Oh mein Gott, ich glaube einfach nicht was ich da lese, also:
Die Verbindung zwischen schwingender Saite und Holz nennt sich Gitarre. Das Ding (Gitarre) ist dazu da, dass die Saitenschwingung verstärkt wird. Das nennt man dann Resonanz. Ich weiß jetzt nicht, wie das bei B.C.Rich Gitarren ist, aber da muss das ähnlich sein. Besonders gut hört man das bei Gitarren, die Resonanzräumer zur Verfügung stellen. Es wird mit zunehmender Größe des Resonanzraumes auch lauter. Stichwort: Resonanzkörper:
https://de.wikipedia.org/wiki/Resonanzkörper
Was willst du mir denn damit jetzt beweisen? Ich zitiere den ersten Satz des Wikipediaartikels den du hier angebracht hast, Zitat:
"Der
Resonanzkörper ist ein
Hohlkörper, meist aus Holz oder Metall, dessen Aufgabe die
Verstärkung von Klängen oder Tönen ist." Soll ich es nochmal wiederholen?
HOHLKÖRPER!!!! Sag mir mal bitte was diese dämliche Argumentation bei einer Solidbody Gitarre zu suchen hat.
Jacky Thrilla schrieb:
Kennst sicher, die kleinen Drehleiern, die "Hänschen Klein" dudeln, wenn man an der Kurbel dreht und die auf einmal laut werden, wenn man sie irgendwo dranhält. Gleiches Prinzip. Echt jetzt.
Kurzer Praxischeck:
Solidbody: leise
Semiakustik: lauter
Akustik: Laut
Theorie passt;
Ich dreh per Gelegenheit mal ein Youtubevideo darüber, dass kannst Du dann bei Deiner Argumentation mit einbeziehen.
VG
Jacky
Niemand hier, einschließlich mir, hat jemals bezweifelt dass der Resonanzkörper einer akustischen Gitarre die Schwingung verstärkt und sogar den Klangcharakter färben kann, also was willst du mir damit jetzt beweisen? Damit gibst du doch zu dass das Resonanzvermögen von Solidbodys sehr schwach ist, mit deinen Worten "Solidbody: leise....Theorie passt".
Dann bezeichne ich das der Einfachheit halber als Bockmist. Die Dämpfung findet statt durch Reibung, Umwandlung der Energie in Wärme, Weitergabe der Schwingungsenergie an anhängende Teile, wo sie wieder irgendwas bewirkt. Zum Beispiel einen Body wackeln lassen, der dann wieder Luft wackeln lässt, was man dann auch ohne Verstärker hört. Manchmal lauter, manchmal leiser. Natürliches Bestreben nach Ruhezustand? Faulheit?
Sondern wegen was? Keine Lust? Bedürfnis nach Unbewegtheit? Wie in "chlill doch mal, Alter, mach kein' Stress?"
Was soll das Kasperletheater? Du fragst mich, ob ich den Energieerhaltungssatz nur behaupte oder auch beweisen kann? Oder fragst du mich, ob ich beweisen kann, dass der Energieerhaltungssatz AUCH für schwingende Gitarrensaiten gilt? Ernsthaft? Ist es "super-intellektuell", wenn man den Schlüsselbegriff für die ganze Diskussion hier erwähnt, im Sinne von "Energie ist da, dann ist sie weg, wo ist sie nur hin, und warum schwingt die Saite nicht bis übermorgen?"
Wenn du mal halb soviel Energie darein stecken würdest nicht den Kontext im Auge zu behalten, wie du darein steckst mich gezielt misszuverstehen und mir die Worte im Mund rumzudrehen....
Den Aspekt des "Bestrebens nach Ruhezustand" habe ich nur eingeworfen weil mir jemand unterstellt hat (sinngemäß) "Resonanz kann gar keine Verstärkung sein, das würde ja zu einem Perpetuum Mobile Effekt führen.". Daraufhein wollte ich lediglich auf den Energieerhaltungssatz aufmerksam machen, den du ja selbst schon eingebracht hast und somit kennen solltest. Energie kann nur transportiert oder transformiert werden. Sie kann nicht aus dem Nichts entstehen, richtig? Ich wollte nur darauf aufmerksam machen dass eine einmal angeschlagene Saite nicht zu einem Perpetuum Mobile Effekt führt denn "Das Bestreben nach Ruhezustand", oder wie du es recht treffend nennst Faulheit, bedeutet, dass die Saite überhaupt keine Lust hat sich einfach so zu bewegen, sie will viel lieber auf der faulen Haut liegen und nichts machen. Wenn ich also will, dass sich diese Saite in schwingung versetzt muss ich ihr etwas auf die Sprünge helfen indem ich sie anschlage. Mit diesem Anschlag führe ich der Saite eine begrenzte Menge an Energie zu. Da die Saite ja jetzt schwingt versetzt sie somit die herumliegende Luft in Schwingung. Gemäß des Energierhaltungssatzes wandelt sie Stück für Stück die Bewegungsenergie in Schallenergie um, wodurch natürlkich die Bewegungsenergie abnimmt. Da die Saite ja immernoch stinkend faul ist, hat sie auch immernoch keine Lust einfach so weiter zu schwingen und entscheidet sich wieder in ihren bequemen Ruhezustand zurückzukehren insofern ihr nicht wieder von außen Beine gemacht werden.
Mit diesen %-Angaben sitzt Du leider den pseudowisenschaftlichen Erklärungsversuchen von selbsternannten "Fachleuten" auf, die in Sachen Schwingungsphysik 100 % ahnungslos sind. Diese simplifizierte Darstellung ist physikalisch etwa auf dem Niveau wie die Vorstellung, das Strom von A nach B fließt wie Wasser - ein laienhaftes Modell, das aber nicht für eingehendere theoretische Erwägungen geeignet ist.
Dann gehe ich davon aus dass du bessere, fundierte Zahlen hast oder bleibt es hier bei einem "Ich sag dir dass du falsch liegst, hab abner selbsr nichts besseres in der Hand". Wenn du was besseres hasst, lass es mich gerne wissen.
Ich habs schon mal zu erklären versucht, aber meine Posts ignorierst Du leider irgendwie, soweit es um konkrete sachliche Einwände geht: es gibt keine für sich allein schwingende Saite, die irgendwas "weitergibt". Das gesamte, zusammengesetzte Objekt E-Gitarre schwingt, und zwar immer, egal wo Du es anschlägst. Eine Saite kann ja nicht schwingen, ohne gespannt zu werden, und die beiden Punkte der Aufhängung befinden sind nur in den vereinfachten Theoriemodellen für Achtklässler starr an einem Punkt im Raum. In der Realität gibt es solche völlig starren Aufhängungspunkte allerdings nicht - alles schwingt, bis hin zu den Punkten jenseits der Saitenaufhängung.
Ich habe diene Post weder überlesen noch ignoriert, was du zu ignorieren scheinst, ist dass ich dir prinzipiell sogar Recht gebe. Ich habe nie bestritten dass nicht alles irgendwie, unter irgendwelchen Umständen, bei welchen Frequenzen auch immer mit schwingt. Ich berufe mich nur viel mehr auf eine ebenfalls von dir formulierte Äußerung:
... Es kann nur Gegenstand der Diskussion sein, wie stark der Einfluss von Korpushölzern ist. Wer diesen Einfluss kategorisch und in Gänze abstreitet, hat entweder nicht einmal Grundkenntnisse in Physik oder weiß das genau, will sich aber einfach nur wichtig machen, indem er provoziert.
Und ich bin nunmal der Meinung dass, wie ich es schonmal gesagt habe, von der relativ kleinen Schwingungsenergie der Saite, gelangt nur ein noch kleinerer Bruchteil über Luft oder Brücke "in" das Holz, dort soll dann dieser kleine Bruchteil die Klangeigenschaften des Holzes aufnehmen und dann wieder zurück auf die Saite, wo wieder nur ein kleiner Bruchteil diesen Weg zurück schafft, um die Schwingung der Saite gemäß der Klangeigenschaften Holzes zu beeinflussen? Ebenso schließe ich ja nichtmal aus dass Vibrationen im Holz den Pickup in Vibration versetzen können, wodurch Interferenzen in der Signalwandlung passieren. Nur sind die kleinen Teile Energie die von einer Schwingenden Saite ausgehen, nicht stark genug das zu verursachen. Der Quatsch wird besonders deutlich wenn man sich ansieht welche Spieltechniken diese Klangeigenschaften am meisten für sich in Anspruch nehmen. Es wird ja meist davon ausgegangen dass Highgain Musikstile wie Metal diese feinen Unterschiede sowieso nicht hörbar machen bzw. durch zu starke Verzerrung und Komprimierung überspielt werden. Die Musikstile die das für sich in Anspruch nehmen sind eher Jazz, Blues, etc. Das sind Musikrichtungen die deutlich dynamischer argieren im Bezug auf Anschlagstärke etc. Wenn ich also davon ausgehe dass nichteinmal eine durchschnittlich bis stark angeschlagene Saite genug Energie transportiert um diese Effekte zu verursachen, wie soll dass dann bei Jazz und Bluesmusikern sein die teilweise sehr zart und gefühlvoll spielen?
Na endlich bringt es mal einer auf den Punkt.
Ist mir schon öfter aufgefallen, dass schlüssige und in sich stimmige Beiträge 'gerne'? mal überlesen werden..., nur um seine eigene Meinung zu profilieren?
Oh du meinst Beiträge wie die von gidarr, der einen Beitrag über einen Blindtest mit 30 Probanden gepostet hat, von denen anscheinend keiner in der Lage war, rein am Klang, sein Instrument oder die anderen zu erkennen. Nicht dass das ein deutlich Indiz dafür ist, dass diese Klangeigenschaften rein subjektiv sind.
Das man sein Instrument anders fühlt wenn man es in der Hand hält und selbst spielt, stelle ich nicht in Frage aber es ging darum ob Holz tatsächlich einen Einfluss auf den Klang hat und der scheint nicht segnifikant genug zu sein um Experten und lang erfahrene Gitarristen eine klare Zuordnung vornehmen lassen zu können.
Aber solche Posts werden gerne mal schnell ignoriert "...um seine eigene Meinung zu profilieren"
Selten lese ich z.Bspl. "Ja, könnte was dran sein..., oder ich habe mich geirrt, usw...
Edit: Ich meine Zugeständnisse und Krompromisse, ohne die jede Diskussion eigentlich zum Scheitern verurteilt ist!
Seltsam, ich sehe mich ständig Kompromisse machen, zum Beispiel indem ich zugebe dass diese Theorien über Klangholz plausibel und theoretisch richtig sind aber unter reellen Bedingungen nicht ganz aufgehen, weil die Schwingungsenergie der Saite z.B. einfach nicht stark genug ist, um nur ein Beispiel zu nennen.
Es sind Leute wie ihr, die mir wesentlich versteifter vorkommen. Das geht dann bishin zu so lächerlichen Äußerungen wo die gesamte Wissenschaft in Frage gestellt, Zitat:
halfcupsound schrieb:
Es ist zu komplex, um es mit der Wissenschaft zu erklären. Die Aussagen hier haben auch nichts mit Glauben zu tun, sondern basieren auf Erfahrungen, die für einen gesunden technisch versierten Menschen-Verstand schon Selbsterklärend sind.
Der Mensch ist wohl eher bereit die Welt komplett zu verändern, als sein Verständiss und seine Glaubenssätze über sie.
Sagen wir doch einfach Atomphysik ist zu komplex um es mit Wissenschaft zu erklären. Überlassen wir dass doch lieber den subjektiven Erfahrungswerten jedes einzelnem.
Lass uns doch daran teilhaben was für deinen gesunden technisch versierten Verstand so selbsterklärend ist. So etwas in den Raum zu werfen ist einfach aber dann muss dem auch was folgen.
Es ist jetzt schon einige Zeit her, da gab es einen Mann der hat behauptet:
Passt auf Leute, ich hab die letzten paar Jahre damit verbracht in den Himmel zu sehen. Ich habe die Bewegung der Sterne und der Sonne verfolgt, habe viele Daten erhoben und komme zu den Schlüssen, die Erde ist keine Scheibe und nicht die Sonne dreht sich um uns sondern wir um die Sonne.
Leider waren diese Menschen so sehr in ihren "Erfahrungswerten" und Glaubenssätzen gefangen, dass sie sich für Wissenschaftliche Daten nicht interessiert haben. Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich glaube der gute Mann ist dafür sogar im Gefängniss gelandet, so sehr wollten die Menschen damals nichts anderes wahr haben.
Was daraus geworden ist wissen wir ja heute.
P.S.
Bemerkungen, dass das Historisch nicht ganz korrekt ist, könnt ihr euch sparen, das weiß ich selbst. Es geht hierbei nur um die Analogie.
... an einem bestimmten Amp, (meinem Amp) bei ganz bestimmten EQ- und Gain-Settings. Je nach Vorhanden-, oder Nichtvorhandensein beurteile ich dann, ob ich das Instrument so mag, wie es ist, oder nicht. Das ist der so von mir für mich persönlich definierte Sweetspot Dabei spielt natürlich auch die eigene Art des Anschlags eine erhebliche Rolle. Auch wenn ich jetzt fast platze vor Widerwillen, aber zumindest einen kleiner Teil des Tons kommt wohl tatsächlich aus den Fingern des Spielers. Und deshalb sind Blindtests hinterm Vorhang, in meinen Augen auch Käse.
Aber genau das beweist doch, dass sie eben nicht Käse sind.
Leute ich bin hier kurz vorm Verzweifeln....
Wenn deiner Meinung nach der Spieler hinter dem Vorhang dafür sorgt dass man die Gitarre nicht erkennt, dann ist doch DER SPIELER ganz offensichtlich ein so stark färbendes Element in der Kette, dass das Holz keine Rolle spielt. Die Theorie von Tonholz ist nur dann tragbar wenn die Klangeigenschaften unter allen möglichen äußeren Einwirkungen gleich und zuordnbar bleiben. Wenn es erst eine Reihe von ganz besonderen Parametern braucht (z. B. den richtigen Spieler) um den besonderen Klang von Mahagoni hörbar zu machen dann ist nicht das Tonholz das maßgebende Klangelement sondern der Spieler. Nur weil dieses Ergebnis nicht deinen Vorstellungen entspricht, heißt es nicht dass die Blindtests Käse sind, sondern deine Erwartungshaltung.
So abschließend noch zwei Zugeständnisse, die klar gegen Tonholz sprechen aber das will hier sowieso keiner wahrhaben.
Ich kann nur den direkten Vergleich. Ich kann aus zwei gegenueber gestellten Klaengen sagen, welcher mir besser gefaellt. Ich kann Dir nicht sagen, welche Les Paul vintage ist. Da haben sich Leute auf sehr duennes Eis begeben und sind natuerlich eingebrochen. Mit ein wenig Glueck koennte ich es schaffen, eine Les Paul von einer Strat zu unterscheiden.
In dem Fall muss ich Jacky uneingeschränkt Recht geben - ich glaube auch nicht, dass ich mein Instrument in der Hand von Herrn Pipper hinterm Vorhang wiedererkennen würde.