Gestern konnte ich mal die 57er, die 61er Sunburst und die 61 Olympic White antesten.
Den Hype um die Gitarren kann ich leider absolut nicht nachvollziehen.
Jetzt wo es schon gesagt wurde....
Ich hatte Diese Woche die Gelegenheit einer der ersten 61 Strat anzuspielen. Es war eine in Sunburst.
Ich habe sie nicht akribisch angeschaut, aber richtig negativ aufgefallen war mir an der Verarbeitung erst einmal nichts.
Der Halstaschenspalt war für heutigen Maßstab schon ein bisschen viel, aber vielleicht soll das ja auch Vintage korrekt sein?
Der Sattel war ok, aber nicht perfekt gefeilt. Ich kenne ich das eigentlich nur so von brandneuen Fendergitarren. Warum sollte es hier anders sein?
Die Saitenlage lag durchgängig bei gefühlten (nicht gemessen) 1,8-2mm am 12. Bund. Der Hals war gerade, Das Tremolo schwebte um 2,5-3 mm.
Die dünne E-Saite verlief noch korrekt über den gesamten Hals. Da rutschte nix runter. Die Saiten verliefen nicht 100% über die Polepieces. Keine Ahnung ob das so gehört.
Der recht dünne 7,25 Zoll Hals war für mich noch überraschend gut bespielbar, wenn auch meine Greifhand bereits nach 15 Minuten begann zu ermüden. Ist aber wohl Gewöhnungsache, ich spiele gewöhnlich 009-042er Saiten auf einem 9,5-14 Zoll C to D Elite Luxus-Neck.
Den Sound fand ich überhaupt nicht beeindruckend. Gespielt über (m)einen 68 Custom Deluxe Reverb klang das teilweise ziemlich bedeckt und auch unerfreulich trocken. Ich habe zwischen einer Elite Strat mit N4 PUs und der 61er Strat hin und her gewechselt. Mal ehrlich, wenn man den Noiseless PUs nachsagt da würden etwas von den Höhen fehlen, dann war die 61er die ich getestet habe wohl eine mumpfelige Vertreterin. Denn selbst die Zwischenstellungen haben auf der Elite mehr geglockt. Bei mehr Gain wurde die 61 in den Zwischenpositionen regelrecht dumpf. Ich war dann am Amp irgendwann bei Treble 7-8, Bass 3 angekommen.
Keine Ahnung ob das eine Rolle spielt, aber die Elite schwingt schon wenn ich die Saiten nur streichle, die 61 war selbst bei harten Anschlag regelrecht vibrationsfrei. Mal kurz ein leichtes Vibrieren, mehr gab es nicht.
Was jetzt davon besser ist weiß ich nicht, auf jeden Fall mag ich es wenn meine Strat mir den Bauch und Rippenbogen kitzelt.
Sicher hat das auch viel mit Gewöhnung und Setup zu tun. Da wäre ganz bestimmt noch Luft nach oben. Nur muß bei mir eine Gitarre vom Start weg eine gewisse Grundüberzeugung liefern, wo ich das Gefühl habe, "da lässt sich was draus machen". Und dieser Kick fehlte leider komplett, obwohl die Gitarre eigentlich eine gute Portion "Anfangsbonus" hatte, weil es eben eine tolle Fender USA Vintage Strat ist und ich das ja eigentlich toll finde.
Tja, eigentlich...
Apropos Hype: Den gibt es bisher wohl nur von Fender selber und der riesigen Armee von Endorsern und bezahlten Reviewern.
Normalerweise wäre z.B Strat-Talk, TGP, kurz nach Release voll mit New Guitar Day Threads. Davon ist jetzt bei der AV II Serie aber wenig bis garnichts zu lesen.