'Fake'-Gitarristenvideos: Betrug oder legitim?

.......wie? Bist relativ naiv, sorry.

Ich glaube, jetzt ist es wieder gut und ihr könnt eure Animositäten samt "der ist nicht meiner Meinung, daher bäh" per PN ausmachen.
 
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...nun ein Lied als Gastmusiker mitspielen würde....
...das würde auch die Frage (natürlich in einem anderen Faden)aufwerfen, wie weit gehe ich als (Party-) Band und welche "Dienstleistungen" biete ich an, um vor mir selbst ein Gutes Gewissen zu haben?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Rein FYI, da das hier scheinbar noch nicht angekommen ist und ich die Gefahr sehe, dass Menschen hier unter nicht bestätigten Anschuldigungen gebranded werden (was in der heutigen Zeit ja leider sehr oft der Fall ist seitdem Menschen scheinbar nicht mehr fähig oder willens sind, über die Überschrift hinaus zu lesen und zu recherchieren), hier mal das Statement eines der mehrfach aufgeführten Gitarristen:


"[...]I have indeed, edited and pre recorded some of my videos. Not because I’m unable to perform my ideas but to give you the music in the best quality and to add an extra 2% of perfection to it. That being said, there was NEVER only one single video that has been sped up.[...]

Unsere Bands haben letztes Jahr zusammen gespielt und ich kann Euch hiermit guten Gewissens versichern: Der Kollege ist fit und spielt den Shit auch so wie man ihn auf Platte hört. Wahnsinnig gute, engagierte Band.
Dass bei solchen Videos pre-recordete und bearbeitete Stimmen abgespielt werden ist was anderes, aber irgendwo verständlich.

Jedenfalls nichts, was einen Shitstorm rechtfertigen würde, wie ihn größere YouTuber in ihrer schieren Masse an Followren leider schnell auslösen können.
Grade in Zeiten, in denen der Rechtspopulismus einer Minderheit gefühlt das halbe Internet einnimmt und mit künstlich aufgebauschten Empörungswellen die Medien beeinflusst, würde ich mir von sonst ja eigentlich eher als aufgeklärt geltenden Musikern etwas mehr Besonnenheit wünschen.

Soweit ich das mitbekommen habe, hat sich z.B. Jared Dines aber auch schon entschuldigt und dem Kollegen einen Spot in seiner Shred-Collaboration gegeben. Fair enough.
 
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"[...]I have indeed, edited and pre recorded some of my videos. Not because I’m unable to perform my ideas but to give you the music in the best quality and to add an extra 2% of perfection to it. That being said, there was NEVER only one single video that has been sped up.[...]

2% sind da ja noch moderat geschätzt. Ich bearbeite gerade eine Aufnahme, die live eingespielt wurde. Im Raum zu hören: Drums, 2 Gitarren, Sax, Sängerin. Nur der Bass lief über Kopfhörer. Man kann sich leicht vorstellen, dass trotz einigem Tricksen (Ausrichtung der Amps, Schall-Reflektoren und -Schlucker, Mic-Screen, etc.) ein deutliches Übersprechen vor allem auf den Gesang stattfindet. Mit einiger Erfahrung lässt sich daraus eine gute Aufnahme machen. Aber eine sehr sehr gute Aufnahme eben nicht. Dafür bräuchte man eine Gesangskabine. Oder eben Overdub, den Gesang hinterher nochmal separat einsingen, falls die Art des Musizierens es erlaubt. Das steht natürlich im Widerspruch zum echten, 100% live gespielten Video.

Will sagen: Also selbst wenn die Leute alles richtig gut live einspielen können, gibt es noch weitere Gründe, dann "was dran zu machen".

Und jetzt regen wir uns mal alle ab und gehen lieber mal üben. Im Süden der Republik ist ja noch langes Wochenende!
 
So,Tach zusammen.Ein hochinteressantes Thema,längst überfällig,das mal drüber geredet wird.Meine Gedanken dazu:
Das Internet und die allgemeine Digitalisierung bietet nie dagewesene Plattformen für Fakes und neuerdings auch Alternatives.......
Andersrum gesprochen,was im Net teilweise geboten wird,traut sich noch nicht mal ein Strassenmusiker als Darbietung feil zu bieten.Aber es ist möglich, und wird ja auch mit der entsprechenden Aufmerksamkeit belohnt.Wobei ich denke, das sich hier ganz gewisse "Zielgruppen" nur gegenseitig bedienen,insofern nur eine völlig unmusikalische Nebenerscheinung der Digitalisierung.Es zeigt einfach nur deutlich immer wieder die selbe alte Weisheit,nur jetzt "andersrum",nämlich:Ohne Fleiß kein Preis,der Ton kommt aus den Fingern,Virtuosität erlangt man nach mindestens 20 Jahren Beschäftigung mit dem Instrument,eine Tatsache,die übrigens für jedes Instrument gilt,Wunderkinder ausgenommen.Tausend Open-Tunings sind da auch keine Lösung,diese Hype finde ich qualitativ auch "verdächtig".Merkt eigentlich jemand schon,woraufs hinausläuft?
Alles Fragen,die sich ein studierter Profi(also:im Wortsinn Musiker)gar nicht stellt.Wenn ich das jetzt nachher mit meinen"Akademikern" mal besprechen möchte,werde ich garantiert nur "dumme Gesichter" ernten,wovon ich denn bitte hier reden wolle,wenn schon nicht proben.Musik findet in der realen Welt statt,in realen Ohren und Gehirnen,gemacht von realen Händen.Das wird immer so bleiben.Howgh!
 
Betrug ist ein juristischer Begriff. Es ist nicht verboten Autotune, schneller abgespielte Videos, Harmonizer, etc zu nutzen. Also finde ich den Begriff in diesem Zusammenhang fehl am Platz.

Sorry, aber das ist schlicht falsch. Obwohl "Betrug" auch ein "Tatbestand des deutschen Strafrechts" (s. Wikipedia) ist, handelt es sich im Grundsatz erst mal um einen ganz normalen Begriff (genauso wie andere ganz normale Begriffe, die in bestimmtem Kontext auch eine spezielle juristische Bedeutung haben können), den man selbstverständlich an dieser Stelle verwenden kann und sollte, weil er nämlich passt. Ein Betrug hat übrigens auch überhaupt nichts mit "verbotenen" oder "nicht verbotenen" Dingen zu tun. In unserem Thema geht es z. B. um schnelles/akrobatisches Gitarrenspiel, was meines Wissens genauso wenig verboten ist wie langsames, ja, es ist noch nicht einmal verboten, überhaupt nicht Gitarre zu spielen. Und nichtsdestotrotz handelt man betrügerisch, wenn man Leuten z. B. mittels eines schneller abgespielten Videos vormacht, man sei ein weit besserer Spieler als man tatsächlich ist. Ob das justiziabel ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
 
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Zitat TE:
Ist das bereits Betrug, oder wenigstens moralisch verwerflich? Ist das legitim und wer sich über's Ohr hauen lässt selbst schuld?
Ich gehe mal davon aus, dass der TE den Begriff "Betrug" hier im juristischen SInne sieht (im Ggs. zu "legitim")
Wenn jemand unkommentiert Videos hochlädt, in denen er Hilfsmittel genutzt hat, ist das für MICH (!) legitim und wer sich davon täuschen lässt ist selbst schuld. Tragisch finde ich das nicht, es gibt keine wirklich Geschädigten. Verdient der "Guitar Hero" damit auch noch reichlich Geld (Youtube-Klicks etc.), ist das für mich nichts anderes als Bibi's Beauty Palace o.ä.
Traurig ist höchstens DASS man Geld mit sowas verdienen kann und offensichtlich clever, von denen, die es machen.
Behauptet jemand in den Videos, dass alles ohne Hilfsmittel eingespielt wurde, lügt er also, dann ist das für MICH (!) moralisch verwerflich.
Sendet jemand solche Videos bei irgendwelchen Online-Schnellspielwettbewerben ein (gibt's sowas wirklich :-O ? ), dann kommt (je nach Spielregeln) so langsam der "Tatbestand des deutschen Strafrechts" also der Betrug in Sichtweite. Ich bin kein Jurist, daher ist das selbstredend nur meine laienhafte Meinung.

Außer den drei o.g. Fällen gibt natürlich auch jede Menge Grtauzonen und fließende Übergänge. Prinzipiell bin ich relativ tolerant bei solchen Dingen (wenn es keine Geschädigten gibt) aber sympathisch finde ich viele solcher denkbaren Szenarien nicht.

In unserem Thema geht es z. B. um schnelles/akrobatisches Gitarrenspiel, was meines Wissens genauso wenig verboten ist wie langsames
Ich habe den TE so verstanden, dass es NICHT um schnelles/akrobatisches Gitarrenspiel geht sondern um deutlich weniger schnelles und deutlich weniger akrobatisches Spiel, dass mit diversen technischen Mitteln so gepimpt wird, dass möglichst viele Betrachter GLAUBEN, es sei schnell und akrobatisch.
 
... dann ist das Intro dieses Songs auch Betrug?



EDIT: wie schon mal geschrieben: ich finde es zwar einerseits albern, sich so über das Thema zu echauffieren ... aber anderseits ist es auch lustig :ugly::D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso sollte das Betrug sein? Das finde ich völlig legitim (wenn auch nicht besonders schön bis 1:40 min). Ich würde das mal unter künstlerischer Freiheit einordnen, das Vorspiel ist Teil eines Musikstücks so wie Autotune in vielen Kanye-West-Stücken.
 
... dann ist das Intro dieses Songs auch Betrug?

Bitte nicht selbst künstlich dumm anstellen! Es darum ob es nur mit DAW
aus es der Konserve kommt oder nicht. Kommt es aus der Konserve und
ist live nicht reproduzierbar - dann ist es beschiss.

Ist es im Studio und Live reproduzierbar - dann nicht ...



Nebenbei bemerkt, die in Beitrag #6 genannte Benutzung des Eventide Harmonizer
ist ebenfalls kein Betrug da sie schriftlich erwähnt wurde.

Sinngemäß stand auf der Platte: "The majority of effects heard on this album are done with an Eventide H3000 Harmonizer"
 
Ihr könnt aber Albumaufnahmen nicht mit Youtube Videos Vergleichen.

Im Studio ist erlaubt was gefällt. Egal wie viel geschummelt wird, es geht um das Produkt.

Wenn jemand ein Werbevideo dreht, und da arg nachbearbeitet, kann man über die verbleibende Sinnhaftigkeit des Werbevideos streiten - aber es bleibt auch ein Werbevideo.

"Unabhängige" Produktdemos sind für mich zweiseitig zu betrachten. Wenn jemand sein schlechtes Spiel übertüncht, pfft, egal sein Problem. Wenn jemand aber das zu testende Produkt stark verfälscht, sei es durch massive Nacharbeit in der DAW, oder weil man schon in der Originalspur so viele Effekte drauflädt dass man die Gitarre kaum noch hört, hat man trotzdem irgendwo die Demonstration dessen, was dieses Teil/Gerät später im Mix kann. Und viele kaufen ja auch deswegen Gear, nicht um es im Bedroom zu nutzen.
Da kommt es auf den eigenen Geschmack an, und dem Ziel was man verfolgt.


Wenn einer sein Können zeigen will, und dann viel Nacharbeiten um sein tatsächliches Nichtkönnen zu verstecken, dem kann man nur Mitleid zeigen. Immerhin macht er es so, und holt nicht ein völlig überdimensioniert oder übermotorisiertes Automobil, welches noch der Umwelt schadet ;)

So oder so, ich schau mir keine Videos an von Leuten die angeblich was drauf haben. Erstens finde ich es nicht zielführend, es wird immer wen geben der es besser kann als ich. Zweitens ist Musik aber Kunst, kein Sport. Wer mir mit mehr Anschlägen pro BPM angibt, mit dem diskutiere ich nicht mehr über Kunst, sondern darüber, wer länger im stillen Kämmerlein eine Bewegung geübt hat, und ich wette viele trainieren da die Anschlagshand auch ohne Gitarre weiter :)
 
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Zweitens ist Musik aber Kunst, kein Sport. Wer mir mit mehr Anschlägen pro BPM angibt, mit dem diskutiere ich nicht mehr über Kunst, sondern
:great:
Im Studio ist erlaubt was gefällt. Egal wie viel geschummelt wird, es geht um das Produkt.
auch ein Grund, warum man vieles dann so nicht live spielen kann. Trotzdem kann es dann gut sein, nur eben eine andere Version.
Wenn es um Produkte (Gitarren, Effekte, Amp`s) geht, gibt es mMn. nicht allzu viel seriöse Sachen auf YT (Gregor Hilden z.B. macht es schon gut und glaubhaft). Da bleibt es dabei, selber ausprobieren:rolleyes:.
 
Zweitens ist Musik aber Kunst, kein Sport.

Der Etymologie nach kommt Kunst von können, insofern ist schnelles Spiel nicht
weniger "Kunst" als drei Akkorde schrammeln und Come as you are singen

Wikipedia schrieb:
Kunst ist ein deutsches Wort. Bereits im Althochdeutschen lautete es kunst (Plural kunsti), im Mittelhochdeutschen kunst (Pl. künste).
Ursprünglich ist kunst ein Substantivabstraktum zum Verbum können mit der Bedeutung „das, was man beherrscht; Kenntnis, Wissen, Meisterschaft“.
Die Redewendung „Kunst kommt von Können“ ist also etymologisch (dem Wortursprung nach) richtig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kunst#Etymologie_und_Wortgebrauch


Bin ich froh das Musik vielfältig ist und auch Nischen abseits des Mainstream bedient... :)
 
Der Etymologie nach kommt Kunst von können
Der von uns verwendete Begriff "Kunst" heißt aber nicht können.
Blei wurd mal zur Ausnewahrung von Nahrungsvorräten genutzt, das heißt nicht, dass wir Blei heute als Synonym für Dosen sehen.
insofern ist schnelles Spiel nicht
weniger "Kunst" als drei Akkorde schrammeln und Come as you are singen
Darum geht's hier gar nicht, Kunst kann schnell sein, kann auch langsam sein.
Von sich selbst ein Video aufzunehmen wie schnell man den Hummelflug spielt ist nicht zur Betrachtung der Kunst dahinter, dem Song, sondern zur technischen Darstellung. Die mag mal kunstvoll sein, aber wir sprechen dann noch nicht über Musik.
 
die allgemeine Digitalisierung bietet nie dagewesene Plattformen für Fakes und neuerdings auch Alternatives.......
Andersrum gesprochen,was im Net teilweise geboten wird,traut sich noch nicht mal ein Strassenmusiker als Darbietung f

Die Technik, das Digitale, hat diese Fakes erst möglich gemacht, sei es auf YT, im Studio oder auch live. Autotune, ein ganzes Orchester als VST, Samples und vieles mehr haben Leute zu "Künstlern" gemacht, die eigentlich keine Kunst (oder wenigstens nicht gut) beherrschen. Malcolm Mc Laren (der ja nichts als sampelte, hat einmal gesagt: "Natürlich bin ich ein Plagiator! Was sonst soll ich, der ich kein Musiker bin, in diesem Business sein?"). Man kann also nichts, aber will mittels Technik mitspielen. Ist immerhin eine klare Ansage. Sind im Vergleich dazu nicht Künstler schlimmer, die sich "so halb", sprich reichlich intransparent der Technik bedienen? Denn viele "wirkliche" Künstler erlauben sich gerne "assistierender" technischer Hilfmittel, zumeist live. Man wird ja nicht jünger.

Hinterfragte man die Technik, oder verzichtete man ganz auf sie? Im letzteren Fall hätte es so einige Acts nie, andere nicht so lange gegeben. Wer ist in der Position deren Fans, die Fake nicht so hoch hängen, den Spass zu rauben? Wer andererseits alle Fakes satt hat (ein gewisser Bruce z.B.) der kann sich ja authentischere Schaffende suchen. Nur gibt es derzeit immer weniger künstlerisch authentische Acts. Warum? Weil Fake gerne mit Hype ins Bett geht und dabei Kommerz rauskommt, der Anspruch verdrängt. Oft werden wahre Künstler von Labels und Promotern beiseite geräumt, wenn es mit einem J. Bieber und seinem Fake-Klavier (jemand, der es sich noch nicht mal erklären kann, warum morgens sein Hosenstall klebrig-pappig ist) gerade ein paar Millionen zu verdienen gibt. Also doch eine Razzia gegen alles Digitale, damit endlich mal wieder ein "Hey Jude" geschrieben wird? Ein unbedingtes Bekenntnis zur "echten Kunst" also?
Schwierige Frage, nicht?

Musik findet in der realen Welt statt,in realen Ohren und Gehirnen,gemacht von realen Händen.Das wird immer so bleiben.Howgh!

Ich denke auch, damit sollte man eine Weile leben können:

"Rooster hits the washboard and people just got to smile
Blinky thumps the gut bass and solos for a while
Poor Boy twangs the rhythm out, on his Kalamazoo
And Willy goes into a dance, doubles on kazoo

Down on the corner
Out in the street
Willy and the Poor Boys are playin'
Bring a nickel, tap your feet"
 
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Die Technik, das Digitale, hat diese Fakes erst möglich gemacht
Man muss ihr aber auch zu Gute halten, dass sie vielen weniger gut aufgestellten Menschen die Möglichkeit gegeben hat, ihre Kunstwerke so festzuhalten wie nie zuvor.
Es gibt so viele kleine Bands die ihre Sachen echt gut aufnehmen und verewigen, das hätte es vorher auch nicht gegeben.

Man könnte auch diskutieren, inwiefern vorher Fakes im Sinne von Ideenklau nicht auch schon relevant waren, und wie das reine Ablernen des Instruments erst durch den Digitalen Teil kam, nicht jedoch das Ablernen der Theorie.
 
Die Technik, das Digitale, hat diese Fakes erst möglich gemacht, sei es auf YT, im Studio oder auch live. Autotune, ein ganzes Orchester als VST, Samples und vieles mehr haben Leute zu "Künstlern" gemacht, die eigentlich keine Kunst (oder wenigstens nicht gut) beherrschen.

Na ja, das ist eine sehr generalisierende Bemerkung, die ich nicht so wirklich ernst nehmen kann. Sorry, aber auch ein ganzer Stall Technik im Hintergrund macht aus niemandem automatisch einen Künstler. Sampling, DAWs, VSTs usw. geben aber begabten Komponisten die Möglichkeit, ihre Werke auch gleich zu arrangieren und aufzunehmen, ohne dafür z. B. ein echtes Orchester bemühen zu müssen. Natürlich mag es auf YouTube oder was-weiß-ich-wo Videos von Leuten geben, deren musikalische Ergüsse nicht eben überragend sind, aber erfolgreich wird man auch heute in der Regel nur mit Talent und Können. Das trifft übrigens auch auf elektronische (Tanz-)Musik zu - die funktioniert nicht so, dass sich da irgendwelche Nichtskönner an die DAW setzen und ohne Sinn und Verstand irgendwas zusammenklicken. Wer in dem Bereich originell und erfolgreich sein möchte, muss schon erheblich mehr können, wobei das "Können" sich in diesem Fall nicht unbedingt in der handwerklichen Beherrschung eines Intruments erschöpfen muss. Da muss man schon viel von Sounddesign, Groove, Arrangement, Mixing usw. verstehen - für mich sind solche Leute durchaus auch "Künstler", wenngleich halt auf eine andere Art.
 
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