Röhrenamp für Rockmusik zwingend notwendig ?

  • Ersteller metallica666
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Aber mal im Ernst: So ein Setup hat sowas von nichts mit den Beweggründen zu tun, aus denen unsereins Musik macht. Ich würde die Gitarre an dem Tag an den Nagel hängen, wo so eine Form des miteinander Musik Machens als "normal" gelten würde...


Ruf mich an, ich häng meine daneben. Und dann besaufen wir uns.....

Mein Fazit nach über 30 Jahren Mucke: ein Gitarristen-Leben ohne Röhrenamp ist denkbar, aber sinnlos.

Kann man Rock'n'Roll ohne Röhrenamp spielen?

Ja, kann man. Aber warum sollte man?

Sind Röhren "altmodisch"?

Meinetwegen. Ist aber völlig uninteressant. Eine Martin Dreadnaught ist aber auch nicht der neuste Hit und trotzdem entsteht darauf gute Musik. Und wie lange gibt's schon Saxophone? Oder gar Geigen? Ist die Musik, die damit gemacht wird, notwendig schlechter, weil das Instrument "völlig veraltet" ist? Und Musik ist doch das, was zählt, oder nicht?

Ist der "bessere Röhrensound" nur Voodoo? Einbildung? Psychologie?

Vielleicht. Aber warum "nur"? Es geht um Musik. Das ist Kunst. Die wird von Künstlern gemacht. Die wollen damit etwas ausdrücken, namlich ihren Seelenzustand. Die wollen Menschen emotional berühren. Dazu braucht es Inspiration und ein grundsätzliches Wohlgefühl. Vertrauen und eine positive Haltung zum eigenen Arbeitswerkzeug. Vernunft ist in diesem Zusammenhang völlig unwesentlich. Psychologie ist ein, wenn nicht sogar DER entscheidende Faktor bei der Wahl der Waffen. Und das muss so sein.​

Sind Röhrenamps "Posertum"?

Natürlich! Wir reden über Rock'n'Roll, oder nicht? Wer eine Bühne betritt, sollte den Willen haben, das Publikum zu beeindrucken. Sonst kann man's lassen. Und es heisst nicht umsonst "SHOWbusiness": das Auge hört mit. Die Frage ist eventuell, an wen sich das Posertum richtet: an das unbedarfte Konsumentenpublikum oder an die "eingeweihte" Gitarristenkonkurrenz im Saal? So oder so - posing ist Teil des Geschäfts. Und selbst wenn nicht: darf man nicht auf das, was man besitzt, ein bisschen stolz sein? Muss man sich für sein Equipment rechtfertigen oder gar entschuldigen?​

Klingen Röhrenamps "besser" als Transistor-Amps oder Modeller?

Für mich eindeutig ja. Scheiss auf moderne Technik, scheiss auf "mit entsprechendem Aufwand kann man das auch ohne Röhren..." - auch das das ist völlig uninteressant. Endstufenzerre? Auch Quatsch. Das ganze technische Brimborium zählt nicht. Was zählt ist: ein relativ simpler (und deswegen preiswerter, zuverlässiger und im Zweifel einfach zu reparierender) Röhrenamp mit einem Kanal, vielleicht 30 Watt und ein paar vorgeschaltetem Bodentretern reisst einem beim Gig den Kopf ab, wenn man das will - und ich will das!!
Zufällig stehe ich nicht allein damit. Wer eventuell ein paar Ausgaben "Gitarre & Bass" zur Hand hat, kann ja mal nachzählen, wie viele Profi-Gitarristen mit "Röhrenamps + einzelne Bodentreter" auf die Bühne gehen und wie viele Transistoramps, programmierbare Modeller oder Multi-Effekte benutzen. Es gibt da eine klare Tendenz.....​

Sind Transitoren und Modeller "schlechter" als Röhrenamps?

Ganz klar: nein. Die Domäne beider Konzepte ist sowohl der cleane als auch der High-gain Bereich. In den beiden Extremen ist die Schaltungstechnik völlig wurscht. Aber sobald ich mich in der Mitte dazwischen bewegen möchte im "crunch", im angezerrten Bereich, wird's haarig. Da kann man dann lange suchen, bis man einen Amp ohne Röhre findet, der Spass macht. Leider ist genau DIESER Bereich der wichtige.​

Sind Röhrenamps "lauter" als Transistoramps?

Theoretisch nicht. Aber Theorie interessiert nicht. Ich bin Musiker, kein Physiker. In meiner Welt gilt: Nimm einen sauber konstruierten, gut eingestellten (!) 20 bis 30-Watt-Röhrencombo (plus ggf Verzerrer) und du bist auf jeder Bühne, in jeder Band zu hören und klingst gut! Nimm IRGENDEINEN Transistorcombo oder Modeller und du hast ein Problem. Wattzahlen und dB hin oder her.​

Ist die "klangliche Überlegenheit der Röhre" ein Marketing-Gag?

Kann sein. Der Weg zu einer EIGENEN Einsicht, unabhängig von Werbesprüchen und Forumsdiskussionen führt letztlich nur über Erfahrung. Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man nicht bekommt, was man wollte. Erfahrungen sammeln kostet deswegen Geld und Zeit. Diejenigen unter uns, die schon ein Dutzend Jahre dabei sind und ein Dutzend Amps besessen haben, wissen, was sie wollen und brauchen (was nicht zwangsläufig das Selbe ist).
Den anderen hilft weder dieser Thread noch das Studium der Hersteller-Prospekte. Nur das Investieren EIGENER Zeit und EIGENEN Geldes bringt einen da weiter.​

Sind Gitarristen "Altmodische Spiesser"?

"Altmodisch" lass ich für mich gelten. Definitiv. Ich habe irgendwann im "dunklen Zeitalter" (80er Jahre) den Faden verloren. Und damit lebe ich richtig gut. Ich unterscheide nicht nach "neu" und "alt", sondern nach "funktioniert" und "funktioniert nicht". Und bis ich darüber entscheide, lass ich gern ein paar Jahre verstreichen, dann sieht man klarer....das gleiche gilt für Amps: Es gibt Modelle, die völlig unspektakulär über viele Jahre in grossen Stückzahlen gekauft und benutzt (!) werden. Und andere, die eine Saison lang der "heisse Scheiss" sind...und dann massenhaft bei ebay auftauchen, zu erstaunlich günstigen Kursen.

"Spiesser" sind für mich Leute, die nur einen "richtigen" Weg kennen und zwar ihren - und den für alle verbindlich machen wollen. Solche gibt's überall....​


just my 2 cents......
 
...das ist ja nur noch vom "Musizieren" an der Wii mit Rockband zu toppen...

Aber mal im Ernst: So ein Setup hat sowas von nichts mit den Beweggründen zu tun, aus denen unsereins Musik macht. Ich würde die Gitarre an dem Tag an den Nagel hängen, wo so eine Form des miteinander Musik Machens als "normal" gelten würde...

Ich sehe es mittlerweile auch ein: Bei solch konträren Vorstellungen von "Sound", sowie "Band-" und "Live-Erlebnis" können wir nur einander vorbeireden, wenn es darum geht, welchen Sinn antiquirte Röhren-Technik und 4x12-Boxen haben...
Ich vermute du hörst auch nur Musik die Live im Proberaum auf einen Kassettenrecorder aufgenommen wurde? Meinst du dass bei irgendeiner Metal-Aufnahme der letzten 20 Jahre irgendetwas noch dem akustischen Klang entspricht?

Anders als bei Jazzbands und klassischen Orchestern ist die Referenz bei Rockbands nun mal das was im Studio produziert wird, und wenn ich eine Band live sehe hab ich tausend mal lieber einen sauberen, druckvollen Sound als dass ich ganz authentischen Soundbrei bekomme der mir die Ohren wegflext und ich den Sänger nicht höre (zugegeben, bei vielen Bands ein absolutes Plus ;))


Ich habe mein halbes Bandleben mit beschissenen Sound verbracht, und der Großteil aller Konzerte geht in die gleiche Richtung, vor allem weil die aufgerissenen 4x12 Türme es jedem Tontechniker unmöglich machen noch einen annehmbaren Klang vor der Bühne zu mischen.
Jetzt hab ich mal eine Probe erlebt die ohne Elacin auf angenehmer Lautstärke war, mit einem Schlagzeug in absoluter Studioqualität und wo man jedes Detail aller Instrumente wahrnehmen konnte. Dazu mit Equip das einen Bruchteil kostet und noch viel weniger wiegt.


Das sind einfach Vorteile die ich nicht weg diskutieren kann. Es ist praktischer, billiger und klingt viel besser. Dafür ist es weniger Rock n Roll, aber das kann man ja mit mehr Sex und mehr Drugs wieder ausgleichen wenn man denn unbedingt muss.
Daneben ist es spätestens dem Zuschauer total latte wie viel der Verstärker gekostet hat und ob sich jemand den Rücken an einer 50 Kilo Box kaputt geschleppt hat. Den interessiert ob es geil klingt oder nicht.


Wenn der rohe Klang eines Mittelklasseschlagzeuges und eines aufgerissenen Verstärkerturms so geil ist, warum will dass dann keiner auf Aufnahmen hören?
 
Die Cips sind lange schon schnell genug um die paar nötigen Berechnungen zu machen. Man ist schlichtweg am Ende der Entwicklungsmöglichkeiten angelangt ;)

Die Chips sind schnell genug, das nutzt aber wenig, wenn die Software nicht annähernd die Möglichkeiten des Chips ausnutzt.

Und nein, die Modellingtechnik ist beleibe nicht am Ende angelangt.
Sie AxeFX: das klanglich *Welten* zum Pod III.

Und dass ein Modeller Röhrensound imitiert ist ja ok, so lange die Nutzer solche Klänge wollen.
Guck mal was das AxeFX alles kann. Da kommt kein Röhrenamp mit, hinsichtlich Vielseitigkeit und Konfigurierbarkeit.

Teile wie das AxeFX haben momentan noch zwei Probleme: hoher Preis, komplizierte Bedienung (sofern man die Möglichkeiten halbwegs ausnutzen will).
Wenn diese beiden Punkte behoben oder zumindest besser sind, werden immer mehr, denen guter Klang wichtiger ist als "ey-boa-ey-gailes-Stäck"-Gesumse auf Modeller umsteigen.

Nicht weil man unbedingt 35 Sounds und 148 Effekte will.
Einfach weil es wartungsärmer ist und weniger wiegt und zuverlässiger, und weil man live klanglich halt nicht ganz so limitiert ist wie z.B. mit einem Plexi oder 2203.

Daneben ist es spätestens dem Zuschauer total latte wie viel der Verstärker gekostet hat und ob sich jemand den Rücken an einer 50 Kilo Box kaputt geschleppt hat. Den interessiert ob es geil klingt oder nicht.

So isses, so und nicht anders.
 
Ruf mich an, ich häng meine daneben. Und dann besaufen wir uns.....

Mein Fazit nach über 30 Jahren Mucke: ein Gitarristen-Leben ohne Röhrenamp ist denkbar, aber sinnlos.

Kann man Rock'n'Roll ohne Röhrenamp spielen?

Ja, kann man. Aber warum sollte man?

Sind Röhren "altmodisch"?

Meinetwegen. Ist aber völlig uninteressant. Eine Martin Dreadnaught ist aber auch nicht der neuste Hit und trotzdem entsteht darauf gute Musik. Und wie lange gibt's schon Saxophone? Oder gar Geigen? Ist die Musik, die damit gemacht wird, notwendig schlechter, weil das Instrument "völlig veraltet" ist? Und Musik ist doch das, was zählt, oder nicht?

Ist der "bessere Röhrensound" nur Voodoo? Einbildung? Psychologie?

Vielleicht. Aber warum "nur"? Es geht um Musik. Das ist Kunst. Die wird von Künstlern gemacht. Die wollen damit etwas ausdrücken, namlich ihren Seelenzustand. Die wollen Menschen emotional berühren. Dazu braucht es Inspiration und ein grundsätzliches Wohlgefühl. Vertrauen und eine positive Haltung zum eigenen Arbeitswerkzeug. Vernunft ist in diesem Zusammenhang völlig unwesentlich. Psychologie ist ein, wenn nicht sogar DER entscheidende Faktor bei der Wahl der Waffen. Und das muss so sein.​

Sind Röhrenamps "Posertum"?

Natürlich! Wir reden über Rock'n'Roll, oder nicht? Wer eine Bühne betritt, sollte den Willen haben, das Publikum zu beeindrucken. Sonst kann man's lassen. Und es heisst nicht umsonst "SHOWbusiness": das Auge hört mit. Die Frage ist eventuell, an wen sich das Posertum richtet: an das unbedarfte Konsumentenpublikum oder an die "eingeweihte" Gitarristenkonkurrenz im Saal? So oder so - posing ist Teil des Geschäfts. Und selbst wenn nicht: darf man nicht auf das, was man besitzt, ein bisschen stolz sein? Muss man sich für sein Equipment rechtfertigen oder gar entschuldigen?​

Klingen Röhrenamps "besser" als Transistor-Amps oder Modeller?

Für mich eindeutig ja. Scheiss auf moderne Technik, scheiss auf "mit entsprechendem Aufwand kann man das auch ohne Röhren..." - auch das das ist völlig uninteressant. Endstufenzerre? Auch Quatsch. Das ganze technische Brimborium zählt nicht. Was zählt ist: ein relativ simpler (und deswegen preiswerter, zuverlässiger und im Zweifel einfach zu reparierender) Röhrenamp mit einem Kanal, vielleicht 30 Watt und ein paar vorgeschaltetem Bodentretern reisst einem beim Gig den Kopf ab, wenn man das will - und ich will das!!
Zufällig stehe ich nicht allein damit. Wer eventuell ein paar Ausgaben "Gitarre & Bass" zur Hand hat, kann ja mal nachzählen, wie viele Profi-Gitarristen mit "Röhrenamps + einzelne Bodentreter" auf die Bühne gehen und wie viele Transistoramps, programmierbare Modeller oder Multi-Effekte benutzen. Es gibt da eine klare Tendenz.....​

Sind Transitoren und Modeller "schlechter" als Röhrenamps?

Ganz klar: nein. Die Domäne beider Konzepte ist sowohl der cleane als auch der High-gain Bereich. In den beiden Extremen ist die Schaltungstechnik völlig wurscht. Aber sobald ich mich in der Mitte dazwischen bewegen möchte im "crunch", im angezerrten Bereich, wird's haarig. Da kann man dann lange suchen, bis man einen Amp ohne Röhre findet, der Spass macht. Leider ist genau DIESER Bereich der wichtige.​

Sind Röhrenamps "lauter" als Transistoramps?

Theoretisch nicht. Aber Theorie interessiert nicht. Ich bin Musiker, kein Physiker. In meiner Welt gilt: Nimm einen sauber konstruierten, gut eingestellten (!) 20 bis 30-Watt-Röhrencombo (plus ggf Verzerrer) und du bist auf jeder Bühne, in jeder Band zu hören und klingst gut! Nimm IRGENDEINEN Transistorcombo oder Modeller und du hast ein Problem. Wattzahlen und dB hin oder her.​

Ist die "klangliche Überlegenheit der Röhre" ein Marketing-Gag?

Kann sein. Der Weg zu einer EIGENEN Einsicht, unabhängig von Werbesprüchen und Forumsdiskussionen führt letztlich nur über Erfahrung. Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man nicht bekommt, was man wollte. Erfahrungen sammeln kostet deswegen Geld und Zeit. Diejenigen unter uns, die schon ein Dutzend Jahre dabei sind und ein Dutzend Amps besessen haben, wissen, was sie wollen und brauchen (was nicht zwangsläufig das Selbe ist).
Den anderen hilft weder dieser Thread noch das Studium der Hersteller-Prospekte. Nur das Investieren EIGENER Zeit und EIGENEN Geldes bringt einen da weiter.​

Sind Gitarristen "Altmodische Spiesser"?

"Altmodisch" lass ich für mich gelten. Definitiv. Ich habe irgendwann im "dunklen Zeitalter" (80er Jahre) den Faden verloren. Und damit lebe ich richtig gut. Ich unterscheide nicht nach "neu" und "alt", sondern nach "funktioniert" und "funktioniert nicht". Und bis ich darüber entscheide, lass ich gern ein paar Jahre verstreichen, dann sieht man klarer....das gleiche gilt für Amps: Es gibt Modelle, die völlig unspektakulär über viele Jahre in grossen Stückzahlen gekauft und benutzt (!) werden. Und andere, die eine Saison lang der "heisse Scheiss" sind...und dann massenhaft bei ebay auftauchen, zu erstaunlich günstigen Kursen.

"Spiesser" sind für mich Leute, die nur einen "richtigen" Weg kennen und zwar ihren - und den für alle verbindlich machen wollen. Solche gibt's überall....​


just my 2 cents......

Der beste Post in diesem Thread, danke :D
 
Ich unterscheide nicht nach "neu" und "alt", sondern nach "funktioniert" und "funktioniert nicht".

Schöner Beitrag, sei zum Lesen und nachdenken empfohlen...

Ich vermute du hörst auch nur Musik die Live im Proberaum auf einen Kassettenrecorder aufgenommen wurde? Meinst du dass bei irgendeiner Metal-Aufnahme der letzten 20 Jahre irgendetwas noch dem akustischen Klang entspricht?

Find' ich dufte, dass Du das alles so genau weisst...

Das sind einfach Vorteile die ich nicht weg diskutieren kann. Es ist praktischer, billiger und klingt viel besser.

Alle Deine Thesen und Szenarien beruhen darauf, dass die von Dir favorisierte Technik für alle Anwendungszwecke und alle Musiker am besten funktioniert. So einfach ist es aber nunmal nicht, Du wirst von Deiner Herangehensweise nicht jeden überzeugen können. Na, LostLover hat dazu oben eigentlich alles gesagt. Kannste ja mal lesen...

Wenn der rohe Klang eines Mittelklasseschlagzeuges und eines aufgerissenen Verstärkerturms so geil ist, warum will dass dann keiner auf Aufnahmen hören?

Das Problem im Studio sind nicht "Mittelklasseschlagzeuge" sondern Mittelklasseschlagzeuger... Die machen doch das Getrickse mit Trigger und Editing überhaupt erst nötig... So ähnlich verhält es sich mit den anderen Instrumenten: Je besser das Eingangsignal (gerne von einem guten Röhren-Amp, hihi...), desto weniger muss hinterher noch "gedreht" werden. Genau das sind die "Geheimnisse" transparenter und druckvoller Rock-Aufnahmen, nicht das von Dir postulierte Technik-Getrickse im Nachgang.

Aber ist ja auch Wurst, jeder soll das nutzen, was für ihn funktioniert. Mir fiele es auf jeden Fall einfacher, die Ernsthaftigkeit Deiner Aussagen einzuschätzen, wenn Du mal was zu Deinem Background sagen könntest: Was für Musik in was für einer Band machst Du? Gibt's einen Link zur Homepage?
 
Alle Deine Thesen und Szenarien beruhen darauf, dass die von Dir favorisierte Technik für alle Anwendungszwecke und alle Musiker am besten funktioniert.
Habe ich nie behauptet. Ich habe nur geschrieben dass bei diesem Experiment den geilsten Sound hatte seitdem ich im Proberaum stehe. Mehr nicht.

Die Wertungen a'la "das ist ja wie Wii zocken" kamen dann von anderen, und dazu hatte ich mich geäußert. Vor allem weil ja das Spiel an sich absolut gleich bleibt. Wir haben ja immer noch unsere Instrument in der Hand und der Drummer spielt auf einem normalen Set mit Meshheads.

Zur Studiosituation: Schon die Mikrophonabnahme 2 cm vor dem Lautsprecher hat nur noch wenig mit den akustischen Gegebenheiten zu tun die man im Proberaum 3 Meter vor/neben der Box hat. Wenn du ein Schlagzeug einfach nur akustisch abnimmst dann hört sich das an wie bei den Aufnahmen aus den Anfängen des Pops wie den Beatles - damit brauchst du heute wirklich niemanden mehr zu kommen. Hast du schon mal ein Schlagzeug mikrophoniert? Da muss man einfach eine Menge nachbearbeiten, und das wird auch bei den Aufnahmen gemacht die man als sehr natürlich wahr nimmt.
Ich will ja niemanden ans Bein pissen, aber Rock und gerade Metalaufnahmen haben einfach nur noch sehr wenig mit dem akustischen Klang der Band zu tun. Und das ist nicht nur bei unfähigen oder überproduzierten Bands so, das gilt für alle. Ausnahmen sind vielleicht ein paar Punkbands aus den 70ern und frühen 80ern, aber damit würde wohl jede aktuelle Metalband durchfallen.
 
Ich will ja niemanden ans Bein pissen, aber Rock und gerade Metalaufnahmen haben einfach nur noch sehr wenig mit dem akustischen Klang der Band zu tun. Und das ist nicht nur bei unfähigen oder überproduzierten Bands so, das gilt für alle. Ausnahmen sind vielleicht ein paar Punkbands aus den 70ern und frühen 80ern, aber damit würde wohl jede aktuelle Metalband durchfallen.


Naja.......ich würde mal wieder sagen das es geschmacksache ist.

Soundvorstellungen ändern sich im lauf der zeit. Wenn sich das nicht ändern würde, dann würden wir alle noch auf einem kamm "alle meine entchen" spielen :eek:
 
GUT vs. BÖSE

TRANSISTOR vs. RÖHRE

SEIT DEKADEN TOBT DER KAMPF ZWISCHEN DEN NIEDERTRÄCHTIGEN DUNKLEN RÖHRENLORDS UND DEN FORTSCHRITTLIEBENDEN PAZIFISTISCHEN TRANSENPRINZEN
NIE WAR DIE DUNKLE SEITE SO STARK UND BRUTAL
DIE TRANSEN WAREN GEZWUNGEN DURCH EINE ÜBERPRODUKTION UND VERBREITUNG VON PADAWANKOMBOS
DAS UNIVERSUM IM GLEICHGEWICHT ZU HALTEN...




Ne, jetzt ma Spass bei Seite:

Was ist den nun, die Frage war doch, brauch man als Rockmusiker ne Röhre, mal aufn Punkt!!!??

ich sach nein!!! Geschmackssache...

Prost

Marv:rock:
 
"Spiesser" sind für mich Leute, die nur einen "richtigen" Weg kennen und zwar ihren - und den für alle verbindlich machen wollen. Solche gibt's überall....[/INDENT]


just my 2 cents......

... ohne Dir zu Nahe treten zu wollen, aber genau das hast Du doch in Deinem Thread gerade getan: auf einfache Fragen klare Antworten... straight forward... dennoch etwas spiessig! Dennoch haben mir viele Deiner Antworten gefallen! :gruebel:
 
@LostLover: Absolut geiler Post. Hat echt Spaß gemacht den zu lesen und ich bin voll und ganz deiner Meinung. :)

@MatthiasT: Du hast vollkommend Recht, dass man beim Studio, wenn man nicht gerade auf rohen Rumpelsound steht, einges an Technik in die Waagschale werfen muss, damit man einen ordentlichen druckvollen Sound hinbekommt. Da reichen dicke Röhrenamps alleine nicht aus. Und das trifft in keiner Richtung mehr zu als im Metal. Der Sound von Metallica damals war absolut zeitgemäß und mit das Beste was es in den 80ern gab. Wenn jemand heute mit dem Sound kommt, dann hören die meisten eher weg, wenn der Song nicht absoluter Hammer ist. Nur wenige Die-Hard-Underground-Fans tun sich sowas noch an, mich eingeschlossen. ;) Und an der Mikrofonierung hat sich seit Metallica nicht mehr viel geändert. Das Shure SM-57 ist bis heute noch immer fester Bestandteil auch bei modernen Produktionen. Die digitalen Nachbearbeitungen (Verschieben von Frequenzen, das Filtern von Frequenzen usw.) machen den Sound heutzutage zeitgemäß. Alles andere hat meist Proberaumcharakter, was aber auch nicht schlecht sein muss. Aber was man allerdings auch sagen muss, ist dass es im Metal immer so sein wird, dass Konzis vom Erlebnis her immer intensiver sind, als ne saubere Produktion auf der Platte. Da muss es vor der Bühne schon ordentlich drücken. Man muss die Musik spüren. Dann ist Metal richtig geil. Sauberes spielen natürlich vorrausgesetzt.
 
IBei meiner Band geht es um Thrash Metal, bei euch um Karnevalslieder in Kölscher Mundart. Das sind ja so ziemlich in jeder Hinsicht ganz andere Voraussetzungen...

Das verstehe ich nicht ganz! Gerade eine Showband muss soundmässig und musikalisch viel mehr leisten als eine Trash Metal Band, die nur ihr Zeugs 'runterbrettert... ich würde etwas vorsichtiger mit der Einstufung von Showbands umgehen.
 
"Man ist schlichtweg am Ende der Entwicklungsmöglichkeiten angelangt" ;)

... sagte man auch so ähnlich dem jungen Aspiranten auf ein Phsyikstudium in München... der Aspirant hat dennoch Physik studiert, er nannte sich Max Planck.
 
Naja.......ich würde mal wieder sagen das es geschmacksache ist.

Soundvorstellungen ändern sich im lauf der zeit. Wenn sich das nicht ändern würde, dann würden wir alle noch auf einem kamm "alle meine entchen" spielen :eek:

Ich glaub du hast nich verstanden was gesagt wurde... es ging hier nicht um "Soundvorstellungen" sondern um technische Methoden deren Nutzung man gar nicht diskutieren braucht.

GUT vs. BÖSE

TRANSISTOR vs. RÖHRE

SEIT DEKADEN TOBT DER KAMPF ZWISCHEN DEN NIEDERTRÄCHTIGEN DUNKLEN RÖHRENLORDS UND DEN FORTSCHRITTLIEBENDEN PAZIFISTISCHEN TRANSENPRINZEN
NIE WAR DIE DUNKLE SEITE SO STARK UND BRUTAL
DIE TRANSEN WAREN GEZWUNGEN DURCH EINE ÜBERPRODUKTION UND VERBREITUNG VON PADAWANKOMBOS
DAS UNIVERSUM IM GLEICHGEWICHT ZU HALTEN...




Ne, jetzt ma Spass bei Seite:

Was ist den nun, die Frage war doch, brauch man als Rockmusiker ne Röhre, mal aufn Punkt!!!??

ich sach nein!!! Geschmackssache...

Prost

Marv:rock:

sorry... das war mit einer der dümmsten Posts die ich hier in all den Jahren gelesen hab.

Das Problem im Studio sind nicht "Mittelklasseschlagzeuge" sondern Mittelklasseschlagzeuger... Die machen doch das Getrickse mit Trigger und Editing überhaupt erst nötig... So ähnlich verhält es sich mit den anderen Instrumenten: Je besser das Eingangsignal (gerne von einem guten Röhren-Amp, hihi...), desto weniger muss hinterher noch "gedreht" werden. Genau das sind die "Geheimnisse" transparenter und druckvoller Rock-Aufnahmen, nicht das von Dir postulierte Technik-Getrickse im Nachgang.

.... Und unsere Politiker wollen nur unser Bestes :)
Ich weiß gar nicht woher du dein Wissen über jene Einschätzungen nehmen willst?
Bei JEDER komerziellen Produktion wird heute "massiv" getrickst. Natürlich ist ohne gute Ideen und eine ansich gute Performance nichts mehr zu retten (oder nur unter extremsten Aufwand... das sei jetz mal rausgenommen. Wenn größere Bands was nicht hinbekommen, geh ich mal davon aus, dass da eher Sessionmusiker arrangiert werden, als Note für Note zusammenzubauen).
Hör dir Rockmusik aus den letzten Jahren an.. bei größeren Produktionen ist ALLES perfekt. Ich persönlich kenne z.B. KEINEN Schlagzeuger, der einen Song so perfekt am Stück einspielen könnte, dass es so tight klingt wie auf einer üblichen kommerziellen Produktion. Und ich kenne nicht nur "mittelklasse Drummer" sondern genug Ausnahmemusiker.. "triggern" und editing bei Drums ist auch kein Ding von schlechten Drums oder auch nicht nur von Metaldrums... sondern so gut wie ALLE Drums sind quantisiert.
Ich denke ich brauch jetz auch gar nich angefangen hier alle möglichen Techniken aufzuzählen und zu beschreiben, die einem das Audioediting bietet... aber wer sich ein Album kauft und glaubt was er da hört, hätte man der Realität zu tun, der muss schon ziemlich verblendet sein.
In diesem Zusammenhang ist überings der böse Teufel der die Musik "kaputt" gemacht hat: MIDI
 
@Burndown: Jo, Showband sollte man ebenfalls nicht verachten. Weiß ja nicht, ob du auf sowas überhaupt abfährst, aber schau dir mal Live-Shows von Warbringer, Anthrax, die alten Metallica-Sachen etc an. Oder nehmen wir mal Iron Maiden (kein Thrash). Bei den moderen Metalcorebands ist das im übrigen oft noch extremer. Dann hast du in etwa ne Vorstellung, was er meint. ;)

PS: Kostenlose Impressionen gibt es übrigens bei youtube :)

Edit: Achso, sein Avatar gibt übrigens auch schon einen ersten Eindruck. :D
 
I...



.... Und unsere Politiker wollen nur unser Bestes :)
Ich weiß gar nicht woher du dein Wissen über jene Einschätzungen nehmen willst?
Bei JEDER komerziellen Produktion wird heute "massiv" getrickst. Natürlich ist ohne gute Ideen und eine ansich gute Performance nichts mehr zu retten (oder nur unter extremsten Aufwand... das sei jetz mal rausgenommen. Wenn größere Bands was nicht hinbekommen, geh ich mal davon aus, dass da eher Sessionmusiker arrangiert werden, als Note für Note zusammenzubauen).
Hör dir Rockmusik aus den letzten Jahren an.. bei größeren Produktionen ist ALLES perfekt. Ich persönlich kenne z.B. KEINEN Schlagzeuger, der einen Song so perfekt am Stück einspielen könnte, dass es so tight klingt wie auf einer üblichen kommerziellen Produktion. Und ich kenne nicht nur "mittelklasse Drummer" sondern genug Ausnahmemusiker.. "triggern" und editing bei Drums ist auch kein Ding von schlechten Drums oder auch nicht nur von Metaldrums... sondern so gut wie ALLE Drums sind quantisiert.
Ich denke ich brauch jetz auch gar nich angefangen hier alle möglichen Techniken aufzuzählen und zu beschreiben, die einem das Audioediting bietet... aber wer sich ein Album kauft und glaubt was er da hört, hätte man der Realität zu tun, der muss schon ziemlich verblendet sein.
In diesem Zusammenhang ist überings der böse Teufel der die Musik "kaputt" gemacht hat: MIDI

Wahnsinn, genau auf den Punkt gebracht :great:

Bezüglich Verblendung möchte ich auf den "Britney Spears Playback Skandal" hinweisen.
Dort haben Zuschauer das Konzert entsetzt verlassen, als sie wegen mieser Lippensynchronisation rausfanden, dass die gute Frau nicht echt gesungen hat während ihren Turnübungen auf der Bühne ;)

Pass auf, dass niemand hier deine Aufnahmen mit dem TSE30 hört, sonst könnte man noch auf die Idee kommen, dass ein guter Sound mit einem Plugin möglich ist :D


EDIT: Zum Thema: Wer unbedingt Röhre möchte, soll sich Röhre holen, aber dann bitte nicht die anderen Lager herabwürdigen.

Ob eine Musik Rock ist, hat für mich erstmal nix mit den fiesen T-Kästchen oder den kleinen Glaskolben in den Verstärkern zu tun ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Burndown: Jo, Showband sollte man ebenfalls nicht verachten. Weiß ja nicht, ob du auf sowas überhaupt abfährst, aber schau dir mal Live-Shows von Warbringer, Anthrax, die alten Metallica-Sachen etc an. Oder nehmen wir mal Iron Maiden (kein Thrash). Bei den moderen Metalcorebands ist das im übrigen oft noch extremer. Dann hast du in etwa ne Vorstellung, was er meint. ;)

PS: Kostenlose Impressionen gibt es übrigens bei youtube :)

Edit: Achso, sein Avatar gibt übrigens auch schon einen ersten Eindruck. :D


Senhor Gorephil, ohne DIR jetzt zu nahe treten zu wollen, habe ich jetzt doch das leichte Gefühl schon Rockmusik gehört zu haben, als Du noch auf die Teletubbies abfuhrst... wirklich, dass soll kein Streit werden, aber Du kannst mir glauben: ich habe alles durchgehört... von 'Made in Japan' bis 'Wacken'... von 'Abba' bis 'Zappa'... das erste mal, dass mir bewusst wurde, dass Rockmusik mehr als Ilja Richter's Disco war, war als Queen 1981 in São Paulo ihr Südamerikadebut gaben!!! Nur braucht Ihr Metalheads nicht so zu tun, als ob Eure Highgain Rectalröhren... ehhh... Trans... ... ...ehhh... wie hiessen die Dinger denn noch gleich... Dual Rectifire - Triple - Diezel - Engl - Powerball - 5051 - Bogner - Überschall - Feueralarm ... das non-plus-ultra der Musik sind... aufdrehen können Viele, Tanzmukke von mehreren Stunden, mit Program der 60iger bis heute, mit allerhand Schlagern, Klassikern, Pop und Rock, viel guter Laune und trotzdem guten Sound... das kann nicht jeder... das können nur die Besten, denkt mal drüber nach!
 
Wenn größere Bands was nicht hinbekommen, geh ich mal davon aus, dass da eher Sessionmusiker arrangiert werden, als Note für Note zusammenzubauen). Hör dir Rockmusik aus den letzten Jahren an.. bei größeren Produktionen ist ALLES perfekt. Ich persönlich kenne z.B. KEINEN Schlagzeuger, der einen Song so perfekt am Stück einspielen könnte, dass es so tight klingt wie auf einer üblichen kommerziellen Produktion.

Und wie oft passiert es dann, dass diese Bands plötzlich live auf der Bühne stehen, der Sound hinten und vorne nicht stimmt, und die Musik auch noch schräg ist... und man sich insgeheim fragen muss: kann der Typ überhaupt singen? Ist die Gitarre vom Gitarristen überhaupt richtig gestimmt? Hat der gleiche Typ, der jetzt so schlecht da rumgurgt überhaupt etwa auch auf seiner Platte (ehhh CD) gespielt??? Oder auch: ...ach sooo klingt das Stück in Wirklichkeit... nämlich wie von der Garagenband der Nachbarschaftskids!
 
sorry... das war mit einer der dümmsten Posts die ich hier in all den Jahren gelesen hab.



MIDI

hehe, aber Du hast ihn gesehen...:D;)

ne mal im Ernst nur darum und um nicvhts anderes ging es hier, ob Rockmusiker nen Röhrenamp brauchen um Rockmusik zu machen.
Nicht mehr und nicht weniger.

Diese endlos Diskussionen über den Vergleich und den Nutzwert, bzw. das Einsatzgebiet und die Güte von Transistor- und Röhrenverstärkern wurde hier und wird hier , sogar meist simultan in mehreren Thraeds behandelt, hat mich halt nur son bissl genervt diese "Sisyphos-Diskussion" und ich wollte mit purem irnischen Stumpfsinn meiner Meinung Luft machen...

MfG

Marv:rock:
 

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