Wie gut funktioniert eigentlich das TransTrem mit normalen Single-Ball-End Saiten? Du hast ja ein paar Transtrem-Steinies mit Headstock, und da werden ja dann wohl keine kalibrierten Saiten drauf sein.
Ned hat das ja in dem TT-Setup-Video bereits erklärt, mit den "preset positions" der Jaws... aber funktioniert das wirklich gut, bzw. hast du das vllt. schon ausprobiert?
Hallo Valbert,
das funktioniert fast gar nicht. Ich sage "fast", weil's hier zumindest einen Spezialisten gibt, der's trotzdem tut (jaja, Herr G. aus M.)
Also, zum Verständnis: die kalibrierten Saiten heißen deshalb kalibriert, weil sie - sobald gespannt/gestimmt - eine ganz präzise Längenvorgabe einhalten. Und dies ist notwendig, damit die Jaws nach dem Stimmen in einer bestimmten Soll-Position stehen, was wiederum (und das ist der Knackpunkt) eine ganz bestimmte Position relativ zur Pivot-Achse (deutsch: die Wackelachse
) bedeutet. Und wenn diese Position nicht innerhalb ganz enger Parameter stimmt, fällt Transposing aus wegen is nich. Auf den "normalen" Headless-Gitarren ist das ganz simpel, alle Hälse gleich lang, alle Saiten gleich lang, wenn die kalibrierte Saite hochgestimmt ist, stimmt die Endposition.
Auf der GS ist das anders. Da ändert sich ja mit dem Stimmen nicht die Position der Jaws (wie bei allen anderen Steinies), da oben am Kopf gestimmt wird. Bedeutet, man muss auf diesen Gitarren die Idealposition der Jaws schon vorher einstellen. Ist nicht ganz trivial, die muss man nämlich auch erst mal finden, aber dann ist es theoretisch gegessen. Wenn die Jaw-Position relativ zur Achse stimmt, funktioniert das System.
Was du jetzt tun möchtest, ist ungleich schwieriger. Du möchtest mit normalen Saiten, deren Dehnungsverhalten du nicht kennst, eine bestimmte Zielposition im gestimmten Zustand erreichen. Es lässt sich natürlich für eine bestimmte Saitenmarke und -stärke empirisch eine funktionierende Startposition ermitteln (wo muss das Ball End hinten stehen, wenn oben am Halsende die normale Saite fixiert wird), die dann relativ sicher und idealerweise reproduzierbar zum gleichen Ergebnis führt. Aber dazu musst du erstmal eine Forschungsreihe starten, um a) die korrekte Jaw-Position an sich zu ermitteln und b) wie du die Saiten einlegen musst, um gestimmt genau dort zu landen.
Viel Vergnügen
Ich habe übrigens keine nennenswerten Probleme mit reißenden E-Saiten, aber ich benutze auch den Jammerhaken nur seltenst, und ziehe normalerweise nicht über die kleine Terz hinaus. Weiß nicht, wie das bei metalmäßigem DiveBomb-Quietsch-Betrieb wäre
Bernd
---------- Post hinzugefügt um 00:15:22 ---------- Letzter Beitrag war um 00:14:10 ----------
Da müsste schon was witzigeres kommen.
Im Ernst?