Gear Minimalisten

  • Ersteller Gast286013
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Weil hier schon mal der Gedanke in Richtung "spielst du schon, oder pflegst du noch" aufkam.'

Wenn ich mal Langeweile habe, dann mache ich das schon und wenn es notwendig ist, dann natürlich auch.
Aber ansonsten bin ich auch trotz einer etwas umfassenderen Ausstattung immer noch deutlich mehr mit dem bezupfen meiner Instrumente beschäftigt.

Allerdings auch oft nur mit zwei oder drei Gitarren und meinem (echten) Amp, was die E-Gitarren betrifft.
Bei den akustischen Gitarren wechsel ich etwas häufiger.
 

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Geht mir genauso, und dies genau bezüglich der genannten Aspekte, Allem voran das ökologische Bewusstsein hat mich zum Umdenken bewegt. Aber auch dass ich mich mit zuviel Gear eher verzettelt habe.

Ich muss mir nicht Alles kaufen, nur weil ich es mir leisten kann. Aktuell besitze ich sieben Gitarren und drei Amps, Einer davon ist ein Übungsamp.

Drei Gitarren würden mir mehr als ausreichen, der einzige Grund nicht vorschnell zu verkaufen ist die Tatsache, dass hochwertige Gitarren preislich stark anziehen, meine Aktuellen eine Wertsteigerung erfahren und einen relativ wertstabilen Sachwert darstellen.

Auch bei der Redundanz bin ich bei ihm, lediglich Röhren habe ich nachkauft, und Ersatzsaiten sind ebenfalls immer in der Schublade.

Pedale sind nur eine Handvoll, wenig aber wertig. Ich nutze niemals ein Board, immer maximal zwei Pedale in einer Kette.

Edit: Nachdem ich nun die weiteren Beiträge durchgelesen habe glaube ich nicht, dass der Schnabelrocker Leuten mit viel Gear implizit unterstellt weniger zu spielen. Ich würde seinen Beitrag eher so interpretieren, so zumindest geht es mir in dieser Angelegenheit, dass es mit Weniger leichter ist, sich zu fokussieren. Ich spiele am besten auf einer Gitarre zu der ich fast ein symbiotisches Verhältnis habe, die sich anfühlt als wäre sie ein Teil meines Körpers um es pathetisch auszudrücken 🤣.
 
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Allem voran das ökologische Bewusstsein hat mich zum Umdenken bewegt.
Wobei das ja auch eine Frage ist wie man kauft....ich kaufe im Regelfall gebraucht. 3 der 4 Gitarren sind Gebrauchtkäufe, der Amp (die beiden die ich zwischenzeitlich parallel hatte waren es auch), mindestens 2/3 der Pedale auch.
Aber Plektren und Saiten kauf ich neu, da bin ich etwas eigen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich spiele am besten auf einer ***** zu der ich fast ein symbiotisches Verhältnis habe, die sich anfühlt als wäre sie ein Teil meines Körpers um es pathetisch auszudrücken 🤣.
ich stell mir gerade vor ob man sowas wohl in einem Dudelsackforum auch schreiben würde. :gruebel:
 
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Damit scheidet dann so ziemlich alles aus dem Alltag aus. Bei Gitarren mag das alles noch funktionieren wenn die Bedingung ist das das Instrument funktionstüchtig bleibt und auf Originalität und Optik kein Wert gelegt wird.
Bei klassischen Röhrenamps und Pedalen ebenso. Aber wie schaut es da bei Kemper und Co aus? Reicht ja schon wenn der RigManager irgendwann so alt ist das er mit Windows, Linux usw. nicht mehr richtig läuft. Dann überlebt die Hardware am Ende die Software.

Das ist das Schöne an unserem Hobby. Eine E-Gitarre ist so simpel, dass die eigentlich immer reparierbar/restaurierbar ist.

Beim Amp wird es schon schwieriger, aber da kann man halt auf Modelle zurückgreifen, die per se wartungsfreundlicher sind:
z.B. der klassische Röhrenamp halt.

Der muss nicht mal handverdrahtet sein, aber es gibt da sicherlich genügend einschlägige Informationsquellen dafür, ob der Grundaufbau wartungsfreundlich ist.
So ein alter Fender Amp ist sicherlich mit das Nachhaltigste, was man sich an Amp kaufen kann.
Die haben teilweise bewiesen, dass sie 40-50 Jahre danach noch massenhaft in Betrieb sind und wurden von den 50ern bis Anfang der 80er handverdrahtet aufgebaut. Und erschwinglich, wenn man nicht zwingend einen Tweed, Brownface oder Blackface will.

Aber auch zeitgenössische Amps kann man entsprechend nach solchen Kriterien auswählen.

Ob ein Kemper oder AxeFX in 20 Jahren noch läuft, kann ja keiner vorhersagen. Im Grunde genommen spricht nix dagegen, wenn man es mit Synthesizern aus den 80ern vergleicht. Da laufen auch noch wahnsinnig viele. Und wenn die Betriebssysteme für den RigManager irgendwann nicht mehr unterstützen, kann man sich auf seinem Rechner ne VM installieren und das alte Betriebssystem emulieren.

Die ganze Gear-Minimalismus-Debatte ist interessant, aber es kristallisiert sich heraus, dass jeder irgendwie auch was anderes darunter versteht.
Ich hab viel Zeugs, bin ganz sicher nicht minimalistisch. Das was ich weiter vorne überspitzt geschrieben habe, hat aber einen konkreten Kern:

Für mich bedeutet "Minimalismus" tatsächlich, sich von allem zu trennen, was einem nicht weiterbringt und was einem nicht liegt.
Ich brauche an Amps und Effekten unbedingt Potis, komme damit binnen weniger Minuten zum Ziel und verstelle danach nur noch äußerst selten was.
Für mich wäre es die Hölle, ein AxeFx oder einen Kemper oder einen anderen Modeller bedienen zu müssen. Die zig Parameter und Untermenüs und ausgelagerte Software. DAS würde mich vom Spielen abhalten.

Ich möchte die Vielfalt haben, mal einen Marshall, mal einen Fender Amp zu spielen und deren Eigenheiten auf mein Spiel wirken zu lassen. Ich möchte von einer Strat mal auf eine Les Paul, ne ES oder ne Tele wechseln, weil mit dem Wechsel ändert sich plötzlich der Spielansatz und die Herangehensweise.
Der Reiz der E-Gitarre ist tatsächlich der, dass die unterschiedlichen Gitarrentypen auch tatsächlich unterschiedlich funktionieren. Eine rohe, raubeinige Tele fordert mich an ganz anderen Stellen wie ne Strat. Ich kann mit der Strat Sachen machen, die ich nur bedingt mit der Les Paul machen kann und umgekehrt.

Möchte ich auf das verzichten?
Nicht, wenn ich es nicht muss. Wenn das Schicksal mir gnädig bleibt, muss ich von meinen Sachen nichts aus Geldnot oder Platzgründen heraus verkaufen. Mir ist bewusst, dass es nicht bei jedem so ist oder so bleibt. Und dass andere Lebensentscheidungen oder Schicksalsschläge dazu führen können, dass man es doch tut oder tun muss.
Ich hatte eine mehrjährige Phase, in der ich sehr, sehr wenig gespielt habe und tatsächlich überlegt habe, mich von ein paar Sachen zu trennen. In der Covid-Zeit kam dann wieder der Impuls, wieder vermehrt Gitarre zu spielen und ich war heilfroh, nix verkauft zu haben. Vieles von dem Zeugs würde ich heute nur sehr schwer und mit sehr viel mehr Geldeinsatz wiederbekommen.

Allem voran das ökologische Bewusstsein hat mich zum Umdenken bewegt.

Kann ein Aspekt sein.
Bei Gitarren ist es jedoch mittlerweile meistens Plantagenholz (Mahagoni, ind. Palisander).
Der jetzt geschützte Rio-Palisander kam nicht wegen Musikinstrumentenbau auf die Liste der geschützten Arten, sondern weil er Bauholz war und weltweit vielfach auch als der Fußboden für Gerüste zum Bau von Hochhäusern in Verwendung war.

Andere verwendete Hölzer (Erle, Esche, Ahorn, Fichte, Linde etc.) sind die mit am Häufigsten vorkommenden Bäume in ihrer Region:
https://www.treehugger.com/common-north-american-hardwood-trees-1343221

Leo Fender, der alte Fuchs, hat sie nämlich genau aus diesen Gründen für seine Gitarren ausgewählt.

Dann noch etwas Metall und Plastik.
Plastik als Stichwort: ich würde fast mal behaupten, dass Du bei jedem größeren Supermarkteinkauf mehr Plastik als Verpackungsmaterial mitkaufst, als auf einer Strat oder Tele verbaut worden ist.
 
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Damit scheidet dann so ziemlich alles aus dem Alltag aus. Bei Gitarren mag das alles noch funktionieren wenn die Bedingung ist das das Instrument funktionstüchtig bleibt und auf Originalität und Optik kein Wert gelegt wird.
Bei klassischen Röhrenamps und Pedalen ebenso. Aber wie schaut es da bei Kemper und Co aus? Reicht ja schon wenn der RigManager irgendwann so alt ist das er mit Windows, Linux usw. nicht mehr richtig läuft. Dann überlebt die Hardware am Ende die Software.

Dinge aus dem Alltag scheiden da überhaupt nicht aus, man muss sie nur suchen und erkennen. Läden wie Manufactum (kauft die gleichen Waren lieber woanders, wenn ihr Geld sparen wollt ! ) leben sogar davon.
Bei E-Gitarren gebe ich dir Recht, die sind unkaputtbar, solange sie keinem Brand zum Opfer fallen oder für längere Zeit schwimmen gehen müssen. Ähnliches gilt für Amps und gute Pedale sind auch nicht tot zu bekommen.

Den Kemper zähle ich zu Digitaltechnik, im Gegensatz zur uralt Vollröhre ist der eher schwierig zu reparieren, auch für Softwareprobleme der Zukunft braucht es da eher Programmierkenntnisse und genug Freaktum.
Das meine ich eben mit Klassiker, die sich bewährt und langfristig durchgesetzt haben. Modernste Amps/Pedale/Gitarrentechnik etc. gehören eben nicht dazu, die müssen sich erst noch bewähren und langfristig durchsetzen.
 
Dinge aus dem Alltag scheiden da überhaupt nicht aus, man muss sie nur suchen und erkennen. Läden wie Manufactum (kauft die gleichen Waren lieber woanders, wenn ihr Geld sparen wollt ! ) leben sogar davon.
Naja nur das jemand davon lebt muss noch nichts bedeuten außer das es Leute gibt die sich eben für 340€ nen Toaster oder 650€ ein Kaminset kaufen können.
Das meinte ich ja, die Mehrkosten in der Herstellung sind eher marginal, der Verkaufpreis aber deutlich höher.
Aber ich weiß was du meinst. Allerdings ist meine persönliche Meinung das sich einige Wirtschaftszweige mit bei dem Thema Nachhaltigkeit schön gesundstoßen.
Denn viele Geräte die du und ich aus Kindertagen noch kennen waren genau das,sie konnten zerlegt und repariert werden....und die würden heute kein Vermögen kosten.
 
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Nachdem ich nun die weiteren Beiträge durchgelesen habe glaube ich nicht, dass der Schnabelrocker Leuten mit viel Gear implizit unterstellt weniger zu spielen.
Genau, so sehe ich das auch.
Ich finde es schade wenn sich hier leute persönlich angegangen fühlen, obwohl er hier eigentlich nur von sich schreibt.
 
wenn sich hier leute persönlich angegangen fühlen, obwohl er hier eigentlich nur von sich schreibt.
das ist doch sowieso ein Thema, bei dem jeder für sich selbst entscheiden sollte, wie und womit (damit auch mit wie viel) er seine Musik gestalten will. Also kann man das ruhig als gedanklichen Austausch verstehen:rolleyes:, ohne jemanden persönlich quasi anzugreifen.
 
Interessanter Thread !

Ich spiele jetzt seit 32 Jahre Gitarre und auch bei mir wurde die Sammlung größer (siehe unten), aber es blieb überschaubar und ich habe bisher
eigentlich nur ein Multieffektboard und einen Boss Sustainer verkauft. Sonst habe ich noch alles.
Ich habe mein Equipment immer meinen Bedürfnisse angepaßt:
- Hardcore mit ner Tele...naja ich brauch mal ne neue Gitarre
- mein Transistor Amp geht irgendwie unter...Halfstack gekauft->kein Geschleppe mehr, da alter Amp gut für zu Hause
- Multieffektboard mehr Flexibilität

Nach einer längerern Pause und besseren finanziellen Möglichkeiten habe ich mir einen neuen Röhren Amp gekauft und ein Pedalboard mit 6 Pedalen + Looper.
Ich kann sagen, dass neues Gear immer motivierend war, für mich hat die Soundsuche aber eher auf der Gitarre selbst stattgefunden, weniger durch die Auswahl des Equipments. Wenn ich Videos wie "That Pedalshow" ansehe ok...das ist auch sehr kreativ. Die Mischung machts.
Aber ob man jetzt ein Riff wie "Smoke on the Water" auf ner Fender oder Gibson spielt, so hat das Riff selbst doch den maßgeblichen Anteil.
Klar auch dieser Ansatz hat Grenzen Jazz auf nem Metalbrett zu spielen...mmmh


1. E-Gitarre: Meine Tele ESP 1991, ich war 16 Jahre, für 600 DM gebraucht gekauft.
War genau die Kohle, für die ich zwei Wochen lang in einer Schreinerei gearbeitet habe...wird nicht verkauft.
2. Amp: 80W Marshall Valvestate, 1992 neu gekauft, war bei den ersten Bandgeschichten/Auftritten ein treuer Begleiter auch gut im Wohnzimmer
3. AriaPro II E-Bass und Fender Sidekick zus. für 250,-DM vom Bandkumpel abgestaubt...
4. E-Gitarre: Les Paul Special 2001 neu gekauft (als Student Sparkonto geplündert+ nach und nach mit Raten abbezahlt.)
5. Amp: Marshall LM 6100 mit 4x12 Box, gebraucht gekauft (steht evtl. zum verkauf :gruebel:)
6. Multieffekt: neu gekauft und nach ca. 10 Jahren wieder verkauft
7. Amp: Orange Rocker 15 Terror mit 1 x 12 Marshall Box
8. Pedalboard mit 6 Effekten

Ich mag es, nur zwischen zwei Gitarren zu wählen, dadurch sind beide aber auch etwas abgespielt...vielleicht wären aller guten Dinge 3:evil:...
 
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Aber ich weiß was du meinst. Allerdings ist meine persönliche Meinung das sich einige Wirtschaftszweige mit bei dem Thema Nachhaltigkeit schön gesundstoßen.
Denn viele Geräte die du und ich aus Kindertagen noch kennen waren genau das,sie konnten zerlegt und repariert werden....und die würden heute kein Vermögen kosten.

Darauf will ich hinaus: Es gibt Neuwaren, die schon vor 40 oder sogar 60 Jahren auf dem Markt waren und bis heute kaum verändert wurden. Die sind nicht unbedingt teuer oder teurer, man muss sie aber gezielt zwischen all dem "Made in China"-Zeug suchen. Ich habe schon einige solcher Produkte neu gekauft (Gartenschere, Haarschneidemaschine, Rasierer, Küchenmesser, Lötkolben, Werkzeuge, Gartengerät uvm.), die schon vor viele Jahre, z.T. Jahrzehnte, auf dem Markt waren, bevor ich das Licht der Welt erblickt habe. Mein Plattenspieler ist hingegen ein relativ neues Modell, dafür Purismus in Reinkultur.

Im Gitarrenbereich waren das z.B. noch vor einigen Jahren die frühen und noch immer billigsten Boss Pedale, als die noch nicht mit SMD bestückt waren. Unkaputtbare Klassiker eben, die man auf 1000den bekannteren Alben hören kann. Die würde ich nie verkaufen, auch weil sie schön ins Minimalkonzept "Amp-2 Pedale-Gitarre" passen.
 
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40 oder sogar 60 Jahren auf dem Markt waren und bis heute kaum verändert wurden. Die sind nicht unbedingt teuer oder teurer, man muss sie aber gezielt
naja, da es hier hauptsächlich um E-Gitarren geht, hinkt dein Vergleich aber ziemlich. Wenn du dir Fender Strats oder Gibson LP`s aus den Fünfzigern betrachtest, die sind heute für uns ja unbezahlbar. Meine Strat ist aus 2017, und eigentlich eine "normale" Strat im Sinne, nur unwesentlich im Vergleich verändert, aber halt bezahlbar:rolleyes:.
Aber ihr , @Pleasure Seeker und @Marschjus, habt schon recht, heute werden Sachen gebaut, die gezielt nicht superlange halten sollen und auch nicht zu reparieren sind, im Falle eines Schadens😟.
 
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naja, da es hier hauptsächlich um E-Gitarren geht, hinkt dein Vergleich aber ziemlich.
bei den Gitarren an sich ja. Aber allein schon bei Effektpedalen oder Amps.
Geht schon los mit billigen Tastern. Auf kotzgrenze ausgelegte Übertrager usw.

Aber ich denke darauf wollte @Schnabelrock nicht direkt raus. Das wäre ja ein Thema für sich "Wertigkeit/Langlebigkeit von Equipment" oder so.
 
Auch inspiriert von diesem Thread habe ich gerade anscheinend mein HX Stomp verkauft.

Ich war heute Mittag nochmal dabei mit meinen ganzen ungenutzten Effekt-Pedalen die dreißigste Version eines Pedalboards zu bauen und währenddessen kam mir eine Erkenntnis. Auch mit dieser neuen Iteration des Boards werde ich nicht zufrieden sein und ich verschwende nur meine Zeit mit Equipment, das ich eigentlich nicht mehr nutze und nur krampfhaft versuche es irgendwie sinnvoll einsetzen zu können.
Das HX Stomp war da noch das nützlichste Effektgerät und ich habe überlegt, ob ich es wirklich verkaufen soll. Aber anscheinend sollte so sein und es ist weg :)
Jetzt hoffe ich, dass ich den Rest meiner "Schubladen-Pedale" auch noch gut losbekomme.

Vielleicht führe ich auch so eine Regel ein, dass mit jedem Pedalkauf zwei andere Pedale weg müssen :unsure:
 
naja, da es hier hauptsächlich um E-Gitarren geht, hinkt dein Vergleich aber ziemlich. Wenn du dir Fender Strats oder Gibson LP`s aus den Fünfzigern betrachtest, die sind heute für uns ja unbezahlbar. Meine Strat ist aus 2017, und eigentlich eine "normale" Strat im Sinne, nur unwesentlich im Vergleich verändert, aber halt bezahlbar:rolleyes:.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich gebrauchte Altware kaufe oder das es mir um diese gehen würde. Das kann man zwar auch machen, es wäre gewiss auch nachhaltiger, aber da kommen nebst Verschleiß auch noch Sammler als Preistreiber ins Spiel. Mir geht's eher um altbewährte Neuware, das wäre auch deine Strat, meine Les Paul oder Tele.
 
Wer aber macht das wenn die die Gitarre nur als Arbeitstier betrachtet wird??

Ich. Nur etwas anders formuliert: Zwei meiner Werkzeuge (zwei Strats) sind neu bundiert. War seinerzeit relativ viel finanzieller Aufwand vergleichsweise zum damaligen Neupreis, aber es lohnt(e) sich bis heute.
Ich weiß dann eben, nein, setze zwingend voraus, dass diese Werkzeuge perfekt funktionieren (was sie müssen).

Und beim kleinen Gig in einem Plattenladen (Tag der offenen Tür) gestern zeigte es sich wieder: Gitarre, Excelsior, Zendrive und Reverb (ok, zwei Pedale), passende Kabel - fertig.

Und irgendwie ist es auch amüsant, auf der einen Seite kann man fast den Eindruck gewinnen das man sich rechtfertigen müsste wenn man mehr als unbedingt Notwendig hat...

Aus meiner Sicht Nö. Jeder nach seiner Facon. Der vielleicht auch vom jeweiligen Kontext abhängt: Wer hat das nötige Kleingeld und den Platz für viel Equipment, wer kann nach Herzenslust experimentieren, wer muss oder will hingegen seinen "Trademark-Sound liefern", nur, um mal ein paar Beispiele zu nennen. Meine ganz persönliche Erkenntnis ist nur die wie mit einem (wahrscheinlich blödes Beispiel) Auto. Man weiß genau, wie seine Karre sich verhält bei Steigungen oder wie sie bremst oder beschleunigt: Man stellt sich auf sie ein -> Fahrverhalten. Und dieses "Fahrverhalten" bekommt man mit seinem immer wieder gespielten Amp und seiner immer wieder gespielten Gitarre. Das geht ins Unterbewußtsein über und man hat den Kopf frei für das Spielen, respektive den Ton. OK, wo ist das Phrasenschwein? :)

Mehr Equipment mag vielseitiger sein in der Ausbildung, Tonformung, usw. usf. Das weiß ich aber nicht, da ich diesen Weg nicht gegangen bin.

Auch wenn es 5mal die selbe Gitarre ist, mit Glück noch in unterschiedlichen Farben oder PU's (meistens ne Tele :evil: ).

PRS'ns. Wegen des Rechtfertigungsdruckes. :evil: :D
 
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Das "Kerngerüst" ist bei mir schon länger das gleiche. Eine Strat, eine Les Paul und ein Deluxe Reverb Amp. Die Verzerrer wechsel ich dann und wann mal durch(aus Bestand), wobei ich bei der Band meistens immer die 2 gleichen auf dem Board habe. Zuhause für mich probiere ich gelegentlich schon mal ein wenig rum.
WahWah, Delay und ein Chorus/Vibrato sind seit Jahren die gleichen.
Wer ja sagt zu elektrische Gitarre sagt auch ja zu Effekten ist meine Devise. Und da muß man dann halt suchen und probieren.
Dementprechend war früher natürlich einiges los mit Equipment tauschen/probieren. Irgendwann mal hat man aber sein Zeug zusammen.
Nicht das ich mich nicht noch mal für eine tolle Gitarre begeistern könnte. Allerdings ist der Markt neu, sowie gebraucht momentan für mich gelinde gesagt enorm unattraktiv.
 
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Um MEINEN Sound zu fahren, bräuchte ich tatsächlich echt nur meine gute Strat, OD, Delay, Reverb, Marshall…da ich aber nicht nur meine Mucke spiele, sondern auch in anderen Projekten drin bin, brauche ich mehr auf der Palette.

Das hieß jahrelang, Amps+ Box, riesiges Pedalboard und zwei-drei Gitarren in ihren Cases
rumzuschleifen.

Der Amp1 Mercury war der erste Schritt zur Reduktion. Die Röhren blieben ab jetzt daheim.

Minimalismus heißt bei mir heute:
Headrush Pedalboard + DoppelGigbag (mit zwei sehr ähnlichen Gitarren drin…i.d.R. zwei Strats oder zwei Teles, ganz selten mal Duesenberg und Gretsch)

Die Marshalls, Gibsons und die schönen Acoustics bleiben für 90% der Gigs daheim, da das aktuelle minimalistische Rig alles nötige in ausreichender Güte bedient.

Und ganz ehrlich:
Ich LIEBE meine Les Pauls und meine ES335…sie klingen wahnsinnig gut und ich spiele sie sehr gerne, erfreue mich am Klang!
Aber an Ergonomie, Vielfalt und Dynamik sind meine Strats einfach kaum zu übertreffen, Sorry!
Selbst die saugute echt vintagy ES hält da nicht mit, da sie zwar besser klingt, aber vom Handling einer Strat nicht das Wasser reichen kann. Ich weine innerlich jedes Mal, wenn ich mir fest vornehme, beim nächsten Gig wieder mal die Gibsons einzupacken, mit ihnen Probe usw…und dann am Abend vorher nochmal schnell zur Strat oder Tele greife und denke: Verdammt!!! Dabei hätt ich so gerne die Paulas mal wieder ausgeführt…

Ähnlich ist’s eben mit den Amps: sie klingen zum Niederknien gut, aber wenn ich LIVE erst mal an In Ear hänge, ist der Unterschied im Ohr eher marginal, der Aufwand beim Transport sowie bei Auf- und Abbau dagegen erheblich!

Minimale SetUps müssen mir dienen - und das minimal Notwendige, das ich brauche, ist dann eben mein minimalistischstes Rig, das ich fahren kann!

Verkaufen werde ich den Rest sicher nicht - denn mein Musikzimmer ist mein Ort zum Runterkommen und ein sehr gutes Curare gegen GAS…denn ich habe mehr als genug…und es tut gut, sich das stets vor Augen zu halten.
 
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