Calaway65
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"Ein Mischpult ist keine Klärwerksanlage: Sch**** rein, Sch**** raus!"
Auch auf die Gefahr hin den einen oder anderen zu desillusionieren: Live ist gilt das schon mal grundsätzlich recht eingeschränkt und beim Schlagzeug fast gar nicht. Ein gutes Signal von der Bühne macht dem Toni immer das Leben leichter, aber den Sound kann man (gerade beim Drumset) immer irgendwie hinbiegen (zumal es Live auch einfach viel weniger auf Feinheiten ankommt, als das im Studio der Fall ist).
In erster Linie sagt der Spruch eigentlich nur, dass jemand der nicht weiß, wie er sein Instrument zu bedienen hat, durch ein Mischpult geschickt, immer noch wie ein Amateur klingt.
dass man besseres als einen verwaschenen Soundbrei bekommt (mit guten Line-Arrays sollte das kein Problem sein).
Uff, ich will jetzt mal versuchen nicht zu sehr in Detail zu gehen, aber ich würde doch ganz gerne an der Stelle anmerken, dass LAs NICHT die Antwort auf sämtliche Beschallungsfragen sind, auch wenn marketingtechnisch gerne mal so dargestellt wird (und traurigerweise viele Beschaller diese Ansicht einfach so übernommen haben).
LAs haben ihre Einsatzgebiete, bei denen sie ihre Vorteile gegenüber Punktstrahlern haben, genauso wie es Einsatzgebiete gibt, bei denen die LAs im Nachteil sind.
Des weiteren sind LAs noch lange kein Garant für guten Sound. Ein LA ist wirklich sehr viel schwieriger zu designen, als das bei einem Punktstrahler der Fall ist. Sehr schön kann man das jedes Jahr auf der Prolight and Sound hören; die meißten der dort vorgeführten LAs klingen einfach zum davonlaufen und stinken klanglich gegen die Point Source Systeme gnadenlos ab.
Und selbst das K1 von L'Acoustics, das ja nun zweifelsohne seit einigen Jahren DER Big Player unter den LAs ist, bietet im Bassbereich nur die totalen Schwabbelkisten. Ein differenzierter Mix scheint im Bass bei dem Ding nicht möglich zu sein (nein ich habe noch nicht darüber mischen dürfen, aber wenn selbst die Mischer der RaR-Headliner die Teile nicht entschwabbelt kriegen schafft das glaube ich keiner).
Eine absolut gehässige Erklärung dafür vielleicht: Übertriebene Lautstärke als Kompensationsmittel für abhanden gekommene künstlerische Fähigkeiten? Kiss macht das übrigens auch so ...
Bitte? Habe Kiss erst diesen Juni in Berlin gesehen und das war alles, aber niemals im Leben laut!
Bei der Vorband haben sie es echt auf Spitze getrieben, da waren die Becken von Set selber lauter zu hören, als über die PA.
Und auch bei Kiss wurde es nur ein bisschen besser. Ich hatte echt die ganze Zeit das Gefühl, dass ich in meinem Zimmer lauter Musik hören könnte, als ich da zu Hören gekriegt habe.