Die leidige Abhängigkeit vom Ton-Menschen

  • Ersteller dr_rollo
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Also ich stelle oft fest, dass es die Tonmänner bei der Mische oft bei Drums und Bass belassen.

Mir gehts da nicht so sehr um Höhen oder sonstiges. Ich möchte auch bei einer Live Band jeden hören.
Sänger und vor allem auch die Keyboarder.

Ob ein Tonmann, der normalerweise Heavy Metal - Bands abmischt jetzt so gut geeignet ist Jazz oder Ähnliches zu mischen wage ich zu bezweifeln. Das verschiedene Tonmenschen das techn. Know How haben setze ich mal vorraus. Aber ich denke ich sollte auch ein gewisses Gespür für das Genre haben.

Ich habe mal (natürlich im Hobbybereich) ne Band abgemischt die einen Mischer frisch von der SAE mit sozusagen fest in ihre Band aufnehmen wollten. Da ich die Band vorher schon 2-3 mal gemischt habe sollte ich ihm auf die Finger schauen.

Er fragte mich dann öfters warum ich hier oder dort den Keyboarder lauter oder leiser machte und ob ich die ganzen Songs auswendig könne.

Nein, ich kannte die Songs nicht bzw. hatte die Songs immer erst im Konzert gehört. Aber ich weiß zumindest im Rockgenre wie Songs funktionieren und wenn der Keyboarder am Anfang ne Fläche legt, ok dann weiß man was kommt.

Bei den Profis hab ich immer ein bisserl den Eindruck, Soundcheck, Nachregeln und danach Langeweile und nur aufpassen das nix pfeift.
Ich sitze dann oft auch da und denke mir "hört der das nicht?"

Ok, ich denke wenn man das beruflich macht, dann ist das halt irgendwann Routine, aber ich finde es schade das gerade bei so semiprofessionellen Bands, die eigentlich ganz gut sind, das Hörerlebnis arg geschmälert wird.

Ich bin auch schon vorzeitig heimgegangen bei solchen Konzertenl.

Aber ich will natürlich nicht nur jammern. Es gibt wirklich gute Leute die auch in kleineren Rahmen die Bands gut klingen lassen.
 
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Also du meinst damit dass du so einen Klangeindruck hast wenn mal wieder der Tonmensch auf allen Linien versagt hast oder wie?
das wäre die mutter aller fragen.....wenn ich es so höre, hören die anderen es auch so?
und wenn ich es so höre, und die anderen hören es auch so.....ist es dann so richtig, wie es ist?
oder wäre meine kritik berechtigt?
weil 90% aller live konzerte klingen für mich wie diese übertriebene version.
 
Bei den Profis hab ich immer ein bisserl den Eindruck, Soundcheck, Nachregeln und danach Langeweile und nur aufpassen das nix pfeift.
Ich sitze dann oft auch da und denke mir "hört der das nicht?"
Naja, ich handle immer nach dem Motto "Don't fix it when it is not broken". Idealerweise wäre es ja so, dass man am Mischpult nicht mehr wirklich eingreifen muss.
Neulich hatte ich wirklich so einen langweiligen Abend. Allerdings stand da nur ein Flügel auf der Bühne und da braucht man nicht wirklich ständig rum schrauben. zwei mal das Mikro für die Ansagen auf machen, ab und zu mal etwas die Summe korrigieren und fertig.
Es ist ja auch immer wieder ein Streitpunkt wie weit der Tontechniker da überhaupt eingreifen soll/muss. Die einen, so wie du, setzen eine aktive Beteiligung des Technikers voraus, andere wiederum verwehren sich dagegen dass der Techniker quasi ins Arrangement eingreift. Das ist oft gar nicht so einfach von außen zu sagen was gerade angesagt ist.

Ich persönlich habe, aufgrund der Bands und Genres die ich so mache, den Hang dazu einen möglichst aufgeräumten Sound umzusetzen. Manch einem ist das aber schon wieder zu clean, weil halt anderes gewohnt ist. Speziell wenn ich dann wieder mal Rock und der gleichen mache, meinen einige dass es zu clean und zu sehr nach CD klingt, etwas das halt Live scheinbar gar nicht geht. Da muss es wohl so einen Matsch im Sound geben. Nur das kann cih halt so nicht (mehr), allerdings bin ich der Meinung dass ich mit meiner herangehensweise durchaus einen druckvollen und ausgewogenen Sound hin bekomme, eine band die halt auch entsprechend hochwertiges Ausgangsmaterial anbietet. Denn was halt immer noch stimmt ist die Tatsache dass wir ein Mischpult und keine Kläranlage bedienen.
weil 90% aller live konzerte klingen für mich wie diese übertriebene version.
Die Frage kann auch sein, ob der Techniker, so wie ich, ohne Gehörschutz arbeitet und auch respektiert dass ein gewisser Pegel das Maximum ist, das man in einer Location fahren sollte und auch dem Publikum zumuten soll. Mit Gehörschutz mischen geht gar nicht weil man damit eben das wichtigste Kontrollorgan für einen guten Sound verliert. Und dann gibts auch ein paar Kollegen die sich halt ihre Ohren zerschossen haben. Die sollten dann auch mal eingestehen dass sie ihren Job nicht mehr machen sollten.
BTW ich finde es auch unsinnig, wenn Musiker mit Gehörschutz spielen. auch das ist unterm Strich kontraproduktiv und nachteilig für das Gesamtergebnis.
 
Das war übrigens auffällig dass der Tonmann die meiste Zeit in-ears im Ohr hatte und diese nur ganz selten Absetzte. Eigentlich nur, wenn er vor den Lautsprechern der Pa stand
 
Das kann aber auch daran gelegen haben, dass er, da er seitlich neben der Bühne saß die Inear als Abhöre benutzte. Wenn ich so einen Mist-Job machen muss, habe ich zumindest Monitore dort stehen. Die sind immer nich besser als Kopfhörer oder Inear. So oder so ist es suboptimal, wenn das passiert.
 
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ich zerlege beim hören den sound, in frequenzbereiche, instrumente, gesang, betrachte jedes für sich und im kontext mit den anderen tonquellen.

Vielleicht könntest du das auch einfach unterlassenen.
Offensichtlich hast du relativ wenig Ahnung davon und dann wäre es keine doofe Idee sich das möchtegern-analytische Denken wieder abzutrainieren.
Wenn es sich gut für dich anhört - genieß es, wenn nicht - geh weg.
So schwer ist das nicht. Und wieso nun irgendwas gut oder schlecht ist, ist irrelevant. Man braucht nicht zu allem eine Meinung.
 
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Man man... was für ein Ton.
 
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Man man... was für ein Ton.
Ich kann das schon ein bischen nachvollziehen, Thema 667 das von anfangsintension in Darkstars Welt wandelt und relativ wenig nutzbare Information für den Rest des Forums abwirft
 
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Wenn 90% aller Konzerte scheiße klingen, wäre mein Ansatz folgender: HNO-Arzt aufsuchen zwecks Hörtest.
 
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relativ wenig nutzbare Information für den Rest des Forums abwirft
Also ich kenne da einen Haufen Threads, die recht wenig Information für die Allgemeinheit hergeben, auch wenn da nicht von der Anfangsintention abgewichen wird. Oft gehts halt einfach nur darum einem einzelnen zu helfen.
So finde ich es durchaus ein Thema wert, mal darüber zu reden wie sich die Strategie des Hörens zwischen unbedarften Konzertbesuchern und Tontechnikern unterscheidet.

Deshalb finde ich dass eine Aussage wie
Offensichtlich hast du relativ wenig Ahnung davon und dann wäre es keine doofe Idee sich das möchtegern-analytische Denken wieder abzutrainieren.
extremst kontraproduktiv und hilft genau gar keinem, so auch nicht dem "Rest des Forums". Maximal der Autor hat sich etwas Befriedigung beim rummotzen verschafft. Nicht mal für eine Begründung warum er die zitierte Vorgangsweise als doof einstuft ist zu finden. Also null nutzbares zu finden.
 
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Vielleicht könntest du das auch einfach unterlassenen.
Offensichtlich hast du relativ wenig Ahnung davon und dann wäre es keine doofe Idee sich das möchtegern-analytische Denken wieder abzutrainieren.
vermutlich hast du recht.
aber es fällt mir schwer, weil ich möchte ja immer dazu lernen, damit mir diese dinge (um das wort fehler zu vermeiden) nicht passieren mögen.
Wenn 90% aller Konzerte scheiße klingen, wäre mein Ansatz folgender: HNO-Arzt aufsuchen zwecks Hörtest.
da war ich vorkurzem....urteil: überdurchschnittlich. bis 13khz in der höhe, keine ausfälle in den bändern unterhalb.
 
einen leichten höhenshelve bei 1khz anzusetzen und die prasselnden höhen zu dämpfen.
Ich weiß nicht, wie es den anderen Mitlesern hier geht, aber ich hab das Gefühl, damit ist wirklich alles gesagt...
 
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da war ich vorkurzem....urteil: überdurchschnittlich. bis 13khz in der höhe, keine ausfälle in den bändern unterhalb.
Vielleicht hast du auch Defizite in den tiefen Frequenzen wenn dir schnell alles zu höhenbetont ist. Man weiß ja nie.
 
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Ich weiß nicht, wie es den anderen Mitlesern hier geht, aber ich hab das Gefühl, damit ist wirklich alles gesagt...
lösungen können manchmal einfach sein.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Vielleicht hast du auch Defizite in den tiefen Frequenzen wenn dir schnell alles zu höhenbetont ist. Man weiß ja nie.
es sind zwar auch tiefe frequenzen beim hörtest gemessen worden.....aber deine theorie würde zumindest erklären, weshalb ich die meisten kopfhörer nicht mag und deshalb einen shure SRH 1540 verwende
 
Zu viel mehr als Rummotzen und sich hier Luft machen, wird diese Diskussion nicht bringen. Das Problem mit den Tonies ist halt vielschichtig:
  • Es gibt da eine sehr große Streuung in Talent, Motivation und Wissen. Kaum jemand von denen hat das "ordentlich" gelernt. Einige haben viel Erfahrung, einige wenig. Einige sind empatisch, interessiert und lernwillig, einige nicht...
  • Live Veranstaltungen sind oft von "Stress" geprägt (enger Zeitrahmen, immer wieder mal technische Probleme,...) und daher läuft es auch selten "optimal", sondern ein "über die Bühne bringen" ist oft eher das Ziel.
  • Das Verhältnis/die Erwartungen Musiker/Tonmann sind oft "schwierig". Die Musiker habe oft sehr eigene Vorstellungen, wie, was zu klingen hat und sind meist auch der Meinung, dass sie als "Künstler" da das "Veto-Recht" haben. --> Viele Tonies agieren daher nach dem Moto: Du bekommst das, was Du lieferst/willst... Dann gibt es genauso Tontechniker, die sich gnadenlos über das hinwegsetzen, was von der Band an Wünschen/Vorganben kommt, ...weil die eh keine Ahnung haben...
  • Tontechniker ist eigentlich ein Scheißjob! Man hat eine riesen Verantwortung, bekommt aber nur einen Hungerlohn. Man darf sich für andere den Rücken krumm schleppen, die immer alles besser wissen. Klingt die Band geil, liegt das an den tollen Musikern. Klingt sie scheiße, liegts am FOH...
  • Leute, die das beruflich machen, sind ständig dem hohen Schallpegel ausgesetzt und deren Gehör und Hörempfinden ist davon auch geprägt.
An all diesen Punkten kann man als Band nur sehr wenig ändern. Klar kann/sollte man als Band die Leistung des Toni auch würdigen, seine Meinung/Vorschläge ernst nehmen,... , doch die oft fest verwurzelten Vorurteile/Erfahrungen sind wie sie sind.

Da man sich den Menschen am Pult oft nicht aussuchen kann, muss man es nehmen, wie es kommt und versuchen, das Beste draus zu machen.
 
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Es gibt da eine sehr große Streuung in Talent, Motivation und Wissen.
Inwieweit unterscheiden sich da Musiker von Tontechnikern?
Viele Tonies agieren daher nach dem Moto: Du bekommst das, was Du lieferst/willst...
Kann funktionieren, wenn das Signal gut ist, aber auch nicht, wenn es dem Musiker an Talent, Motivation oder Wissen mangelt. Deshalb gibts auch Situationen in denen dann
sich gnadenlos über das hinwegsetzen, was von der Band an Wünschen/Vorganben kommt
zur guten Option wird. Und ja, es gibt viele Leute auf den Bühnen dieser Welt, denen extrem viel Talent, Motivation und Wissen fehlt.
Siehe hier und hier. Und jetzt sag mir noch mal einer aus der „Tontechniker sind das letzte“ Fraktion wie man das an einem Pult retten kann?


Da man sich den Menschen am Pult oft nicht aussuchen kann, muss man es nehmen, wie es kommt und versuchen, das Beste draus zu machen.
Und wieder, inwieweit ist das jetzt soo anders als die Sichtweise des Technikers, der alles was sich auf die Bühne stellt, betreuen muss. Oft ist es halt echt das, betreutes Zuschaustellen.
und zu unterstellen, das Techniker sowieso immer mit einer vorgefestigten Meinung undeinem fest verwurzelten Vorgehen ihr Ding durchziehen, ist für mich einf das, eine Unterstellung.
 
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Ironie ist aber auch nicht jedermanns Sache...
ach du meinst meinen tippfehler, weil ich die pluralform von shelf verwendet habe?
sorry, keine ahnung, weshalb ich das falsch getippt habe.
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.....
Siehe hier und hier. Und jetzt sag mir noch mal einer aus der „Tontechniker sind das letzte“ Fraktion wie man das an einem Pult retten kann?
.....
das ist die hohe kunst, ein cover bis fast zur unkenntlichkeit zu verfremden, durch multimetrik und parallele tonartverwendung auf verschiedenen tonquellen.
 
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Nein... nicht deine Grammatik...
 
dann verstehe ich deinen beitrag nicht.
habe ich einen sachlichen fehler gemacht?
 

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