Zu den beiden Videos muss ich sagen: die (einzelnen) Sounds hat er ziemlich auf den Kopf getroffen (a-ha habe ich neulich gerade selbst für ein Cover dekonstruiert). Aber leider passt der Mix nicht ganz, da wird dann scheinbar jeder Sound (hat ja Arbeit gemacht) im Vordergrund gefeatured. Und das Ganze ist dann eben leider im Vergleich zum Original (wo ja auch 90% aus dem Sequencer kam, aber eben nicht alles) dann auch sehr statisch gespielt. Dafür dann wieder ganz gut gesungen.
Und bei In the Air tonight ist schon der Drumloop zwar soundmäßig 1:1, aber dafür dynamisch Welten vom Original entfernt. Da sind im Original einige Noten fast Ghostnotes, die im Cover klingen, als hätte der ganze Track nur eine Velocitystufe.
Das ist für mich - obwohl insgesamt auf
sehr hohem Niveau - leider ein Beispiel für falsche Prioritätensetzung. Beim Sound statt 101% mal auch 99% akzeptieren und dafür bei Mix, Dynamik und Groove eine Schüppe draufgelegt hätte mir hier deutlich besser gefallen (und man hört leider den Autotune, obwohl der Typ anscheinend auch ohne gut singen könnte).
Ach ja, und wenn man natürlich bei
dem Qualitätsanspruch auf Synthseite ist, dann ist es eigentlich
gerade bei "Sussudio" ein Frevel, da nicht echte Bläser zu bemühen. Oder wenigstens, wenn man die Phenixe nicht um die Ecke wohnen hat (
), dann statt eines einzelnen "Brass Ensemble"-Patches wenigstens die einzelnen Stimmen des Bläsersatzes mit (guten!) Single-Instrument-Samples einspielt. Auch das ein solches Beispiel, wohin dann ein rein auf die Synthsounds fixiertes
Herangehen leider führen kann: Selbst für mich als soundinteressierter Keyboarder ist bei dem Song die Brass-Hookline das A&O - und die fällt dann gegen die hervorragenden Synthsound-Repliken leider steil ab.