Bugera V55 Gitarren-Combo

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Bugera V55 Gitarren-Combo​


Hallo,
hier mein Review zum neuen Bugera V55 Combo.

Verarbeitung außen​

Bei Auspacken waren alle Regler nett auf 8-Uhr-Position gedreht. ;)

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Das sauber bedruckte Frontpanel wirkt aufgeräumt, man findet sich sofort zurecht. Die Klinkenbuchsen sind aus Plastik. Zugegeben ist das auch beim Fender Blues Deluxe so, hier aber am V55 wirken sie billig und vor allem: die Normal-Buchse ist noch halberwegs ok, in die Bright-Buchse bekommt man aber einen Klinkenstecker nur mit Mühe bzw. Gewalt eingesteckt und irgendwie so, als ob die Buchse den Stecker gleich wieder "ausspucken" will - das wirkt nicht vertrauenerweckend.
Die Reglerknöpfe wirken billiger als vergleichsweise erhältliche Originale an einem höherpreisigen Verstärker. Sie sind nur auf die Achsen der Potentiometer aufgesteckt und lassen sich leicht abziehen (gut wiederum für Service-Zwecke).
Die optische Verarbeitung generell ist makellos. Das Tolex (Kunstleder?) ist sauber geschnitten, ebenso das Kedering. Hinsichtlich der Verklebung hoben sich bei mir nur verwundert die Augenbrauen, als sich beim Herausziehen einer der Chassisschrauben oben das Tolex samt Rosette anhob...
Das Gehäuse besteht aus 18 mm starkem MDF. Ob die Gehäuseteile in den Ecken miteinander verzahnt sind, kann ich nicht sehen, ich vermute lediglich eine einfache Verleimung der Seitenkanten. Die unteren Ecken sind innen zur Verstärkung mit jeweils einem Holzklotz verleimt. Innen ist alles sauber und ordentlich geschwärzt.
Der Lautsprecher ist ebenso wie der hübsche Tragegriff und die Verstärkerfüße mit Schrauben befestigt, die in Einschlaghülsen sitzen. Übrigens auch die Rückwand des Amps (!).
Das Gehäuseinnere ist oben mit Abschirmfolie beklebt (gut!).
Der Bezugsstoff des Lautsprechers ist unten ganz leicht wellig.


Verarbeitung innen​

Das Chassis ist sauber beschriftet und besteht aus 1,3 mm starkem Stahlblech. Es ist innen an der Oberseite zusätzlich mit vier Schrauben am Gehäuse befestigt. Die Transformatoren wirken vergleichsweise riesig, wie für die Ewigkeit gebaut. Das läßt grob auf viel cleanen Headroom schließen und läßt Hoffnung aufkeimen, dass sie sich nicht so siedend heiß erwärmen, wie vergleichsweise andere Fabrikate. Die Kabel zu den Transformatoren sind korrekt durch Gummidurchführungen geführt.

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Auf der Chassisunterseite findet sich ein BIAS-Meß- und Einstellpunkt, der mit transparentem Plastik abgedeckt ist. Die "Premium selected" und Bugera-gelabelten 6L6 GC - Endröhren sowie die drei 12AX7 werden durch einen Käfig gesichert. Sie haben jede einen Plastikschutzring zum Chassis hin. Ansonsten gibt es keine weiteren Halterungen.
Es ist sehr umständlich - ja, ich denke, unmöglich, ohne Ausbau des Chassis die Röhren zu wechseln. Die Röhren sitzen sehr weit frontseitig regelrecht "versteckt" im Verstärker zum einen und zum anderen eben auch sehr tief im Chassis - die Fassungen sind auf der Platine direkt verlötet. Sicherlich mag dies einer optimalen Signalführung geschuldet sein - Service- und Benutzerfreundlich ist das nicht.
Die Kabelverbindungen zeigen sich mit Steckverbindungen, die zusätzlich mit einem Klebepunkt gesichert sind. Nicht gut - die Platine ist "kopfüber" bestückt. Will sagen, durch die tief sitzenden Röhren wird ihre abgestrahlte Wärme auf die Bauelementeseite der Platine geleitet und nicht auf eine unbestückte Rückseite. Das könnte eine Langlebensdauer ungünstiger beeinflussen. Ebenso ungünstig sind auch die Sicherungen platziert - im Servicefalle muss nämlich, um die Sicherungen zu erreichen, die gesamte Platine komplett ausgebaut werden. OK, zumindest eine Sicherung ist bequem von der Chassisrückseite aus zu erreichen (hoffentlich die Hauptsicherung...).

Ansonsten sind die Verkabelungen zugentlastet ausgeführt, das macht einen guten Eindruck. Gelbgrün ist vorschriftsmäßig gesichert mit Scheibe und Federring an einer eigenen Schraube und mit einem Tropfen Farbe.

Wertig wirken die Potis m.E. nicht. Die Achsen haben 6 mm Durchmesser und sind aus Plastik. Will man also den Amp mit anderen Knöpfen tunen, so geht das zumindest mit üblichen, für 6,45 mm Durchmesser ausgelegten Knöpfen nicht.


Nach dem Einschalten...​

...leuchtet erst einmal die sehr helle blaue LED hinter dem "Jewel" auf. OK, alle Regler auf 4- bzw. 10-Uhr-Position gedreht und ich lausche: keine Nebengeräusche, kein Rauschen, sehr gut. Drückt man die Boost-Taste, so kommt leichtes Rauschen.
Ab 1-Uhr-Stellung des Clean Reglers tritt leichtes Rauschen auf (Master auf 12 Uhr), welches sich dann bei weiterem Aufdrehen verstärkt, ohne jedoch allzu sehr stören. Klar, drehe ich den Master-Regler weiter auf, so kommt mehr Rauschen.
Zur Einstellung der Lautstärke dienen im Clean-Channel nur der Clean- und der Master-Regler.

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Schaltet man in den Lead-Channel, so geschieht das über ein Relais im Verstärkerinnern. Man hört die Schaltkontakte leise klacken, ansonsten ist im Amp Ruhe - nichts zu hören - sehr gut. Der Rauschpegel ist nun erhöht - das ist prinzipbedingt so und geht völlig in Ordnung.
Die Lautstärke des Lead-Channels wird bedient mit der Kombination aus Gain-, Volume- und Master-Regler.
Der Sinn der Bright-Klinkenbuchse konnte sich mir nicht erschließen. Die Gitarre (Stratocaster oder Les Paul) in der Normal-Buchse klingt fetter. Steckt man sie mit etwas Ach und Krach (siehe oben) in die Bright-Buchse, so wird das Signal lediglich etwas leiser und ausgedünnt und es fehlen (noch mehr) Mitten. Eine erwartete Anhebung des Höhenbereiches ist nicht feststellbar.


Reglerwirkungen und Qualität​

Eine gute, hörbare Beeinflussung der jeweiligen Frequenzbereiche ist vorhanden. Der Reverb ist von ausgezeichneter Qualität, das hätte ich niemals vermutet. Erst ab 1-Uhr-Stellung des Reverb-Reglers tritt leichtes Rauschen auf. Surf oder endloser Badewannen-Hall á la Fender-Feder ist nicht drin, dennoch kann man durchaus von einem geschmackvollen, nicht allzu vordergründigen, störend steril-digitalen Reverb sprechen. Sehr gut!
NB: Hat seinen Vorteil, wenn man den Amp transportiert - man muss nicht mehr darauf achten, dass die Federhall-Spirale womöglich ständig im Amp herumscheppert oder gar noch kaputt geht….
Nicht erfreulich: Kippt man den Verstärker im Betrieb leicht an oder klopft auf die Frontseite, so tritt ein störendes tieffrequentes, mehr oder weniger kurzes "Knurren" aus dem Lautsprecher auf. Selbsterregung oder Mikrofonie? Die Ursache konnte ich noch nicht ermitteln. Dieses "Knurren" kommt leider auch ab und an von allein...


Sound Clean-Channel​

Jau, wie ist er??? Allein schon bedingt durch die Gehäusegröße - "uff - watt n' Möbel!" - ist er großvolumig, voll und voluminös, dabei jedoch analytisch klar und kalt. So könnte man den Cleansound mit wenigen Worten beschreiben. Ein zum Vergleich herangezogener Princeton Reverb und ein 5E8A aka 57' Twin klingen wärmer und cremiger. Dem Bugera fehlt diese "Dreidimensionalität", die der 5E8A zeigt, der V55 wirkt zunächst noch sehr bedeckt.

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Die hinzu geschalteter Boost-Taste fügt clean als auch im Lead-Channel eine gehörige Schippe mehr "Fettigkeit", sprich Mitten, im Sound hinzu: für mich ein Grund, die Taste im Betrieb gedrückt zu lassen.

Geht eine Stratocaster ans Werk, so bleibt es bis um Anschlag des Clean-Reglers tatsächlich clean - Headroom und je nach Stellung des Master-Reglers dann mit Lautstärke + Druck ohne Ende! Eine an die Normal-Buchse angeschlossene Les Paul zeigt ebenfalls einen lange clean bleibenden Ton mit sehr viel Headroom. Ab 1-Uhr-Stellung des Clean-Reglers fängt die Les Paul an zu crunchen.

Es fehlt dem Amp dennoch irgendwie ein Tick Mitten bzw. diese Fettig- oder Cremigkeit oder das "Süßliche", "Sahnige" eines richtigen Vintagetones. Dieser durchaus moderne Sound aus dem V55 zeigt Stärken und Schwächen des jeweils angeschlossenen Instrumentes gnadenlos auf und verfärbt den Grundsound des Instrumentes nicht. Letztendlich muss die angeschlossene Gitarre von guter Qualität sein, ansonsten bringt der V55 ziemlich deutlich die Schwächen des Instruments zu Gehör.

Es kann durchaus sein, dass sich sowohl der sehr hart wirkende Lautsprecher zunächst erst einmal einspielen muss als auch durch eine Veränderung der BIAS-Einstellung der Endröhren eine Verbesserung des Sounds erzielbar ist!


Sound gezerrt / Lead-Channel​

Das beginnt mit einer Stratocaster zunächst mit recht kratziger Zerre, die sich dann je nach Stellung des Gain- und Volume-Reglers zu Bluesigem bis hin zu recht rockig Zerrendem steigert. Hier fehlt dem V55 das Analytische, hier lassen sich mit einer Strat z.B. sehr schön bluesig angezerrte Sounds gestalten.
Legt die Les Paul los, so ist ein typischer, rockiger Zerrsound zu hören. Ohne jedes Wenn und Aber.

Es fehlen jedoch deutlich die klangbestimmenden Formanten (?) mit einer Strat, die z.B. ein Celestion in einem Marshall erzeugt. Hier agiert der V55 absolut nicht als Klangverfremder oder Effektgerät. Ebenso fehlt dem Zerrton ein Abkippen in die Obertöne.

Es klingt insgesamt, hm, relativ harsch und kratzig. Eigen, aber dennoch nicht unangenehm. Das kann möglicherweise am Lautsprecher liegen, der sich ggf. noch einspielt (schrieb ich schon), das kann ich aber nicht beurteilen. Dieser Lautsprecher - offenbar eine Jensen-Kopie mit überdimensioniertem Keramikmagneten - hat eine sehr harte Membran. Ich halte ihn übrigens angesichts meiner Höreindrücke nicht für sehr wirkungsgradstark. Brüllen kann er dennoch. Er wirkt jedoch behäbig; ich vermute auch, dass dieser Amp nicht 55 Watt an Sinusleistung bringt, sondern eher um die 40 Watt. Das muss eine genauere Messung klären, die ich denn auch (mit Gehörschutz) in meiner Werkstatt machen möchte.

Allerdings muss man sagen, dass man mit der Kombination Gain - Volume - Master und insbesondere der Hinzunahme des hier sehr wirkungsvollen Presence-Reglers sehr viele Klangmöglichkeiten, sprich Zerrvariationen aus dem Amp zaubern kann! Es ist keinesfalls damit getan, dem Amp nur ruck zuck einen einzigen Zerrsound zuzuweisen, der Verstärker kann derer viele! Schon allein die Hinzunahme der Boost-Taste dickt den Sound nochmals an oder umgekehrt - höhlt ihn mittig aus, lässt den Zerrsound somit "metalliger" erscheinen. Erstaunlich, wie viele Klangvariationen in Crunch- und Zerrsounds dadurch möglich sind. Antesten empfohlen, dabei viel Zeit mitbringen und nicht vorschnell weghören!

So richtig "losrasen", wie z.B. die beiden Original-AlNiCo-Jensen des 57'-Twin kann der einzelne Lautsprecher des Bugera nicht. Gibt man Kanne, so kann der V55 natürlich gewaltig losbrüllen, ohne, dass es im Amp rappelt, schwingt oder klirrt. Dem Zerrton wird dann üblicherweise das Harsche und Kratzige genommen.

Schön: das Zerren ist (dann natürlich mit Abstrichen) eben auch bei Zimmerlautstärke möglich; anders als z.B. bei einem Kustom Defender, dessen Zerrvermögen eigentlich nur bei sehr hoher Lautstärke ausspielbar ist. Der V55 kann das alles; dank seines Mastervolume-Reglers ist das "Möbel" auch im heimischen Wohnzimmer schon sehr gut z.B. als Übungsamp zu verwenden - wer denn das Ambiente dieses hübschen Eye-Catchers mag. Nochmals: Zerre = Zerre, lautstärkebedingt dann mit Abstrichen, aus der Vorstufe.

Endstufenzerre ist bei niedrigem Pegel nicht drin, dazu hat die Endstufe viel zuviel Headroom.


Umschalten auf Triode-Modus​

Hoppla - der Sound nimmt clean und gezerrt in der Lautstärke etwas ab - da herrscht plötzlich weniger dieser Analytik und Kälte - er wird tatsächlich weicher und cremiger - gut! Keine zusätzlichen Nebengeräusche! Das klingt jetzt mit entsprechendem Nachstellen an den Reglern wirklich sehr angenehm! :)


Fußschalter​

Er hat ein ca. 4,90 m langes Kabel. Blechgehäuse, stabil; lediglich die Taster wirken einen Tick wackelig. Das Umschalten der Kanäle geschieht völlig geräuschlos, "Reverb" wird mit einer hellen, blauen, "Channel" mit einer roten LED angezeigt.


Send / Return​

Das habe ich mit meinem Boss ME-70 getestet. Die Buchsen funktionieren, jedoch scheint die Pegelanpassung nicht optimal gelungen: das Multi wird komischerweise mehr verstärkt (etwas mehr Rauschen), als wenn ich es an den Eingang des V55 schalte... :confused:
Modulationseffekte lassen den V55 regelrecht aufblühen; schon durch die schiere Größe des Gehäuses klingt das voll und glockig klar. Und vollkommen rausch- und nebengeräuschfrei.
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Zerrer vorgeschaltet (ME-70)​

Woahnsinn, sehr gute Zerrsounds sind zu hören; die sich sehr gut mit Clean, Master und Presence in ihrer Intensität und im Sound dosieren lassen. Boost legt wieder eine schöne Schippe Mitten hinzu. Dennoch muss man aufpassen, nicht zuviel Harshness hinzudosieren: der Presence-Regler greift hier massiv und korrogierend ins Klanggeschehen ein; fast mehr als die Regler des Tonestacks.
Der V55 weiß sehr gut mit dem ME-70 umzugehen und erweckt Gefallen.


Mein Fazit​

Angesichts des Preises präsentiert sich ein durchaus vielseitiges Produkt, welches optisch tadellos verarbeitet ist. Der Eindruck wird getrübt durch die billig wirkenden Klinkenbuchsen; schade, dass man hier so gespart hat. In wieweit der V55 aufbaubedingt hinsichtlich Zuverlässigkeit Punkte sammeln kann, ist offen.

Der Sound des V55 ist von einer Art Grund-Harshness geprägt - cremiges Vintage ist nicht so ohne weiteres drin (Es sei denn, man schaltet gleich von Pentode- auf Triode-Modus). Der Lead-Channel klingt dabei insgesamt etwas angenehmer und weniger analytisch kalt als der Clean-Channel. Diese Kälte und Harshness kann - muss aber nicht - am noch einzuspielenden Lautsprecher liegen, kann an der BIAS-Einstellung liegen oder an den Röhren selbst. Schneller Röhrenwechsel zum Ändern oder Ausprobieren des Grundsounds ist ohne mühsames Gefummel nicht drin, hierzu muss das Chassis komplett ausgebaut werden - schlecht!
Zum Testen sollte man sich viel Zeit nehmen. Aufgrund der möglichen Regler-Kombinationen sind insbesondere bei den Zerrsounds sehr vielfältige Sounds einstellbar!
Es gibt offenbar ziemlich heftige Schwankungen in der Verarbeitungsqualität, wie ich selbst feststellen musste (bei einem probeweise gelieferten Bugera V55 funktionierten der Tonestack und die Boost-Taste auf Anhieb nicht)…
NB: Die Bedienungsanleitung ist angesichts ihrer gemischten Spracheinteilung pro Seite eine Katastrophe. Weitere Fotos vom Verstärker, insbesondere Front- und Rückansicht sind im www zu finden (z.B. Musik-Schmidt).

Gruß Michael
 
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Mahlzeit,

Also von einem Federhall ist doch nichts in dieser Ausgabe zu lesen?

doch und zwar in der Zusammenfassung der Features.

Und leider stimmt auch die Aussage zur Leistungsangabe in Watt des Speakers, zumindest lt. Bugera Herstellerangaben direkt auf der Rückseite des Speakers (siehe beigefügtes Foto)...

Jein. Die Angabe auf Deinem Foto, stimmt überein mit den Daten auch des von mir eingangs des Threads abgelichteten Speakers. In der G&B ist aber ein Foto drin, wo - ich schreibe jetzt mal vorsichtig - möglicherweise der Hersteller des Speaker-Labels tatsächlich diese 280 Watt rechts abgedruckt hat, also dort, wo bei unseren Fotos auf dene Labels die 70 Watt stehen. Da hat womöglich ein Chinese einfach gepennt. :D

Gruß Michael
 
Hallo Michael (Stratspieler),
stimmt! In der Rubrik Plus / Minus wird bei Plus der gute "Federhall" erwähnt. Hab ich auch beim Querlesen übersehen.

PS: Der gute "Federhall" war auch der Grund, warum mein V55 nach 5 Tagen wieder zurückging. Ausfall immer in Verbindung mit dem Distortion Kanal. Ich konnte es doch nicht lassen und habe mir einige Monate später einen V22 gekauft. Der überrascht mich regelmäßig nach dem Einschalten mit Spratzel-, Rausch- und was auch immer Geräuschen, bis er sich wieder beruhigt hat. Aber dann geht's.
Ich habe mich daran gewöhnt, keine 100 prozentigen Qualitätsansprüche zu erheben, dann lebt's sich leichter mit den Teilen.

Gruß Andreas
 
Moin Andreas,

...einen V22 gekauft. Der überrascht mich regelmäßig nach dem Einschalten mit Spratzel-, Rausch- und was auch immer Geräuschen, bis er sich wieder beruhigt hat. Aber dann geht's...Ich habe mich daran gewöhnt, keine 100 prozentigen Qualitätsansprüche zu erheben, dann lebt's sich leichter mit den Teilen.

pleede Frage: steht der Endröhren-Schalter zufällig auf "Triode"? Weil dann setzt bei mir der Amp zunächst mit einem Brumm und/oder ähnlichen Geräuschen ein, um sich dann allerdings nach dieser Einlauf-Phase sehr schnell zu beruhigen. Im "Pentode"-Modus ist auch in der Einlauf-Phase von Anfang an alles ruhig.

Bist Du ein DIY-Mensch, so würde ich mal die Röhren ziehen und einfach neu einstecken, ggf. ist geringfügige Korrosion an den Kontakten der Röhren und deren Fassungen der Übeltäter. Ebenfalls könnten die Steckkontakte der Kabelverbinder Ursache sein - einfach mal auf die Dinger und mal schauen, ob Korrosion da sein könnte (nicht muss).

...Ich habe mich daran gewöhnt, keine 100 prozentigen Qualitätsansprüche zu erheben, dann lebt's sich leichter mit den Teilen.

Unverständlich. Die Teile können es doch, also warum dann diese mentale Einschränkung? Da hat es Garantie und Umtausch usw. usf. wie bei jedem anderen Gerät auch.

(Überflüssig zu erwähnen: meine beiden V55 laufen und laufen und laufen...)

Gruß Michael
 
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pleede Frage: steht der Endröhren-Schalter zufällig auf "Triode"?

Nein, dass ist unabhängig vom Modus, ob Triode oder Pentode.

Bist Du ein DIY-Mensch, so würde ich mal die Röhren ziehen und einfach neu einstecken, ggf. ist geringfügige Korrosion an den Kontakten der Röhren und deren Fassungen der Übeltäter. Ebenfalls könnten die Steckkontakte der Kabelverbinder Ursache sein - einfach mal auf die Dinger und mal schauen, ob Korrosion da sein könnte (nicht muss).

Mit den Röhren hab ich das genau schon gemacht, danach hatte ich den Eindruck, es wäre besser, bis es doch wieder kam. O. K. alle Steckkontakte hab ich noch nicht überprüft. Ist auch immer etwas heikel, da die Dinger oft fest sitzen wie festbetoniert.
Vielleicht war der V22 vorher mal eine Waschmaschine oder eine Geschirrspülmaschine. Ich glaube mittlerweile an quasi technische Reinkarnation :).

Unverständlich. Die Teile können es doch, also warum dann diese mentale Einschränkung? Da hat es Garantie und Umtausch usw. usf. wie bei jedem anderen Gerät auch.

Nach Rückgabe des V55 habe ich mir dann im Tausch gegen Aufzahlung einen Fender Blues Junior III gekauft und es bis heute nicht bereut.
Eine Reparatur wurde mir auch vom Bugera Service, bzw. Herrn Buschmann angeboten. Leider bin ich da immer etwas eigen. Ich habe schon desöfteren die Erfahrung gemacht, dass bei solchen Reparaturen, die Teile dann beschädigter zurückkommen, als sie eingesendet wurden. Also mit Kratzern, Dellen und dergleichen. Muss nicht sein, war bisher fast immer so.
Auch wenn es seltsam klingt, aber ich dachte mir, entweder geht das Teil in Rauch auf und die Sache hat sich eh erledigt oder es gibt sich von selbst, bzw. ich gewöhne mich daran. Und das letztere ist eingetreten. Das meine ich wirklich nicht sarkastisch.

Gruß Andreas

PS: Was mich an diesem Board so nervt ist die Tatsache, dass wenn man nicht innerhalb einer kurzen Zeit den Text eingeklopft hat, offenbar eine automatische Abmeldung erfolgt und man danach alles von vorne eingeben kann.
Also künftig alles vorher in einen Editor eintippen, danach anmelden und sofort das Geschriebene per Copy and Paste einfügen, denn ein paar Sekunden zu lange warten und man kann alles wieder von vorne beginnen.
 
Also ich hab meinen ja jetzt auch schon ne ganze Zeit lang. Bin immer noch sehr damit zufrieden. Man merkt natürlich kleine Macken bezüglich der Verarbeitung. Die Reverb-Taste des Fußschalters klemmt manchmal (das könnte man ja einfach nen anderen nehmen) und die Boost-Taste kommt nicht mehr ganz raus, was der Funktion der Taste allerdings keinen Abbruch tut.
Der eingebaute Reverb ist zwar vom Sound her ok, aber er verursacht doch ein bisschen Nebengeräusche. Allerdings nicht mehr als bei anderen Amps auch. Und da ich das eh kaum verwende, stört es mich nicht weiter. Sonst superzufrieden. Der Sound von dem Teil ist einfach Klasse. Und mit meinem Radial Tonebone Plexitube arbeitet das Ding super zusammen. Fette Plexisounds sind so dann auch möglich :D

Was ich etwas seltsam finde ist, dass der Mastervolume vor dem FX-Loop sitzt? Sollte der nicht normalerweiße dahinter sitzen oder irre ich mich da. Ist mein erster Amp mit FX-Loop.

Gruß

Basti
 
Moin Basti,

...dass der Mastervolume vor dem FX-Loop sitzt? Sollte der nicht normalerweiße dahinter sitzen oder irre ich mich da...

nee, da irrst Du ned. Der MV hockt wirklich vor dem FX. Sinn und Zeck des ganzen ist, dass man den V55 auch nur als reine, hundsordinäre Endstufe nutzen kann. It's not a Bug, it's Feature. :D

Indem man das Signal in den Return einspeist, wird praktisch "vorn" alles abgeschaltet und das Signal geht über eine noch etwas nachverstärkende Stufe (nur noch mit einem Presence-Regler bewaffnet, um minimal korrigieren zu können) direkt in die Phasenumkehrstufe und von da in die beiden 6L6.

Betreff Tasten: etwas Ballistol wirkt manchmal Wunder.

Meine beiden Kisten sind immer noch bestens in Schuss, außer, dass nun ein paar Schrauben beginnen zu korrodieren. Will die Amps aber umbauen auf Top + 1x12"-Boxen. Ich dachte ja, dass der Uli Behringer anspringt, nachdem ich ihm hier im Forum meinen 1x12"-Box-Entwurf zugesendet habe, aber denkste. Werde mir wohl einen Schreiner suchen, der mir zwei zum relativ breiten Top passende Boxen fertigt.

Gruß Michael
 
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Jah, ich finds trotzdem bisschen unrpaktisch, weil man ja auch für den Effektloop keine Level-Steuerung hat, aber man kann damit schon arbeiten. So ist es ja nicht. Jah werd mich sicher mal mit Ballistol bewaffnen, aber das eilt nicht :D Funktioniert ja alles, eher ein optischer Mangel :D
 
Hallo zusammen,

mich würd noch interessieren wie sich die "Plastik-Inputs" bisher so schlagen und ob man diese bei Bedarf auch gegen ganz normale Inputs tauschen kann (Das Löten dürfte kein Problem sein, ich meine vom Aufwand her was ich alles zerlegen muss), hab mir jetz nämlich auch das Topteil bestellt und will das evtl. noch ändern wenn ich mit dem Sound soweit zufrieden bin

Gruß Sebastian:)
 
Also ich hab das Ding noch nicht aufgemacht. Aber ich trau mich zu sagen dass jedes Gebastel daran zumindestens fummelig wird. Habe aber bis jetzt keine Probleme mit den Buchsen. Bis auf dass der Bright input meiner Meinung nach relativ uninteressant bis unbrauchbar ist.
 
Gut dann lass ichs sein fällt eh nur die Garantie weg ;)
 
Ich habe seit heute den Amp in der Topteil-Version, welchen ich zusammen mit einer 2x12 Box mit Celestion-V30-Lautsprechern betreibe. Ich finde ihn im Cleankanal ein wenig leise und bekomme nicht mehr als gemessene 100dB heraus. Liege ich komplett falsch mit dem Gedanken, dass er hätte etwas mehr produzieren können?
 
Wie hast Du das denn gemessen?
100dB macht ja fast jeder Gitarrenspeaker bei nur einem Watt.

Ja... wenn ich nicht irre, liegt die Sensitivity beim V30 bei 100dB... Also die dB gemessen mit 1W elektrischer Leistung auf 1m Entfernung (in echoarmer Umgebung, also "Freiland")...

Kommt jetzt zur Geltung, dass die Ausgangsleistung bei der 2x12"-Box gleichmäßig auf beide Lautsprecher aufgeteilt wird? Je nach Wirkungsgrad müsste dann schon ganz schön aufgedreht werden, damit mehr dB herauskommt?

Wie weit hast du, smurfcaster, denn aufgedreht, wenn es dir leise vorkommt? (Und 100 dB - womöglich als Dauerschall(?) - ist ja auch nicht wenig? Oder liege ich komplett daneben, mit meinen Gedanken? :gruebel: )
 
Kommt jetzt zur Geltung, dass die Ausgangsleistung bei der 2x12"-Box gleichmäßig auf beide Lautsprecher aufgeteilt wird? Je nach Wirkungsgrad müsste dann schon ganz schön aufgedreht werden, damit mehr dB herauskommt?
Durch die verdoppelte Membranfläche sind es schon mal 3 dB mehr.
Also bei 100dB/W/m sind wir schon bei 103 dB bei einem Watt Leistung.
Die Leistung teilt sich ja auf beide Speaker gleichmäßig auf. Gehen wir davon aus, daß der Bugera tatsächlich 55 Watt macht (dafür müsste man die 6L6GC schon an der Grenze fahren), sollte da bei 27,5 Watt pro Teller deutlich mehr als die gemessenen 100 dB rauskommen. (Wobei ich natürlich nicht weiß, auf welche Distanz die Messung gemacht wurde)
Wir müssen allerdings auch beachten, daß Schalldruck und "Lautstärke" differente Werte zeigen:
Halbe Lautstärke bei Pegel: -10 dB Doppelte Lautstärke bei Pegel: +10 dB
Halber Schalldruck bei Pegel: -6 dB Doppelter Schalldruck bei Pegel: +6 dB
Halbe Leistung bei Pegel: -3 dB Doppelte Leistung bei Pegel: +3 dB
Vierfache Leistung bei Pegel: +6 dB Zehnfache Leistung bei Pegel: +10 dB
Doppelter Abstand: -6 dB Doppelte Anzahl +3 dB
http://www.sengpielaudio.com/Tonmeister23Antworten.pdf

Wenn ich mir die Leistungsdaten des Bugera nun anschaue, komme ich etwa an die 120 dB


Interessant ist allerdings auch diese Tabelle hier:
http://www.sengpielaudio.com/TabelleDerSchallpegel.htm
 
Vielleicht muss ich auch relativieren: Die App hörte bei rund 90dB auf zu messen; jedoch verfuhr ich so, dass ich die Lautstärke bis knapp unter gemessene 90dB fuhr und dann noch erhöhte. Die endgültig erreichte Lautstärke war subjektiv wahrgenommen unwesentlich lauter als die gemessene.

Die Potis des Cleankanals waren dabei voll aufgedreht. Im Leadkanal ist das nicht möglich, da wird's dann wirklich laut.
 
Vielleicht muss ich auch relativieren: Die App hörte bei rund 90dB auf zu messen; jedoch verfuhr ich so, dass ich die Lautstärke bis knapp unter gemessene 90dB fuhr und dann noch erhöhte. Die endgültig erreichte Lautstärke war subjektiv wahrgenommen unwesentlich lauter als die gemessene.

Die Potis des Cleankanals waren dabei voll aufgedreht. Im Leadkanal ist das nicht möglich, da wird's dann wirklich laut.

Manchmal muss man sich schon wundern, wenn man das mit Beitrag # 172 vergleicht:
Ich habe seit heute den Amp in der Topteil-Version, welchen ich zusammen mit einer 2x12 Box mit Celestion-V30-Lautsprechern betreibe. Ich finde ihn im Cleankanal ein wenig leise und bekomme nicht mehr als gemessene 100dB heraus. Liege ich komplett falsch mit dem Gedanken, dass er hätte etwas mehr produzieren können?

Fakt ist also, dass du gar keine Aussage darüber treffen kannst, wie laut es nun war, weil du es gar nicht messen konntest...

Vielleicht tue ich dir Unrecht (dann schonmal sorry dafür), aber du solltest doch nochmal ein wenig Grundlagen nachlesen (Hier im Board: "Lautstärkefaktoren von Amps", bei wikipedia (fang mal mit "Gitarrenverstärker" an und lies dann weiter bei Begriffen wie Lautstärke, Lautheit etc., aber auch Charakteristika von Potentiometern u. ä.) oder anderen Quellen im Internet zu dem Thema...

Hast du das Teil eigentlich unter Proberaumbedingungen getestet? Also kommst du effektiv nicht mit der Lautstärke klar?
 
Du magst grundsätzlich Recht haben. Jedoch vergleiche ich das pragmatisch: Ich konnte 90dB messen, das war nicht laut. Es ging aber auch nicht an die Lautstärke einer Kettensäge heran, die laut http://www.sengpielaudio.com/TabelleDerSchallpegel.htm bei 110dB liegen soll.

Keine Angst, Du tust mir nicht Unrecht und mit Kritik kann ich gut umgehen.

Fakt ist also, dass du gar keine Aussage darüber treffen kannst, wie laut es nun war, weil du es gar nicht messen konntest...
 
Es ging aber auch nicht an die Lautstärke einer Kettensäge heran, die laut http://www.sengpielaudio.com/TabelleDerSchallpegel.htm bei 110dB liegen soll

Naja, solche losen Vergleiche finde ich immer ein wenig...... suboptimal.
Jeder empfindet Lärm ja subjektiv.
Allerdings ist es zum einen wichtig, den korrekten Abstand zur Schallquelle bei der Messung einzuhalten. Desweiteren halte ich gelinde gesagt solche "Apps" für denkbar ungeeignet. Nicht umsonst kosten Meßmikrofone einen Haufen Knete. Da kann eine 99 Cent Software nicht annähernd gegen anstinken.
Wie gesagt, rein physikalisch sollten Dir bei dem Combo ordentlich die Ohren bluten.
 

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