Eine unvollständige Berechnung und dazu rein theoretisch besagt gar nichts. Das ist wie die Pickupformeln von DerOnkel, es fehlen zig Parameter in der (stark vereinfachten) Berechnung (wobei er demnächst nachgebesserte Versuche liefern will, da bin ich auch gespannt).
Es gibt in kaum einer Wissenschaft vollständige Theorien. Vereinfachungen sind immer vonnöten, da die Realität zu komplex ist und nicht vollständig mathematisch beschrieben werden kann. Nichtsdestotrotz gibt es nichts besseres als ein fundierte Theorie (bis diese durch eine bessere widerlegt wird) zur objektiven Beschreibung und dem Vergleich eines Sachverhaltes. Das die Vernachlässigung von verschiedenen Aspekten keine vernünftige Aussage mehr ermöglicht ist so also nicht richtig. Sie führt nur dazu, dass kein Anspruch auf vollständige Richtigkeit besteht. Das Gegenteil muss aber erstmal fundiert bewiesen werden! (zumindest für Popperazzi
). Insofern besagt diese theoretische Betrachtungsweise durchaus etwas. man muss eben in der Lage sein, kritisch beurteilen zu können, wo man Vereinfachungen machen kann und wo nicht. Davon lebt die Wissenschaft!
Nochmal: einfach mal einen Sperrholzbody, einen Erlebody und einen Ahornbody nehmen (z.B. Stratform, findet man an jeder Ecke), zusammenbauen, hören, sich wundern. Das dürfte jeglichen Diskussionsbedarf erledigt haben, da braucht man weder Theorie noch sinnlose Streitereien. Man muss es einfach mal selbst erleben/machen, ist viel besser als jegliche Theorie. einfachster Fall, nimm eine Epi und eine Gibson Paula mit denselben Pickups und vergleiche den Klang. Wer es da nicht hört, sollte lieber Landschaften malen als Musik machen.
In dem Fall unterscheidet sich wohl hauptsächlich die Qualität der Ausführung (Toleranzen, Fertigungsqualität, Hardwarequalität), ggf. macht sich ein zu weiches Halsmaterial negativ bemerkbar. Bei gleichen Toleranzen, Hardware,PUs, handwerklicher Ausführung (Fügung) und Halssteifigkeit ist wohl kaum ein signifikanter Unterschied zu erwarten. Hast du den Test unter diesen Bedingungen durchgeführt?
Danke für das Klangbeispiel Roman! Böses Sustain bei dem steifen Brett...
Wie gesagt, die Steifigkeit des Korpusses hat einen Einfluss auf das Sustain. Ein signifikanter Klangunterschied zwischen verschieden Korpushölzern bei vergleichbarer Steifigkeit ist nicht plausibel begründbar und so zumindest sehr fraglich.
Auch wenn es dir schwerfällt dieses zu akzeptieren, sollte dir bei (selbst)kritischer Betrachtung auffallen, dass wir die besseren Argumente haben, d.h. du auf dem "Holzweg" bist