Sprachqualität im Forum.......?

muzziker schrieb:
da gibt es eine lösung - WÄHLEN!!!

ich wähle seit vielen Jahren...zwischen Pest und Cholera :)

und wenn sie gewählt sind treiben sie 4 Jahre lang einen Jahrhundertschwachsinn nach dem anderen...Rechtschreibreform, Touristenvisa uvm.

aber sorry das gehört nicht hierher.
 
Ich persönlich bin froh, dass es so Möglichkeiten ( anonym ) zu Schreiben gibt. Wo sonst kann man seine Ausdrück-Schreibkünste üben ... Arbeitsamt ??- dann ist es zu spät :(
Wenn man Beruflich und Privat meist mündliche Kommunikation ausübt, hat man hier die Möglichkeit schriftlich zu Kommunizieren.

Seit dem ich auf so ähnlichen Foren tätig bin merke ich deutliche Verbesserung aus meiner sicht. Bin nicht perfekt aber es macht immer mehr Spaß zu schreiben, und ich hoffe es wird besser :)



Dank Internet.
 
Hans_3 schrieb:
Es heißt übrigens "Rettet dem Dativ". Kann man übrigens auch kleiner schreiben und nicht so rausbrüllen.
Wobei ich deinem Vorredner in sofern recht geben muss, dass durch die "Rettet den Genitiv"- Kampagne der Dativ immer mehr als schlechtes Deutsch angesehen wird. Der Genitiv wird daher immer mehr an solchen Stellen verwendet, an denen man sich etwas hochsprachlicher ausdrücken möchte. So höre ich z.B. oft "trotzdessen", Längs des Weges" oder in einer Werbung der Bahn "gegenüber des Bahnhofs". Daher: Rettet den Dativ! Und um mal die Diskussion ein wenig von der reinen Rechtschreibungsdebatte ab zu bringen, denke ich, dass vieles einfach am schwindenden Sprachgefühl liegt. Das Deutsche wird nicht nur von semantischen Anglizismen überrollt sondern eben auch von grammatischen (Aktivitäten, einmal mehr, usw.). Dazu kommt weiterhin ein Häuflein unüberlegter Stumpfsinn (in keinster Weise, bestangezogendst) und wir haben am Ende einen stinkigen, dampfenden Haufen Sprache.
 
@Henk

zu den Anglizismen:
Man verkauft "T-Shirt's" in Deutschland weil man nicht zwischen engl. Plural und Genitiv-"s" unterscheiden kann - schrecklich :mad:

zum Dativ:
Da lobe ich mir meine fränkische Heimat, dort ersetzt man dialektal gerne den Genitiv durch den Dativ, z.B.
"meinem Vater sein Haus" = "das Haus meines Vaters" ;)

zur Sprachverschlampung im Deutschen allgemein: Da hat die Rechtschreibreform entscheidend mitgeholfen (unter Anderem), siehe den grammatikalischen Unterschied das - daß, der seit der Einebnung der Schreibung auf "das-dass" vielen nicht mehr klar ist mit der Folge daß beides fast wahlfrei nebeneinander gebraucht wird. :confused:
 
Ich habe neulich im Internet ein Foto eines Schildes gesehen, das einen bat, doch nach 200m link's abzubiegen!
Sowa's aber auch. Da's ist übertriebe'n
 
Da's oder De'm??? :) ;)
 
KlausP schrieb:
Man verkauft "T-Shirt's" in Deutschland weil man nicht zwischen engl. Plural und Genitiv-"s" unterscheiden kann - schrecklich :mad:

Wenn man sich denn auf einen Kompromiß einigen könnte :D Eigentlich finde ich die Apostrophiererei bei Eigennamen nämlich gar nicht so schlecht wie etwa im Türkeitürkischen (Ankara'da "in Ankara") oder früher auch im Finnischen (Kiira'nin "der Kiira").

Da lobe ich mir meine fränkische Heimat, dort ersetzt man dialektal gerne den Genitiv durch den Dativ

Das ist mehr als nur das, sondern gleich eine doppelte Markierung von Possessor (Besitzer) und Possessum (Besessenem :D), wie sie sich teilweise jeweils z.B. im Türkeitürkischen oder Sumerischen (sog. antizipatorischer Genitiv: lugal-la é-a-ni "des Königs [sein] Haus" statt üblicherem é lugal-ak "Haus des Königs") findet.

Da hat die Rechtschreibreform entscheidend mitgeholfen (unter Anderem), siehe den grammatikalischen Unterschied das - daß, der seit der Einebnung der Schreibung auf "das-dass" vielen nicht mehr klar ist mit der Folge daß beides fast wahlfrei nebeneinander gebraucht wird. :confused:

Das war schon immer prekär, weil phonologisch beide als /das/ zu repräsentieren sind, und es ist eben auch das Demonstrativum in verschiedener Funktion — und nicht etwa eine homonyme Partikel (wie etwa Farsi ﻛﻪ ke, die dann praktischerweise durch die ganze Gegend diffundierte vom türkeitürkischen ki bis ins Hindi). Die Unterscheidung war schon immer rein graphisch, je nach Funktion, und es sind eben 2 verschiedene Täßchen Tee, ob einer die Grammatik in dem Sinne beherrscht, daß er sinnvolle Äußerungen tätigen kann, oder ob er sich die ganzen Marotten angeeignet hat, die sich die Sprachpfleger (= Normierer) so einfallen lassen, wenn der Tag lang ist.

Viel ärgerlicher ist an der Reform ist, daß gesprochensprachliche Unterschiede durch die verallgemeinerte Auseinanderschreibung (und man hat schon früher vieles getrennt geschrieben, was realiter zusammengehörte) gar nicht mehr wiedergegegeben werden können — außer man macht das einzig sinnvolle, und hält sich nicht an unsinnige Reglements.
 
Heike schrieb:
1)Wenn man sich denn auf einen Kompromiß einigen könnte :D Eigentlich finde ich die Apostrophiererei bei Eigennamen nämlich gar nicht so schlecht wie etwa im Türkeitürkischen (Ankara'da "in Ankara") oder früher auch im Finnischen (Kiira'nin "der Kiira").

2)Das ist mehr als nur das, sondern gleich eine doppelte Markierung von Possessor (Besitzer) und Possessum (Besessenem :D), wie sie sich teilweise jeweils z.B. im Türkeitürkischen oder Sumerischen (sog. antizipatorischer Genitiv: lugal-la é-a-ni "des Königs [sein] Haus" statt üblicherem é lugal-ak "Haus des Königs") findet.

3)Das war schon immer prekär, weil phonologisch beide als /das/ zu repräsentieren sind, und es ist eben auch das Demonstrativum in verschiedener Funktion — und nicht etwa eine homonyme Partikel (wie etwa Farsi ﻛﻪ ke, die dann praktischerweise durch die ganze Gegend diffundierte vom türkeitürkischen ki bis ins Hindi). Die Unterscheidung war schon immer rein graphisch, je nach Funktion, und es sind eben 2 verschiedene Täßchen Tee, ob einer die Grammatik in dem Sinne beherrscht, daß er sinnvolle Äußerungen tätigen kann, oder ob er sich die ganzen Marotten angeeignet hat, die sich die Sprachpfleger (= Normierer) so einfallen lassen, wenn der Tag lang ist.

Viel ärgerlicher ist an der Reform ist, daß gesprochensprachliche Unterschiede durch die verallgemeinerte Auseinanderschreibung (und man hat schon früher vieles getrennt geschrieben, was realiter zusammengehörte) gar nicht mehr wiedergegegeben werden können — außer man macht das einzig sinnvolle, und hält sich nicht an unsinnige Reglements.


Zu 1)
Entweder Regeln oder keine. T-Shirt ist übrigens kein Eigenname und wir sind hier auch nicht in der Türkei, wozu also ein Apo wenn es andere sprachliche Merkmale (Präpositionen) gibt um den Fall deutlich zu machen?

Zu 2)
richtig

Zu 3)
Sorry, Madame das ist mit Verlaub gesagt nicht so ganz 100% richtig was du da schreibst, selbstverständlich ist zwischen das und dass/daß phonologisch ein Unterschied, (ich kann das in Lautschrift notieren wenn es nötig ist), und auch grammatikalisch/semantisch (Konjunktion vs. Pronomen), das ist ja gerade das Problem!
An der Reform ist noch viel mehr ärgerlich, aber
"Am 31. Juli 2005 endet die Übergangszeit der Reform" Zit. wikipedia
d.h. ab dem Termin wirst du "dich strafbar machen" wenn du daß schreibst :D
oh what an insanity! :mad: :twisted:

Was mich persönlich ärgert ist vor allem daß wir in Deutschland offenbar keine dringenderen Probleme zu lösen hatten als die Rechtschreibung zu verschlimmbessern. Uns wird ständig massiv das Geld aus der Tasche gezogen und unsere herrschende gewählte Elite verpraßt es mit solchem Schwachsinn, das macht mich wirklich wütend.
 
@KlausP: Was hat die Rechtschreibreform denn gekostet???
@Heike: Das mag ja alles stimmen, aber mir ist nicht klar, was Finnisch oder Farsi zu tun hat mit der deutschen Grammatik. Wären da Vergleiche vom AHD-MHD-FNHD nicht wesentlich aussagekräftiger???
 
Henk schrieb:
Das mag ja alles stimmen, aber mir ist nicht klar, was Finnisch oder Farsi zu tun hat mit der deutschen Grammatik. Wären da Vergleiche vom AHD-MHD-FNHD nicht wesentlich aussagekräftiger???

Da es hier um Phänomenologie und nicht um Sprachgeschichte geht, nicht unbedingt.

KlausP schrieb:
T-Shirt ist übrigens kein Eigenname

Hab' ich das behauptet? Ich hab' mir überlegt, wo die Apostrophierung sinnvoll wäre. Gerade bei fremdsprachlichen Namen, aber auch etablierten Terminologien stört mich das ja auch selbst, denen eine reguläre deutsche Flexionsendung so völlig bruchlos anzuhängen (denn oft kann der jener Sprache unkundige Leser die dann selber nicht mehr richtig abtrennen). Andererseits, flektiert man sie richtig, nämlich in der Ausgangssprache, dann versteht das der Durchschnittsleser eben nicht.

und wir sind hier auch nicht in der Türkei

Leider (aber das ist ein anderes Problem ) :D

wozu also ein Apo wenn es andere sprachliche Merkmale (Präpositionen) gibt um den Fall deutlich zu machen?

Es geht ja nicht um den Kasus, sondern darum, den Namen (bzw. dessen Zitierform) deutlich zu machen.

Aber wenn das auf "T-Shirt's" übergreift, dann hast Du vielleicht sogar insofern recht, daß auch hier Zweifel aufgekommen sind, und die Leute mit sowas wie "vom T-Shirt" besser dran wären.

selbstverständlich ist zwischen das und dass/daß phonologisch ein Unterschied, (ich kann das in Lautschrift notieren wenn es nötig ist)

Das wirst Du wohl auch müssen, um mich zu überzeugen.

ab dem Termin wirst du "dich strafbar machen" wenn du daß schreibst :D

Dann verklag mich doch! :p

unsere herrschende gewählte Elite

Ja klar, was sich heutzutage Elite nennt, das hätte man früher treffender als Abschaum bezeichnet.
 
Ich hätte nicht gedacht, dass sich hier, nach dem ich dieses Thema aufgemacht habe, eine solche "Diskussion" entwickelt.

Nur leider diskutieren hier die falschen Leute !

Eure Beiträge sind zumindest von der deutschen Sprache her verständlich.

Inhaltlich sage ich jetzt mal nichts dazu. :D

Topo :cool:
 
topo schrieb:
Ich hätte nicht gedacht, dass sich hier, nach dem ich dieses Thema aufgemacht habe, eine solche "Diskussion" entwickelt.

Nur leider diskutieren hier die falschen Leute !

Eure Beiträge sind zumindest von der deutschen Sprache her verständlich.

Inhaltlich sage ich jetzt mal nichts dazu. :D

Topo :cool:

*kleiner applaus*,haste recht!,einige leute reden so "leicht" braun angefärbt,haben die das thema zu sehr beherzt?tja ,einem legastheniker kann man es nicht vorwerfen,wär ja auch böse,wer bleibt dann noch?
die guten ausländer mal wieder,auf irgendjemanden muss man ja sein kleingeistigen scheiss loslassen (..kein wunder bei all den ängsten & komplexen)
whatever,darauf ne runde "rechtsrock"


guten appetit

Berk

//Phili: Bitte unterlass die haltlosen Unterstellungen und Anspielungen. Bislang war dies hier eine sehr vernünftige Diskussion, bei der man (das hat ja eine Diskussion so an sich) durchaus verschiedener Meinung ist und auch sein darf. Deshalb bitte keine solche Provokationen mehr. Danke, Phili.
 
Etwas Offtopic :

Ende der 70iger gab es mal, und daran kann ich mich noch sehr genau erinnern, zwei Bewegungen :

- Rock gegen Rechts
- Disco gegen links


Das waren noch Zeiten....................... ;)

Topo :cool:
 
@Klaus P.: Ich wüsste auch nicht, inwiefern die "s" bei dass und das lautschriftlich anders sein sollten. Wenn ich mich recht erinnere (zu faul, um nachzuschauen) gibt es im Deutschen doch nur ein "s", oder?
Aber auch die Abneigung der Rechtschreibreform gegenüber kann ich nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach hat sie sehr viel Sinnvolles und Nachvollziehbares mit sich gebracht und viele Schreibweisen werden nicht länger nur durch bloße Konvention aufrecht erhalten. Bsp: Muß (Püree) und muss (müssen) oder in Folge (infolge) , mit Hilfe (mithilfe).
 
Phili schrieb:
Bsp: Muß (Püree)
Ich weiß jetzt nicht genau, welche Wörter du mit den oben aufgeführten meinst, aber "Muß" gab es doch noch nie....oder? Das hieß doch schon immer "Mus".
 
Phili schrieb:
@Klaus P.: Ich wüsste auch nicht, inwiefern die "s" bei dass und das lautschriftlich anders sein sollten. Wenn ich mich recht erinnere (zu faul, um nachzuschauen) gibt es im Deutschen doch nur ein "s", oder?
Aber auch die Abneigung der Rechtschreibreform gegenüber kann ich nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach hat sie sehr viel Sinnvolles und Nachvollziehbares mit sich gebracht und viele Schreibweisen werden nicht länger nur durch bloße Konvention aufrecht erhalten. Bsp: Muß (Püree) und muss (müssen) oder in Folge (infolge) , mit Hilfe (mithilfe).

Ich habe nicht das "s" gemeint sondern das "a", das für mich unterschiedlich lang ist.
Hier gab es schon mal eine Diskussion über die Reform wo Ray einige schöne Kuriositäten der Reform genannt hat.
 
-Avalanche- schrieb:
Ich weiß jetzt nicht genau, welche Wörter du mit den oben aufgeführten meinst, aber "Muß" gab es doch noch nie....oder? Das hieß doch schon immer "Mus".
Löl, einer hat's gemerkt :great:

@Klaus: Es gibt bei jeder Sache ein Für und Wieder. Mein Eindruck ist vielmehr, dass viele ältere Menschen einfach zu bequem sind, sich auf die Neuerungen einzustellen. Und wenn ich dann höre, dass viele alles wieder rückgängig machen wollen, dann frage ich mich, ob dann nicht wirklich alles drunter und drüber geht. Die Jugend hat die wichtigsten Veränderungen schon längst geschnallt. Natürlich nicht die, die auch vorher schon nicht richtig schreiben konnten.
 
Phili schrieb:
Löl, einer hat's gemerkt :great:

@Klaus: Es gibt bei jeder Sache ein Für und Wieder. Mein Eindruck ist vielmehr, dass viele ältere Menschen einfach zu bequem sind, sich auf die Neuerungen einzustellen. Und wenn ich dann höre, dass viele alles wieder rückgängig machen wollen, dann frage ich mich, ob dann nicht wirklich alles drunter und drüber geht. Die Jugend hat die wichtigsten Veränderungen schon längst geschnallt. Natürlich nicht die, die auch vorher schon nicht richtig schreiben konnten.

Ja, ich bin zu bequem und ignoriere die Rechtschreibreform einfach, hehe!
Abgesehen von rein inhaltlichen Kritikpunkten sehe ich auch das Problem daß die Sache mit Sicherheit Unsummen an Geld gekostet hat bzw. hätte.
Meine Kinder am Gymnasium lernen nämlich zum Teil noch mit Büchern aus einer Zeit als keiner was von Rechtschreibreform wußte, genauso wie in den Mathematikbüchern die Währung die DM ist. Ob es keine neueren Bücher gibt oder ob die Schulen kein Geld haben neuere zu kaufen weiß ich nicht. Jedenfalls beschließen doch da Elfenbeinturm-Gelehrte Dinge ohne Plan ob das an der Basis bei den "Kleinen" überhaupt durchführbar ist.
Und das in einer Zeit, wo halb Deutschland nur noch jammert über die wirtschaftliche Situation, da hätte man das Geld für die Reform auch sinnvoller einsetzen können
bzw
EDIT:
Das MUS man sinnvoller einsetzen!
 
Nun gut, da ist die neue Rechtschreibung nun einmal. Sie rückgängig zu machen, wäre ganz sicher das Unsinnigste, was man nun tun könnte. Zumal so gut wie jedes neu erscheinende Buch (inkl. Schul- und Studienbücher) in der aktuellen Form herausgegeben werden. Also finden wir uns doch damit ab und jeder macht das beste daraus, als sich ewig darüber auszulassen. Die Wende ist auch da, wenngleich sie nicht jedem gefiel und gefällt. Der Vergleich hinkt zwar gewaltig, aber beides ist imho nicht mehr zu ändern (ganz wertungsfrei).
 
ich habe übrigens einen Beitrag aus diesem thread gemeldet, reagiert da keiner von den Mods drauf???
Ist die Nr. 72, und wenn von den Mods nichts kommt antworte ich dem Typen doch noch!
 

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