Anfänger Ü40 ohne jede musikalische Vorerfahrung vorhanden (ggfs. -> Eure Erfahrungen, Tipps)?

Diese Abgrenzung von Gruppen ist wie ich finde nicht zielführend.
finde ich auch. Für den Anfänger stellt sich wohl die Frage, was will ich denn mit der Gitarre machen? Wenn man jenseits der 35 ist, wird einem jedem wohl klar sein, daß gewisse Dinge nicht erreichbar sind (bei jungen Menschen sind da vielleicht noch Träumereien dabei, manchmal erreichbar, meistens wohl nicht). Zur Musiktheorie ist meine Meinung, wenn man sich dauerhaft auf ein Instrument einlässt, kommt sie automatisch begleitend dazu. Praxis und Theorie sind sich ständig weiterentwickelnde Dinge, die sich wechselseitig beeinflussen, damit auch dann das Spiel insgesamt. Welche Richtung man verfolgt, ist dabei relativ unerheblich, ich lass mal klassische Gitarre aussen vor.
Beim Reproduzieren von Stücken, hat der eine gerne ein Blatt vor sich, der andere macht das per Gehör (zumal das meiste ja auch Gesangsabhängig und in einem Bandkontext gesehen werden sollte und dann einfach so alleine mit der Gitarre gespielt, dann insgesamt umarrangiert werden muß, ausserdem sind die meisten Pop/Rock/Bluesstücke usw. so kompliziert nun auch nicht).

An @ToFo , am besten du beachtest die letzten Beiträge einfach nicht, weil für dich ist das wohl wenig hilfreich:redface:. Mach es, wie es für dich passt und hab Spass dabei.
 
Die Diskussion ist spannend, aber ungefähr so zielführend wie einen Drittklässler zu fragen, welchen Beruf er ergreifen will, zumindest bezogen auf den TE.

Ich habe mit der festen Absicht begonnen ein solider „Nachspieler“ zu werden und coole Bluessachen 1:1 reproduzieren zu können. Das finde ich jetzt (nach bald zwei Jahren) eher langweilig und will verstehen und fühlen, was da passiert um aus der Laune heraus zu spielen und mehr Ausdruck zu finden. Insofern: Spiel was Du willst, Abbiegungen in Stilrichtungen, technische Finessen oder Typisierungen werden sich alle paar Monate bieten. Bleib neugierig und vor allem fleissig.
 
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Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht bei diversen Instrumenten, dass man am besten alles können sollte, da alles miteinander verzahnt ist. Wer mit Noten nicht spielen kann, der wird ohne Noten nicht besser spielen. Wer Akkorde spielen kann, der wird ohne Musik theoretisches Wissen diese nicht clever nutzen können. Wer meint ohne Noten/Vorlagen spielen zu können, der hat noch nie die cleveren hoch ausgearbeiteten Stücke gespielt.
Wenn das Deine persönliche Erfahrung ist, dann lass uns mal teilnehmen und hören

Im Grunde kann ein guter Musiker alle Bereiche zumindest in den Grundlagen abdecken. Wer streng vom Blatt spielen kann, der wird sich nicht aus dem Konzept bringen lassen wenn er mal aus dem Ablauf kommt und einen Fehler macht, er wird seine Erfahrung nutzen und einfach zum nächsten Takt improvisieren. Wenn einem beim improvisieren die Ideen ausgehen, dann kommt einem ein Fragment in den Kopf das man mal gespielt hat und nutzt dies... Und so weiter.
Aus der täglichen Praxis kann ich Dir sagen, dass Du da komplett daneben liegst .....

..... aber Grundlagen aus allen möglichen Bereichen sollte man sich zumindest einmal anschauen.
Dafür gibts keinen Grund ... jeder soll das Instrument lernen auf das er Lust hat. Wenn das 10 sind ist das genau so ok wie 1.

@Anfängerfehler!
Stimme 100% zu
 
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Aus der täglichen Praxis kann ich Dir sagen, dass Du da komplett daneben liegst .....
Das sind dann meiner Erfahrung nach oft dann die Musiker die zu nichts zu gebrauchen sind. Sorry das ich es so hart sage. Wenn ich mit einem anderen Instrument zusammenspiele, dann setze ich voraus dass er genau so damit umgehen kann wenn ich sage wie improvisieren jetzt auf das Lied EG 386 und danach spielen wir einen Vierstimmigen Choral dazu und ich übernehme Bass, Alt, Tenor und du spielst den Sopran.

Genau so muss das funktionieren wenn wir dann strenges Literaturspiel machen oder einfach so mal klimpern. Wenn jemand keine Grundlagen kann, dann ist das musikalische Spektrum meist nur "Ich gebe vor was ich kann und ihr müsst euch eben nach mir richten". Für den Familienabend mag das okay sein, aber wer ernsthaft von sich behauptet ein Instrument zu spielen, der sollte schon mehr als etwas nach eigener Lust und Laune lernen.
 
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Für den Familienabend mag das okay sein
Und so würdigt man 90% der Mitforisten und vermutlich ganz guten Gitarristen im Nebensatz herab. Hut ab, das waren weit mehr als sieben auf einen Streich 😂

Du musst höllisch gut sein, wenn Du das hier so vertrittst und alle die das Niveau nicht erreichen für nicht mehr als Familienabende taugen 👌
 
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wer ernsthaft von sich behauptet ein Instrument zu spielen,
kann es sein, daß du auch etwas eingefahren bist. Das, was du anderen hier sozusagen vorwirfst, machst du, wie ich es verstehe, doch genauso (sorry, wird jetzt stark, sehr stark OT). Man sollte schon vorsichtig sein, mit der Beurteilung, dessen, was andere an Musik machen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@Anfängerfehler! , :)wir waren zeitgleich(y),
 
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@Christian_Hofmann
Wenn Du so gut bist wie Du schreibst, dann gibt's doch bestimmt was zu hoeren.

Stell doch mal kurz 2-3 Songs von Dir vor.

Dann unterstreicht Du definitiv Deine Worte....
 
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Das sind dann meiner Erfahrung nach oft dann die Musiker die zu nichts zu gebrauchen sind... blabla...Laune lernen.
Sorry, aber: Nö.
Ich für meinen Teil mache seit über 30 Jahren als Gitarrist und Drummer Musik und habe jahrelang von Studiosessions/-recordings und Touren gelebt. Fundierte Grundlagen sind klar Grundvoraussetzung (daher vielleicht der Begriff: Grundlagen...), wenn Wissen und Fähigkeiten über den Tellerrand hinausgehen, umso besser.
Aber: In drei Jahrzehnten hab ich keinen Blues-, Pop-/Rock-/Hardrock oder Metal-Musiker eine solche Position vertreten hören.
Die von Dir dargestellte Einstellung mag für klassische (Orchester-)Musiker und/oder den ein oder anderen Jazzer gelten, für jeden "Normalo-Garagen-Hobbymucker" mit Sicherheit nicht.
Für jemanden wie @ToFo , der ins Hobby einsteigen und einfach nur Spass haben will, ist bzw. wäre dieser Anspruch völlig over the top.
Mag für Dich funktionieren, aber mit einem mit nicht mal besonders flüsternden Geigen vorgetragenen Rundumschlag alle weniger strukturierten bzw. theoretisch geprägten Gitarristen als Nichtskönner zu stempeln ist schon etwas... nun ja, vermessen.

Da sind die Ansichten/Tipps von allen anderen, die dazu raten, sich ne Gitte zu holen auf die man Bock hat, nen vernünftigen Lehrer/Kurs zu suchen und dann (diszipliniert...!) zu üben, auf was man Bock hat wesentlich konstruktiver und zielführender.

@Anfängerfehler! / @rmb : Da wart ihr schneller; ich dafür ausführlicher! ;)
 
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Wir müssen aufpassen, dass der TS nicht durch allzu viel Wissenschafts- und Befindlichkeitsaustausch schon einen Horror bekommt, bevor die erste Saite gezupft ist ;).

LG Lenny (für die Moderation)
 
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wenn ich sage wie improvisieren jetzt auf das Lied EG 386 und danach spielen wir einen Vierstimmigen Choral dazu und ich übernehme Bass, Alt, Tenor und du spielst den Sopran.
Kirche -> Dorf

Oder anders gesagt, wenn deine Ansprüche so hoch sind, kann ja niemand auf diesen Level kommen, weil keiner mit jemandem darunter zusammenspielen will.

An den TE: Lass dir nicht den Spaß an der Musik verderben, an jedem Anfang steht erst mal die Motivation (egal ob 14 oder 60 Jahre alt). Dann kann man immer noch schauen, ob einem das Gitarre spielen zusagt. Mach einfach, das haben wir alle (bis auf die geborenen Musiktheoretiker) so gemacht :)
 
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Also aus den ganzen theoretischen Diskussionen wer was wie kann oder lernt, halte ich mich als Anfänger raus. Ich lese das gerne mit und im besten Fall lerne ich was davon. Wie schon mal geschrieben ist mir bewusst, dass aus mir bestenfalls ein Sofarocker wird und das passt so. Aber vielleicht ein guter Sofarocker ;-)

Am Freitag kam also nun die Squier hier an. Die Verarbeitung war auf den ersten Blick ok, auch wenn die Rückseite des Halses deutliche Spuren an den Kanten aufwies. But you get what you pay for… Kurz die Saiten gestimmt und dann ging es auch schon los. Mir macht es jedenfalls Spaß.

Der größere Effekt ist aber um mich herum eingetreten. Mittlerweile will hier jeder damit spielen. Mein 8-jähriger will sie gar nicht mehr aus der Hand geben. Er spielt die ganzen Sachen viel lockerer als ich; man merkt deutlich, dass er da schon einige zeitlang in die Musikschule geht. Ich schau jetzt gerade nach einer gebrauchten Kinder-Strat als Ergänzung zu seiner geliehenen Konzertgitarre. Meine Frau übt nun plötzlich auch und will auch eine haben und selbst meine Tochter, bisher musikalisch so gar nicht in Erscheinung getreten, könnte sich plötzlich für ein Keyboard begeistern. Ist für mich alles ein schöner Nebeneffekt. Mal sehen, was davon nach ein paar Wochen noch übrig ist. Aber mit meinem Sohn zusammen zu üben macht schon Laune…
 
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Dir viel Spaß (y) (y)(y) und lass Dich nicht verunsichern ;) 🍀
 
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@ ToFo

ich habe mit Ü50 angefangen und einen Riesenspass. Mach einfach, gute “Sofarocker“ werden immer gesucht.

Viele Grüße

Gaddy
 
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Ich schau jetzt gerade nach einer gebrauchten Kinder-Strat als Ergänzung zu seiner geliehenen Konzertgitarre. Meine Frau übt nun plötzlich auch und will auch eine haben und selbst meine Tochter, bisher musikalisch so gar nicht in Erscheinung getreten, könnte sich plötzlich für ein Keyboard begeistern.
Diese Variante von GAS (=> für andere kaufen) kannte ich bisher noch nicht. ;)

Es ist doch schön, wenn die ganze Familie Musik machen will und ihr euch gegenseitig motiviert. Weitermachen...:claphands:
 
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Diese Variante von GAS (=> für andere kaufen) kannte ich bisher noch nicht. ;)
Das GAS gilt bei uns sonst nur für Lego… ;-)

Ich bin da auch eher etwas zurückhaltend unterwegs. Gitarre spielt mein Sohn nun seit letztem Sommer, aber erstmal auf einer Leihgitarre der Musikschule. Bei Kindern in dem Alter ist das ja so eine Sache, ob sie überhaupt dabei bleiben. Es sieht aber nicht danach aus, als würde er nachlassen, im Gegenteil. Da kann ich dann auch eine (gebrauchte) Kinder-Strat rechtfertigen. Kleinanzeigen ist ja voll davon, und der Invest hält sich so in engen Grenzen. Für meine Gitarre sind seine Arme noch nicht lang genug.

Als Keyboard-Ersatz für meine Tochter liegt so ein Roll-Teil hier rum. Haben wir uns ausgeliehen. Sollte reichen, um die ersten Erfolge zu erzielen und wenn sie dann immer noch will, gibt es auch hier den nächsten Schritt erstmal über Kleinanzeigen.
 
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Ich finde es ja immer etwas belustigend, wenn so 40jährige Küken von zu alt reden… ;)
Ich habe mit 57 angefangen und „spiele” jetzt nach gut 2,5 Jahren immer noch äußerst lausig auf meiner Gitarre. Meine Bendings hören sich oft total schief an (auch wenn das jetzt langsam zunehmend besser wird) und von einem schnellen, flüssigen Spiel träume ich vielleicht manchmal im Schlaf. Fortschritte mache ich nur in homöopathischen Dosen, mit „echten” Lehrern kam ich bislang noch überhaupt nicht zurecht (ich bin denen einfach zu langsam – oder sie sind einfach zu ungeduldig…?!?) und meine Übe-Struktur ist wohl auch eher merkwürdig zu nennen :)oops:) – aber weißt du was, mir macht es trotzdem ungemein viel Spaß auf meiner Gretsch einfach rumzududeln und auszuprobieren.
Für mich ist das alles dann auch absolut ausreichend – allerdings fürchte ich, dass es mit den großen Bühnen dieser Welt wohl nichts mehr wird… ;)
 
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Nicht vergessen, die familiären Jam-Sessions aufzunehmen. Ich kann mich heute noch über die alten Tonbandaufnahmen aus meiner Kindheit zerkugeln,
als meine Eltern und ich "musiziert" und "gesungen" haben :ROFLMAO:
 
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Ich bin mit Ende 56 angefangen mit E-Gitarre und Western, und zwischenzeitlich noch Bass dazu. Ich lerne ohne Lehrer, werde in diesem Leben auch keiner Supergitarrist werden, mache aber stetig Fortschritte und der Spaß daran ist sogar gestiegen. Kann nur jeden empfehlen, der Gitarre spielen lernen will, es einfach zu versuchen. Mehr wie schief gehen kann es nicht.
 
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Ich spiele seit etwa 40 Jahren und bin noch immer kein überragender Gitarrist, das wird wohl nix mehr. Aber Spaß, den hatte ich wirklich immer!
Vor allem: Fast jeder hat Irgendetwas, was ihn schnell entspannt. bei mir ist es die Gitarre: Nur 10 Minuten an der Klampfe und jeder Stress ist verflogen und Tiefenentspannung hält Einzug.
In diesem Sinne Dir viel Spaß! :great:
 
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