EDE-WOLF
HCA Bass/PA/Boxenbau
@Michael Burman
Erwischt
Beim "Hinweis" mit der höheren Mathematik hab ich auch verpennt einen Smiley dazuzuschreiben. Das war nur ein Scherz und nicht rechthaberisch gemeint .
Prinzipiell hast du völlig recht! Wer guten Sound machen will auf einem "funktionierenden" System, der braucht keine ernsthaften Mathematikkenntnisse.
Wer Systemer ist und ein prinzipiell funktionsfähiges System aufbauen möchte, der sollte schon gehobenes Grundlagenwissen haben.
und wer bestehende Probleme, die bisher nicht gelöst werden konnten lösen soll oder gar Systeme selbst entwerfen soll, der muss es dann optimalerweise tatsächlich wissen!
Und in der Tat: Die Klientel in diesem Forum besteht primär aus Leuten der Kategorie 1 und 2.
Btw: Es geht auch umgekehrt. Man kann die theoretischen Grundlagen gut drauf haben und trotzdem keinen brauchbaren Sound produzieren!
Das wäre dann jemand wie ich
In der Tat und das ist auch wichtig! Wir neigen dazu im Zuge von Simplifizierungen Kennzahlen zu definieren. Mit jeder Kennzahl die komplexe Zusammenhänge in eine Zahl fasst geht allerdings Präzision verloren.
Neben der Phase ist auch die "Gruppenlaufzeit" so eine Kennzahl, die permanent über- oder fehltinterpretiert wird.
Probleme gibts immer dann, wenn solchen Kennzahlen Bedeutungen beigemessen werden, die sie nicht haben. Das findet man aber an allen Ecken und Enden. Siehe das ganze Feld "Statistik".
Sengpiel macht(e) in der Tat tolle Sachen für Anwender. Im Zuge meines ersten (Pseudo-)Studiums (Audio) wurden seine "Werke" allerdings oft überbewertet bzw. eben Erkenntnisse daraus entnommen, die sie eigentlich nicht hergeben....
Aber nochmal: 90% Was getan wird (sei es schlecht definierte Größen, missinterpretationen etc etc...) sind völlig in Ordnung, da sie in der Praxis funktionieren und das Feld Audio nicht primär eine Wissenschaftt ist.
"Guten KlanG" kann man ohnehin nicht (sinnvoll) quantifizieren (Meinung!). Und in der Tat: Wenn ein Super Tonmann der toll mischt oder ein Musiker mit einem verdammt guten Sound nicht weiß, warum er das was er macht so gut macht (technisch) dann find ich das umso ebeindruckender
Nun zu .Jens.... Ja man merkt, dass du Physiker bist
Also wie gesagt: Ich käme überhaupt nicht auf die Idee den "Phasenbegriff" ohne Fourier-Kontext zu definieren. Ich sehe da überhaupt keine Motivation/Sinn drin?!
Unterstelle ich diesen Zusammenhang:
phi = t/T mod (2*pi)
dann wäre phi demnach eigentlich eine Zeitfunktion die nichts mit dem Signal selbst zu tun hätte... letztlich lediglich ne "Renormierung" der Zeit, welche zusätzlich die Zeit immer wieder ins Intervall [0,2pi) wirft.
Okay... Aber wofür soll das gut sein?!
Vielleicht dein Beispiel zum Sähezahn (du nennst ihn "s"?)
wenn ich einen Sägezahn definieren wollte, würde ich folgendes tun (Einheitszägezahn vielleicht mit (Grund)-Periodendauer 1 und Wertebereich [-1,1]?
ich würde definieren:
s_0: R -> R
s_0(t)=2t falls t € [-1/2, 1/2), 0 sonst und dann:
s: R-> R
s(t) = Summe über k € ZZ s_0(t-k) , wobei ZZ die ganzen Zahlen sein sollen.
Entsprechend dann mit beliebiger Periodendauer (T) und beliebiger Zeitverzögerung (D) und Wertebereich [-A,A] als:
z: R->R
z(t) = A s((t-D)/T)
also ich würde jetzt wie gesagt nicht verstehen, wofür ich hier "Phase" so wie du es tust definieren sollte, das sie sofort 1zu1 mit nem Delay korrespondiert. Außer einem neuen verwirrenden Begriff wäre damit doch nichts gewonnen?!
ich würde halt sagen ich verzögere die Funktion um "T" Sekunden (oder ähnliches). Da ist klar, was gemeint ist...
Ferner ist klar, was gemeint ist wenn ich sage ich gucke mir das Signal z zum Zeitpunkt t an....
wieso sowas "komisches" wie eine Phase definieren?
Kleines Addon zur Nomenklatur:
ich würde sagen:
phi: R-> R ist Funktion
folglich gilt phi(f) € R und damit wäre phi(f) eine Zahl, da f € R....
aber das nur nebenbei und im Prinzip auch unwichtig
Erwischt
Mit "höherer Mathematik" meinte ich hier eigentlich, daß es mir zu hoch ist (schon wieder Begriffsverwirrung, Asche über mein Haupt ). Tatsächlich war ich in meiner Schulzeit sehr gut in Mathe, aber seitdem, und das ist nun schon länger her, habe ich da nichts mehr vertieft. Ich habe wirklich großen Respekt vor derlei Kompetenzen und würde für ein tieferes Eindringen in die Materie stets echte Fachleute fragen, wie es sie ja hier im Forum offensichtlich gibt. Mir war in diesem Zusammenhang aber nur wichtig, deutlich zu machen, daß man einen guten "Sound" produzieren kann ohne die komplex Mathematik dahinter zu verstehen/anzuwenden, bzw. wenn man nur die vereinfachten grundlegenden Zusammenhänge kennt.
Beim "Hinweis" mit der höheren Mathematik hab ich auch verpennt einen Smiley dazuzuschreiben. Das war nur ein Scherz und nicht rechthaberisch gemeint .
Prinzipiell hast du völlig recht! Wer guten Sound machen will auf einem "funktionierenden" System, der braucht keine ernsthaften Mathematikkenntnisse.
Wer Systemer ist und ein prinzipiell funktionsfähiges System aufbauen möchte, der sollte schon gehobenes Grundlagenwissen haben.
und wer bestehende Probleme, die bisher nicht gelöst werden konnten lösen soll oder gar Systeme selbst entwerfen soll, der muss es dann optimalerweise tatsächlich wissen!
Und in der Tat: Die Klientel in diesem Forum besteht primär aus Leuten der Kategorie 1 und 2.
Btw: Es geht auch umgekehrt. Man kann die theoretischen Grundlagen gut drauf haben und trotzdem keinen brauchbaren Sound produzieren!
Das wäre dann jemand wie ich
Tatsächlich kennt doch fast jeder in seinem angestammten Bereich die nervende Diskrepanz, wenn gut definierte Fachbegriffe unbedarft und verfälschend von "interessierten Laien" angewendet werden. Oft jedoch können auch sorgfältig abgewogene Vereinfachungen ins schwarze treffen, was man durchaus anerkennen muss, vor allem wenn der Betreffende praktisch hervorragende Ergebnisse abliefert.
In der Tat und das ist auch wichtig! Wir neigen dazu im Zuge von Simplifizierungen Kennzahlen zu definieren. Mit jeder Kennzahl die komplexe Zusammenhänge in eine Zahl fasst geht allerdings Präzision verloren.
Neben der Phase ist auch die "Gruppenlaufzeit" so eine Kennzahl, die permanent über- oder fehltinterpretiert wird.
Probleme gibts immer dann, wenn solchen Kennzahlen Bedeutungen beigemessen werden, die sie nicht haben. Das findet man aber an allen Ecken und Enden. Siehe das ganze Feld "Statistik".
Sengpiels Veröffentlichungen sehe ich mit einem solchen großen Respekt an (wobei ich ihn absolut gar nicht pauschal als Vereinfacher bezeichnen will).
Wirklich ätzend finde ich, wenn es z.B. bei so manchem Audiophilem regelrecht ins Esoterische abgleitet und diese dann auch noch völlig überzeugt und unbelehrbar sind (nicht zufällig wird diese Spezies in manchen angelsächsischen Fachforen als "Audiophool/Audiophoolery" bezeichnet. In solchen "Phool"-Kreisen findet sich dann auch so manche Pseudo-Fachbegriff-Blüte.
Sengpiel macht(e) in der Tat tolle Sachen für Anwender. Im Zuge meines ersten (Pseudo-)Studiums (Audio) wurden seine "Werke" allerdings oft überbewertet bzw. eben Erkenntnisse daraus entnommen, die sie eigentlich nicht hergeben....
Aber nochmal: 90% Was getan wird (sei es schlecht definierte Größen, missinterpretationen etc etc...) sind völlig in Ordnung, da sie in der Praxis funktionieren und das Feld Audio nicht primär eine Wissenschaftt ist.
"Guten KlanG" kann man ohnehin nicht (sinnvoll) quantifizieren (Meinung!). Und in der Tat: Wenn ein Super Tonmann der toll mischt oder ein Musiker mit einem verdammt guten Sound nicht weiß, warum er das was er macht so gut macht (technisch) dann find ich das umso ebeindruckender
Nun zu .Jens.... Ja man merkt, dass du Physiker bist
Also wie gesagt: Ich käme überhaupt nicht auf die Idee den "Phasenbegriff" ohne Fourier-Kontext zu definieren. Ich sehe da überhaupt keine Motivation/Sinn drin?!
Unterstelle ich diesen Zusammenhang:
phi = t/T mod (2*pi)
dann wäre phi demnach eigentlich eine Zeitfunktion die nichts mit dem Signal selbst zu tun hätte... letztlich lediglich ne "Renormierung" der Zeit, welche zusätzlich die Zeit immer wieder ins Intervall [0,2pi) wirft.
Okay... Aber wofür soll das gut sein?!
Vielleicht dein Beispiel zum Sähezahn (du nennst ihn "s"?)
wenn ich einen Sägezahn definieren wollte, würde ich folgendes tun (Einheitszägezahn vielleicht mit (Grund)-Periodendauer 1 und Wertebereich [-1,1]?
ich würde definieren:
s_0: R -> R
s_0(t)=2t falls t € [-1/2, 1/2), 0 sonst und dann:
s: R-> R
s(t) = Summe über k € ZZ s_0(t-k) , wobei ZZ die ganzen Zahlen sein sollen.
Entsprechend dann mit beliebiger Periodendauer (T) und beliebiger Zeitverzögerung (D) und Wertebereich [-A,A] als:
z: R->R
z(t) = A s((t-D)/T)
also ich würde jetzt wie gesagt nicht verstehen, wofür ich hier "Phase" so wie du es tust definieren sollte, das sie sofort 1zu1 mit nem Delay korrespondiert. Außer einem neuen verwirrenden Begriff wäre damit doch nichts gewonnen?!
ich würde halt sagen ich verzögere die Funktion um "T" Sekunden (oder ähnliches). Da ist klar, was gemeint ist...
Ferner ist klar, was gemeint ist wenn ich sage ich gucke mir das Signal z zum Zeitpunkt t an....
wieso sowas "komisches" wie eine Phase definieren?
Kleines Addon zur Nomenklatur:
ich würde sagen:
phi: R-> R ist Funktion
folglich gilt phi(f) € R und damit wäre phi(f) eine Zahl, da f € R....
aber das nur nebenbei und im Prinzip auch unwichtig
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