Noten- und Theoriekenntnisse für Sänger...

  • Ersteller Swingaling
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Als (ernstgemeinte !) Alternative zu Softwarelösungen wie Earmaster und/oder Perfect Ear möchte ich noch das Radio in Spiel bringen.

Ich auch - wobei es natürlich auch irgendein anderes Medium sein darf.

Sowohl das Notenlesen als auch das Hören/Singen von passenden Satzstimmen lernt man im Prinzip wie das Lesen: Durch Routine. Am Anfang liest du jeden Buchstaben einzeln und es dauert ewig, bis man einen kurzen Satz flüssig kesen kann. Irgendwann erfasst du alles in Echtzeit, sogar wenn es fehlerhaft ist, weil sich das Hirn die wiederkennbaren Muster merkt und auch korrigiert.
 
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Trotzdem würde ich diese Programme nicht unterschätzen. Sie werden bald viele Berufe überflüssig machen. Und sie sind sehr geduldig ;)
Wobei grad euch würden sie wahrscheinlich als letztes ersetzen können. Weil ihr eben individuell mit dem Menschen arbeitet, und auf individuelle Fehler hinweist... Ein Jahr mit GU hat mir persönlich fürs Singen 1000x mehr gebracht, als 9 Jahre Semi-prof Kinderchor mit Chor-Stimmbildung, oder alles was ich alleine versucht hatte - ist aber auch logisch, oder? :)
 
Ich auch - wobei es natürlich auch irgendein anderes Medium sein darf.

Natürlich. Jeder mp3-Player tut´s genauso.

Aber das Radio hat den unschätzbaren Vorteil, daß man keinen Einfluß auf die Musik hat, die gerade läuft, und man daher sozusagen von außen gezwungen wird, sich auch intensiv mit Musik zu beschäftigen, die man normalerweise nicht freiwillig hören würde ...
Das ist, auf lange Sicht, sehr hilf- und lehrreich.

Thomas
 
Und sie sind sehr geduldig
Das wäre doch eine schöne Windows Fehlermeldung: "Achtung! Windows hat fehlenden Übungswillen diagnostiziert. Soll das Programm X-VocalCoach 2.0 deinstalliert werden?"
 
...Sie haben diesen Ton leider nicht 100% getroffen. Prüfen Sie bitte Ihre Körperhaltung. Stellen Sie sich aufs balance pad, und wiederholen es noch mal.
 
Für mich wäre das Schlüsselwort "Jazz", das ist nach Notenlesen, Harmonielehre und Gehörbildung nochmal ein kleines Schauferl hinterher, das wird nur die Übung und Erfahrung bringen, ein klein wenig braucht es auch "Liebe" zum Jazz, ohne diese sind die 9 11 oder 13 nur schwer zu ertragen (weil man´s nicht findet).

Aus meiner Sicht kann man Musik nur lernen in dem man es macht und ausprobiert (übt).
 
Wobei grad euch würden sie wahrscheinlich als letztes ersetzen können. Weil ihr eben individuell mit dem Menschen arbeitet, und auf individuelle Fehler hinweist... Ein Jahr mit GU hat mir persönlich fürs Singen 1000x mehr gebracht, als 9 Jahre Semi-prof Kinderchor mit Chor-Stimmbildung, oder alles was ich alleine versucht hatte - ist aber auch logisch, oder? :)

Ich weiss nicht, ob man das so pauschal sagen kann. Als junge Frau hatte ich eine Zeitlang eine Gesangslehrer-Odyssee, die mir außer Verwirrung nicht wirklich viel gebracht hat. Eigentlich habe ich technisch nur von einer einzigen Person profitiert, den Rest hätte ich mir womöglich sparen können. Was mich letzten Endes zur Sängerin gemacht hat, waren weniger der Unterricht und das Üben, sondern die Zusammenarbeit mit anderen Musikern, die Bandproben und vor allem die Bühnenauftritte.
Natürlich versuche ich meinen Job als Gesangslehrerin so gut wie möglich zu machen, gar keine Frage! Trotzdem gibt es immer wieder Fälle, wo ich nicht viel ausrichten kann, und dann denke ich, mit einer Maschine oder einem Programm kann die betreffende Person das jetzt genauso gut trainieren wie mit mir.
 
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Gesangslehrer werden bald so überflüssig wie ein Kropf sein. Die Software wird immer besser!
Also ich kann (und will) mir das nicht vorstellen.

Das persönlich auf die Eigenheiten jeden Schülers eingehen kann IMHO keine Software ersetzen. Oft sind es ja auch nicht nur objektive Kriterien, die ein bestimmtes Herangehen erforderlich machen, sondern das Gespür und Gefühl des Lehrenden. Die Menschenkenntnis oder eine Zielvorstellung, mit der der Schüler zu dem Zeitpunkt gänzlich überfordert wäre, aber dann, nach einiger Zeit Unterricht ...

Also ich würde mir meine Lehrerin nicht nehmen lassen wollen :).

Trotzdem finde ich Software, die einem bei speziellen Sachen hilft äußerst hilfreich und setzte ich auch gerne ein. Gehörbildungsprogramme wie EarMaster sind einfach genial. Der melody-trainer den ich oben verlinkt habe ist zum Blattsingenüben ein Traum, zum analysieren der Obertöne gibt es tolle Software wie VoceVista ...

Aber Stimmbilungsunterricht ist das A und O.

lg Thomas
 
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Also ich kann (und will) mir das nicht vorstellen.

Ja, darum geht´s wohl auch.... wir wollen uns vieles (noch) nicht vorstellen. Aber eines nicht allzu fernen Tages könnte es durchaus Gesangslehrer-Roboter geben, und die sind dann so komplex programmiert, dass du den Unterschied zu einem echten Menschen gar nicht bemerkst.

Software, Programme, Tutorials etc. finde ich auch sehr hilfreich. Zum Singen nutze ich die nicht, aber für die Gitarre durchaus. Für meine keltischen Bands brauche ich irische Rhythmuspatterns und DADGAD-Akkorde. Die erarbeite ich mir mit Hilfe von YT, also virtuell. Das ist im Grunde nicht viel anders, ich hätte ja einen Gitarrenlehrer aus Fleisch und Blut engagieren können, der mir das beibringt. Hab ich aber nicht. Ich denke, das wird künftig noch viel weiter um sich greifen.
 
Du kannst bei jeder Musik, die Du gerade im Radio hörst, wenn auch nur nebenbei, Gehörtraining betreiben
In fortgeschrittenem Stadium ist das sicher wahr, aber wenn man noch ganz am Anfang steht?
 
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ein klein wenig braucht es auch "Liebe" zum Jazz
Die ist vorhanden, ich habe lange nach einem Chor gesucht, der gut anhörbaren Pop- und Jazzgesang macht, mehrere Auftritte im Jahr hat und außerdem noch Leute im Alt aufnimmt :-D. Die sind echt ganz gut (natürlich nicht so gut wie der Freiburger Jazzchor, aber das sind auch Profis. Wer mag, kann hier mal schauen: , es gibt noch ein paar mehr ältere (und nicht so gute) Mitschnitte, aber das ist der einzige mit dem neuen Chorleiter). Ich wollte unbedingt zum Gospelchor noch etwas machen, wo ich rhythmisch stärker gefordert bin und z. B. auch Scatten lernen kann.

ohne diese sind die 9 11 oder 13 nur schwer zu ertragen (weil man´s nicht findet)
Das verstehe ich leider nicht, kannst du das noch mal erklären?

@drowo, @Dietlaib und @all: Nach 'nem Keyboard halte ich Ausschau, das ist eine gute Idee. Ich hatte mich irgendwie darauf versteift, dass es "wenn schon, was Richtiges" sein müsste, aber das stimmt natürlich: zum Töne-Anschlagen braucht man kein Clavinova.

@Bell: Ich habe im Gesangsunterricht nullkommanull Notenlesen und Vomblattsingen gelernt, da ging's um ganz andere Sachen.

Hm, mit dem Radiohören (oder auch mit einem anderen Medium, ein Radio besitzen wir gar nicht mehr) muss ich tatsächlich schauen, wie ich das in meinen Tag reinbekomme: Während der Arbeit geht nicht, weil ich da ja meine Filme über Kopfhörer "im Ohr" habe, und Freizeit zum Musikhören (und das nicht nur nebenher) habe ich kaum. Irgendeiner will immer was von mir, oder ich bin am Wursteln oder Vorbereiten von etwas, etc.pp. Mal gucken.
 
Das verstehe ich leider nicht, kannst du das noch mal erklären?
Bin zwar nicht FerdinandK, aber: Die Intervalle der Tonleiter sind durchnummeriert und zwar über zwei Oktaven ( 1 ... 15). Die 8 wäre eine Oktave, die 9 eine None, also eine Oktave plus ein Ganzton (große None) oder ein Halbton (kleine None).

EDIT: 11 und 13 kann man entsprechend herleiten.
 
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zum Töne-Anschlagen braucht man kein Clavinova.
Ganz genau. Falls dann doch der Appetit mit dem Essen käme, kannst du dir später immer noch ein hochklassiges Digitalpiano zulegen. Du hast ja nicht viel Geld versenkt.

Das schöne an der Klaviertastatur ist, dass du Grundbegriffe anhand der C-Dur und A-Moll Tonleiter lernen kannst, welche quasi by Design offensichtlich sind: nur die weißen Tasten. Damit ist klar wo Halbtonschritte sind (keine schwarze Taste dazwischen), Dur Moll Parallele drängt sich praktisch auf, Alterationen sind als schwarze Schafe ... äh ... Tasten sofort ersichtlich etc. pp
 
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@Bell: Ich habe im Gesangsunterricht nullkommanull Notenlesen und Vomblattsingen gelernt, da ging's um ganz andere Sachen.

Das ist verständlich. Und jemandem das Notenlesen/Blattsingen beizubringen, ist ziemlich sterbenslangweilig. Das kannst du dir (mit einem Programm, oder auch ganz oldschool mit einem Buch) aber gut selbst beibringen.

Was Scatten und Jazzimpro betrifft, wird ein Lehrer nur bedingt hilfreich sein, er/sie kann dir ein paar erste Impulse und Ideen geben, aber die Gefahr, dass man die Scats einfach nur abkupfert, ist groß. Das musst du dir selbst beibringen. Improvisieren lernt man nur, indem man es macht. Im Auto, unter der Dusche, beim Gassigehen mit dem Hund, das geht überall. Such dir am besten ein, zwei Jazzstandards aus, die dir gut liegen. Singe oder summe zunächst die Melodie, bis du sie wirklich im Schlaf kannst. Dann fang an zu variieren. Ganz wichtig dabei ist die Form. Die läuft im Kopf immer mit. Du kannst natürlich auch ein playback nehmen, es gibt ganz gute im Netz. Die Hauptsache ist, dass du weisst, wo die Band gerade ist.
Ich habe mich so ans Improvisieren herangetastet. Einen Jazzworkshop habe ich vor Jahren auch mal besucht, aber da passierte eben genau das: fast alle haben (unbewusst) beim Scatten die Lehrerin nachgeahmt oder sich zumindest beim Phrasieren und Intonieren sehr an ihr orientiert. Und dann klang es doch zu akademisch und angelernt.
Wenn ich - was leider selten vorkommt - eine Schülerin habe, die Jazzgesang machen möchte, versuche ich möglichst wenig vorzusingen. Ein- oder zweimal steige ich in den Improteil ein, aber nur zum Anschubsen. Es kostet einfach viel mehr Überwindung, frei zu improvisieren als einen Song Ton für Ton nachzusingen. Daher versuche ich zu signalisieren: keine Angst, leg los, lass das Schiff vom Anker... und halte dann die Klappe und lasse sie einfach machen. Aber so wirklich beibringen? Ich wüsste nicht wie ....
 
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In fortgeschrittenem Stadium ist das sicher wahr, aber wenn man noch ganz am Anfang steht?

Ich meine ja.
Die Basis allen (musikalischen) Hörens ist wohl die Grundtonerkennung.
Das kann man mit Hilfe das Radios als Einstieg einmal jahrelang betreiben ...

Thomas
 
Hallo,

Gesangslehrer werden bald so überflüssig wie ein Kropf sein

...sehe ich komplett anders... ;) Mit einer Software kann ich viele rein technische Grundlagen lernen, aber das Programm sagt mir nicht, ob mein Klang total im Hals sitzt, gedrückt ist oder stimmtechnisch sonst was verkehrt ist. Außerdem kritisiert mich eine Software nicht, sollte ich mal ein Stück so uninspiriert 'runtersingen, als ob's das Telefonbuch wäre... :D
Nein, gottseidank gibt's auch noch Gesangslehrer und -lehrerinnen! Ich gehe außerordentlich gern zu meinen Gesangsstunden, auch wenn das Lernen mittlerweile nicht mehr gar so flott läuft wie einst ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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aber die Gefahr, dass man die Scats einfach nur abkupfert,
Ja, das stimmt natürlich. Für's selbstständige Improvisieren habe ich das Problem gerade eher bei den Fills im Gospelchor: Da kann ich mir zwar etwas nach Vorlage "abhören", aber mir fehlt noch die Traute (und vermutlich auch das Können), selbstständig zu Improvisieren. Das sind ja auch mehrere Schritte: zu spüren, was da jetzt passen könnte, dann den richtigen Einsatz zu finden und sich dann auch noch zu trauen, das vor der Gruppe (dem Chor) und dann (erst recht) im Konzert hinzukriegen. Ich habe eigentlich keine große "Bühnenangst", wenn ich weiß, was ich singen muss, aber vor Publikum so richtig die Sau rauszulassen gegen den Chor, das kann ich noch nicht. Da muss ich für mich noch mehr Sicherheit gewinnen. Ich habe auch schon überlegt, ob ich mir nicht 'ne Karaokebox (es gibt die alle Jubeljahre mal wieder bei den bekannten Discountern) zulege und damit zum Spaß übe - alleine oder auch zusammen mit meinem Sohn (der da bestimmt Spaß dran hätte) oder beim Feiern...

Es gibt also auf jeden Fall eine Menge zu lernen. Heute Abend ist erst mal dieser Vom-Blatt-Singkurs, ich berichte mal, wie es war und was wir da gemacht haben.
 
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