Die leidige Abhängigkeit vom Ton-Menschen

  • Ersteller dr_rollo
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Wenn ich, während die Band schon ihre Show spielt, das System tunen muss habe ich vorher schon komplett versagt. Und, wie mein Vorredner sagte, ist nicht alles möglich mit einem Tablet. Und wenn dann noch die Verbindung, warum auch immer, abbricht, dann stehe ich wieder ohne Hilfsmittel irgendwo im Raum und habe potenziel eine weiten weg zum Pult. Alles schon mal ausprobiert, blauäugig wie man halt so ist, und meine Lehren daraus gezogen. Das Tablet ist fein beim Soundcheck aber zu wenig zuverlässig beim Konzert um sich darauf zu verlassen.
 
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Ging es nicht gerade nur darum, mal eben kurz während der Fahrt im Gig zur Kontrolle den Platz zu verlassen?
Also so 2-3 Minuten?

Da muss man doch nichts solo schalten und Reverbzeiten ändern?

denn @Technika schrieb:
2. ich muss mir sicher sein, dass die nächste Minute lang nichts passiert was mich am Pult erfordert.
Ja wenn man sich da sicher sein kann, dann kann man auch mal ne kurze Runde machen. Wobei 2-3 Minuten schon fast ein ganzer Song sind.
 
mal eben kurz …. den Platz zu verlassen?
Also so 2-3 Minuten?
was glaubst du was in zwei, drei Minuten alles an Katastrophen passieren kann.
wenn nur eine davon passiert bist du als Tontechniker der Vollidiot, der von seinem Job nix versteht. Was hat der während dem Konzert herum zu rennen. sein Platz ist am Pult, basta. So ein Depp aber auch.
 
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man kann doch mit tabletts ein mischpult vollständig bedienen, heißt, delays bedienen, oder kanäle muten ist auch von einer remote position aus möglich.
wieso stellt es dann für euch ein problem dar, den platz zu verlassen?
Wlan kann auch unterbrechen, dann steuerst du erstmal garnix, wenn der abriss zeitgleich mit ner fetten Rückkopplung kommt … amen 😉
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@Mfk0815 … da warst du wohl schneller 🤣
 
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Also ob ich den foh-Platz verlasse kommt immer ein bisschen drauf an und ist von vielen Faktoren abhängig. Beispiele:
- vertraue ich der Band oder macht die schon seit 20 Minuten ständig Unsinn
- kann ich davon ausgehen, dass es am foh anders klingt als im Publikum (sos, foh-Zelt, unter einem Rang, dicht an einer Rückwand,..)
- hat es für mich einen Mehrwert den foh zu verlassen? Denn wie @Mfk0815 schon geschrieben hat bringt es nix wenn mein System schon „falsch“ ist (in welcher Form auch immer)

Ich mag die Bedienung per Tablet nicht. Ich habe kein Tablet und wenn ein Kunde von mir verlangt mit einem Tablet zu mischen, muss er mir eins stellen. Ich mache den Job schon lange genug. Und ich kann verstehen wenn jemand das Tablet als Mehrwert sieht. Das tu ich nicht. Einzige Ausnahme ist ein sos, den man zum soundcheck nicht vor die Bühne rollen kann. Und man keine Abhöre hat. Ansonsten arbeite ich lieber ohne. Weil ich die Teile nicht bedienen kann ohne aufs Display zu starren und das wiederum lenkt mich vom hören ab. Ich mache einen besseren Sound ohne tablet.

2-3 Minuten halte ich auch für zu lang. Einmal ins Publikum gehen, Sound analysieren, wieder zurück, gehörtes umsetzen. (Meist) Im nächsten Song kontrollieren ob die Korrektur den gewünschten Effekt erzielt hat.

Edit: Die Wahrscheinlichkeit, dass genau in der Situation, in der ich mit meinem Tablet den foh verlasse die Verbindung abreißt und dann auch noch die Band (die mir bisher erfahren und diszipliniert vorkam) eine Rückkopplung erzeugt halte ich für sehr gering.
 
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Die Wahrscheinlichkeit, dass genau in der Situation, in der ich mit meinem Tablet den foh verlasse die Verbindung abreißt und dann auch noch die Band (die mir bisher erfahren und diszipliniert vorkam) eine Rückkopplung erzeugt halte ich für sehr gering.
Käme das von jemand anderem, dann würde ich antworten: das glaubt der Laie, der Fachmann lächelt.;)

Speziell in der Informatik ist das Gesetz von Murphy wohlbekannt. Und das gilt leider auch bei Veranstaltungen. Daher mag die Wahrscheinlichkeit gering sein, man hat Dutzende Konzerte mit der Band gemischt und nie ist was passiert. Dann gehts du einmal, ja einmal vom FOH Platz weg und der Gitarrist lehnt, ohne das Volumn ganz abzudrehen, seine Akustik Gitarre an den Monitor. Feedback baut sich langsam auf und keiner will es gewesen sein. Eine Geschichte, die mir nicht einmal passiert ist, wenn auch mit wechselnden Instrumenten.
 
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Die Gefahr, dass währenddessen jemand aus dem Publikum am Pult rumspielt, ist auch nicht zu unterschätzen.
 
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verdammt.....ich wurde enttarnt.
 
Reicht es nicht wenn man an einer anderen Position hört, es passt irgendwas nicht und das dann vom Hauptplatz behebt?

Nicht das ich jetzt das Lied anstimme "Früher war alles besser" aber da konnten sich die Bands oft keinen Tonmenschen leisten bzw. war in kleinen Lokalitäten gar kein Platz um das Mischpult ins Publikum zu platzieren.

Da hat, weiß ich aus eigener Erfahrung, die Band das Programm so eröffnet das ein Musiker schnell mal ins Publikum gesprungen ist um zu hören, ob der Sound der ohne Leute eingestellt war jetzt mit Leuten auch passt.

Jetzt sehe ich schon die Profis milde lächeln, aber ich denke aus der Routine heraus, und das verstehe ich,
stelle ich das Ganze von meinem Arbeitsplatz ein und während des Konzert passe ich auf das sonst nix passiert.

Aber manchmal ist halt der gute Sound, der Zentral am Mischpult herrscht an den Seiten schon wieder ganz anders. Ok, da muss man wohl immer Kompromisse machen.........

Und zuletzt doch nochmal meine Frage an die Profis:

Ich erlebe es nicht so selten das der Sound von Drums und Bass super gemischt ist, der Rest dann aber so lala rüberkommt.
 
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Nicht das ich jetzt das Lied anstimme "Früher war alles besser"
War es das nicht? Da wussten alle Besucher, dass es am Besten ist, sich nahe dem FOH Pult aufzuhalten. Da waren die Ansprüche nicht sooo hoch wie heute, wo man immer und überall den für sich optimalen Sound erwartet. Wenn es nicht so ist, wer trägt da die Schuld?
Ich erlebe es nicht so selten das der Sound von Drums und Bass super gemischt ist, der Rest dann aber so lala rüberkommt.
Was war genau die Frage?
Aber an sich hat das einen guten Grund. Die Musiker mit dem besten Sound sind halt der Drummer und der Bassist. Da kommt kein anderer auch nur annähernd ran.:devilish::juhuu::rock:
 
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Eine Geschichte, die mir nicht einmal passiert ist, wenn auch mit wechselnden Instrumenten.
Hehe. Ja, da fällt mir genau so eine Geschichte ein. Jazzband mit sehr altem Trompeter. Ca. 80 Leute anwesend. Foh war zwar vor der Bühne aber so seitlich in einer fensterniesche.
Ich geh also nach hinten in die Mitte um mal zu hören, da setzt sich der Trompeter auf seinen Barhocker und hält sein clipmikro direkt in den Monitor.
Rückkopplung bei schätzungsweise 14k. Ich also zurückgehechtet.

Es ist außer dem lichttechniker und mir niemandem aufgefallen… ü60 Veranstaltungen haben manchmal auch Vorteile :devilish:
 
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Ich erlebe es nicht so selten das der Sound von Drums und Bass super gemischt ist, der Rest dann aber so lala rüberkommt.
Ja, der Drum Soundcheck dauert 45 Minuten, der Rest der Band 5 Minuten. Soll mir recht sein.

Die 2-3 Minuten bezogen sich auf Kontrolle mit Tablet. Man kann also durchaus momentane Katastrophen verhindern und stellt in den 2-3 Minuten effizienter ein als wenn man 3 x hin und her saust.
Es sollen ja auch nur feine Justierungen sein.

Aber klar, wenn man das Verbindungsabriss-Risiko nicht eingehen will...
 
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Reicht es nicht wenn man an einer anderen Position hört, es passt irgendwas nicht und das dann vom Hauptplatz behebt?
Genau das mache ich
h erlebe es nicht so selten das der Sound von Drums und Bass super gemischt ist, der Rest dann aber so lala rüberkommt.
Hm. Das ist nicht meine Erfahrung. Deshalb könnte ich da nur drüber philosophieren.
Möglichkeiten:
- der Tontechniker geht beim soundcheck seiner festen Reihenfolge nach (erst drums, dann Bass, dann Gitarren usw.) und korrigiert nicht, was er einmal eingestellt hat
- das Genre erfordert, dass es grooved. Dafür sind drums und Bass essenziell

Das wären jetzt spontan 2 mögliche Erklärungen meinerseits
 
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man kann doch mit tabletts ein mischpult vollständig bedienen, heißt, delays bedienen, oder kanäle muten ist auch von einer remote position aus möglich.
wieso stellt es dann für euch ein problem dar, den platz zu verlassen?
Nein , nicht mit jedem Pult...

Und nur vom Tablett mischen ist nicht meine Welt
 
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Da fehlt mir das Geld zu, aber spenden nehme ich gerne an.
Komm mir jetzt aber nicht mit dem x32....


Tabletten, wie bekomme ich da den PFL auf den Kopfhörer?

...
 
Du wirst lachen, das war schon mal der Gedanke ...
Aber nö...

Jedoch;
Jedes Tablettending hat ne Soundkarte... warum machen die da nichts mit? ( auch wenn die meist einen miesen klang hat)


Wie schon gesagt,
Manche Bands tun alles dazu, das man immer eine Hand an mindestens einem Regler haben MUSS!
Da geht dann nix mit menue und / oder wisch wasch wusch...
 
Tablet only Jobs beschränken sich glaub ich echt nur auf kleine events wo es nicht anders geht, Große events haben i.d.R. Ein FOH an einem Sinnvollen Platz stehen.

Einzelne Kanäle mit Kopfhörer checken im einer Kneipe/Club bis 200 Pax ist denke ich überbewertet, da reicht ein Mix übers Tablet, da bewegt man sich gewöhnlich auch innerhalb der Reichweite des Routers.
Funkstrecke mit inear?
Am besten earpods über Bluetooth ….
 

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