Ich habe auch in den 90ern mit den Doors angefangen.
1991 kam der (schlechte) Doors-Film von Oliver Stone ins Kino, welcher aber einen großen Hype auslöste.
Dementsprechend kamen die Reissues, Boxed Sets, Bootlegs usw. in rauen Mengen auf den Markt.
Mich hat diese Band ebenfalls sehr geprägt.
Ich kenne die Alben in- und auswendig und ich war 1999 an Jim Morrisons Grab in Paris.
Das faszinierende an den Doors ist, dass es vier Musiker sind, die eigentlich recht wenig mit Rock- und Popmusik
zu tun hatten, bevor sie die Band gründeten.
Morrison hatte vorher nie gesungen, Robbie Krieger war eigentlich Flamenco-Gitarrist, John Densmore war Jazz-Drummer
und Ray Manzarek stand auch eher weniger auf Rock.
Trotzdem hat es wunderbar harmoniert und es ist etwas ganz eigenes dabei herausgekommen.
Die Doors waren einfach ungemein originell. Rock mit Jazz- und Latin-Einflüssen und subversiven, düsteren Texten
hatte es bis dahin noch nicht gegeben.
Ich weiß über das Isle of Wight-Festival, dass Morrison und Hendrix beide körperlich in schlechter Verfassung waren.
Morrison hatte zwei Tage nicht geschlafen, war betrunken, hatte einen Meskalin-Kater und eigentlich gar keine Lust
mehr aufs Rockstar-Sein.
Dementsprechend glanzlos war der Auftritt der Doors.
Hendrix eben Falls körperlich mitgenommen, Who-Sänger Roger Daltrey war erschrocken, als er Hendrix
nach längerer Zeit hinter den Kulissen des Festivals wieder sah.
Ob es den erwähnten, angeblichen Jam von Hendrix und den Doors aus dem Frühjahr 1968 in New York wirklich gegeben hat, steht zur Debatte:
http://dangerousminds.net/comments/jimi_hendrix_jammed_with_jim_morrison