Am Freitag hab ich wie gesagt dem Amp neue Röhren verpasst (6550 =C= SED) und der Amp gehört ja eingemessen auf die Röhren, was ich natürlich auch getan habe.
Gestern hab ich nach einigen Spielstunden lediglich noch mal kontrolliert, da neue Röhren noch mal driften können und das dann noch mal nachgestellt werden muss.
Aber bei den SED´s musste ich bisher nie nachstellen, daher war der Amp auch schon wieder im Headshell, nur kontrollieren muss ich ja trotzdem
Das linke Multimeter misst die Anodenspannung (muss man wissen zur Berechnung des korrekten Ruhestroms) und das rechte Multimeter misst den Ruhestrom.
In dem Fall läuft nach einigen Spielstunden noch alles so wie eingestellt, also 60%...
Mal kurz erklärt wies geht, wobei man vorab wissen sollte das man nie auf 100% geht, da das die Röhre viel zu schnell verbrauchen würde:
I.d.R. wählt man Werte zwischen 50% (kalt) und 70% (heiß), ich mags gern dazwischen und beginne meißt auch hier, etwas kälter oder heißer stellen Kann ich von da aus ja immer noch.
OK, los gehts, ich weiß jetz das der Amp mit 500V läuft und ich weiß das die 6550C max. 35W/Stck liefert, daraus kann ich nun den gewünschten Ruhestrom ausrechnen.
35 (W max. Anodenverlustleistung der 6550 im falle einer EL34: 25, einer 6L6GC: 30, einer KT88: 42, usw)
: 500 (V Anodenspannung mit der der Amp läuft)
* 0,6 (für 60%, 0,7 für 70%, oder 0,5 für 50%, usw)
= 0,042
also hab ich den Amp auf 42mA gestellt. Mal zwei weitere Rechenbeispiele für 50% und 70%:
35 : 500 * 0,5 = 0,035 (also 35mA)
35 : 500 * 0,7 = 0,049 (also 49mA)
heißere Settings klingen fetter, mittiger, größer und kältere Settings hingegen tighter, aber auch fizzeliger und dünner
Amps mit festen Werten, also zbs 6550 oder Mesa Rectifier sind in der Regel extrem kalt gebiased (noch DEUTLICH unter den 50% !) damit wirklich jede 6L6GC
(auch ohne "speziell für den Amp ausgesuchte" Modelle) problemfrei läuft.
gruß Robi