Soo, nun nach einer ordentlich stressigen Woche (selbst fürs MB war fast keine Zeit
) folgt nun mal ein (kleiner?) Bericht von zwei Veranstaltungen. Die zweite war ein Feuerwehrfest mit Coverband, darüber werde ich aber in einem gesonderten Post berichten, sonst wirds zu viel auf einmal.
Event 1 und damit sicher das absolute Großevent war das alljährliche Schulkonzert in der Mehrzweckhalle unserer Schule. Da da nur ca. 300 Leute reinpassen, wir aber mittlerweile über 800 Schüler haben, wurde beschlossen, dass das Ganze dieses Jahr 2x aufgeführt wird und zudem Karten ausgegeben werden. Eigentlich immer noch zu wenig, aber so wird zumindest mal das Gedränge minimiert, das entsteht, wenn
alle Leute
ohne Karten an
einem Abend da reinwollen. Aber das nur am Rande.
Unser Lichtler hat schon vor Wochen begonnen, die Bühne mit seinem Equipment zu pflastern. Am Start waren da zwei Eurolite TS-255 sowie baugleicher von HQ, ein Strobe, vier LED-Pars, 12 PAR56er, welche über Stativ-Dimmerpacks gedimmt wurden, die wiederum an einem alten Strand Analogdimmer als Stromverteiler hingen (und das funktioniert sogar, auch wenn ichs anders gelöst hätte - aber das ist nicht mein Bier...), sowie 8 PAR64, 2 Profiler, 16 Fluter, 2 Clamlights, 3 Theaterscheinwerfer für die Musicalband und zwei Verfolger (was vergessen? - möglich
). Gesteuert mittels DMXControl übers DE-Interface + externem 24Ch-Pult von FTL. Soweit dazu.
Aber mein Job ist ja Ton und wir sind hier ja auch im PA-Stammtisch.
Also zum eigentlichen Übel.
Hier war als FOH-Pult unser GB8 32+4 im Einsatz - und dennoch haben wir es geschafft, ein ZED12FX als Submixer für den Chor zu brauchen, welcher mit 6 Mikros abgenommen wurde.
Das waren von vorn zwei Rode NTG-1 und von oben in zwei Reihen abgehängt vier Audio Technica Pro45. Hält! So schön haben wir den Chor glaube ich noch nie rübergebracht - verständlich, wenn normal immer nur zwei oder drei Kondenser frontal davorstehen. Da gehen die hinteren Reihen natürlich total unter. Mit den ATs kann man dieses Problem wunderbar lösen.
Es sollten noch drei Lieder aus unserem letzten Musical (By Jupiter) aufgeführt werden. Die Band wurde dazu recht unspektakulär mikrofoniert - für die Querflöten, die Klarinette und die Saxophone waren EV N/D 357, AKG D77 und ein DAP PL07 am Start (fragt mich nicht, was wo genau davorstand - hab ich nicht konzipiert). Die Posaune bekam unser heiliges MD441.
Mit dem Klavier haben wir verschiedenes versucht - ich habe dann aber tatsächlich die Variante für die Beste gehalten, bei der es mit einem C1000 von unten (!) abgenommen wurde. Man fängt sich da zwar verständlicherweise etwas mehr Störgeräusche, als wenns im Klavier ist, aber der Klang war schön ausgewogen.
Die Rode vorne vor der Bühne lieferten einen weiteren Vorteil: Die Querflötenspieler (nicht aus der Musical-Band; war noch ein paar unabhänige Acts, wo auch Querflöten dabei waren) konnte man quasi "versteckt" abnehmen, ohne die an irgendwelche speziell dafür aufgestellten Mikros zu fesseln. Genauso war es bei einem Streichorchester.
Einzig Harfe und Hackbrett wurden nicht mit den Rode abgenommen - hier wurden Samson C02 direkt davorgestellt.
Am Schluss des ersten Teils vor der Pause kamen dann noch besagte Musical-Stücke. Lief eigentlich ganz gut, außer dass das erste Lied am ersten Tag kurz abgebrochen werden musste, weil wir ein Feedback nicht in den Griff bekamen. Liegt wahrscheinlich daran, dass dass wirklich
alle meinen, sich gegenseitig auf den Monitoren haben zu müssen. Den Abschuss hat wirklich der Pianist dargestellt, der sein Klavier bei einem
Solostück (!!!) auf dem Klaviermonitor brauchte. Als Headsets waren AKGs mit der CK77 Kapsel im Einsatz. Klingen IMHO nicht ganz so schön wie unsere alten aus der 400er-Serie, die haben aber Nierencharakteristik, sind schwarz und klobig - wer will so ein Ding schon mitten im Gesicht haben? Mit ein wenig EQing war ich aber vom Sound doch überrascht - beim letzten Einsatz war ich nämlich eher weniger begeistert.
Nach der Pause war dann also der unglaublich spannende Teil Klavier muten - C02 für irgendein anderes Instrument entmuten - wieder muten - Klavier und Overheads entmuten usw. vorbei; es kam der rockige Teil. Zunächst kam jedoch erstmal eine Demoshow unseres Lichtlers. Sah wirklich toll aus, auch wenn sich der Nebel anfangs etwas gesträubt hat. Er schreibt auch hier im Licht-Unterforum als Black2007, auf Youtube gibts seine Shows unter dem Usernamen BlackPreHeat.
Dann kamen einige Gitarreneinlagen - so weit kein Problem, außer dass die Gitarre von einem nach einer Weile unverständlicherweise immer das Zerren angefangen hat. Beim ersten Song war alles noch ok, dann hat das System jedoch auf einmal scheinbar irgendwo einen gewaltigen Boost erlebt. Ob die DI800 schuld war (+20db-Schalter war nicht gedrückt - sonst wäre es ja auch nicht schlagartig gekommen) oder die Gitarre? - Keine Ahnung. Beim nächsten Act mit einer anderen Gitarre war alles wieder normal. Sehr merkwürdig.
Es folgte eine Rockband (die, für die ich sonst auch immer und überall die Technik mache), die relativ handsam war - nur darf man das Ganze halt nicht extrem fahren - es ist immer noch Schulkonzert.
Dann kamen wieder einige Akustik-Einlagen mit Gesang - verlief Problemlos und auch hier wieder richtig geile Sachen dabei.
Vibraphon (geniales Teil, und der, der gespielt hat, beherrscht das auch noch dermaßen!) wurde wieder mit C02 abgenommen, leider teilweise vom begleitenden Gitarrist mit Mesa Boogie etwas überfahren
(der geht nicht leiser - ich hör mich nicht - das muss genau so sein - ...).
Dann kam nochmal eine kleine Herausfordung - "Totale Finsternis" mit den o.g. AKG-Headsets, Chor und Begleitband. Bis auf die Tatsache, dass es eine AKG WMS400-Strecke keine 25m störungsfrei zum FOH schafft liefs eigentlich auch da ganz gut. Am zweiten Tag war leider dauernd ein tieffrequentes Feedback im Hintergrund, speziell, als ich den Sänger hochgezogen habe. Das wurde aber nicht lauter und ging auch immer mal wieder weg. Kann ich mir nicht wirklich erklären - ich habe ihn nicht komprimiert, sondern nur die Sängerin. Welche im Übrigen genial singen kann - über ihn bewahren wir mal Stillschweigen...
Den Leuten hats aber gefallen.
Dann kam noch ein BeeGees-Medley vom Schulchor, und nach 3h inkl. Pause wars dann endlich geschafft. *UFF*
Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass wir den Ton von 13:00 Uhr bis 22:45 Uhr aufgebaut haben
, wenn auch mit Unterbrechungen. Da geht noch was in Richtung Effizienz...
Der Abbau ging entsprechend schneller, auch wenn große Teile für den Kleinkunstabend der K12 nächste Woche wieder aufgebaut werden müssen. Leider war es nicht möglich, den Sportunterricht für diese 1 1/2 Tage einfach mal woanders hinzuverlegen...
So, das wars erstmal. Ein Bericht von einem Gig mit einer von mir betreuten Coverband folgt demnächst, wenn ich das auch noch in diesen Post packen würde, würde dich Sache glaube ich ausarten...
Bilder von Schulkonzert gibts auf
www.preheat.de.tl, der Seite von unserem Lichtler, unter der Rubrik Fotos - Schulkonzert. Leider werden da manche nur zum Teil angezeigt - ihr müsst euch dann per Rechtsklick das Ganze Bild anzeigen lassen.
Gruß Stephan