Holz für Gitarre

  • Ersteller SchleimKeim
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Warmoth Fender und Suhr würd ich nicht als Beispiel herziehen. Die wollen verkaufen und besonders die teuren Gitarren. Natürlich schreibt kein Hersteller das das Holz wurscht ist. Das wär ja ein Eigentor für die.

Warmoth weltbekannter Hersteller??????????

lg
 
Na klar, ich wusste dass das kommt :ugly:

Also lügen etliche Hersteller und Gitarrenbauer weil sie abkassieren wollen und der Rest der Welt ist blöd? Ist das Deine Aussage?

Köstlich, das wird immer besser hier :D Diesen Thread sollte man für die Nachwelt archivieren, dass auch meine Kinder und Enkelkinder was zu lachen haben.

Und etwas Marketing 101: die teuren Gitarren sind vor allem da, damit sich die billigen gut verkaufen. Sogenanntes Halo-Effekt wenn das ein Begriff ist.
 
Lol glaubst denn du wirklich alles was große Firmen schreiben?
 
Du, zum allerletzten mal: setzen, sechs. Und somit basta, ich kann mit meiner Zeit sinnvolleres anfangen als mich mit ahnungslosen Amateuren zu streiten ob der Himmel blau ist.
 
Du, zum allerletzten mal: setzen, sechs. Und somit basta, ich kann mit meiner Zeit sinnvolleres anfangen als mich mit ahnungslosen Amateuren zu streiten ob der Himmel blau ist.

LOL...ahnungslos Amatuere! :D den Thread sollte man wirklich archivieren, damit sich dine Enkelkinder drüber amüsieren können was du hier treibst!

Aber ich will diich in deinen Omnipotenz-Gedanken nicht stören! Mach du nur was du willst...
 
Jetzt aber!

Leute bitte, könntet ihr mal wieder runterkommen von den Palmen? Ich lese hier schon die ganze Zeit mit, erst mit Amusement, dann mit zunehmender Verwunderung, zuletzt mit wachsendem Unbehagen.
Wir haben es hier möglicherweise mit dem ältesten und am häufigsten diskutierten Thema in der Geschichte elektrisch verstärkter Saiteninstrumente zu tun. da kann man ewig drüber schwadronieren (und wer hätte das nicht schon gemacht). Üblicherweise wird´s dabei 2 Uhr morgens und Bier fließt auch genug. Einen Konsens aber wird´s nie geben- sonst wäre er längst gefunden, oder? Deswegen verstehe ich ehrlich gesagt die Anwendung von Schlag-Mich-Tot-Argumenten hier nicht ganz.

Nur so ein Einwurf am Rande: eine E- Gitarre besteht aus hübsch einigen Komponenten, die alle irgendwie Einfluss auf den Sound nehmen (naja, die Gurtpins vielleicht nicht sooo:D), und die sich auch noch zum Teil gegenseitig beeinflussen. Dass gibt beinahe unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten, und von daher wird der Austausch einer einzelnen Komponente einmal den Charakter des Sounds stärker beeinflussen und einmal schwächer. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, empfindet und bewertet jeder Zuhörer die Stärke der Veränderung anders.

Dass der Korpus einen Einfluss auf den Sound hat, darüber seid ihr euch ja alle einig, denke ich. Wie klein oder groß der Einfluss ist, das ist vom individuellen Fall und vom individuellen Hörer abhängig (s.o.) und kann hier wohl kaum geklärt werden. Also, um was wird hier eigentlich gestritten?

Just my 2 Cents

Chris
 
Geht es in diesem Thread eigentlich mehr darum OB das Korpusholz einen Klangunterschied ausmacht, oder sagen wir, zu wie viel % ein Unterschied bestehen kann?

Zum ersten Punkt, so denke ich, wäre es unlogisch dem Holz des Halses eine klangfärbende Wirkung zuzuschreiben, dem Korpusholz diese jedoch gänzlich abzusprechen. (Würde es einen Unterschied machen einen Hals und eine Brücke an einen flachen Stein zu montieren? an eine 5 quadratmeter große Eichenplanke? ein 10m langes PVC Rohr?)
Denn innerhalb der schwingenden Systemgrenzen einer Gitarre liegt so wie der Hals, auch der Korpus. Und mit diesem sind so gesehen die "anderen" Endpunkte der Saiten über die Brücke verbunden. Dass der Korpus mitschwingt wenn man die Saiten anschlägt wird keiner bezweifeln. (Ansonsten lässt sich dies ja schnell testen;))
Insofern ist es (für mich) logisch dass dieses (mit)Schwingen auch wieder zurück an die Saiten kommt. Eben weil die Gitarre ein geschlossenes, schwingendes System ist wird die Schwebung der Saiten zwischen Sattel und Brücke "pendeln", die Vibrationen gehen sowohl in den Hals als auch in den Korpus über und diese "reagieren" ebenfalls mit ihrer eigenen Schwebung zurück -> ähnlich dem Effekt zweier Wellen die sich bei Aufeinandertreffen auslöschen oder verstärken können, wenn auch viel kleiner, unwesentlicher.

Daraus würde ich persönlich schlussfolgern, dass unterschiedliche Holzdichten, -festigkeiten und -E-Module, andere "Rückschwingungen" zu den Saiten bewirken.

Wie viel Prozent dieser Klangunterschied ausmacht, traue ich mich allerdings nicht zu vermuten, da bei der Klangentwicklung in der E-Gitarre noch viel zu viele andere Komponenten mitwirken.

Wobei ich auch offen zugebe, dass oben geschriebene nicht dezidiert getestet zu habe:).

Mfg Philipp
 
Aber warum willst du mich mit aller misionarischer Gewalt bekehren, das man das Tonholz bei einer E-Gitarre nicht hört ???:gruebel:
Will ich nicht.
Geht es dir darum unbedingt recht zu haben ???
Nein, um Gottes Willen. Ich habe meine Meinung, die sich weitestgehend auf physikalische Gesetzmäßigkeiten stützt. Ich akzeptiere und respektiere andere Meinungen und lasse mich gerne eines besseren belehren. Allerdings bedarf es dazu stichhaltiger, nachvollziehbarer Argumente. Die physikalischen Grundlagen sind klar dargelegt und lassen sich von Dritten nachvollziehen. Die Tests, die du du oder xxx gemacht haben, sind für uns nicht nachvollziehbar, da z.T. die Vergleichbarkeit nicht gewährleistet ist, die Randbedingungen z.T. nicht eindeutig definiert sind und manche Schlussfolgerungen damit nicht eindeutig oder nachvollziehbar sind (Ich red dabei noch garnicht von wissenschaftlicher Präzision). Zudem stehen uns die Ergebnisse nicht zur Verfügung, dass wir uns ein eigenes Bild davon machen können. Das ist der Punkt. Es bleibt für uns also Aussage in den Raum und kein nachvollziehbares Argument.
Nur weil das Ergebnis nicht deiner Meinung entspricht, muß es natürlich falsch sein.
Nein, das habe ich nicht behauptet. Ich versuche nur den Test für mich zu bewerten indem ich mehr über die Hintergründe und Ergebnisse erfahre.
Ich versuche nur kritisch und sachlich zu diskutieren und da muss man halt ein wenig mehr differenzieren.

Ich habe allerdings mal im direkten Vergleich nacheinander eine Framus Diablo Pro und eine Custom gespielt. Die Gitarren unterscheiden sich lediglich hinsichtlich Mechaniken (Locking/Non-Locking), Griffbrettholz, Inlays, Ahorndecke (ja/nein) und Finish. (Saiten dürften bei Framus wohl die gleichen gewesen sein.) Die Custom klang deutlich spitzer und kühler. Harmonics kamen etwas besser. Mir hat aber der etwas wärmere ausgewogene Klang der Pro besser gefallen. Ich glaube kaum, dass das auf Inlays oder Finish sich großartig unterscheidlich auswirken, die Mechaniken (Masse) schon eher, aber wohl auch nicht sehr stark. Bleibt also Griffbrettholz (Ebenholz/Palisander) und die Ahorndecke. Der Verkäufer meinte, das läge eher an der Ahorndecke, das Griffbrettholz träge nicht so viel bei (..? :gruebel:). Wie gesagt, es war schon deutlich hörbar. Aber es bleiben Nuancen, die eigentlich nur im 1:1 Vergleich hörbar sind (die vielleicht sogar in selbem Maße zwischen zwei baugleichen Modellen existieren) Dass der Body bei der E-Gitarre den Grundklang bestimmt halte ich nach wie vor für fragwürdig. Das Bodyholz spielt bei der E-Gitarre also eine (relativ nachrangige) Rolle.

Basströte, bei Dir fehlt gerade das physikalisch-technische und zwar in Bezug auf Holz. Das lässt Du komplett weg, so wie der Kollege der oben mit "eine e-Gitarre ist keine resonierender Körper" beginnt.

Lies mal das hier wenn Du schon technisch genauer was wissen willst:
http://www.amazon.de/Holz-Verarbeit...=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1251355193&sr=8-3
Ich glaube, wenn ich mir seine Ausführungen hier anschaue, z.B.
https://www.musiker-board.de/vb/e-b-sse/333550-bass-einschwingen-6.html#post4027093 scheint er mir mehr von Holz als die allermeisten hier zu verstehen (auch wenn du das vermutlich als irrelevantes Theoriegeschwafel verteufeln wirst...). Warum lässt du dich immer zu so haltlosen, tendenziösen Aussagen hinreißen? Du magst ja die Argumente nicht nachvollziehen können oder für irrelevant halten, aber die Leute von oben herab abzukanzeln und Ihnen Dinge unterstellen, trägt nicht gerade zur Versachlichung bei.
Absolut sicher nicht, da schon der erste Satz ein grober Fehler ist - "Eine Solid-Body-Elektrogitarre besitzt keinen Resonanzkörper".
Nein, das würde ich nicht als Fehler sehen. Es hängt davon ab, wie man Resonanzkörper in diesem Zusammenhang definiert. Der Korpus schwingt auch ein wenig mit und ist mit der Saite rückgekoppelt und wirkt sich somit auch auf die Saitenschwingung aus. Das schreibt er auch zwei Sätze weiter. Er dient Resonanzkörper als Körper, der den akustischen Schall verstärkt und das ist nicht die Aufgabe des E-Gitarrenkorpusses (es sei denn du spielst deine E-Gitarren unplugged) bzw. bestimmt nicht den Klang der verstärkten Gitarre. Aus dem Verstärker kommt nur was der PU aufnimmt und der nimmt nur die Schwingung von den Saiten auf (+ evtl. unerwünschte Nebengeräusche (Störungen)). Nach dieser Definition hat er also vollkommen recht.
Der nächste Satz ist nochmal völlig falsch, weiter habe ich dann nicht lesen wollen.
Was bitte soll daran falsch sein? Dinge aus dem Zusammenhang reißen ist wiederum nicht sehr sachlich.
Eine Solidbody ist selbstverständlich auch ein Resonanzkörper
Er schwingt. Und besitzt eine Resonanzfrequenz. Macht ihn das zum Resonanzkörper? Definitionssache.
und die rein akustischen Eigenschaften entscheiden was für eine Schwingung dem Pickup zur Verfügung steht. Das ist das erste Glied der Kette die dort angesprochen wird und dies wird dort aber völlig ausgeblendet.
Nein, überhaupt nicht. Akustik hat mit Schall zu tun. Schallwellen sind Druckwellen in der Luft. Der PU nimmt die Saitenschwingung induktiv auf, nicht jedoch Schallwellen (es sei denn er ist mikrofonisch ;) Das ist aber nicht Sinn der Sache...). Die Schallwellen sind allerdings natürlich mit der Saitenschwingung gekoppelt, werden aber selbst wie gesagt nicht vom PU erfasst. Die Rückkopplung ist komplex und nicht-linear. Daher erlaubt der akustische Klang keinen sinnvollen Rückschluss auf den verstärkten Klang.
Deswegen wiederhole ich ständig dass doofe Theorie keinerlei Gültigkeit hat und das man das einfach ausprobieren muss.
So ein Blödsinn. Wir haben es hier immernoch mit Akustik, Schwingungsdynamik und Elektrotechnik zu tun, also mit physikalischen Phänomenen, die sich weitestgehend beschreiben lassen. Sicherlich, die Theorie berücksichtigt nicht alle Aspekte und sollte nicht alleiniges Kriterium sein, aber ihr die Relevanz und Gültigkeit abzusprechen ist einfach nur dumm.
 
Philipp,
DASS das Korpusholz auch einen Einfluß hat, bestreitet hier eigentlich niemand, es geht nur darum, WIE GROSS dieser im direkten Vergleich zu den anderen Komponenten ist - und da sind, sowohl aus praktischen Erfahrungen als auch theoretischen Überlegungen, hier einige (mich eingeschlossen) der Meinung, dass dieser im Vergleich z.B. zum Einfluß der Tonbabnehmer, des Brückentyps, oder des Holzes des Halses, eher gering ist.

Warum ein deutlicher Unterschied zw. Hals und Korpus besteht, ist in einem der Links weiter oben schon erklärt worden - nur kurz überblicksmäßig:
Ein bei einer Solidbody-E-Gitarre ist der Korpus selber einfach zu dick und massiv, um z.B. durch die Saiten durchgebogen zu werden - er wird allerdings durch die Saitenschwingung zum Mitschwingen angeregt (je nach Masse - und, ja, Holzart - bei unterschiedlichen Frequenzen), wodurch er den Saiten bei verschiedenen Frequenzen Schwingungsenergie entzieht (oder diese bei anderen an die Saiten zurückgibt) - da gibt natürlich Veränderungen im Klang, aber eben nur in feinen Nuancen (die im Vegleich z.B. zum Einfluß des Pickuptyps sich weit geringer auswirken).
Der Hals als gegenüber dem Korpus relativ langes und dünnes Stück Holz, das stark unter Spannung steht und vom Saitenzug durchgebogen wird (weswegen es ja auch dn Halsstab gibt), hat weit größeren Einfluß - je nach Biegefestigkeit und Elastizität des verwendeten Holzes wird er sich weniger oder mehr durchbiegen und mitschwingen, und dadurch Attack, Sustain und Ton viel deutlicher beeinflussen.

Aber leider ist ja eine sachliche Diskussion diese Themas, und der verschiedenen Erfahrungen und Theorien dazu an dieser Stelle ja nicht möglich, da gewisse Diskutanten (genauer gesagt nur einer) an einem Meinungsaustausch anscheinend nicht interessiert sind, offensichtlich die Grundregeln von Diskussion und Kommunikation nicht grad verinnerlicht haben, und deshalb statt mit sachlichen Argumenten nur mit persönlichen An- und Untergriffen kontern können, und ihre eigene Meinung als die einzig absolut gültige ansehen...
Schade, eigentlich!
 
Akustik hat mit Schall zu tun. Schallwellen sind Druckwellen in der Luft. Der PU nimmt die Saitenschwingung induktiv auf, nicht jedoch Schallwellen (es sei denn er ist mikrofosich ;) Das ist aber nicht Sinn der Sache...). Die Schallwellen sind allerdings natürlich mit der Saitenschwingung gekoppelt, werden aber wie gesagt nicht vom PU erfasst. Die Rückkopplung ist komplex und nicht-linear. Daher erlaubt der akustische Klang keinen sinnvollen Rückschluss auf den verstärkten Klang.

Hallo Cikl,

Ich gebe dir zu deiner Erklärung der akustischen Einwirkungen auf die Tonabnehmer vollkommen recht.

Jedoch darf man nicht ausser acht lassen dass zur Tonentwicklung eines akustischen Instrumentes, das Holz mit seiner Obertonentwicklung/verstärkung massgeblich beteiligt ist. (Geigen sind dass beste Beispiel hierfür)

Da man einer unverstärkten E-Gitarre ebenfalls eine Obertonentwicklung zusprechen wird (ohne dieser müsste jede unverstärkte Gitarre sehr blechern und leer und noch leiser klingen), kann man davon ausgehen dass diese (im Endeffekt nichts anderes als) Schwingungen auch durch die mechanische Koppelung zu einem Teil auch wieder an die Saiten abgegeben wird.

Wie gesagt ich traue mich nicht über Prozente reden, würde aber den Korpus schlichtweg nicht ganz von der Klangentwicklung auschließen.


Tante Edit:

Hallo Roman,

So gesehen, sind wir bei diesem Thema ja einer Meinung:)
Meine prinzipiellen Gedanken (Betonung auf Gedanken da ich es noch nie ausprobiert habe) habe ich in diesem Post ja noch einmal erklärt.

Mfg Philipp
 
Sehr lustig das alles hier.

:D

Nur frage ich mich, warum ihr überhaupt streitet. Man kann ja in Glaubensfragen anderer Meinung sein. Weil da glaubt einer was anderes als ein anderer, man kann nichts davon beweisen und sich mächtig in die Haare kriegen.
Aber:
Das Frequenzspektrum einer Gitarre kann man messen.
Und man kann es vergleichen. Ohne subjektive Warnehmungen.
Und dann stellt man fest:
Das Korpusholz ist so ziemlich bis vollkommen egal.
Fakt.

So, nun habe ich mal von einem Ingenieur gelesen, der hat in seiner Wohnung ein Spray verwendet, damit sich die Moleküle der Luft ausrichten, weil sich dann die Musik seiner Stereoanlage besser anhört.
Der wusste auch dass das Quatsch ist, aber er sagte:
Er hört sich trotzdem besser an.

Also, jeder wie er mag. Ausserdem wissen wir ja, dass sich eine Les Paul Standard wegen der Ahorndecke spritziger anhört als eine Les Paul Custom, die eine Mahagonidecke hat.
Und nicht etwa, weil da andere Tonabnehmer drin sind..:rolleyes:
 
Eigentlich wollte ich mich hüten, in diesem Thread bzw zu diesem heiß diskutierten Thema was zu posten.
Nun tue ich es dennoch.

Vorweg:
In diesem Post gebe ich nur meine Erfahrungen, die ich als jemand gemacht habe, der sein Geld mit dem Bau von Solidbody-Instrumenten verdient. Ich will hier nichts als richtig, falsch oder gar endgültig darstellen...

Für mich ist Fakt, dass das Holz Einfluss auf den Klang hat. Anders als bei vollakustischen Instrumenten, bei denen ich das Holz mal als "klangformend" bezeichnen würde, ist es bei Solidbodies aber eher nuanciert-klangfärbend.
Trotzdem, und da liegt meiner Meinung nach der Hase im Pfeffer begraben, tut hier die Holzart an sich weniger zur Sache (Im Sinne von: Nur Rio-Palisander klingt wirklich gut, etc...), als deren Beschaffenheit und physikalischen Eigenschaften (Dichte, Härte, Faserverlauf, ...). So bin ich der Meinung, dass man bei unterschiedlichen Hölzern durchaus andere Klangfarben wahrnimmt; diese Unterschiede relativieren sich allerdings, sobald man Hölzer mit gleichen oder identischen Eigenschaften hat.

Mal als Extrembeispiel: Bei meinen akustischen Instrumenten überlege ich mir, ob ich Sitka-, Engelmann-, oder Alpenfichte verwende, bei einer Solidbody wäre diese Frage überflüssig, da hier bei gleicher Qualität (meiner Meinung nach!) niemand einen Unterschied wahrnehmen wird....



Wie gesagt, nur mal meine Gedanken zu dieser Diskussion..


Greetz
 
. Anders als bei vollakustischen Instrumenten, bei denen ich das Holz mal als "klangformend" bezeichnen würde, ist es bei Solidbodies aber eher nuanciert-klangfärbend.
Trotzdem, und da liegt meiner Meinung nach der Hase im Pfeffer begraben, tut hier die Holzart an sich weniger zur Sache (Im Sinne von: Nur Rio-Palisander klingt wirklich gut, etc...), als deren Beschaffenheit und physikalischen Eigenschaften (Dichte, Härte, Faserverlauf, ...). So bin ich der Meinung, dass man bei unterschiedlichen Hölzern durchaus andere Klangfarben wahrnimmt; diese Unterschiede relativieren sich allerdings, sobald man Hölzer mit gleichen oder identischen Eigenschaften hat.

Danke, das würd ich 100% unterschreiben - "nuancierend" trifft's gut; und v.a. auch die Tatsache, dass es nicht vordergründig die HolzART, sondern eben auch die Eigenschaften des ganz spezifisch vor einem liegenden Stück Holzes sind, die diese Nuancen ausmachen - wenn man denkt, wie schwer oder leicht z.B. eine Tele aus Erle sein kann das kann schon plus/minus 1,5 kg ausmachen, das wirkt sich in Bezug auf's Schwingungsverhalten wahrscheinlich weit mehr aus als z.B. Erle Vs. Esch vs. Linde etc.
 
Wow. :eek:

Ich habe mir jetzt echt den kompletten Thread gegeben und komme -wieder mal- zu einem einzigen, ständig wiederkehrenden, Schluss: wir Gitarristen/Bassisten haben alle komplett einen an der Waffel.
Leute, ihr könnt auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, weil es da keine allgemeingültige Wahrheit gibt.

Alle scheinen sich einig zu sein, dass der Einfluss des Holzes sich -wie stark auch immer- über das Schwingverhalten bemerkbar macht. Ich denke, soweit habe ich das richtig verstanden.
Ich bin kein WasauchimmerIngenieur, aber klar dürfte auch sein, dass die Dichte und Festigkeit des Holzes für dessen Schwingverhalten eine sehr entscheidende Komponente ist.
Wenn ich an die "zitierte" Tabelle auf Seite 1 oder 2 des Threads denke und mir die dortigen Streuungen vor Augen halte, relativiert sich Vieles.
Jetzt führe ich mir vor Augen, dass ja unterschiedliche Tonabnhmer/Saiten/Kabel/Amps/Boxen/wasauchimmer die jeweiligen Frequenzbänder unterschiedlich übertragen.
Also kann ich jetzt in der Gesamtheit "Glück" haben, und all diese "Interpretationen" der Bauteile gleichen sich gegenseitig aus, oder ich habe Pech und sie verstärken sich noch.
Wenn jetzt Holzsorte "Willi" im Allgemeinen zwischen "weich" und "mittelhart" variiert, die Holzsorte "Klaus" eher zwischen "mittelhart" und "ganz hart", so wird eine Gitarre aus dem härtesten "Willi" und dem weichsten "Klaus" wohl deutlich näher bei einander liegen, als der weichste "Willi" und der härteste "Klaus".
Und wenn ich jetzt noch mit einrechne, ob der Gitarrero sich die Klampfe gegen seinen Waschbrettbauch drückt, oder ob Bier diese wunderweiche Wampe formte (andere Dämpfung des Schwingkörpers!!) und wie hart oder weich die Pleks sind und wie sich das noch auf die Schwingfrequenzen auswirkt, mag es fast ein Wunder sein, dass wir überhaupt noch einigermaßen vergleichbare Töne aus unsere Instrumenten bringen.

Leute, es gibt nicht den Einfluss auf den Klang, das ganze System, incl. dem Spieler und allem drumherum, ist so unglaublich komplex, dass niemand es jemals zweifelsfrei schaffen wird, dass zu ergünden.
Noch dazu bilden sich unsere Gehöre unterschiedlich aus, die nehmen dann auch andere Frequenzen unterscheidlich stark/schwach ausgeprägt wahr.

Ja, die Holzbeschaffenheit hat einen Einfluss auf den Klang des Endproduktes.
Und je nach Streuung, Konstruktion und Beschaffenheit der anderen Komponenten ist der mal verschwindend gering, mal exorbitant.

So what?!

Und geht´s raus und spuilts Fuässball...neee, Gitarre. :)

Gruß,
Ever


EDITH: Während ich diesen Post schrieb, kamen drei oder vier weitere Posts hinzu, sollte ich davon jetzt was wiederholt haben, entschuldige ich mich.
 
Er schwingt. Und besitzt eine Resonanzfrequenz. Macht ihn das zum Resonanzkörper? Definitionssache.

Eben, und definiert ist das ziemlich eindeutig. Er schwingt, dämpft, resoniert und das alles wirkt zurück auf die ursprüngliche Schwingung der Saite und somit letztendlich auf das was elektrisch abgenommen wird.

Nein, überhaupt nicht. Akustik hat mit Schall zu tun. Schallwellen sind Druckwellen in der Luft. Der PU nimmt die Saitenschwingung induktiv auf, nicht jedoch Schallwellen (es sei denn er ist mikrofonisch ;)

Das stimmt nicht. Die Dämpfung und Interferenzen spiegeln ja zurück auf die Saitenschwingung. Erklärt sich von selbst, sonst hättest Du ein reines Sinussignal nach dem Pickup und alle Klampfen würden identisch klingen. All das Zeug was rein spukt wird somit ebenfalls vom Pickup erfasst.

Daher erlaubt der akustische Klang keinen sinnvollen Rückschluss auf den verstärkten Klang.

Tut es doch und zwar kann man schon da sagen was nach dem Verstärken NICHT zu hören ist - alles was weggedämpft wurde.

Wie gesagt, diese Sachen sind mit einem einfachen Spektrum-Analyzer eindeutig messbar, elektrisch wie akustisch. Das steht nicht zur Diskussion da sofort nachweisbar.

So ein Blödsinn. Wir haben es hier immernoch mit Akustik, Schwingungsdynamik und Elektrotechnik zu tun, also mit physikalischen Phänomenen, die sich weitestgehend beschreiben lassen. Sicherlich, die Theorie berücksichtigt nicht alle Aspekte und sollte nicht alleiniges Kriterium sein, aber ihr die Relevanz und Gültigkeit abzusprechen ist einfach nur dumm.

Ich spreche ihr die Relevanz nicht ab (schließlich habe ich ja Technik studiert und verdiene damit mein Brot), sondern spreche den halbgaren Formeln die Gültigkeit ab, einfach weil sie unvollständig und teils schlicht falsch sind und bestenfalls eine grobe, verallgemeinerte Näherung darstellen. Das ist wie wenn man die Beschleunigung nur mit der Grundformel berechnen würde, ohne den Luft- und Rollwiderstand, Unebenheiten etc. in Betracht zu ziehen, das macht nur Sinn als idealisiertes Beispiel in der Schule.

Wenn man die Formel richtig aufstellen würde, wären da noch ein paar zig Parameter drin, plus einiges an Unschärfe dass man mit statistischen Methoden abdecken müsste. Also wenn einer sich mal die Mühe machen würde die Formel richtig aufzustellen, könnten wir darüber reden. Sonst nicht - also auch aus beruflicher Sicht als Ingenieur lehne ich es ab, denn das wäre dann extrem unprofessionell.
 
Wenn ich darf, versuch ich das ganze mal auf den Punkt zu bringen, mit dem evtl. beide Parteien leben können.
Das ganze System E-Gitarre ist an sich ein sehr Komplexes, an dem alle Faktoren am Klang beteiligt sind, die einen mehr die anderen weniger.
Allein auf Grund des Korpusholz lässt sich nicht festmachen wie die Gitarre zu klingen hat.
Der Korpus spielt eher eine untergeordnete Rolle, Pu, Hals usw. eine größere, %Angaben sparen wir uns.
Ich habe im laufe des Threads mehrmals Selbstzweifel bekommen, weil viele kluge Argumente von klugen Köpfen kamen, und den Test den wir vor Jahren machten wirklich von aller Voreingenommenheit frei war.
Da gibt es für mich nur eine Lösung, ich werde das ganze mit ein paar Leuten nochmal machen müßen, dies dann aber von anfang an hier im Board dokumentieren.
Soweit so gut danke an alle und ich finds schön wenn die Diskussion ihre förmlichkeit behält, dann macht das ganze auch Spass.
Gruß Harry
 
Ich habe im laufe des Threads mehrmals Selbstzweifel bekommen, weil viele kluge Argumente von klugen Köpfen kamen, und den Test den wir vor Jahren machten wirklich von aller Voreingenommenheit frei war.
Da gibt es für mich nur eine Lösung, ich werde das ganze mit ein paar Leuten nochmal machen müßen, dies dann aber von anfang an hier im Board dokumentieren.

Gruß Harry


Hallo Harry.

Das "Ding" dabei ist einfach der Versuchsaufbau.
Es dürfte schon äusserst schwierig werden, jeweils Instrumente zu finden, die sich ausschliesslich durch das Holz unterscheiden.
Gesetzt den Fall, man findet aber so etwas, man hat den selben Gitarristen, der das selbe Riff/Solo/whatever mit dem selben Plek und den selben xyz aufnimmt, was dann?
Und wie viele verschiedene Setups werden getestet, um ein breites Bild zu bekommen, um zu checken, ob diese Unterschiede sich gleichbleibend wiederholen?

Werden dann die jeweiligen Probanten nacheinander einzeln in die selbe Kammer gesperrt, wo sie dann unter dem Siegel der Verschwiegenheit ihre Ergebnisse notieren?

Die Beeinflußbarkeit von uns Menschen ist da nämlich auch noch ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Wie ich dich verstanden hatte, hattet ihr von "nur Hörern" bis hin zu Profis praktisch alles vertreten.
Hört z.B. ein Profi das als Erstes und äussert vernehmlich seine Meinung, dass klare Unterschiede zu hören sind, besteht definitiv die Möglichkeit, dass die "Laien" bzw. "Amateure" das schon alleine betsätigen, um nicht als ahnungslos da zu stehen.
Diese Art der Beeinflussung funktioniert auch umgekehrt.
Also müsste man dass theoretisch anonym bewerten, wenn man "echte" Ergebnisse haben will.

Völlig aussen vor bleibt bei der ganzen Sache, das wir Gitarristen ja immer mehrere baugleiche(!) Instrumente anspielen und testen, um "das Eine" zu finden, dass am besten klingt.
Wer will dann noch beurteilen, ob das eine "Standardstreuung" ist, weil eben keine Gitarre klingt, wie die andere, oder ob es wirklich und tatsächlich und ausschliesslich im Holz begründet liegt?

Dazu kommt, dass das menschliche Gehör vieles ist, aber sicherlich kein Maßstab für irgendwas.
Der Eine ist in der Großstadt aufgewachsen, womöglich noch an einer Durchgangsstraße, was dazu geführt hat, dass sein Gehirn darauf konditioniert ist, bestimmte "Brummfrequenzen" unbewusst abzufiltern -> er wird Nuancen im Tiefmittenbereich schlichtweg nicht wahrnehmen.
Der Andere wiederum ist zwar vielleicht etwas ruhiger aufgewachsen, dafür jedoch in der Nähe einer bei Wind ständig sirrenden Oberleitung, was er irgendwann "gar nicht mehr gehört" hat.
Wenn ihm jetzt Jemand von dieser gewissen "Transparenz" und der "Obertonbrillanz" in den höheren Lagen erzählt, wird er sich sagen (zumindest denken) "JOaaah...also...ich höre da keinen Unterschied". :redface:
So ein Test ist ganz lustig, nicht mehr, nicht weniger.

Wenn überhaupt dann könnte man den Frequenzgang messen, da wir ja von Unterschieden sprechen und von "besser" oder "schlechter".
Natürlich müsste man dann die Instrumente von einer maschine anschlagen lassen, denn selbst der versierteste Gitarrero würde sich (behaupte ich jetzt einfach) die Augen aus dem Kopf wundern, wie unterschiedlich doch sein "immer gleicher" Anschlag ist.

Lasst uns einfach damit leben, dass ein Jeder(!) sein Voodoo irgendwie und irgendwo anders treibt und wir uns in 50 Jahren noch darüber die Köpfe heiss reden können, ob es jetzt das Holz der Gitarre ist, oder die Finger oder der Amp, oder die Saiten oder warum Kirk Hammett "One" mit einer Fender Strat eingespielt hat, obwohl die ja gar keine EMG´s verbaut hat... :gruebel:

Wir alle haben irgendwie Recht, weswegen es von beiden Seiten völlig unangebracht ist, sich gegenseitig Ahnungslosigkeit oder Ähnliches vorzuwerfen.
Höchstens beweisen beide "Extremparteien" Ignoranz und Engstirnigkeit, wenn sie nicht einsehen wollen, dass es keine absolute Wahrheit in dieser Frage gibt und geben kann.

Gruß,
René :)
 
Hi Rene
Da muß ich dir recht geben, zu einem 100% stimmigen Ergebnis wird es nie kommen.
Wenn ich so einen Test machen werde, dann natürlich so das sich die Probanten nicht gegenseitig beeinflussen.
Vllt ist das ganze ein recht sinnloses Unterfangen und der wissenschaftliche Wert tendiert gegen Null, sber es macht Spass. :D
Das Ergebnis sollte man dann halt nicht überbewerten.
Aber du weißt ja " Versuch macht klug " und wenn man hinterher nur weiß das man nichts weiß. :rolleyes:
Gruß Harry
 
Rene, wie bereits mehrmals angemerkt gibt es in so ziemlich jedem Laden Strats aus Erle und Esche die ansonsten 100% identisch sind, aus der selben Serie. Kann also auch jeder selbst testen ohne Aufwand.
 
Vllt ist das ganze ein recht sinnloses Unterfangen und der wissenschaftliche Wert tendiert gegen Null, sber es macht Spass. :D

Das macht es sicherlich und interessant ist das Ergebnis allemal. :)

Rene, wie bereits mehrmals angemerkt gibt es in so ziemlich jedem Laden Strats aus Erle und Esche die ansonsten 100% identisch sind, aus der selben Serie. Kann also auch jeder selbst testen ohne Aufwand.

Klar wurde es mehrfach erwähnt, aber es überzeugt mich nicht.
Denn auf den Laden bin ich gespannt, der mich 5x Erle und 5x Esche nehmen und für drei Stunden im Ampraum verschwinden lässt und mindestens so viele müsste ich ja gegen einander spielen, um was halbwegs Verwertbares zu bekommen...
 
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