Gitarren kaufen früher und heute

optisch habe ich mir nur eine gitarre gekauft - eine gibson classic.
sie hing rot im laden, ich konnte den blick nicht davon lassen.
hab sie ohne anzuspielen gekauft.

BackgroundEraser_20240126_130404794.png

leider waren die pickups nicht mein fall. 😭

die wurden gegen kloppmans ausgetauscht und seit dem ist sie eine hauptgitarre in meiner coverband.:m_git1:

EDIT:
und nein, ich habe noch eine weitere gebraucht gekauft...auch aus optischen gründen:
BackgroundEraser_20241225_201500165.jpg


gleiches problem.....wie die classic hatte sie diese zebra 61R/T pickups. auch hier getauscht, aber gegen invader pickups.
 
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Oder anders gefragt, hast du Gitarren, die dir aber rein optisch nicht gefallen
Ich kann ja versuchen, es zu beschreiben, wie das bei mir ganz persönlich ist.
Klar ist die Optik wichtig. Das ist der Einstieg, dass man sich überhaupt interessiert. Da gibt es viele Details, die einem gefallen oder auch nicht. Dann kommt die Haptik. Wie fühlt sie sich an, wie liegt sie in der Hand. Der erste Klangcheck. Verschiedene Techniken, verschiedene Lagen, laut, leise. Wichtig ist auch der Geruch (ich spiele fast nur Akustikgitarren).
All das verdichtet sich zu einem Gesamteindruck, der dazu führen kann, dass ein Funken überspringt oder eben nicht.
Für viele ist eine Gitarre nur eine Art "Werkzeug", und das ist völlig Ok. Ich erwarte bei einer neuen (hochwertigen) Gitarre mehr.
Ich betone, dass das mein ganz persönliches Empfinden ist, wobei ich vermute, dass es mehr solche "Romantiker" geben könnte.

LG, Anderl
 
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Ist da ein See drin oder ein Brunnen oder was? Oder warum soll ich auf dem Wasser nicht rauchen?? 🤷‍♂️ 😁🤭;)
Die entsprechenden Frequenzgänge sind in den Endstufen der Testverstärker einfach schon zu ausgebrannt. Die weiter zu belasten bedeutet Brandgefahr. Und das nehmen amerikanische Versicherungen sehr ernst! ;-)
 
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Ich nehme das auch mal auf:
Ist bei dir noch nie aus optischen Gründen der Funke übergesprungen?
Der Trigger, mich für ein Instrument zu interessieren, ja, der Kaufimpuls dann nicht.
Denn das funktioniert online doch super.
Dann kommt die Überlegung: Wird das klanglich passen? (Und von der Bespielbarkeit? Jedenfalls von den Kernmaßen; Details gehen über Einstellungen, Halsform ist mir egal.) Da kommt dann die Analogiebildung: Habe ich den Typ oder etwas von dem Hersteller schon mal gespielt?
Oder anders gefragt, hast du Gitarren, die dir aber rein optisch nicht gefallen?
Ja, jede Menge. Entweder von der Farbe her (bei E-Instrumenten) oder von der Grundform oder von Bling (mag ich nicht besonders) oder von Details. Ist egal, die klingen gut!

P.S.: Im Laden greife ich mir oft Instrumente, die mich optisch triggern - und die ich nach den ersten Tönen schnell wieder weghänge, da sie mich auf der klanglichen Ebene nicht ansprechen.
 
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Ich meide heutzutage die wenigen Gitarrenläden die es überhaupt noch gibt, obwohl ich mich über deren Existenz sehr freue, einfach weil ich weiß dass Gitarren einen Besitzer suchen und ich nach all der Zeit wohl immer noch nicht immun dagegen bin mich von einer Gitarre gefangen nehmen zu lassen.
früher war ich gar nicht soooo oft in Gitarrenläden, heute auch nicht. Wie du so schön schreibst, man ist als Gitarrenliebhaber nicht immun gegen die Verlockungen, früher nicht und heute auch nicht. Allerdings, Bilder und YT-videos üben auf mich keinerlei Anreiz aus. Manchmal gefällt mir, wie und was die Gitarrist/innen da so spielen, da sind die Gitarren aber eigentlich so ziemlich egal:redface:.
 
Oder: "Geil, die 59er sieht voll verranzt aus, so gehört sich das." Und im nächsten Moment: "Meine 24er LP hat im Binding eine Unregelmäßigkeit. Bin ja zum Glück noch in den 30 Tagen Rückgaberecht..."
Diesen aber auch andere Postings in die Richtung verstehe ich nicht ganz.

Wenn ich ein Produkt kaufe welches auf “Vintage” getrimmt ist, wie stoned washed jeans oder auch aged Gitarren, dann weiß ich worauf ich mich einlasse.
Wenn ich allerdings Neuware kaufe welche nicht auf “Vintage” getrimmt ist, erwarte ich auch, dass ich diese erhalte. Die Jeans sollte eben nicht ausgewaschen aussehen und die Gitarre eben keine Macken oder Fertigungsfehler beinhalten.

Ich verstehe nicht, wieso man sich darüber Lustig macht, man kann beides mögen, schließt sich ja schließlich nicht aus.

Zumal man auch mal realistisch betrachten muss in welchen Preisgefilden sich Gitarristen/Musiker aufhalten. 2,5k für eine “Standard” Gitarre ist sehr viel Geld. Da sollte man schon erwarten dürfen, dass man das bekommt, wofür man Zahlt. Ob aged oder nicht.

Bzgl des Eingangs-Posts: auch damals haben Gitarristen experimentiert. Die meisten User hier hatten damals allerdings wahrscheinlich weniger Geld und andere Erwartungen wodurch sie sich mit den Dingen zufrieden gegeben haben die sie kriegen konnten. Heute ist der Markt bedeutend größer und das Geld sitzt bei vielen lockerer so dass es auch dem “Normalo” ermöglicht wird mit verschiedensten Dingen zu experimentieren. :)
 
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auch damals haben Gitarristen experimentiert.
Absolut. Aber Pickups wurden sehr selten getauscht und wenn dann, waren es meist DiMarzio Super Distortion (die wollten irgendwann alle und wir haben die verkauft wie blöd). Ich behaupte einfach mal so ins Blaue, dass früher öfters eine Gitarre so gelassen wurde, wie sie ausgeliefert wurde. Bei mir und in meinem Umfeld war das so.
 
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Bei uns waren (Prä Internet) und sind alle Musikalienhändler mindestens 50km entfernt - wobei sich, zumindest in Kassel und Paderborn, die Zahl der Händler zwar verringert hat, das (brauchbare) Instrumentenangebot allerdings gestiegen ist - und immer noch fahre ich, wenn es sich ergibt, gerne beim Händler ran und schaue mal was es da so gibt.

Bin dadurch schon das ein oder andere Mal auf Hersteller/Modelle gestossen, die ich vorher nicht auf dem Schirm hatte, es ist halt doch noch was anderes, sich ein Foto, Specs und Reviews anzuschauen, oder "Live" im Laden einfach mal zu testen ob es passt - auch wenn es nicht auf der Beuteliste steht.

Da kam dann statt der eigentlich geplanten Offset ne Thinline Tele mit nach Hause, oder vor gut 30 Jahren statt der Ibanez Musician ne Takamine GX200.

Dann gibt es aber auch eine Gitarre, die ich, da sonst Nirgends zu bekommen, nach Sichten etlicher Reviews im Europäischen Ausland bestellt habe und glücklicherweise nicht enttäuscht wurde.

Von daher würde ich sagen, der Mix machts, was es "vor Ort" gibt, kaufe ich Lokal um die paar Händler, die es noch gibt zu erhalten und unterstützen.
Dinge die ich Lokal nicht bekomme bestelle ich dann halt - so ich denn den Drang dazu habe - da, wo ich sie bekomme.

... aber das zieht sich bei mir durch alle Lebens-/Konsumbereiche.
 
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Wenn ich das "früher und heute" in Kürze mit einem Wort beschreiben sollte, dann fällt mir da spontan auch "verkopft" ein.

Klar, ein bisschen die Birne einschalten ist immer gut und auch so ein Hals und die ganze Haptik muss passen, aber manchmal scheint mir das heute doch so ein bisschen in die Richtung einer wissenchaftlichen Studie abzudriften. ;-)

So richtige Vorlieben entwickelt man ja oft auch erst, wenn man vieles auprobiert hat. Dann kauft man ggf. auch anders.

Meine letzte Gitarre habe ich z.B. erstmal auch nur online gesehen. Ich wusste aber schon, was mich da so ungefähr erwartet und hatte schon auch gezielt so etwas in dieser, oder ähnlicher Art, im Auge.

Bin da dann aber dochmal hingefahren. Das sind so, je nach Verkehr, insgesamt locker fünf bis sechs Stunden fahrt, aber das ist ja auch immer ein bisschen ein netter Ausflug und ja auch kein Stress. War auch gut so, denn erstmal war das Ding irgendwie doof. War aber auch eine spezielle Gitarre, die schon mal einen Vorbesitzer hatte und nach einem Jahr zum Händler zurück kam. Der Händler (kennt mich ;-) und hat auch direkt gesehen, das ich nicht ganz so glücklich ausgesehen hatte und gefragt was los ist. Da sagte ich ihm, das die erstmal ein bisschen Setup und vor allem auch frische Strippen brauchte. Hat er nach einem prüfenden Blick auch diekt eingesehen. Die war auch noch nicht, wie sonst üblich im Service, im Service. Die ging dann halt kurz in die eigene (und sehr gute) Werkstatt und ich mit meiner Frau eine Kleinigkeit futtern (kann man da auch) und danach bekam ich eine völlig andere Gitarre zurück. Pickups ordentlich enigestellt. Saiten meiner Wahl, Hals und Saitenlage mal ein bisschen angepasst und das Ding war plötzlich ein Träumchen.

Allgemein kommt irgendwann vielleicht auch der Punkt, an dem man feststellt, dass ganz viele unterschiedliche Gitarren ja so ihren eigenen Charme haben, was ja durchaus auch mal der jeweiligen Musik geschuldet sein kann.

Machen "Wissenschaftlern" möchte man beim Gitarrenkauf dann aber schon mal zurufen: "Mensch, jetzt nimm halt endlich eine und gewöhn dich an das Ding." ;-)

Zu mir selbst hat das tatsächlich früher auch mal ein gut spielender Freund gesagt. Ging zwar um akustische Gitarren, aber da ist es am Ende des Tages auch nicht großartig anders. Er hatte im Grunde Recht.
 
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auch damals haben Gitarristen experimentiert.
Absolut. Aber Pickups wurden sehr selten getauscht (...) Ich behaupte einfach mal so ins Blaue, dass früher öfters eine Gitarre so gelassen wurde, wie sie ausgeliefert wurde. Bei mir und in meinem Umfeld war das so.
Mit was wurde dann experimentiert? Mit dem Spiel? Den Effekten und Amps?
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Meine letzte Gitarre habe ich z.B. erstmal auch nur online gesehen. Ich wusste aber schon, was mich da so ungefähr erwartet und hatte schon auch gezielt so etwas in dieser, oder ähnlicher Art, im Auge.

Bin da dann aber dochmal hingefahren.
Genau so habe ich es bei meiner letzen Anschaffung vor 2 Wochen gemacht. Ich wusste aufgrund meiner Überlegungen, dass ich eine Strat oder Tele wollte, weil ich mein LP-Modell ergänzen wollte. Dann hier im Forum ein paar Meinungen eingeholt, Tele dann verworfen und auf der Webseite des lokalen Händlers eine Strat gesehen, die mich optisch und von der Ausstattung ansprach. Dann hin gefahren und angespielt, mit 2 - 3 anderen Gitarren ähnlicher Bauart verglichen und verliebt. Zur Sicherheit dann am darauffolgen Samstag zum großen T gefahren, die Gitarre dort aus dem Lager kommen lassen und nochmal mit 4 - 6 anderen Gitarren vergleichen, die ich mir vom Verkäufer als Alternative empfehlen lies. Und dabei festgestellt: Nein, ich will genau diese eine (Fender American Pro II).
 
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@Michael Scratch
Macht ja auch Spaß, oder? ;-)

Ok, so eine Fender Tele Pro II mit zwei Humbuckern (made in "Corona":D) hatte ich mir in der Pest-Phase auch mal online bestellt, die ganzen Fender Dinger kenne ich aber ganz gut. Das weiß ich natürlich, was ich dann in der Hand habe. Ging dann aber aus anderen Gründen wieder auf die Reise. War aber auch qualitativ völlig ok, das Ding. Haptik und Sound sind ja immer eine recht subjektive Geschichte.
 
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@Michael Scratch
Macht ja auch Spaß, oder? ;-)
Grundsätzlich ja, zumindest in dem mittelgroßen Musikladen an einem Freitag frühnachmittags (Musikhaus Klier in Nürnberg, dort habe ich dann letztendlich auch gekauft).
Samstag vormittag bei Thomann ist es jedoch die Hölle! Ich wusste das vorher, aber ich wollte eine halbwegs schnelle Entscheidung "hopp oder topp". Und ganz ohne nochmal zur Sicherheit ein paar weitere Gitarren anzuspielen, war mir die Entscheidung am gleichen Tag an Ort und Stelle dann doch zu spontan.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ok, so eine Fender Tele Pro II mit zwei Humbuckern
Ich habe eine Strat mit drei Single Coils Made in USA post Corona gekauft.
 
und dann kommt der punkt, wo man alles hat. dann liegt es nur noch an einem selbst, ob man damit etwas anfangen kann.
 
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Ich kaufe wenn/dann lieber in speziellen Läden, oder auch gern von privaten Verkäufern. Es sei denn, es ist irgend ein 0815 Kram. Den kann ich dann aber auch gut irgendwo bestellen. Es sind dann schon eher mal spezielle Gitarren, für die ich mich auf den Weg mache.

Ein Besuch bei Thomann oder m Musicstore interessiert mich in der Regel aber auch eher weniger.
 
Jetzt mal ehrlich..... wem hilft ein YT Video, wenn es darum geht eine Gitarre zu kaufen?

Eine Gitarre kann doch niemand wirklich objektiv beurteilen.
Verarbeitungsqualität, die kann man noch irgendwie beziffern,
aber die Haptik, der Klang, sowas kann doch keiner in Zahlen fassen. So ein Instrument fühlt sich für jede Hand anders an und der Klang wird doch von jedem Ohr anders empfunden, zumal er sich doch schon mit einnem anderen Kabel ändert. Von anderen Effekten, anderem Amp, anderer Raumakustik mal abgesehen.
Und wenn ich mich in eine Gitarre verlieben soll, dann ist das letzte was mir dabei wichtig ist das F oder G am Anfang vom Namen auf der Kopfplatte.

Ich bleibe dabei....Kleinkram ja, vielleicht sogar einen Amp, aber niemals eine Gitarre online kaufen !
 

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