Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Hallo liebe Freunde des guten Tones
Ich berichte Euch über meine Erfahrungen mit einen raren Gotoh Stop Tailpiece, welches ich von ChevChelios aus Seattle erhalten habe. Besten Dank an ihn.:great: Er wiederum bekam es von einem japanischen Les Paul Sammler. Dieses Teil soll anscheinend aus jener Aluminium Legierung sein, welche Gibson in den 1950er Jahre verwendet hat. Es soll tonmässig noch mehr bringen und die Saitenschwingung- und Trennung besser übertragen oder bewerkstellen. Ausserdem ist es nicht mehr erhältlich und wurde nur ein einer ganz kleinen Stückzahl in Japan verkauft.
Ich wechselte also insgesamt 5x das Stoptailpiece am gestrigen verregneten Samstag.

DSC03498.jpg

Meine Erwartungen waren recht hoch. Wenn man das Teil an eine Saite hängt und mit einem Metallstück anschlägt, hat es einen sehr grellen Klang der lange ausschwingt. Also kam es mit einem neuen Satz Saiten auf meine R9. Davor machte ich Tonaufnahmen mit dem alten Faber Stoptailpiece um dann auch einen Vergleich zu haben. Nun, es tönt mir zu brilliant. Zu meiner R9, aber auch zu der Class 5 passt es leider nicht. Da tönt das Faber Stoptailpiece oder das Originale Teil viel ausgewogener. Sicher tönt es auf einer fetten Paula, welche spritziger werden sollte, recht gut und optimiert den Klang der Basis. Nun, eben, für die Custom Shop Instrumente ist dieses Stoptail meiner Meinung nach, nicht zu empfehlen. Auch das Faber Stoptailpiece, welches ich ja in 2 Ausführungen habe, klingen sehr lange nach. Sie tönen schätzungsweise einen Halbton tiefer, wenn sie angeschlagen werden. Vor allem aber, tönen beide Instrumente ausgewogener. Der Halspickup warm, nicht sehr basslastig. Nun mit den Gotoh Stoptailpiece waren keine bluesigen, vollen Singlenotes realisierbar. Es ist auch ca. 8 g. leicher als die Faber Parts. Meiner Meinung nach, ist es auch etwas zu dunkel in der Farbe.

DSC03494.jpgDSC03497.jpgDSC03495.jpgDSC03496.jpg

Fotolegende von rechts nach links: Gibson schwere Ausführung, Gibson HC Stoptail leicht aged, Gotoh Stoptail.
Nun das Stoptail geht weiter auf die Reise und verlässt die Schweiz Richtung Deutschland. Vielleicht passt es ja auf die nächste Gitarre.;)
 
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Hallo,

Du hast nicht zufällig Aufnahmen von den verschiedenen Settings gemacht?

Gruß,
Dietmar
 
Hallo Dietmar
Nein, leider nur vom Faber Teil und vom Gotoh. Da ich nicht sehr begeistert war, habe ich sie wieder gelöscht.:bang:

Gruss
Peter
 
Na gut, aber Dein Vergleich der drei Tailpieces ist doch schon eindeutig und sehr bildhaft beschrieben.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie sensibel dieses "System" Les Paul reagiert und beeinflusst werden kann.
 
Da gebe ich Dir recht. Ich denke auch, dass nicht unbedingt ein super Teil, welches dann schlussendlich für einige hundert Dollar gehandelt wird, ausschlaggebend für den guten Ton ist. Faber hat es ja gezeigt. So ein Stoptail kostet um die 30 Euro und bringt meiner Meinung nach einiges an Tongewinn. Auch die Originalen Gibson Parts sind sehr gut. Mein nächster Versuch ist schon geplant. An meiner 335er hat es 4 Thumbwhells. 2 davon müssen ältere Versionen sein. Diese sind ganz nach unten auf den Body geschraubt. Sie sind etwas dünner als jene der Paula. Nun probiere ich dies dann mal aus, was und ob es eine Veränderung gibt.
 
Hallo,

wichtig finde ich, dass für die Bridge selbst keine Einschlagbuchsen im Korpus sind, sondern dass Stehbolzen direkt im Holz stecken.
Nach meiner Erfahrung und einigen Umbauten hatte dies keinen geringen Einfluss auf den [trockenen] Ton des Instruments.

Gruß,
Dietmar
 
Hi Dietmar,

ja, da gibt es einige ziemlich bekannte deutsche Gitarrenbauer, die das genau so sehen. Macht ja auch Sinn, da die Schwingung der Saite ja genau hier auf den Korpus uebertragen wird. Ich fuer meinen Teil wundere mich sowieso, warum Gibson bei den USA Modellen (also nicht Custom Shop) diese unsaeglichen Nashville Bridges mit Einschlaghuelsen verwendet. Okay, man hat ein bisschen mehr Spiel zum Einstellen der Oktavreinheit, verliert aber durch die Sattel, die Konstruktion, die Befestigung auf dem Korpus deutlich an Ton.

Dazu ein gutes Beispiel: Gestern habe ich meiner Lieblings-Paula (R8 von 2002) jeweils ein 2. Thumbwheel spendiert (also jetzt 2 auf jeder Seite der ABR-1 Bruecke). Das hatte ich vorher bei einigen vintage Les Pauls gesehen sowie mal in einem Artikel gelesen. Der Effekt auf den Sound war beeindruckend! Der Ton steht irgendwie stabiler, kraeftiger ... ganz abgesehen davon laesst sich die Bruecke mit 2 Thumbwheels pro Seite auch leichter in der Hoehe justieren.

Ich bin immer wieder ueberrascht, was so Kleinigkeiten bringen koennen ...
 
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Hallo Sebastian,

Hast Du dann das eine Thumbwheel auf den Korpus geschraubt, oder beide zusammen unter dem Tune o matic?
 
Hi Peter,

nee, die sind beide zusammen unter der Bruecke. Da ist aber so wenig Platz, dass sie eigentlich auch gleichzeitig auf der Decke aufliegen. Anbei ein Bild ...

P1010403sm.jpg
 
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Kommt die Brücke dadurch nicht etwas zu hoch auf der hohen E Saite?
Meine #23 hat auch einen zweiten Ring, aber nur unter den tiefen Saiten.
Unter die hohen Saiten würde es gar nicht mehr passen.

Also ich habe meine Brücken immer leicht schräg... dadurch das die hohen Saiten nicht so dick sind.

Aber ein Traum von Gitarre... tolles Decke!
 
Kommt die Brücke dadurch nicht etwas zu hoch auf der hohen E Saite?

Ja, das ist sehr wohl ein Problem. Die Saitenlage ist nun doch ein bisschen hoeher als vorher. Ich bin deshalb auch am ueberlegen, dieses Mod wieder rueckgaengig zu machen (und vielleicht nach duenneren Thumbwheels Ausschau zu halten).
 
Dann probiere es mal so wie bei der #23.

attachment.php
 
Ihr kommt auf Ideen. :) Hab mir gerade meine beiden angeschaut. Bei der Studio würde sich ein zweites Thumbwheel oben beim dicken e wohl gerade so ausgehen. Bei der Special hab ich die Bridge so weit unten da passt kein zweites rein.
Vielleicht probier ich das beim nächsten Saitenwechsel auf der Studio mal aus. Die Thumbwheels dürften ja nicht die Welt kosten. :D
 
Bei der Studio würde sich ein zweites Thumbwheel oben beim dicken e wohl gerade so ausgehen. Bei der Special hab ich die Bridge so weit unten da passt kein zweites rein.

Hat Deine Studio denn eine ABR-1 Bridge, die direkt in den Korpus eingesetzt ist? Ich dachte, dass Studios normalerweise Nashville Bruecken (mit Einschlagbolzen) drauf haben.

Dann probiere es mal so wie bei der #23.

Mal schauen, bisher geht's noch. Aber sag mal, Deine #23 ist ja ganz verschrammelt :D
 
Ich gehe mal davon aus das Adam Day die Idee zu seiner Zeit hatte ;o).

---------- Post hinzugefügt um 23:00:34 ---------- Letzter Beitrag war um 23:00:01 ----------

...Aber sag mal, Deine #23 ist ja ganz verschrammelt :D

Ja igitt... oder?! ;oD
 
Hat Deine Studio denn eine ABR-1 Bridge, die direkt in den Korpus eingesetzt ist? Ich dachte, dass Studios normalerweise Nashville Bruecken (mit Einschlagbolzen) drauf haben.

Ja, hat sie eh, also Einschlagbolzen. Da bringt das nichts?
Ich kenn mich da (noch) nicht so aus. ;)
 
Ich habe mich schon immer gefragt warum das so ist?! ich dachte das wäre lediglich zur Verstärkung des Studs, also des Gewindes.
Damit es nicht dazu neigt, etwas einzuknicken... ist mir schon das ein oder andere mal aufgefallen das die etwas nachgeben mit der Zeit.
 
Hi Peter,

nee, die sind beide zusammen unter der Bruecke. Da ist aber so wenig Platz, dass sie eigentlich auch gleichzeitig auf der Decke aufliegen. Anbei ein Bild ...[/IMG]

Hallo Sebastian
Also ich war eigentlich immer davon ausgegangen, je dünner der Thumbwheel, desto schlanker wird der Ton übertragen. Bei den alten Paulas sind sie ja sehr dünn. Eben, bei meiner 335er hat es ja auch 2 Thumbwheels drauf. Ein altes Teil recht dünn und ein dickeres, müsste neueren Datums sein, aber sicher schon 25 Jahre, denn ich habe an der Gitarre nichts verändert, bis vor kurzem. Ich hatte eigentlich vor, mal verschiedenen Thumbwheels zu bestellen. Die Montreux Parts sind mir aber etwas zu teuer, die kosten ja fast 30 Euro das Paar. Aber die Monster Relic von Crazy Parts sind ja nicht sooo teuer:D, Wobei, da geben wir so viel für unsere Lieblinge ind er Anschaffung aus und sparen dann bei Kleinigkeiten;)

Ich habe bei allen genügend Platz für ein 2. TW. Wenn nur das Gefummel des einfädelns der alten Saiten nicht immer wäre... dann wäre meine Motivation, noch mehr Versuche zu machen, auch grösser.:) Und jedesmal ein neuer Satz:bad:
 
Nur mal so nebenbei, das sind nicht meine Griffel, aber der Unterschied zwischen den "neuen" Thumbwheels und den "alten" Thumbwheels ist nicht die dicke, sondern die größeren Zähne.
Installiert ist die neue und zusätzlich dran gehalten ist ein Thumbwheel von einer '59er Les Paul. Manche Leute sagen immer das die neuen dicker seien, das ist nicht richtig.

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Hey Peter,

das umgehe ich, indem ich einfach die Spannung der Saiten lockere, das Faber Locking System ent-locke und dann das Tailpiece inkl. der Saiten einfach nach hinten rausziehe und nach dem Basteln das Teil wieder einsetze.
 
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