Kommunikation: Wenn jemand sehr schlecht spielt

  • Ersteller Gast284307
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich hatte mit dem eingeschränkten geistigen Horizont meiner Mittzwanziger auch einen entsprechenden Wortschatz. Würde ich den heute - 25 Jahre später - noch verwenden, würde ich bestenfalls bei Gesprächspartnern hochgezogene Augenbrauen ernten.

Jetzt geht mir ein Licht auf: Deswegen kucken die alle immer so komisch...

Ich sag es ungern, aber "Laber, laber, laber"

Hätte ich das gepostet hättest Du das als unnötige Provokation gelöscht klaatu.

Der gute Mensch hat nur die neuste Tonerfindung ausprobiert, den Tritonus-Septimen-Terz-None-sus-Dim-Sekunden-Orientalo-Blues-Pentatonik-Kirchenmusik-Rock-Akkord.

Jetzt allerdings muss ich Dir doch Recht geben klaatu.

Fakt ist dass ich mich hier in diesem Forum eigentlich gar nicht mehr kritisch äußern mag. Die Gefahr dass ein mühevoll erstellter sachlicher Beitrag von einem Moderator gelöscht wird ist einfach zu groß.

Gelaber wird dagegen toleriert.

Den Titel des threads fand ich interessant, aber wie hier der TE angegangen wird weckt Mitleid. Besser man eröffnet solche Themen hier gar nicht, denn die Chance trotz sorgfältiger Formulierung falsch verstanden zu werden und sich dann endlos rechtfertigen zu müssen ist einfach viel zu groß.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 12 Benutzer
Wo kann ich unterschreiben?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Meinst Du wirklich nicht, dass Du mit Deinen Einlassungen im Eingangspost nicht auch eine Herabwürdigung der Person betrieben hast?
Das hat nichts mit Empfindsamkeiten oder Moralaposteln zu tun, sondern mit gutem Benehmen. Was Du machst, ist schlichtes Lästern über einen vermeintlich Schwächeren, während der abwesend ist.
Es wird langsam etwas mühsam, irgendwie dreht es sich auch immer mehr im Kreis. Aber zu dieser Einlassung stellen sich mir Fragen ein und das eine oder andere entzieht sich meinem Verständnis.
Mit den folgenden Sätzen:
In einem Laden testete ein potentieller Gitarrist für seine potentielle Freundin Gitarren, um die potentiell richtige für einen potentiellen Kauf raus zu suchen und zu empfehlen. Sie spielte ihr weniges besser als er sein nerviges vieles. Bei ihr hörte ich Potenzial - er schaffte es, mich mit seinem unfreiwilligen Freejazz aus dem Laden zu schrammeln.
Nun meinte jemand, ich hätte ihm vor Ort meine Meinung sagen sollen. Sonst bliebe er ja bei seiner Fehleinschätzung bezüglich seines Könnens. Verkäufer und Freundin schwiegen auch zu seinem "Spiel". Nun ist das ja egal, ich bin nicht da um andere Käufer maßzuregeln.
beschreibt der TE eingangs eine Situation, die ihn fragen lässt, ob er in dieser Situation dem Gitarristen sein Missfallen hätte kundtun sollen (eine Idee, die nach der Beschreibung von jemand anderem an ihn herangetragen wurde ("Nun meinte jemand, ..."), also zunächst gar nicht seine war.
Mit der daraus entstandenen Frage wandte er sich an das Forum. Aus den Antworten kristallisiert sich als einhellige Meinung heraus, dass das nicht angebracht gewesen wäre. Da der TE im Laden nichts gesagt hat, gab es keine negativen Folgen und hier konnte er einen Rat für ähnliche Situationen in der Zukunft mitnehmen.

Wäre es doch so klar und einfach geblieben!

Der Gitarrist bleibt für uns Namen- und Gesichtslos, absolut anonym. Im Grunde geht es gar nicht um diesen konkreten Gitarristen, sondern um die Situation und eben die Frage, wie man in so einer Situation handeln sollte. Ich kann darin nichts herabwürdigendes erkennen. Dass dem TE das Spiel des Gitarristen nicht gefiel, ist in dem Zusammenhang eine wichtige Information, ohne die diese bestimmte Situation nicht nachvollziehbar gewesen wäre. Die Wortwahl, mit der das Missfallen ausgedrückt wurde, war deutlich und verständlich. Ich habe sie nicht als verletzend oder gar bösartig empfunden, zumal, wie gesagt der Gitarrist stets der anonyme Unbekannte blieb.

Wenn ein beschreiben einer Situation wie hier geschehen, nicht zulässig und nicht mehr möglich sein sollte, dann könnte man fast das halbe Forum hier dicht machen. Dann wären alle kritischen Bemerkungen zu wem auch immer zu unterlassen und es dürften nur noch Komplimente und Lobhudeleien verteilt werden.
Das kann und will ich nicht nachvollziehen.

Noch ein Beispiel dazu:
Es gibt einen Pianisten chinesischer Herkunft, dessen Klavierspiel ich nicht sonderlich schätze, ja, manchmal ärgert es mich geradezu. Dabei ist dieser hier ungenannte Pianist schon lang, sozusagen lang, lang international auf den Bühnen sehr großer Konzertsäle präsent, ein wirklicher Weltstar. Seine Technik und sein Gedächtnis sind dabei ausgezeichnet. In anderen Threads habe ich meine Kritik über das Spiel dieses hier ungenannten Pianisten sehr dezidiert geäußert, auch mit Nennung des Namens. Ich finde sein Spiel sehr oft von den Tempi her extrem überzogen, so dass bei schnellen Stücken die Konturen der Form verwischen und die langsamen Stücke ins Kitschige abrutschen, mitunter für mich extrem. Meinem Empfinden nach stellt er sich eigentlich zwischen die Musik und dem Publikum und die Musik dient ihm vorwiegend, um sein Ego zu zelebrieren, was für mich fast so etwas wie eine "Todsünde" ist in der Musik.
Wie ist dann meine geradezu vernichtende Kritik über diesen Pianisten zu bewerten? Dürfte so etwas hier eigentlich nicht geäußert werden? Oder verhält es sich anders, weil der Mann ein Profi ist, der zudem hohe Gagen einstreicht? Oder ist es gerade deshalb nicht möglich, weil er so prominent ist und kaum anonym bleiben kann?

Fragen über Fragen.

P.S.
Da ich die Konzerte dieses Pianisten nicht besuche, kann ich ihm auch nicht "live" mein Missfallen kundtun, indem ich z.B. statt zu Applaudieren am Schluss "Buh" rufe. Bleibt nur so etwas wie dieses Forum, wo ich meine Abneigung zur Sprache bringen kann (solange das geht ...).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Einschub:
Die Gefahr dass ein mühevoll erstellter sachlicher Beitrag von einem Moderator gelöscht wird ist einfach zu groß.

Gelaber wird dagegen toleriert.
VORSICHT mit solchen Verallgemeinerungen :eek: !!
  • Wenn Ihr uns solche posts wie den vom Kollegen @klaatu in #70 Zitierten nicht meldet, aber fröhlich weitermacht und so nur noch ein verspätetes "Zurechtweisen des Delinquenten" via Anprangern im Thread geht, müsst Ihr Euch nicht wundern, wenn solche Verbalejakuate auch mal stehen bleiben. Aber in diesem speziellen Fall will ich die persönliche Ansprache gerne noch einmal wiederholen, da trotz Fingerzeig meines Kollegen nachgelegt wurde:
    • @Drummerhexe : Dein Engagement in allen Ehren. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass man sämtliche Spontaneingebungen -insbesondere wenn sie sinnfrei sind- in Diskussionen präsentieren muss - DAS STÖRT! Deshalb bitte zukünftig mehr Sorgfalt, was wo in welcher Form gekritzelt wird :opa:.
  • Und wo wird (i.e.werden) grundsätzlich ein "mühevoll erstellter sachlicher Beitrag von einem Moderator gelöscht"? Das ist sicherlich die absolute Ausnahme angesichts drullzig erstellter Beiträge pro Tag und im Falle von OT trotz "Mühe/Sachlichkeit" auch mal begründet :engel:.
Und nun bitte wieder im Thema weiter - und schön cool bleiben, das Jahr hat gerade erst begonnen. Und ja, auch der TS hat Anspruch auf respektvolle Behandlung und sollte in seinem Anliegen nicht auf einen Fussabtreter reduziert werden :).

LG Lenny (für die Moderation)

Einschub Ende
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
In der Band oder bei Freunden gibt es doch nichts "ehrlicheres" als etwas aufzunehmen. Man hört oder in der DAW sieht man z.T. sogar seine ganzen musikalischen Verbrechen. Mich hat das immer sehr zum Üben motiviert. Falls die Vorstellungen was gut und schlecht ist zuweit auseinander gehen, kann man eben nicht zusammen Musik machen.
Im Laden kann man einfach mal 10min in der Kopfhörer-Abteilung stöbern und dann wieder zurück zu den Gitarren gehen.
 
Nein! Bullshit ist, wenn man dir sagt, daß dein Spiel Bullshit ist, und du meinst, man hätte gesagt, du wärst Bullshit, oder so ein Bullshit. Weil der Bullshit vielleicht Eitelkeit oder ähnlichen Bullshit bedient, aber nicht konstruktiv sein kann. Irgendwann stimmt das natürlich. Jemand ist für mich umso mehr Bullshit, je ärger er auf seinem Bullshit beharrt.

Man könnte ja auch mal anders herum fragen. Wieso schließen manche Leute denn von dem Hinweis, schlecht zu spielen, auf eine Ehrverletzung? Wer es hinbekommt ist toll und wer es nicht hinbekommt ist ne Dumpfbacke (oder whatever)? Da steckt doch unausgesprochen das Statement drin, es gereiche zur Unehre, nicht gut spielen zu können. Solange man das sportlich nimmt, also nicht ganz super ernst, ginge das ja auch in Ordnung. Aber es wird ja eben nicht sportlich genommen, sondern sich (nochmal sorry) eingepisst. Eigentlich steckt da doch genau die Ehrabschneidung drin, die sie selber unterstellen. Sie ist nur nicht konkret adressiert.
Okay - habe ich verstanden und kann ich unterschreiben. Sachbezogene Aussagen (die sich per Definition dann auch nicht gegen die Person richten dürfen) als persönliche Kränkungen zu verstehen, ist in der Tat ein Problem. Danke für die Klarstellung!

Allerdings bleibe ich dabei, dass es auch andersrum ein real existierendes Problem gibt - nämlich, dass sachliche Antworten als mimosenhaftes Getue von nichts vertragenden Weicheiern abgetan werden. Wenn mir also jemand sagt, dass ich grad Scheiß gespielt habe, und ich darauf antworte, dass ich gern a) wüsste, was ich anders machen soll und b) ohne diese Sprache auskommen möchte, dann erwarte ich eine bessere Antwort als "Ach Gottchen - stell dich doch mal nicht so an..."
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Genau, Lobomix!
Was ist eigentlich passiert? Da fand jemand einen Gitarristen nicht gut. Ja und? Und dazu hat er sich ein paar Gedanken gemacht und hier aufgeschrieben. Ja und? Und dann wird auf ihn eingeschlagen als hätte er eine Todsünde begangen. Ich finde diese ganzen moralischen Aufschreie hier völlig lächerlich und kleinkariert. Willkommen im Spießbürgertum!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Also ich finde nicht das auf den TE eingeschlagen wurde.
Das nicht alle einer Meinung sind war zu erwarten,ebenso das es da hitzige Diskussionen geben wird. Einfach weil die Ausgangsfrage sehr allgemein gehalten wurde,der Spieler im Laden diente ja nur als ein Beispiel unter einigen.
Es gab ja auch einige konstruktive Beiträge auf diese wurde aber auch vom TE nur recht spärlich eingegangen.
So kam es mir zumindest vor.

Und so ganz nebenbei würde ich wirklich gern wissen ob alle die für "ehrliches austeilen " sind ohne Rücksicht auf Verluste auch so gut einstecken können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Einigen geht es hier doch gar nicht darum. Nur der Gedanke, dass jemand nicht gut spielt ist schon eine Herablassung und eine Abwertung. Das ist doch Quatsch, oder? Das sind doch genau die Empfindlichkeiten, von denen im Eingangspost die Rede war. Allerdings in ihrer krassesten Form
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
In der Tat, haben wir immer noch freie Rede und Meinung. Niemand wird bei uns eingesperrt, weil er anderen schonungslos die „Wahrheit“ an den Kopf knallt.
Am Ende kann man sich aber schon überlegen, welcher Ton und welche Formulierung eher geeignet ist, um in Hinblick auf das eigene Anliegen besser zu überzeugen. Ob da der Holzhammer oder der Samthandschuh mehr Erfolg verspricht, bleibt ja jedem selbst überlassen.

(...ganz nebenbei, erscheint es mir ein unsäglicher Trend zu sein, dass heutzutage recht oft skandiert wird, dass man ja nicht mehr die „Wahrheit“ sagen darf und alles nur „weichgespült“ vermittelt werden darf. Wie so oft, ist da schon ein Funken dran und insbesondere das Amtsdeutsch treibt da oft merkwürdige Kapriolen. Sehr oft ist es aber IMO so, dass dieser Missstand nur instrumentalisiert wird, um auch den letzten Unfug, möglichst ungescholten äußern zu können...)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Nur der Gedanke, dass jemand nicht gut spielt ist schon eine Herablassung und eine Abwertung. Das ist doch Quatsch, oder?
Natürlich ist das Quatsch,hab ich hier aber auch von niemandem gelesen.
Was ich aber mehrfach gelesen habe ist das man auch nicht jedem sagen sollte das er scheiße spielt nur weil es einem selber gerade nicht gefällt. Ich habe bei vielen gelesen das unterschieden wird zwischen fremder/bekannter. Auch haben viele etwas dazu gesagt wie man seine Kritik rüberbringen könnte damit es dem anderen auch hilft sich zu verbessern. Was ha auch ein Teil der Frage im Starbeitrag war. Aber darauf wurde wie gesagt kaum eingegangen...es haben dich nur Fronten gebildet und man hat sich dann,mal wieder, gegenseitig das Wort im Munde herumgedreht und auf die Goldwaage gelegt.

Man kann auch auf den Hausfrieden scheißen und immer ganz direkt und knallhart sagen was einem nicht passt...dann muss man halt auch damit leben das der andere keinen Kniefall macht und einen die Füße küsst.
Aber ohne Rücksicht jedem seine Fehler an den Kopf knallen und dann erwarten das der andere das nicht persönlich nimmt ist schon gewagt.

Gruß Marcus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Der ahnungslose Depp Wie trennst Du denn bitte das eine vom anderen?

Was bei mir ankommt (Kommunikation ist halt Sender UND Empfänger), ist: Du wurdest durch das schlechte Gitarrenspiel eines Anderen aus einem Laden vertrieben, ohne diesen darauf öffentlich hinzuweisen (weil Du so ein guter Mensch bist). Um diesen Dampf abzulassen, kommst Du hierher und eröffnest einen Thread, um eben diesen Menschen NICHT persönlich niederzumachen, sondern lediglich dessen instrumentales Können. Meinst Du wirklich nicht, dass Du mit Deinen Einlassungen im Eingangspost nicht auch eine Herabwürdigung der Person betrieben hast?

Das hat nichts mit Empfindsamkeiten oder Moralaposteln zu tun, sondern mit gutem Benehmen. Was Du machst, ist schlichtes Lästern über einen vermeintlich Schwächeren, während der abwesend ist. Und da können wir uns noch drülfzig mal im Kreis drehen und können im besten Fall übereinstimmen, nicht übereinzustimmen.



Zur Form: Ich würde es schön finden, wenn man im Zuge der Diskussion wenigstens auf diese "Ach Gottchen"-Attitüde verzichtet, weil einem die rethorischen Werkzeuge ausgehen.
Mal so als Beispiel!
 
Vielleicht kann man auch hier sagen: Der Ton macht die Musik. In meiner Wohngegend behauptet man, man sei höflich. Ob das stimmt oder nicht sei mal dahin gestellt. Aber wenn man Kritik an jemand zu äußern hat, kann man das auch höflich machen. In anderen Worten konstruktiv. Oder man lässt es einfach bleiben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Spanish Tony
Ich merk schon du bist kein Mann vieler Worte ;). Aber ok,du hast recht auf 4 1/2 Seiten war dann doch ein Fall dabei. Dann ziehe ich meine Aussage zurück und behaupte das Gegenteil.:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Fakt ist dass ich mich hier in diesem Forum eigentlich gar nicht mehr kritisch äußern mag
das wäre bedauerlich
Den Titel des threads fand ich interessant, aber wie hier der TE angegangen wird weckt Mitleid.
ich find das Thema auch interessant ----- nur zum Musikladen, da werden halt Gitarren an jeden verkauft, und jeder hat das recht sie auszuprobieren. Ich finde, sowas muß man einfach klaglos aushalten, ( vielleicht ist es auch zum genießen), und in jedem Fall zurückstehen. Irgendwann kommt man selber zum spielen, da erwarte ich dann dieselbe Geduld auch von anderen. Für alle gilt, man sollte das ausprobieren vor anderen nicht ewig in die Länge ziehen:redface:.
Ansonsten driftet mir die Debatte zu sehr in medien- und gesellschaftliche Problematik ab, die mit Gitarren usw. nur noch wenig zu tun hat.
 
Als ich viel jünger war, mußte man lernen, auch mit härteren Sachen umgehen zu können. Siehe Schule, ich lebte noch in der Zeit,wo Schüler die gefürchteten "Tatzen" bekamen und in der Ecke stehen mußten. Auch gabs Beschimpfungen seitens des Lehrers und man hatte gefälligst sich zu bedanken. Rannte man heulend zu Mama, sich über den bösen Lehrer zu beschweren, gabs nochmals eine drauf, weil der Lehrer eine Respektsperson zu sein hatte... und heute? Heute kann kaum einer noch mit teils berechtigter Kritik umgehen, die Frustschwelle ist sehr niedrig, und das kleinste falsche Wort führt zu persönlichem Selbsthaß oder Wut auf den Sprecher.

Die Menschen müssen wieder lernen, mit Kritik umzugehen, das wird aber mit der verhätschelten Helikopterelterngeneration sehr schwer. Antiautoritäre Erziehung (mein Kind darf alles,mein Kind hat immer recht, mein Kind ist unfehlbar) macht die Kritikfähigkeit nicht leichter, im Gegenteil, die Selbstreflektion gibt ein falsches Ego wieder.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Leben und leben lassen.
Der Satz würde vielen Menschen mal gut tun.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Der beste ist jener, welcher am meisten Spaß hat.:hat:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ganze ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite der Umgang mit entgegengebrachter Kritik auf der anderen Seite ob und wie Kritik geäußert wird.
Um mal bei den Beispielrn des TE zu bleiben.
Einen Fremden z.B. im Musikladen würde ICH niemals an den Kopf werfen das dass was er spielt scheiße klingt. Einfach weil es mich nichts angeht und jeder das Recht hat im Laden zu testen. Ich selber als recht mieser Hobbylrachmacher würde auch nichts dabei mitnehmen wenn einer ankommt und aus heiterem Himmel mit das mitteilt.
In einer Band ist es wiederum wichtig um als Band weiter zu kommen. Ebenso fordere ich auch Kritik seitens meines Lehrers,sonst brauche auch keinen Lehrer wenn der immer nur sagt das alles toll klingt.
Ich denke es gibt hier einen gewissen Konsens das es auf die Situation und das Verhältnis der Beteiligten ankommt ob Kritik angebracht ist oder nicht.

Der nächste Schritt wäre dann wie man sein Anliegen rüberbringt. Im Rahmen mit Azubis wurde mir als grober Rahmen gesagt das man niemanden vor der Gruppe anpfeifft,lieber unter 4 Augen. Des weiteren:
- sachlich bleiben
- nicht nur negatives Benennen sondern auch was gut ist. Damit hat der andere etwas auf dem er aufbauen kann
- das Gespräch mit etwas positivem abschließen um vermeiden das der andere mit einer "ist eh alles kacke was ich mache" Einstellung aus dem Gespräch heraus geht.

Das ist natürlich alles nicht in Stein gemeißelt sondern eher eine grober Leitfaden,mit dem ich meist gut gefahren bin. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Aller berechtigten Kritik zum Trotz gibt es aber auch hier wieder Extreme die lediglich nörgeln um des nörgeln Willens um sich selbet besser zu fühlen oder anderen zu zeigen was für ein toller Hecht sie doch sind ( auch schon erlebt).
Der entsprechende Gegenpart dazu wäre die beleidigte Lebetwurst die alles immer so auslegen das man es böser garnicht gemeint hätte sein können. Egal wie sachlich und hilfreich so eine Kritik versucht wurde an den Mann zu bringen.

Gruß Marcus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben