1. Die Dominantwirkung des Bb7 beruht auf der b6 des Zielakkords, die der bVII7 als b7 vorhält.
		
		
	 
Und der (gedachten) V einen Ton b9 vorgibt. Der Ton b6 hat Dominantwirkung, weil er einen anderen Ton vertritt (ich komme darauf weiter unten).
	
		
	
	
		
		
			Das AbMA7 hat als bVIMA7 aus dem Aeolischen herkunftsbedingt Subdominantfunktion - oder erzeugt der bVIMA7 bereits durch seinen Grundton eine Dominantfunktion, die der bVII7 nur "beibehält" (- siehe oben RMACD)?
		
		
	 
MA7 sind Dominanten, denen man alle Zähne gezogen hat.  Der bVIMA7 steht als Akkord auf doppeldominantischer und damit zugleich subdominantischer Stufe. Zugleich liefert aber den Ton b9 zur (gedachten) 
D. Er ist damit ein Zwitter.
Der bVII7 greift diesen b9 auf. Fazit: bVIMA7 bereitet eine Dominante vor (die aber nicht kommt, das Ohr muss diese mit dem bVII ersetzen), ist zugleich Zwischen-
N zur V.  Die V wird wiederum durch die bVII vertreten - Kleinterzvertreter der  V.
	
		
	
	
		
		
			2. Dasselbe gilt für die Dominantwirkung des DbMA7, der die b6 des Zielakkords als 5 vorhält. Gegenüber dem SubV7/I verzichtet der bIIMA7 auf den Tritonus der V7/I - umgekehrt enthält der SubV7/I sowohl den Tritonus der D als auch die b6 des Zielakkords.
		
		
	 
 Der Ton b2 dominantisiert den folgenden Durakkord I. Mit IMA7 schwächen wir diese Dominantwirkung ab. Mit I7 würden wir diese hingegen bestätigen. Zusätzlich hat der Ton b6, der im DbMA7 enthalten ist, eine dominantische Wirkung auf die I.
	
		
	
	
		
		
			3. FMA7 ist ohnehin S zu CMA7 und kann demnach auch durch Dm7 vertreten werden.
		
		
	 
 Ja.
	
		
	
	
		
		
			4. EbMA7 hat keine Subdominantfunktion, sondern herkunftsbedingt Tonikafunktion in C-Dur - deshalb ist die letzte eine T-S-T-Kadenz.
		
		
	 
Die T-S-T-Kadenz verhält sich zu einer bIII7 - bII7 - I(MA7) Kadenz wie der Weihnachtsmann zum Osterhasen. Erstere ist eig. nur eine I - I46 - I Verbindung und eine Vorhaltauflösung. Dass die I46 auf der 4 gespielt wird, ändert daran nichts, das Ohr findet sich aber mit TST  ab, weil ein funktionaler Schluss gar nicht angeboten wird und behilft sich mit der Vorhaltauflösung.
Wir kommen zum Terzvertreter  (mit Terz ist  die Kleinterz gemeint). Es gibt einen gewissen Zusammenhang mit der gleichstufigen Stimmung, da erst in der gleichstufigen Stimmung die Terzvertretung 
exakt  dargestellt werden kann.
In einem 
Vollverminderten kann
 jeder Ton
 jeden vertreten, doch die harmonische Spannung auf das Ziel ist unterschiedlich.
Betrachten wir den 
Dv
In
 Dur, also bezogen auf die I, hat der Ton b6 die größte Spannung, gefolgt von 4, dann 7,  und die geringste Spannung hat Ton 2.
In 
Moll hat der Ton 7 die größte Spannung, dicht gefolgt von b6 und 2. Der Ton 4 hat hingegen gar keine Spannung.
=> In Moll ist die Spannung (viel) größer als in Dur bzw. der Kontrast der  Töne des Dv ist viel stärker als in Dur. Wenn man in Dur den Ton b6 vermeidet und den Ton 4 in Kadenzen behandelt, hat man in Dur gar keine Spannung (klingt immer gut und meistens langweilig...)
Wie gewinnen wir Dominanten aus dem 
Dv ? Na, indem wir einen der Töne des 
Dv tiefalterieren. bII7, III7, V7, bVII7 - alles Dominanten.
...was ist nun mit bVIMA7?
bVIMA7 ist ein abgetakelter VI°7 bzw. #IV°7, kommt also von einem 
DDv her. "Wollte eine 
DD werden, hat es aber nur bis zur Subdominante geschafft...".  Wie erhalten wir eine 
DD aus dem 
DDv ? Na, indem wir einen der Töne des  
DDv  tiefalterieren. II7, IV7, bVI7, VII7 - alle sind 
DD-Funktionen. Deren Grundtöne sind sämtlich zugleich die Töne des 
Dv. Das muss man wissen - was auf den ersten Blick komisch erscheint, aber logisch nicht anders sein kann, wenn man sich das Bildungsprinzip "Vom 
Dv zum Septakkord" verinnerlicht.
Was ist eine Subdominante? Nun, wir machen aus den 
DD-Septakkorden (mit ihrer b7) Major-Akkorde. IVMA7 als prominentestes Beispiel. Vorsicht mit IIMA7 : Deren Major-Septime wäre ein b9 zur I: "Pseudo-Neapolitaner".