Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Hey,

hier gibt's mein neuestes "Upgrading a Les Paul"-Projekt zum Nachlesen, an den Kopf fassen *hatdernochalletassenimschrank?*, etc.

http://www.guitarmaniacs.de/cgi-bin/gallery.pl?action=gallery&id=3927

Es fängt mit einer verunstalteten Schönheit an und hört mit einer nicht mehr ganz so verunstalteten, dafür aber extrem guten Schönheit auf. Erst mal ...
 
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Eine weitere Erfahrung möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Denn seit kurzem bin ich stolzer Besitzer einer wunderschönen Gibson Historic Collection R7 Goldtop Les Paul, die an sich tatsächlich rein vom primären Ton her deutlich über den Standard Modellen anzusiedeln ist. Das hat mich wirklich beeindruckt, da ist Custom Shop tatsächlich HÖR-bar. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht versuchen würde, auch dieses Teil noch besser zu machen. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere von Euch an den Artikel ganz am Anfang dieses Threads, in dem ich gesagt habe, dass hochklassige Gitarren teilweise sogar noch besser auf Upgrades reagieren, als einfachere.

Und hier ist der Beweis. Zum einen habe ich die Burstbucker Humbucker ausgetauscht und dafür ein Satz Wolfetone Marshallheads eingebaut. Dabei habe ich dann auch gleich das Wiring auf das originale 57er Wiring umgeändert. Es ist schon fast ironisch, dass Gibson in einer R7 das falsche (moderne) Wiring verwendet, aber sonst bei jeder noch so kleine Äußerlichkeit achtet, möglichst nah am Original zu bleiben. Thema verfehlt, 6, setzen. Ergebnis? Der Ton verliert beim Herunterregeln des Volumens kaum noch Höhen. Wunderbar. Bei der Gelegenheit wurden auch die linearen Potis gegen 500 kO RS Guitarworks Special Taper Log. Potis getauscht. Ergebnis: Ein sehr musikalischer Volumen-Cut über fast den gesamten Regelweg. Dabei habe ich auch die Fake-Bumble Bees gegen zwei NOS Cornel Dublier .022 mF Paper-In-Oil Caps ausgetauscht. Ergebnis: Ein runder, durchweg musikalischer Sound der Pickups, der mit der etwas blutleeren Performance der Bumble Bees nicht zu vergleichen ist.

Dann habe ich dies mal als Locking Studs die Variante von TonePros verwendet und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Allerdings muss ich sagen, dass mir das System etwas zerbrechlicher als das Faber System vorkommt. Der Kopf der Studs wird von oben - sozusagen als Schraubklemme - auf die Studs aufgeschraubt und klemmt das Tailpiece so großflächig ein. Ich bin mir sicher, dass wenn man da zu fest anzieht, die Schraube auch gerne mal abbrechen kann. Also - hier ist Vorsicht geboten.

Weitere Upgrades wären sicherlich noch ein Tausch der unsäglichen Gibson Tuner gegen Gotoh SD510 und der Gibson ABR Brücke gegen eine Faber, Callaham, etc. Brücke mit Messing-Reitern und mit ohne Drahtbügel. Kommt Zeit, kommt Upgrade. Der Sound ist jetzt schon schwer zu toppen.

Natürlich kann man jetzt sagen: Wenn ich fast 3000 Euro für eine Gitarre ausgebe, dann sollte die eigentlich perfekt sein. Andererseits hat jeder sein eigenes "Perfekt". Sicherlich werden viele Historic Les Paul Besitzer mit ihren Schätzchen zufrieden sein, so wie sie sind. Aber aus eigener Erfahrung und mehreren Berichten staunen die, die ein Upgrade gewagt haben, ohne Ausnahme nicht schlecht.
Und die paar Euros für diese Upgrades fallen bei so einer Großinvestition wie einer Historic Gibson sowieso kaum ins Gewicht ...
 
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Hallo Leute,
ich melde mich noch einmal. Meine Brücke war ja mit den alten Thumbwheels alles andere als Stabil. Ich bin einem Tipp nachgegangen mit Blechpapier und habe es zugeschnitten und damit fast beseitigen können. Das _fast_ und der Umstand, dass das einfach hässlich aussah haben mich zu der Entscheidung gebracht die Brücke bei Tokai umzutauschen und eine Locking Bridge einzubauen. Der Ton ist noch präsenter und lauter. Es ist aber keine Welt mehr, wie der Schritt zwischen alter Brücke und Tailpiece und jetztiger. Ob sich das jetzt gelohnt hat ist schwer zu sagen - also Vergleich zwischen Locking Bridge und normaler (jeweils mit Messingsattel). Aber nun ist alles bombenfest und mit meinen Mods habe ich die Egitarre sowas von aufgewertet, dass es einfach eine Freude ist:
Gibson P90 gegen Häussel Tradvint. P90
Sattel gegen Tusq Sattel
Gibson Mechaniken gegen Locking Bridge mit Messingsattel, Locking Alu Stoptailpiece
Umlöten auf 50s Wiring
Die Umbauten haben mich ca 220€ gekostet, die Egitarre habe ich für 500€ gebraucht gekauft - ungespielt.

Gruß Patrick
 
Hey Patrick,

cool, dass Du Deine Erfahrungen hier postest. Es ist zwar auf der einen Saite ... aeh, Seite immer ein bisschen die Frage, ob und warum man fast die noch mal die Haelfte des Geldes, dass man beim Kauf der Gitarre aufwenden musste, gleich noch mal in Upgrades investieren muss und ob es nicht besser gewesen waere, gleich eine teure Gitarre zu kaufen, etc. pp. In meinen Augen ist das unwichtig, denn 1. ist nur wichtig, ob Dir das Teil mit den Upgrades gefaellt und 2. kann man fast jede - auch noch so teure - Gitarre upgraden.
Ich habe gerade eine 2002 Gibson R8 in Mache - eine traumhaft schoene Gitarre. Aber auch bei der hat z.B. der Einbau der Locking Studs fuer das Tailpiece den Sound nach vorne gebracht. Auch der Tausch der Keramik-Caps gegen NOS Paper-in-Oil Caps von Cornell Dublier (natuerlich in Verbindung mit dem 57er Wiring) hat mMn einen sehr positiven Effekt auf den Sound der Gitarre gehabt.
Also: Upgraden geht immer, Hauptsache ist, es bringt den Spieler seinem Soundnirvana naeher.

Servus!
 
Hallo

Es ist zwar auf der einen Saite ... aeh, Seite immer ein bisschen die Frage, ob und warum man fast die noch mal die Haelfte des Geldes, dass man beim Kauf der Gitarre aufwenden musste, gleich noch mal in Upgrades investieren muss und ob es nicht besser gewesen waere, gleich eine teure Gitarre zu kaufen, etc. pp. In meinen Augen ist das unwichtig, denn 1. ist nur wichtig, ob Dir das Teil mit den Upgrades gefaellt und 2. kann man fast jede - auch noch so teure - Gitarre upgraden.
Die Betrachtung kann ich nur unterstützen. Eine rein betriebswirtschaftlich geprägte Sichtweise, die allein eine finanzielle Betrachtung ["lohnt es sich?"] von Instrument und Zurüstteilen gestattet, lässt aus meiner Sicht völlig den [persönlichen] Nutzen solcher Upgrades und letztlich das Ziel [Wohlfühlinstrument] außer Acht.

Warum sollte ich an einem 300-€-Brett [Brauchbarkeit vorausgesetzt!] keine 200-€-Pickups und/oder 150-€-Hardware einbauen, wenn es mich mit dem Instrument weiter bringt? Die Hardware finde ich am stattdessen gern empfohlenen Original für 700 € zunächst auch nicht und ob mir das Instrument zwingend den gleichen Nutzwert [Stichwort wieder Wohlfühlinstrument] bietet, darf gern bezweifelt werden.

Ob ich an meiner ES, meiner R9 oder meiner Vintage Aufrüstteile verbaue, hängt für meine Begriffe nicht vom Marktwert des Instruments als vielmehr vom positiven Effekt und damit einem Mehr an Nutzen, den es für mich mit dem jeweiligen Instrument bietet, ab [- interessanterweise empfand ich den Effekt nach Umbau an Billigbrettern ungleich größer].

Gruß,
Dietmar
 
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Hey,

hab mich basierend auf den vielen positiven Erfahrungen dazu entschlossen, meine Paula (zum einjährigen Jubiläum :D) mit nem Faber Set zu beschenken (Tone Locks, Tailpiece, Bridge). Nun weiß ich nicht, ob ich bei einer LP Studio Faded metrische oder inch-Gewinde brauche. Weiß es hier jemand besser? Suchfunktion hatte auch nichts ergeben, hoffe das passt hier rein. ^^

Schöner Thread btw, hab ich für den Rest des Jahres erstmal ne Beschäftigung. :)

Gruß, Flo
 
Hey Du!
Das kommt ganz auf den Hersteller an!
Ich habe dort einfach mal angerufen. Ich habe eine Gibson LP und ich brauchte das inch Gewinde. Aber an Deiner Stelle ruf einfach dort an. Super nett, kompetent und hilfsbereit. Er will dir auch nix aufschwatzen sondern hat mit mir am Telefon versucht herauszufinden was am besten für meine Gitarre ist. Nur schwäbisch solltest du etwas verstehen ;)

Lieben Gruß, Patrick
 
Hallo Flo,

dreh das Gewinde bzw. die Schraube doch einfach raus, dann kannst' es sehen bzw. mit einem Foto hier zu Gesicht bringen.

Wenn Du Dich "intensiver" mit der Hardware beschäftigen möchtest, empfehle ich Dir, die Einschlagbuchsen für die Bridgebefestigung herauszuziehen, das entstandene Loch mit einem Hartholzdübel zu verleimen und den Stehbolzen dann direkt ins Holz einzubringen.

Gruß,
Dietmar
 
Danke euch beiden für die Antworten!

@Patrick, mit Dialekten hab ich keine Probleme und Erfahrungen mit dem Schwäbischen hab ich auch schon gesammelt. ^^ Gibson ist es auch (dachte, das hätt ich erwähnt, sorry) und da scheint inch ja eigentlich logisch. Anrufen werd ich mal im Hinterkopf behalten. :)

@Dietmar, so handwerklich versiert bin ich leider nicht, also werd ich mal nicht zu viel rumdoktorn. Foto hätt ich grad mal machen sollen, als ich neue Saiten aufgezogen habe. :\ Naja, hat ja noch n bisschen Zeit.

Gruß, Flo
 
Hey Flo,

so lange das eine Made in USA Gibson ist, handelt es sich um Inch-Gewinde.

Servus und viel Spass beim Updaten!
 
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ööööh seid ihr da sicher? Ich würd fast meinen dass ich das Nashville Zeug bestellt hab :gruebel:

edit: Die Bridge zumindest
 
Hmm, ich werds wohl dieses Mal beim Tailpiece mit Tone Locks belassen, da müsst ich mit inch auf der sicheren Seite sein. Danach peu à peu neue Mechaniken und Bridge, hab ich länger was zu basteln und bei nur 2 Euro Versandkosten treibt mich das auch nicht in den Ruin. ^^

@incoming
Stimmt, Nashville steht nur bei der Bridge noch zur Auswahl. Naja, hab dann ja noch Zeit, das herauszufinden.

Danke für die Hilfe, Leute. :)
 
Also Bridge war auf jeden Fall Nashville! Hab ne Traditional
 
Naja, Nashville-Bridge hat ja nix mit Inch oder Metric zu tun, bzw. gibt's beide Ausfuehrungen. Die Nashville-Bridges auf Gibson Gitarren haben aber auch Inch-Gewinde. Die entsprechende Bruecke bei Faber waere die ABRN-59.

Servus!
 
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Und die ABRN ist nunmal unter Nashville-Bolzen aufgelistet. ;)

Chev, hattest du mal die Locking Bridge ausprobiert? Kommt die dem Sustain (Listen how much, .. just listen, the sustain! Listen to it!) zugute? Da kämen für Nashville Gewinde ja auch noch mal Zusatzkits dazu, weiß nicht, ob sich das rentiert...
 
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Siehe mein Post, ne Seite vorher.
Ja tut es, die Zusatzkits auch - der Zugewinn ist dort aber erheblich geringer (wenn aber vorhanden). Ob sich das lohnt muss jeder selbst wissen, ich bin froh es getan zu haben.
Und immernoch mein Tipp: Ruf einfach an, das hätte dir die Fragen hier erspart ;)
Gruß Patrick
 
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Und die ABRN ist nunmal unter Nashville-Gewinden aufgelistet. ;)

Chev, hattest du mal die Locking Bridge ausprobiert? Kommt die dem Sustain (Listen how much, .. just listen, the sustain! Listen to it!) zugute? Da kämen für Nashville Gewinde ja auch noch mal Zusatzkits dazu, weiß nicht, ob sich das rentiert...

Es gibt kein "Nashville-Gewinde", wo steht sowas? Es gibt Nashville-Bolzen und ABR-Bolzen und dann gibt es Inch-Gewinde und metrische Gewinde.

Gruß
Felix
 
Ja klar, Bolzen. Ich sollte nicht versuchen zu kommunizieren, bevor ich meine drei Tassen Kaffee gefrühstückt habe...
Auf Tokaiguitar heißt es halt "ABR-Bridges > für metrische Bolzen, für inch-Bolzen, für Nashville-Bolzen".

@Patrick, wieso erspart? Ist ja jetzt für mich keine Qual hier zu posten (für die, die es lesen müssen vielleicht). :D
 
ich hab Locking Studs und Locking Tailpiece, lohnt sich mMn auf jeden Fall, alleine schon deshalb, weil sich dein Setup nach jedem Saitenwechsel nicht verabschiedet!
 
@incoming, auch das war ein Kaufgrund für mich. ^^

Tailpiece mit Tone Lock Kit ist mittlerweile angekommen und montiert. Bestellt hab ich sie für mehr Sustain, im Lieferumfang enthalten war ein glockenklarer Klang. Dachte immer, die Paula würde schon gut klingen, aber jetzt im direkten Vergleich weiß ich erst, was mit dem "muffigen" Klang eines Zink Tailpieces gemeint war. Einziges Manko: Den Waffenschein dafür muss ich seperat beantragen. :\

Heut grinse ich jedenfalls mal, wie ein Honigkuchenpferd. Nochmals danke für die Beratung hier. :)
 

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