Angesteckt vom Virus eine teure Les Paul zu verbessern, wurde ich von Gründer dieses Threads. Wir tauschen uns seit über 2 Jahren regelmässig über unsere Les Pauls aus. Irgendwann im letzten Herbst sagte ich zu ChevChelios, dass ich gedenke, an meiner Les Paul Class 5 Zebras Humbucker reinzutun, welche nicht ganz gleich gewickelt sind wie die Burstbucker#2 und#3. Er empfahl mir mich auf die Suche nach Wolfetone Humbuckern zu machen.
Eines Morgens kam ein Mail von ihm, dass auf eBay ein extrem günstiges Angebot von diversen Wolfetone, den Dr. Vintage, den Caretaker und den Legends sei. Ich nahm mit dem Anbieter Kontakt auf. Innert 4 Wochen hatte ich dann plötzlich alle drei angebotenen Sets. Mein Konto war nun auch etwas leichter
Die Class 5 vor dem Umbau. Eine schöne Gitarre. Eigentlich gefallen mir ja die Nickel Caps besser, ausser an ihr, sie hat nicht nur in Sachen Ton und Ansprache gewonnen, nein, auch optisch ist sie jetzt perfekt. Aber urteilt selber.
Es war ChevChelios auch wichtig, dass ich mich mit der richtigen Literatur befasse:
Als Laie in Sachen Umbau der Gitarre wagte ich mich daran, dies trotzdem selber zu tun. Hatte ich doch lange Erfahrung im Modellbau und dem Löten von Messing, usw. Am 23. Dezember dann, der erste Schritt. Die Class 5 erhielt die Dr. Vintage. Klanglich wurde sie offener, ein Stück weit glockiger und in meinen Ohren auch hölzerner (was ist auch dies wieder für eine Beschreibung??) Sie hatte auch einiges weniger Output, der Unterschied zu den Burstbuckern war auch, dass die Wölfe ungewachst heulen. Auch dies kommt einem offenen Sound sehr entgegen. Der Amp dankt das Ganze mit der optimaleren Auslastung der Endstufe.
Die Class 5 nach dem Umbau.
Einige Zeit später erhielt ich Post aus Seattle: Es wäre an der Zeit, in meiner Class 5 die Keramik Kondensatoren auszutauschen und Cornell Dublier PIO Caps einzusetzen. Dies war ein relativ kleiner Aufwand, das Resultat aber erstaunlich. Ich erkannte meine Gitarre nicht mehr, nicht optisch, nein, der Sound veränderte sich nochmals stark. Plötzlich konnte das Volumenpoti über den gesamten Regelweg optimal eingesetzt werden. Der Klang wurde nochmals eher Richtung offen, glockig von mir wahrgenommen. Dieses Update erstaunte mich dermassen, dass nach dem Umbau der anderen Gitarren auch da entweder LUXE Bumblebees oder Cornell Dublier PIO Caps montiert wurden. ChevChelios belieferte mich weiterhin mit Teilen aus den USA. Irgendwann stellte er fest, dass ich ja noch gar kein 50s Wiring hatte in meinen Les Pauls. Deshalb habe ich dies dann in allen auch noch gemacht. Auch dies brachte den Ton nochmals in die Richtung, die mir gefällt.
E Fach der R9 ^^
E Fach der Class 5 ^^
Das sind Nickel Caps, welche Wolfe extra für mich zwischen der NAMM und anderen wichtigen Terminen geaged hat.
Die R9 vorher^^
Dies die R9 mit den Caretaker, den geagden Kuststoffparts
In den 1970er Jahren liebte ich in meiner ersten originalen Paula den DiMarzio Stegpickup mit dem beissenden Rocksound. Den DiMarzio hatte ich extra reinbauen lassen…ich A….!!! Nun, die Zeiten und der Geschmack kann sich ja auch noch ins positive entwickeln. Brauche ich eine Rockgitarre, so habe ich ja noch meine Les Paul Custom mit den 490R/498T Pickups. Ich liebe diese Gitarre und den Sound von ihr. Aber eben, sie kommt selten zum Einsatz. Viel lieber geniesse ich den Sound der Historic Collection Gitarren und der Class 5. Meine Favoriten der Wolfetone Pickups sind die Dr. Vintage. Danach folgen die Caretaker. Mit den Legends hatte ich so meine Mühe. Sie waren zuerst in der R9 mit den Bumblebees. Das passte in meinen Ohren überhaupt nicht, deshalb bekam die R9 Caretaker und die Legends wanderten in die R0. Dort sind Cornell Dublier PIO Caps drin. Die Werte der PIO`s könnt ihr auf den Fotos ablesen. Diese Gitarre hat im cleanen Bereich einen recht brillianten Sound erhalten, was ich in der R9 vermisst habe. Ich nehme an, dass die Kondensatoren hier besser mit den Tonabnehmern harmonieren.
Die einzige Historic Collection, welche noch Burstbucker hat, ist die R8. Dort habe ich nur das 50s Wiring und die Kondensatoren gewechselt. Es sind jetzt CD PIO Caps 300V 0.027 MFD drin. Nun, auch diese Pickups müssen dann noch gewechselt werden. Zuerst muss aber nun noch der Geldspeicher wieder etwas gefüllt werden, habe ich doch ChevChelios eben die R7 Goldtop abgekauft. Auch dort werkeln Wölfe und CD PIO Caps drin. Dann steht noch eine Box und ein weiterer Amp auf der Einkaufsliste. Deshalb wartet die R8 nun brav.
Sie ist ja zum Glück nicht allzu alleine und bekommt ja schon bald wieder ein Geschwisterchen
An der R9 habe ich auch die Tunerbuttons eingefärbt.
So gefallen sie mir besser. Dann bekamen die Gitarren auch neue/alte Kuststoffparts. Einige von MonsterRelic, das Pickgard habe ich von Gregor Hilden erhalten. Das Stop Tailpiece wurde an allen Gitarren mit Faber Parts ersetzt.
Mir gefällt der Sound und die Saitentrennung mit diesen besser, als mit den originalen Parts. Aber eben, es gehört dann schon eine gewisse Verrücktheit dazu, die Gitarre in dieser Preisklasse noch optimieren zu wollen. Es macht mir aber grossen Spass. Ich kann es jedem Verrückten nur empfehlen. Und ein riesengrosses Dankeschön an ChevChelios. Es hat sich gelohnt