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Carl
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Wenn ich schon dabei bin, muss man das nur noch zu den Watt eines Verstärkers in Beziehung setzen, sprich: wieviel Lautstärke pro Watt:
Schickt man eine bestimmte Leistung in eine Lautsprecherbox, so kann die eine 10 mal lauter (physikalisch) oder in etwa doppelt so laut (psychoakustisch) sein als die andere.
Woher kommt das?
Zum einen kann die Frequenzweiche, sofern vorhanden, manche Treiber ausbremsen, um den Frequenzgang auf dem Level des Treibers mit dem niedrigsten Wirkungsgrad konstant zu halten.
Lautsprecherchassis haben unterschiedliche Wirkungsgrade, sprich, wieviel Leistung sie brauchen um einen gewissen Schalldruck zu erreichen. Das hängt von der Geometrie, der Sicke, dem Gewicht der Membran etc. ab.
Das wird dann auch beeinflusst durch die Einbaulage des Chassis. Sitzt das Chassis in einer kleineren, womöglich geschlossenen Box, dann übt die mehr Gegendruck aus, der Wirkungsgrad geht runter. Wird dagegen durch ein Horn oder eine andere Form von Resonator eine Resonanz erzeugt, geht der Wirkungsgrad extrem noch. Resonatoren haben allerdings immer 2 Nachteile:
a) Die Resonanz ist auf eine Frequenz gelegt, der Frequenzgang wird verbogen (Überhöhung)
b) das Impulsverhalten wird beeinflusst, sprich die Membran schwingt nach. Mag gewünscht sein, oft ist es das aber nicht. Zeigt sich durch einen schwammigen Klang, keine 'Kicks' möglich.
Beispiele für solche Resonanzen sind alle nicht geschlossenen Boxen (Bassreflex, Horn...)
Hoher Wirkungsgrad und gutes Impulsverhalten sind normal nicht gut vereinbar.
Als letztes kommt dann noch die Richtwirkung ins Spiel, die bei einem Gitarrenamp aber sicher eine untergeordnete Rolle spielt:
Richte ich den Schall mit einer engen Keule in eine Richtung, kommt da natürlich mehr an. Wenn ich den Schall kugelförmig in alle Richtungen abstrahle, braucht man mehr Leistung um an einem Punkt in derselben Entfernung eine bestimmte Lautstärke zu erreichen. Allerdings kann man Schall erst ab einer bestimmten Frequenz so 'lenken'. Man braucht dazu immer eine Schallaustrittsöffnung, die ein vielfaches der Wellenlänge hat. Bei 10 kHz (= 3 cm Wellenlänge) kein Problem, aber bei 100 Hz (= 3m) bräuchte man schon ein massives Line Array von 10x10m oder mehr. Deswegen brauchen auch Hochtöner in Boxen mit Richtwirkung normal weniger leisten, die Richtwirkung nimmt mit der Frequenz aber stark ab.
Das alles zusammen gibt dann den Wirkungsgrad der Box.
Normal wird diese Größe in dB/Watt (1m) angegeben.
Also: 1 Watt rein und in 1m Abstand vor der Box gemessen.
Irgendwelche Schwachköpfe messen inzwischen 'half space', also wenn eine Seite der Box von einer Wand begrenzt wird, die den Schall reflektiert. Da kann man dann getrost 3 dB abziehen, um den richtigen Wert zu bekommen.
Wenn eine Box nun 3dB/Watt mehr schafft, ist sie physikalisch doppelt so effektiv bzw. laut wie die andere, schafft eine 10db/Watt mehr, ist sie es subjektiv (psychoakustisch).
Somit sollten alle 'Lautstärkefaktoren' von Boxen erklärt sein.
Zuerst:
-> Was schick ich für einen Klang in den Amp, mehr Bässe, mehr Höhen etc...
-> Wieviel Leistung hat mein Amp?
-> Wie wird der Klang psychoakustisch wahrgenommen, wenn der Amp verzerrt? Ist es ein Wohlklang (gerade harmonische) oder eher zu vermeiden. Wirkt er dadurch lauter?
-> Wieviel Wirkungsgrad haben die Chassis?
-> Wieviel hole ich durch Resonanzen der Box heraus (Wirkungsgrad, Impulsverhalten und Frequenzgang der Box)?
-> Welche Richtwirkung habe ich auf den Zuhörer?
-> Welchen Abstand habe ich zum Zuhörer?
-> in wie fern nutze ich Reflektionen (geschlossener Raum)?
-> In wie fern hat der Raum Resonanzen, was für Materialien sind an den Wänden und wie gut reflektieren die?
-> Wie viel Zischauer hab ich im Raum und wie stark dämpfen die (und mit welchem Frequenzgang)?
-> Bei welcher Lautstärke bin ich beim Zuhörer, was hat das Gehör da für einen Frequenzgang und wie laut nimmt der es deswegen wahr (abhängig davon mit welchen Frequenzen ich den Zuhörer beschalle)?
Wenn ich noch was vergessen hab, bitte posten...
Schickt man eine bestimmte Leistung in eine Lautsprecherbox, so kann die eine 10 mal lauter (physikalisch) oder in etwa doppelt so laut (psychoakustisch) sein als die andere.
Woher kommt das?
Zum einen kann die Frequenzweiche, sofern vorhanden, manche Treiber ausbremsen, um den Frequenzgang auf dem Level des Treibers mit dem niedrigsten Wirkungsgrad konstant zu halten.
Lautsprecherchassis haben unterschiedliche Wirkungsgrade, sprich, wieviel Leistung sie brauchen um einen gewissen Schalldruck zu erreichen. Das hängt von der Geometrie, der Sicke, dem Gewicht der Membran etc. ab.
Das wird dann auch beeinflusst durch die Einbaulage des Chassis. Sitzt das Chassis in einer kleineren, womöglich geschlossenen Box, dann übt die mehr Gegendruck aus, der Wirkungsgrad geht runter. Wird dagegen durch ein Horn oder eine andere Form von Resonator eine Resonanz erzeugt, geht der Wirkungsgrad extrem noch. Resonatoren haben allerdings immer 2 Nachteile:
a) Die Resonanz ist auf eine Frequenz gelegt, der Frequenzgang wird verbogen (Überhöhung)
b) das Impulsverhalten wird beeinflusst, sprich die Membran schwingt nach. Mag gewünscht sein, oft ist es das aber nicht. Zeigt sich durch einen schwammigen Klang, keine 'Kicks' möglich.
Beispiele für solche Resonanzen sind alle nicht geschlossenen Boxen (Bassreflex, Horn...)
Hoher Wirkungsgrad und gutes Impulsverhalten sind normal nicht gut vereinbar.
Als letztes kommt dann noch die Richtwirkung ins Spiel, die bei einem Gitarrenamp aber sicher eine untergeordnete Rolle spielt:
Richte ich den Schall mit einer engen Keule in eine Richtung, kommt da natürlich mehr an. Wenn ich den Schall kugelförmig in alle Richtungen abstrahle, braucht man mehr Leistung um an einem Punkt in derselben Entfernung eine bestimmte Lautstärke zu erreichen. Allerdings kann man Schall erst ab einer bestimmten Frequenz so 'lenken'. Man braucht dazu immer eine Schallaustrittsöffnung, die ein vielfaches der Wellenlänge hat. Bei 10 kHz (= 3 cm Wellenlänge) kein Problem, aber bei 100 Hz (= 3m) bräuchte man schon ein massives Line Array von 10x10m oder mehr. Deswegen brauchen auch Hochtöner in Boxen mit Richtwirkung normal weniger leisten, die Richtwirkung nimmt mit der Frequenz aber stark ab.
Das alles zusammen gibt dann den Wirkungsgrad der Box.
Normal wird diese Größe in dB/Watt (1m) angegeben.
Also: 1 Watt rein und in 1m Abstand vor der Box gemessen.
Irgendwelche Schwachköpfe messen inzwischen 'half space', also wenn eine Seite der Box von einer Wand begrenzt wird, die den Schall reflektiert. Da kann man dann getrost 3 dB abziehen, um den richtigen Wert zu bekommen.
Wenn eine Box nun 3dB/Watt mehr schafft, ist sie physikalisch doppelt so effektiv bzw. laut wie die andere, schafft eine 10db/Watt mehr, ist sie es subjektiv (psychoakustisch).
Somit sollten alle 'Lautstärkefaktoren' von Boxen erklärt sein.
Zuerst:
-> Was schick ich für einen Klang in den Amp, mehr Bässe, mehr Höhen etc...
-> Wieviel Leistung hat mein Amp?
-> Wie wird der Klang psychoakustisch wahrgenommen, wenn der Amp verzerrt? Ist es ein Wohlklang (gerade harmonische) oder eher zu vermeiden. Wirkt er dadurch lauter?
-> Wieviel Wirkungsgrad haben die Chassis?
-> Wieviel hole ich durch Resonanzen der Box heraus (Wirkungsgrad, Impulsverhalten und Frequenzgang der Box)?
-> Welche Richtwirkung habe ich auf den Zuhörer?
-> Welchen Abstand habe ich zum Zuhörer?
-> in wie fern nutze ich Reflektionen (geschlossener Raum)?
-> In wie fern hat der Raum Resonanzen, was für Materialien sind an den Wänden und wie gut reflektieren die?
-> Wie viel Zischauer hab ich im Raum und wie stark dämpfen die (und mit welchem Frequenzgang)?
-> Bei welcher Lautstärke bin ich beim Zuhörer, was hat das Gehör da für einen Frequenzgang und wie laut nimmt der es deswegen wahr (abhängig davon mit welchen Frequenzen ich den Zuhörer beschalle)?
Wenn ich noch was vergessen hab, bitte posten...