Sinn macht es aus meiner Sicht nur dann, wenn man a) sehr genau beschreiben kann was man will ... b) kein bereits gebautes Produkt findet, was diesem Anspruch genügt.
Diskussion über Preise/Aufwand/Verarbeitung
Es sollte seinen Preis wert sein. Wird Zeit in Dinge verschwendet, die auch "leichter" zu erledigen sind, sehe ich nicht ein, diese Zeit zu bezahlen. Auch im hochwertigen Segment spricht für mich nichts gegen ein CNC Teil als Basis, ab der man sich dann in Details verliert.
Im Gegenzug sollte die Leistung aber auch nicht verschenkt werden und der Gitarrenbauer soll genug zum Leben haben.
Bei der Verarbeitung muss man in Kauf nehmen, dass bestimmte Möglichkeiten beim Lack nicht vom Gitarrenbauer erreichbar sind. Taylor Guitars kann derzeit den dünnsten Lack auftragen - und zwar nicht von Hand. Diese Technik rentiert sich aber für 50 Gitarren im Jahr nicht. Man muss dem Gitarrenbauer da ein wenig "Luft" lassen und sinnvoll Techniken und Produkte nehmen, bei denen er einen Vorteil hat (z.B. weil du bei 50 Gitarren bestimmte Umweltauflagen nicht erfüllen musst).
Gitarren vom Gitarrenbauer?
Gerne! Allerdings ohne ein "hochwertig Gefühl" an einen Preis von 30.000 EUR aufwärts hängen zu müssen. Ich habe da prinzipiell kein Problem mit dem Preisschild (im Vergleich zu anderen Instrumenten sind Gitarren noch recht günstig) ... aber mit dem hier suggerierten Gefühl, dass man ohne den "Preispunkt" übersprungen zu haben, nicht angekommen sein kann.
==> Man muss sehr viel über sich selbst wissen, um sinnvoll eine handgefertigte Gitarre in Auftrag zu geben ... Ist man sich nicht sicher, kauft man ein fertiges Instrument, oder geht nach Reputation & Preis, wodurch man sich sicher sein kann, dass das Instrument sinnvoll zu verkaufen ist. Besonders wenn beim Gitarrenbauer irrwitzige Wartezeiten angesagt sind.
@Disgracer - Gratulation zu deiner erfolgreichen Suche!
Gruß
Martin