[KnowHow] Foto Equipment Beratung und Fachsimpelei

  • Ersteller milamber
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Mein 100mm Macro hat ein 1:1-Verhältnis :D Anders gesagt: Es hängt weniger an der Brennweite, als daran, wie nah man mit der jeweiligen Brennweite ans Motiv rankommt.
Trick 17: Ausprobieren. Wenn du findest, dass du nicht nah genug an das Motiv herankommst, um es so groß zu haben, wie du es möchtest, dann brauchst du entweder ein Makro-Objektiv oder z.B. Zwischenringe: http://www.amazon.de/Automatik-Zwis...EQRU/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1335891182&sr=8-1 - die sind echt ganz nett.
 
Es gibt verschiedene Möglichkeiten um Macroaufnahmen zu machen.

Richtiges Macro Objektiv mit einer mind. Abbildung von 1:1. Diese Lösung liefert die besten Ergebnisse, kostet aber am meisten Geld. Sparen kann man hier jedoch durch ein Gebrauchtkauf eines manuellen Objektivs. In der Makrofotografie benutzt man sowieso eher selten den Autofokus. Allerdings ist somit das Objektiv evtl. nicht mehr für jeden "alltagstauglich" und nur auf Macro beschränkt.

Zwischenringe sind eine weitere Alternative. Sie werden zwischen Kamera und Objektiv angebracht und führen dazu, dass man näher an das Objekt ran kommt. Diese Ringe gibt es von ganz billig bis ordentlich aber teuer. Der Preis hängt vom Material ab und davon ob sie Kontakte für die Elektronik besitzen, damit die Kamera auch mit dem Objektiv kommunizieren kann. Bei diesen Ringen verliert man aber Licht! Je größer die Ringe, desto mehr Licht geht verloren. Bei einem Objektiv mit einer Blende von f/3,5 kann das unter Umständen schon zu leichten Problemen führen, sollte aber eigentlich gehen.

"Nahlinsen" (oder wie die Dinger heißen) gibt es auch. Diese werden vorne wie ein Filter aufgeschraubt und führen ebenfalls dazu, dass man näher fokussieren kann.


Jede dieser Lösungen hat Vor und Nachteile. Praxistipps kann ich Dir aber keine Geben, da ich selbst keinen Vergleich gemacht habe.
 
Jede dieser Lösungen hat Vor und Nachteile. Praxistipps kann ich Dir aber keine Geben, da ich selbst keinen Vergleich gemacht habe.

Nuja - meine persönliche Lösung ist das Makro-Objektiv. Der Fotografin ums Eck habe ich schon bei der Makrofotografie ausgeholfen, wobei ich dann mit Zwischenringen zu tun hatte und mein großer Bruder hat sich Nahlinsen geholt, aber die sind nicht so wirklich praktisch und verhalten sich... erm... "seltsam?". Umkehrringe habe ich noch nicht getestet.
 
Die Zwischenringe lesen sich wirklich sehr interessant. Vorallem für den Geldbeutel ;) Können die ein Makroobjektiv wirklich vollwertig (oder mit kleinen Abstrichen) ersetzen?

80€ Sind zwar kein Kleingeld für mich, aber das ist ja nur ein Bruchteil eines richtigen Makroobjektivs. Also auf jeden Fall schon einmal eine große Überlegung wert.

EDIT: Jetzt erst gesehen, dass sich nochmehr getan hat seit Jikos Post oben auf der Seite.

Die Umkehrringe hören sich für mich irgendwie nicht so toll an. Die Idee mag ja nicht schlecht sein, aber bei dem was ich da so gelesen habe, kommen die eher schlecht weg. Vor allem, was das Handling und die Sicherheit angeht. Da wird häufig von Kratzern auf der hinteren Linse gesprochen, weil die nicht so fest ist oder von Staub, der sich in das Gehäuse setzt, weil die Dichtung am normal-vorderen Ende nicht so gut ist.

Und das mit den Linsen ist auch etwas merkwürdig. Auf traumflieger.de sehe ich da keinen großen Unterschied, ob die Linse nun davor ist oder nicht. Zumindest bei den kleineren Brennweiten nicht. Und mein 18-105mm Kit-Objektiv ist ja nun nicht wirklich lang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht vollwertig. Du hast einen Verlust an Licht und die Qualität kommt sowieso nicht an eine Festbrennweite für Makro heran.

Das heißt aber nicht, dass man damit keinen guten Bilder machen könnte! Man muss sich aber eben im klaren sein, dass es nur ein Kompromiss ist.
 
Ich habe zu Spiegelreflexzeiten gerne mit den Umkehrringen gearbeitet - man verzichtet halt auf alle Automatik, da die Anschlüsse des Objektivs ja jetzt zum Motiv hin gerichtet sind.

Ich habe sowohl nur mit den Umkehrringen als auch zusätzlich mit Balgen gearbeitet - da braucht man dann aber eine Einstellschiene zwischen Stativ und Kamera - die lohnt sich eh bei Makroaufnahmen mit dem Balgen.
 
Die Zwischenringe lesen sich wirklich sehr interessant. Vorallem für den Geldbeutel ;) Können die ein Makroobjektiv wirklich vollwertig (oder mit kleinen Abstrichen) ersetzen?
Sie sind zumindest eine gute Lösung, wenn man sich kein Makro-Objektiv leisten kann. Ich habe die zugegebenermaßen immer mit Festbrennweiten kombiniert, was dann noch immer eine sehr hohe Schärfe ergeben hat, aber mit Zoom-Objektiven sollten die auch funktionieren. Kurz: Was das Geld angeht, dürften die im Verhältnis die besten Ergebnisse liefern.

Und das mit den Linsen ist auch etwas merkwürdig. Auf traumflieger.de sehe ich da keinen großen Unterschied, ob die Linse nun davor ist oder nicht. Zumindest bei den kleineren Brennweiten nicht. Und mein 18-105mm Kit-Objektiv ist ja nun nicht wirklich lang.
Wie gesagt: Die verhalten sich "seltsam?" :D
 
Machen sich die Zwischenringe in Betracht der Lichtprobleme denn stark bemerkbar? Ich habe nur mein 18-105mm Kit-Objektiv, welches glaube ich nicht so lichtstark ist (wie finde ich das eigentlich raus?). Da wäre es dann schon doof, wenn da nichts geht. Sonst müsste ich eben Zusatzringe in Verbindung mit einer billigen Festbrennweite in Betracht ziehen. Aber lohnt sich da nicht ein Makroobjektiv eher?

Ich erwarte übrigens keine allerhöchste Studio/Auftragsarbeit-Qualität. Allerdings sollte man sich an den Bildern schon freuen können, ohne dass man jedes mal denkt: "ach hätte ich doch..."

Gibt es überhaupt eine wirklich gute Option bis ~150€? Die Ringe liegen ja drin. Falls ich ne Festbreite brauche wirds knapp. Gebrauchtkauf sehe ich eindeutig als Option, wenn das weiterhilft.

Danke für die Bemühungen.

Gruß,
Fabian
 
Es gibt ein altes 100mm Makro, das unter verschiedenen Herstellernamen läuft, die verbreitetsten sind Soligor, Cosina und Voigtländer. Optisch ganz gut, haptisch eher nicht so, Spitzname "Joghurtbecher". Beim Kauf beachten, dass es mit zugehöriger Nahlinse/Achromat kommt, damit kommt man auf 1:1, ohne "nur" auf 1:2. Sollte zwischen 100 und 150€ zu haben sein.
 
aaaaaaah, a propos Macro … die Lieferzeit beträgt jetzt schon 4 Wochen!!! wtf? hat Nikon irgendwelche Engpässe? Kommt etwa eine neue Version? Bis ich das Ding bekomme, ist der Frühling ja ganz vorbei :(.
 
Das Problem kenn ich leider auch, allerdings mit dem Canon 28mm 1:2,8 Mitte Dezember bestellt und noch immer nicht da und auch keine Ahnung wann es denn endlich mal kommt. War da schon ein paar mal bei meinem Händler, der hat extra schon bei Canon angerufen, aber die konnten auch nur sagen, dass es in Rückstand ist und die leider auch keinen Termin nennen konnten, es aber irgendwann dann doch mal kommen soll. Das Problem scheint es allerdings bei allen Herstellern zu geben, hauptsächlich natürlich bei nicht-Allerweltsobjektiven. Momentaner Rekordhalter ist ein Kunde der seit Oktober auf ein Sony-Objektiv wartet.
 
Ich habe nur mein 18-105mm Kit-Objektiv, welches glaube ich nicht so lichtstark ist (wie finde ich das eigentlich raus?).
Das ist die Blende - und die Werte davon werden als immer genannt. Das 18-105mm dürfte z.B. noch sowas wie 3.5-5.6 dastehen haben - das ist die Lichtstärke. Je kleiner die Zahl, desto mehr Licht geht durch. 3.5-5.6 ist "normal", nicht sonderlich lichtstark (und wird beim Reinzoomen schwächer. Bei 18mm hat es die Lichtstärke 3,5, bei 105mm die Blende 5,6). Lichtstark bezeichnet man Objektive ab 2.8 - Lichtstärkere Objektive sind üblicherweise Festbrennweiten, wie z.b. das 50mm 1.8.

Pro Blendenstufe (= x1,4) kommt halb so viel Licht durch.

Blende 1 ist extremst lichtstark. Bei Blende 1,4 kommt die Hälfte an Licht durch. Wieder halbiert ist es bei Blende 2, dann folgt Blende 2,8, dann Blende 4, dann 5,6, 8, 11, 16, 22, 32........
Zwischenstufen werden üblicherweise in Dritteln gerechnet.

Die Zahlen stellen die maximale Öffnung der Blende dar - schließen kann man sie dann noch weiter, wodurch dann weniger Licht durchkommt (= längere Belichtungszeit) und die Schärfentiefe steigt. Entsprechend sind lichtstärkere Objektive mit ihrer geringen Schärfentiefe beliebt bei (beispielsweise) Portraitfotografen. In der Makrofotografie blendet man oftmals ab, um mehr Schärfentiefe zu erhalten. Das geht handgehalten ohne Blitz aber eben nur im begrenzten Maße.

Beispiel:
https://picasaweb.google.com/lh/photo/a11cdOWiNhmn--EKAYOXdNMTjNZETYmyPJy0liipFm0?feat=directlink
Das habe ich handgehalten mit Offenblende fotografiert, aber dafür ist eben nur der Kopf scharf. Hätte ich abgeblendet auf F4, dann wäre nur noch halb so viel Licht durchgekommen und entsprechend hätte die Belichtungszeit (oder der ISO-Wert) verdoppelt werden müssen. Abgeblendet auf 5.6 wären dann wahrscheinlich die vorderen Beinchen langsam scharf geworden, aber ich hätte dann nur noch 1/4 vom Licht des Anfangswertes s.8, da hätte ich Belichtungszeit oder ISO nochmal verdoppeln müssen. So geht das Spiel weiter. Mit einer Blende von 16-22 wäre wahrscheinlich (fast) der komplette Grashüpfer scharf geworden, aber da hätte ich dann mit 1/125 (bzw. 1/60)sec und ISO 800 (bzw. 1600) arbeiten müssen oder sowas in der Art.

Aber letztendlich würde ich mir bei den Zwischenringen noch keine Gedanken über zu viel Lichtverlust machen - und wenn man mit dem Stativ arbeitet, ist's dann eh egal ;)
 
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Vielen Dank.
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Ich hoffe du nimmst auch Popcorn anstatt Kekse :mampf:

Ich habe momentan mal zwei der "joghurtbechermakros" in Beobachtung. Je nachdem, wie sich das entwickelt werde ich entweder eines der beiden nehmen, oder die Zwischenringe. Sonst ist der Frühling rum, bevor ich in der Lage bin etwas damit anzufangen.

Das hier sind doch die richtigen? Voigtländer 100mm AF Macro f/1:3,5 oder Nikon /Soligor 1:3,5/100mm AF MACRO
Bei einem ist sogar noch die Vorlinse dabei, mit der ich auf 1:1 komme. Gibt es die auch einzeln, falls das andere wesentlich günstiger bleibt rechnet sich das ja evtl.
 
dann viel Glück

ich glaube, ich werde diesen Frühling nicht mehr mit einem Macro fotografieren können :(
 
Deine Blumenfotos sehen doch auch ohne Makro sehr schick aus *trostspend* :)

Was hat eigentlich die Aussage "Objektiv befindet sich in einwandfreiem Zustand, ist aber ohne eigenen Motor, an meiner D90 und D70 funktioniert es tadellos." für eine Bedeutung? Welcher Motor ist da gemeint? Das Objektiv trägt AF im Namen. Aber den Autofokus braucht man doch eh nicht bei Makros, wie ich das verstanden habe. Gibts da noch mehr Motoren?
 
manche, vor allem ältere, Objektive haben keinen eigenen Motor zum fokussieren. Diese werden dann von der Kamera "angetrieben". Und nicht jede Kamera hat einen Motor dafür.

P.S. Also immer wenn beim Objektiv steht "HSM" (Sigma) oder "USM" (Canon oder Nikon?) dann ist es eben dieser ins Objektiv eingebaute "ultra sonic" oder wie auch immer Motor.

EDIT: danke :)
 
P.S. Also immer wenn beim Objektiv steht "HSM" (Sigma) oder "USM" (Canon oder Nikon?) dann ist es eben dieser ins Objektiv eingebaute "ultra sonic" oder wie auch immer Motor.

USM ist Canon. Bei Nikon heißt das AF-S. AF ohne S sind dann die, die über einen Motor im Body betrieben werden, das geht ab D90 / D7000 und aufwärts, die Modelle "darunter" haben diesen Motor nicht und da müssen die nicht-AF-S-Objektive manuell fokussiert werden.
 
Was hat eigentlich die Aussage "Objektiv befindet sich in einwandfreiem Zustand, ist aber ohne eigenen Motor, an meiner D90 und D70 funktioniert es tadellos." für eine Bedeutung? Welcher Motor ist da gemeint?
Alte Objektive von/für Nikon hatten noch keinen AF-Motor eingebaut, sondern wurden über einen sogenannten Stangen-AF vom Kameragehäuse aus angetrieben. V.a. die neueren Einsteigerkameras haben diesen Stangen-AF nicht mehr. Details zu den Modellen findest du sicher leicht über google o.ä., mein Wissen ist da als Canonier etwas beschränkt.
Die Vorsatzlinse kriegt man bestimmt auch einzeln, aber wahrscheinlich eher selten. Da fällt mir ein, ich hab hier noch einen ganz guten Achromaten rumliegen, 55mm...

Edit: War wohl irgendwie blind... :redface:
 

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