Hallo allerseits,
ich hab gestern fast den halben Tag damit verbracht hier im Les Paul User Forum fast alles zu lesen. An dieser Stelle erst mal vielen Dank an alle und insbesondere an Chevchelios für die sehr interessanten und wertvolle Tips zur Verbesserung der LP. Ein überaus interessantes User-Forum.
Also ich habe eine Les Paul Custom aus 1980, die ich gebraucht etwa 1985 erstanden habe. Mittlerweile ist sie eine richtige Playergitarre und ist so "ramponiert" wie eine
Fender aus dem Customshop. Ich habe mal ein paar Bilder eingestellt.
Ursprünglich war sie mit DeArmond Pickups ausgestattet - die waren zwar voll, laut und rund im Ton mir aber insgesamt zu weich - zu wenig Höhen. Die habe ich dann auch bald gegen orginal Gibson PAF ausgewechselt. Damit war ich eigentlich bis auf den Stegpickup zufrieden. In den 90igern wurde der Stegpickup gegen einen "heißeren" SH-4 (Seymour Duncan) ausgewechselt. Jetzt hatte er genug drive. Mittlerweile bin ich aber ein bißschen Back to the Roots (alter Clapton Sound, Cream etc.) und das war mit dem SH-4 nicht möglich. Dem fehlte einfach die Offenheit, Transparenz im Sound. In der Zwischenstellung fehlt der gewisse Knack, wie er auf alten Scheiben bei Clapton zu finden ist.
Ich habe deshalb mal recherchiert und bin auf die Burstbucker Pro gestoßen. Die habe ich mir besorgt - und war zunächst ernüchtert. Keine Spur lauter als die Orginal PAF und dann klangen sie auch noch gleich. Nun nach längeren Erfahrungen scheinen die BP etwas mehr in den Höhen offen zu sein und so konnte ich meine im Orginalzustand vorhandene 57' Wiring-Schaltung auch nutzen. Fast kein Unterschied ob nun Volumen auf 2 oder 10 gedreht (..... warum rauscht der AMP im Cleankanal)? Auch die Tonregler finden Anwendung. Das ging eigentlich auch schon bedingt bei den PAFs.
Ich muss sagen, dass in der Praxis doch ein Unterschied zu den PAF besteht - die BP sind im Sound etwas "glockiger", zumindest die die ich habe. Eine echte Verbesserung. Der Sound wirkt offener ohne das sie jetzt höhenreicher sind. Auch der Stegpickup ist hier scheinbar zwar etwas leiser, da weniger Bässe vorhanden sind, aber er ist absolut durchsetzungsfähig. Nun kann ich keinen Vergleich zu den Wolfetones ziehen - aber viel besser können die dann doch auch nicht sein?!?? Was heißt besser. Mir fehlen nur etwas die "strammen" Bässe - wobei ich sagen muss - es klinkt rund, ähnlich wie bei Gary Moore. Allerdings ist die Custom nicht so spritzig aggressiv wie eine Standard, eher etwas komprimierter im Sustain. Das liegt wohl an der Bauweise und am Ebenholzgriffbrett. Der Sound wirkt irgentwie schwerer. Im Vergleich zu meiner ES335 (Satin) mit 57-Pickups hat die LP allerdings etwas weniger "stramme" Bässe. Die ES 335 schafft es meinen kleinen Fender Super Champ schon bei moderaten Lautstärken mit einem außerordentlich harten "Bass-Attack" zum vibrieren zu bringen.
Was könnte ich noch verbessern? ja da fallen mir die niedrigen Frets ein - ein echtes fretless Wonder - allerdings wird dadurch das ziehen erschwert. So bin ich auf 009 Saiten gelandet, damit ist es fast erträglich. Bei der ES 335 nutze ich einen 10er Satz, da hier die Bünde super sind. Gelten die potentialen Verbesserungsmöglichkeiten auch 1:1 für die ES335? Hier habe ich gemerkt, das ein höher eingestelltes Stopbar den Sound und die Bespielbarkeit doch merklich positiv beeinflusst.
Ich bin wirklich nur nach der Suche der optimalen Bespielbarkeit (Bünde) und eines authentischen Vintagesounds in erster Linier für die LP-Custom (den Rest machen Spieler, AMP und Bodentreter).
Meine Frage, lohnt es sich die Bünde zu wechseln? Ändert das was am Sound? Ich verspreche mir davon im Grunde genommen nur eine bessere Spielqualität, da das Bending doch durch den geringen Abstand Bund zur Halsoberfläche (siehe Bilder) sehr erschwert wird - da kann das Fret noch so gut poliert sein. Von einem Austausch der Pickups möchte ich absehen, da die BP wirklich einen super Sound haben und ich damit voll zufrieden bin. Ist der Gewinn an Soundtransparenz durch den Einsatz einer neuen Brige und/oder Stopbar so ausschlaggebend, dass sich das lohnt? Leider habe ich keine Soundbeispiele - vorher - nachher hier im Forum gefunden.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand hierbei helfen kann.
Thanks ...... und immer genug Kohle für eine weiter LP.
S.