun ja bis ich meine american deluxe gespielt habe ;)
 
Da sag noch einer, Marketing funktioniert nicht. Großes Kino!:D
 
Ich war ziemlich geschockt als man mir sagte, dass eine (Korea oder China - weiß ich nicht genau) Epi in der Herstellung $80 kosten soll. Die Quelle stufe ich als glaubwürdig ein. Insofern bleibt vermutlich eine Menge Geld bei den Zwischenhändlern hängen.

Grüße
 
Kannst du mir trotzdem erkären, warum eine Gitarre bei einem Gitarrenbauer, der alles mit der Hand macht, beste Hardware und (wirklich (!)) abgelagerte Hölzer verwendet, im selben Preisbereich sich bewegt, wie manche Seriengitarren? Ist da der Gitarrenbauer blöd, weil er einfach zuwenig verrechnet oder ist die Seriengitarre zu teuer?

Sehr gute Frage, die ich mir z.B. bei Helliver Guitars auch schon gestellt habe.
 
Kann es sein, dass Argumente- und Fakten bei dir eher Mangelware sind ?

Ich erkläre dir gerne, warum: Ich stelle nämlich die Argumente der Pro-Seite in Frage, weil sie nicht schlüssig erklärt werden.
Wenn ich mich durch einen Dschungel an "bessere Hardware ist besser", "die Bespielbarkeit ist eben besser" durchwühlen muss, keine Frage beantwortet wird und jedes Posting mit "Jeder mit Gehör wird den besseren Klang hören" (besser für wen?) endet, frag ich mich natürlich nach der Aussage des Postings.
"Besser" ist nämlich keine Erklärung, man kann besser nicht mit besser erklären.

Aber auch wenn das so nicht rauskommt: Ich gönne jedem das gute Gefühl, ein teures Instrument in der Hand zu haben! Was teures macht einen immer Stolz!


EDIT: Und ums klar zu stellen: Natürlich gibts nichts daran zu rütteln, wenn einer blind herumgeht und sich in den Klang einer Gitarre verliebt und die dann haben muss. Keine Frage. Ich sage nur, dass man einen guten Klang nicht erst ab 1500€ suchen braucht.
 

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