..hmmm, zwei Gesichtspunkte Eingangs-Plädoyer für Gear Minimalismus sind für mich schon vom Relevanz.
1. Nachhaltigkeit.
Ja, da ist es an der Zeit umzudenken. Vieles ist unsinnig; wir konsumieren for Fun und haben eigentlich ganz andere Probleme. Das ist aber ein "generelles" Problem und fängt nicht bei Gitarren, Amps und Pedalen an und hört dort schon gar nicht auf... Bevor ich etwas kaufe auch überlegen, ob das der Welt gut tut, ist für mich mittlerweile ein Kriterium. Zum Glück kann ich hier sagen, das ich in Sachen Gear brauche ich tatsächlich nicht noch mehr Zeug. Sich davon trennen und woanders die Nachfrage mit schon Existierendem zu stillen, ist ein Option, aber ich hab mich schon immer schwer getan, mich von Dingen, die ich "gut" finde, zu trennen.
2. Zum Sklaven des eigenen Gear werden
Auch das ist natürlich fatal, wenn statt das Zeug zu nutzen, man sich damit "beschäftigen" muss. Doch das ist dann auch eine Frage der Disziplin und Organisation/Herangehensweise.
Zum einen, wenn ich ein Gitarre umbaue oder ein neues Pedalboard aufbaue, dann liegt der Spaß/das Ziel darin, die Gitarre umzubauen oder ein neues Board zu planen, zu bestücken und zu verkabeln.
Und nur weil man viel Geraffel angesammelt hat bedeutet, es doch nicht, dass das nicht gut verpackt, irgendwo schlummern darf, bis man darauf doch mal wieder Bock oder Verwendung hat.
Noch ein Wort zu Redundanz. Das macht IMO schon Sinn, selbst wenn es eigentlich natürlich auch anders gehen würde. Ich bin auch schon zu Gigs mit nur einer Gitarre, weil alles andere aufgrund der Randbeingungen (Platz/Logistik) Quatsch gewesen wäre und mir ist da tatsächlich nach Murphies Law, genau da, eine Saite, bei einem von vielleicht 50 Gigs gerissen. Die konnte ich aber sogar noch während meine Kollegen das Stück zu Ende spielten, wechseln (inklusive Szenen Applaus vom Publikum...). Nichtsdestotrotz macht es mir einfach Spass, gut vorbereitet zu sein und zu wissen noch Fall Back Options zu haben. Das vermeidet auch unnötigen Stress.
Ein wichtigeres Thema ist bei mir, dass ich mittlerweile mittlerweile an "vier" Orten Musik mache (2 Probenräume, zuhause und live). Das mir nur einem Rig zu machen, ist natürlich möglich, ist dann aber auch viel Sport und kostet vor allem Zeit.
So sind es tatsächlich vier Pedalboards, vier Amps und vier E-Gitarren, die ich wirklich "nutze". Der Rest (noch mal 2 Amps, 8 Gitarren und ein digitale Backuplösung) sind halt "da". (Dann ist da natürrlich auch noch Zeug, was genauso auch weggeschmissen werden könnte, weil es nicht mal verschenk- oder gar verkaufbar ist...na ja, frist in den Schubladen aber eben auch kein Brot....